Niederlande - Gruppen-Kulturreise nach Maß

1. Tag:
Busanreise vom Heimatort über die nieder­ländische Grenze zur Universitätsstadt Utrecht. Ankunft am frühen Nachmittag und geführter Rundgang durch die schöne, von Grachten durchzogene Altstadt. Die Stadt ist Sitz der größten Universität des Landes und Bischofssitz der Römisch-Katholischen Kirche sowie der Altkatholischen Kirche. Der Domkerk fehlt seit einem Sturm im Jahr 1674 das Langhaus, der mächtige Domturm mit 465 Stufen dominiert die Stadtsilhouette und ist der älteste und höchste Kirchturm des Landes. Besuch des UNESCO-Welterbes Rietveld-Schröder-Huis, dessen Außen- und Innen­gestaltung durch die nieder­ländische Kunstrichtung „de Stijl“ geprägt ist, der auch Piet Mondriaan angehörte.
Abendessen und Übernachtung Utrecht.

2. Tag:
Ein Tagesausflug führt zum Regierungssitz Den Haag mit seiner modernen Skyline und an die Nordseeküste nach Scheveningen. Der Binnen­hof, der größte weltliche gotische Gebäude­komplex in Den Haag, ist seit 1446 Sitz des niederländischen Parlaments und heutiger Regierungs­sitz. Im Rittersaal, findet die jährliche Parlamentseröffnung mit einer Thronrede und dem Verlesen des Regierungs­programms durch König Willem-Alexander statt. Das kleine Mauritshuis neben dem Binnenhof hat wahrlich Großes zu bieten, eine Gemäldegalerie mit Werken bedeu­tender niederländischer und flämischer Meister wie Rembrandt, Rubens und auch Vermeers „Mädchen mit dem Perlenohrring“. Gang zum Friedenspalast, Sitz des internationalen Gerichtshofs. Danach Besuch von Madurodam. Mittels einer Miniatur­anlage der Niederlande wird die Geschichte des Landes veranschaulicht. Eine kurze Busfahrt ist es zum mondänen Seebad Scheveningen an der Nordseeküste, wo Zeit für einen Spaziergang am Strand oder der Promenade bleibt. Weiterfahrt nach Utrecht.
Abendessen und Übernachtung Utrecht.

3. Tag:
Heutiges Ziel ist die Hauptstadt Amsterdam, wie Venedig ebenfalls eine Pfahlgründung, mit über 1000 Brücken. Besuch eines der bedeutendsten Kunstmuseen Europas, des Rijksmuseums, wo neben anderen wertvollen Werken auch Rembrandts "Nacht­wache" zu sehen ist.  Danach geht es zu Fuß über Brücken und entlang der Grachten zum eindrucks­vollen Platz Dam mit der Nieuwe Kerk und dem Königspalast (Außenbesichtigung). Der Rest des Tages steht für einen individuellen Bummel zur freien Verfügung. Die Prinsengracht ist Teil des zum UNESCO-Welterbe gehörenden Grachtengürtels, der sich im Halbrund um die Altstadt zieht. Fakultativ: Bei einer Bootsfahrt auf der Prinsengracht gleiten Sehens­würdigkeiten wie Magere Brug, Wester­kerke, viele der rund 7000 denkmalgeschützten Patrizierhäuser mit ihren Stufengiebeln und die bei den Holländern sehr beliebten Hausboote vorbei, Das lebhafte Amsterdam ist weltoffen und multikulturell, mit vielen attraktiven Vierteln. Im alten Arbeiterquartier de Jordaan, mit seinen engen Gassen, gibt es viele Cafés, Bars und Restaurants, die Spezialitäten wie eine indone­sische Rijstafel oder die bekannten Pannen­koeken und Poffertjes anbieten. Und in der Neegen Stratjes warten die verschiedensten Geschäfte, von elegant bis ausgefallen, auf Kunden. Am Abend Rückkehr nach Utrecht.
Abendessen und Übernachtung Utrecht.

4. Tag:
Rund eine Stunde dauert die Fahrt von Utrecht nach Alkmaar in Westfriesland. Bummel über den Käsemarkt mit großen Käselaiben, die nach dem Verkauf auf hölzernen Sänften zur Waag gebracht werden. In der einstigen Kapelle wird das Gewicht bestimmt. Anschließend Rundgang durch die schöne Altstadt mit ihren historischen Häusern. Am Mittag Besuch eines Orgelkonzerts in der
St. Laurenskerk, mit zwei weltberühmten Orgeln, auf denen u.a. Händel und Mozart gespielt haben. Weiterfahrt nach Haarlem. Im 17. Jh. kamen viele flämische Flüchtlinge und verfolgte Hugenotten in die Stadt und brachten einst das Bleich- und Tuchhandwerk mit. Geführter Rundgang zum Grote Markt mit dem Rathaus und der Grote Kerk, auch St. Bavokerk genannt. Die spätgotische Kreuzbasilika ist letzte Ruhestätte des Malers Frans Hals, im Innern sind nach dem Bildersturm noch ein schönes Chor­gestühl und ein kupfernes Chorgitter erhalten. Besuch des Frans-Hals-Museums mit Werken des berühmten Portraitmalers aus dem „Goldenen Zeitalter“. Weiterfahrt nach Utrecht.
Abendessen und Übernachtung Utrecht.

5. Tag:
Fahrt nach Dordrecht, das seit einer Sturmflut im Jahr 1421 auf einer Insel liegt. Im Mittelalter gehörte die Stadt zur Hanse und war, Dank des Stapelrechts, der bedeutendste Handelsort des Landes, wovon heute noch mehrere historische Fluss­häfen zeugen. Gang durch die historische Altstadt mit der Grote Kerk und ihrem schiefen Turm zum ehemaligen Augustinerkloster Het Hof. Bei einer Versammlung von Vertretern der hollän­dischen Städte wurde 1572 Wilhelm von Oranien zum Anführer gewählt um den Kampf für die Unab­hängigkeit von der spanischen Herrschaft aufzunehmen. Weiterfahrt nach Kinderdijk, südlich von Amsterdam. Der Ort ist geprägt vom ehemaligen Windmühlen­wald, von denen noch 19 stattliche Mühlen, die um 1740 erbaut wurden, erhalten sind. Sie dienten früher der Entwässerung und anschließender Landgewinnung. Heute sind sie Teil eines umfang­reichen Wasser­wirtschafts­systems zur Prävention von Überflutungen und gehören seit 1997 zum UNESCO-Welterbe. Fahrt nach Utrecht.
Abendessen und Übernachtung Utrecht.

6. Tag:
Etwas nördlich von Amsterdam liegt das lebendige Dorf Zaanse Schans, das einem Freilichtmuseum ähnelt. Es sind noch einige echte Betriebe, in denen Handwerker ihrer Arbeit nachgehen und die Bewohner müssen die Mühlen immer wieder in Betrieb nehmen um deren Funktion zu erhalten. Im angeschlossenen Museum gewinnt man einen guten Einblick in frühere Arbeits- und Herstellungs­methoden und das länd­liche Leben. Zwischen den histo­rischen Giebelhäusern, Lager­häusern und den Wind­mühlen grasen Schafe und in den Gaststätten kann man die holländische Küche probieren - Idylle pur. Danach geht es zur kleinen Fischerinsel Marken, die ihren Namen vom Markermeer ableitet. Sie liegt im südlichen Ijsselmeer und ist auf einer Seite durch einen Deich mit dem Festland verbunden. Von der gegen­überliegenden Seite kurze Fährüberfahrt zum Fischerdorf Volendam, das wegen seiner Ziehbrücken, gepflegten Häuser und dem schönen kleinen Hafen mit einem Postkarten­panorama glänzt. Weiterfahrt nach Utrecht.
Abendessen und Übernachtung Utrecht.

7. Tag:
Fahrt zur Universitätsstadt Leiden, dem Geburts­ort von Rembrandt und Jan Steen. Bereits 1575 wurde die älteste  Universität der Niederlande gegründet und ist heute noch eine renom­mierte Bildungs­ein­rich­tung. Die von Oud Rijn, Stadtgräben und Rapen­burg, eine der schönsten Grachten des Landes durch­zogene Innenstadt entdeckt man am besten zu Fuß. Von der Burcht, einem Erdhügel, bietet sich ein schöner Blick auf die Stadt. Es geht vorbei an der Renaissancefassade des Rathauses zur Pieters­kerk, der ältesten Stadtkirche, die überwiegend für Veranstaltungen genutzt wird. Besuch eines Hofjes. Diese Wohnhöfe mit innen­liegendem Garten gehen zurück auf die Zeit zwischen 1600 bis 1900. Gestiftet von Adligen und reichen Bürgern und unterstützt von christlichen Gemeinden, wohnten hier Bedürftige. Beim Spaziergang fällt eine Besonderheit ins Auge, die „Mauer­gedichte“, die von Schrift­stellern und Dichtern, in der Original­s­prache und -schrift auf zahlreiche Haus­wände gemalt wurden. Weiterfahrt nach Rotterdam mit einem Augenmerk auf dessen moderne Architektur. Durch die Bombardierungen im 2. Weltkrieg war von der Innenstadt kaum etwas erhalten, was sich die Stadt zunutze machte durch eine moderne und ausgefallene Bebauung. Busfahrt entlang Piet Bloms Kubushäusern, Rem Koolhaas' Vertikaler Stadt und dem futuristischen Bahnhof. Sie beeindrucken ebenso wie die farbenfrohe Markthalle und die Erasmusbrug. Rotterdam ist auch Europas größter Tiefwasser­hafen und kann sich mit weiteren Superlativen schmücken. Bei einer Schiffs­rundfahrt werden Teile des sich bis nach Hoek van Holland erstreckenden Areals erkundet. Am Abend Rückkehr in Utrecht.
Abendessen und Übernachtung Utrecht.

8. Tag:
Fahrt nach Gouda. Außenbesichtigung des Rathauses am Marktplatz, das mit seinem hohen Treppengiebel, einem Spielwerk und seiner Renaissance-Freitreppe als Wahrzeichen der Stadt gilt. Noch bekannter aller­dings sind die wunder­baren bunten Bleiglasfenster in der St. Janskerk, von denen einige bereits Mitte des 16. Jh. geschaffen wurden, meist biblische Motive zeigen und den Bildersturm sowie zwei Weltkriege überdauerten. Weiterfahrt nach Delft, wo seit dem 17. Jh. das berühmte handbemalte Delfter-Blau-Porzellan gefertigt wird.  Besuch in einer der letzten Porzellan­manufakturen, die Fayencerie von Mijn­heer Delfos, wo man dem Töpfer und Maler bei der Arbeit zuschauen kann. Anschließend Rundgang durch die Altstadt mit ihren von Bäumen gesäumten Grachten und historischen Herrenh­äusern zum Grote Markt. Besichtigung der Nieuwe Kerk. Sie ist die Grabeskirche des Hauses Oranien-Nassau, mit dem Prunkgrab Willems van Oranje und noch immer werden Mitglieder des Königshauses hier bestattet. Berühmtester Sohn der Stadt ist der Maler Jan Vermeer. Weiterfahrt nach Utrecht.
Abendessen und Übernachtung Utrecht.

9. Tag:
Rückreise mit dem Bus. Fakultativ: Auf dem Rückweg Besuch des nach der Industriellenfamilie benannten Kröller-Müller-Museums in Otterlo, welches die zweit­größte Van-Gogh-Sammlung der Welt besitzt. Der weitläufige Komplex liegt inmitten des National­parks de Hoge Veluwe und bietet Platz für einen Skulpturengarten mit Plastiken von Marta Pan, Aristide Maillol und anderen. Ebenso vertreten sind bekannte Gemälde von modernen Malern wie Monet und Picasso sowie Werke von zeit­ge­nös­sischen Künstlern und der Kunstrichtung De Stijl.