Gruppenreise nach Bolivien – Andengipfel, Kolonialzeitcharme und das Erbe der Inkas

Bolivien ist ein faszinierendes Land in Südamerika, das von einer ungeheuer großen geografischen Vielfalt geprägt ist. Die Hochebene Altiplano besteht aus schroffen Berglandschaften, Vulkanen und weite Ebenen, während sich im Osten und Norden des Landes Tiefebenen mit tropischen Regenwäldern ausbreiten, die Teil des Amazonasbeckens sind. 

An der Grenze zu Peru erstreckt sich mit dem Titicacasee der höchste schiffbare See der Welt. Auf einer Gruppenreise nach Bolivien stehen darüber hinaus Besuche bei den Inka-Ausgrabungsstätten Tiahuanaco und El Fuerte auf dem Programm, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Auch den höchstgelegenen Regierungssitz der Welt (La Paz) erkunden die Teilnehmer an dieser Gruppenreise nach Bolivien.

Gemeindereise nach Bolivien: Auftakt in Santa Cruz

Eine individuell organisierte Gemeindereise nach Bolivien nimmt in der Stadt Santa Cruz ihren Anfang. Sie ist die größte Stadt des Landes und liegt im östlichen Tiefland. Der Platz des 24. September ist das Herz der Stadt und einer der lebendigsten Orte in Santa Cruz. Der Platz ist nach dem Datum benannt, an dem die Stadt ihre Unabhängigkeit von Spanien erklärte (24. September 1810). Er ist von Palmen und wunderschönen Gebäuden im Kolonialzeitstil umgeben. Direkt am Platz des 24. September steht die Kathedrale Basilika von San Lorenzo. Ursprünglich im 16. Jahrhundert gebaut, wurde sie mehrmals renoviert und präsentiert sich heute mit einer Mischung aus Kolonial- und neoklassizistischer Architektur. Ein idealer Ort, um die einzigartige Flora und Fauna der Region kennenzulernen, ist der Zoologisch-Botanische Garten von Santa Cruz, dessen Besuch ebenfalls organisiert werden kann. 

UNESCO-Weltkulturerbe: Die Inkastätten Tiahuanaco und El Fuerte 

Ein Höhepunkt einer Kulturreise nach Bolivien ist der Besuch der alten Inkastätten Tiahuanaco und El Fuerte. Tiahuanaco liegt auf dem bolivianischen Altiplano, etwa 70 Kilometer westlich von La Paz und in der Nähe des Titicacasees. Die Stadt war ein bedeutendes religiöses, kulturelles und politisches Zentrum, das möglicherweise bis zu 20.000 Einwohner hatte. Markante Gebäude in diesem Komplex sind die Akapana-Pyramide, der Kalassasaya-Tempel, die Pforte der Sonne (Puerta del Sol) und der unterirdische Subterrane Tempel. 

El Fuerte (die Festung) ist eine weitere bedeutende archäologische Inkastätte in Bolivien. Obwohl der Name „Festung“ vermuten lässt, dass es sich um eine militärische Struktur handelt, war El Fuerte eher ein zeremonieller und religiöser Ort. Die Inka erkannten die spirituelle Bedeutung des Ortes und nutzten ihn als zeremoniellen Platz und möglicherweise auch als Festung. Das herausragendste Merkmal von El Fuerte ist ein riesiger Monolith aus Sandstein, der 220 Meter lang und 60 Meter breit ist. Der Felsen ist mit zahlreichen Symbolen, Skulpturen und Gravuren versehen, die vermutlich religiöse Bedeutung hatten. Ähnlich wie bei Tiahuanaco, wird angenommen, dass El Fuerte eine astronomische Funktion hatte. 

Kulturreise nach Bolivien: Die Kolonialstädte Sucre und Potosi

Die Städte Sucre und Potosi überraschen ihre Besucher mit einer zauberhaften Kolonialzeitarchitektur. Sucre wurde 1538 gegründet und ist nach dem Unabhängigkeitskämpfer Antonio José de Sucre benannt. Die Stadt liegt auf einer Höhe von rund 2.800 Metern und ist von sanften Hügeln umgeben. Die Altstadt von Sucre gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und punktet mit einer Vielzahl beeindruckender kolonialer Gebäude, darunter die Kathedrale von Sucre und das Casa de la Libertad, wo die Unabhängigkeit Boliviens im Jahr 1825 proklamiert wurde. Sucre ist auch ein kulturelles Zentrum, das zahlreiche Museen, Kunstgalerien beherbergt.

Potosi, einst eine der reichsten Städte der Welt, ist für ihre beeindruckende Geschichte und ihre koloniale Architektur bekannt. Gegründet im Jahr 1545, erlebte die Stadt während des Silberbooms im 16. und 17. Jahrhundert eine beispiellose Blütezeit. Potosi liegt auf über 4.000 Metern Höhe und ist damit eine der höchstgelegenen Städte der Welt. Das Hauptsymbol der Stadt ist der Cerro Rico, ein Berg, der einst eine immense Silbermine beherbergte. Auf einer Studienreise nach Bolivien steht die Besichtigung der Kathedrale von Potosi und der Kirche Iglesia de San Lorenzo auf dem Programm. 

Natur pur: Die Salzwüste von Uyuni und die Siloli-Wüste 

Natur pur erwartet die Teilnehmer an einer Gruppenreise nach Bolivien auf einem Ausflug mit Geländewagen in die Salzwüste von Uyuni und die Siloli-Wüste. Die Salzwüste von Uyuni (Salar de Uyuni) ist mit einer Fläche von etwa 10.582 Quadratkilometern die größte Salzpfanne der Welt. Die Salzwüste entstand durch die Austrocknung des prähistorischen Lake Poopó. Eine Attraktion ist die sogenannte Galaxyhöhle (Cueva Galaxia), die sich in der Nähe von Uyuni befindet. Die Höhle ist für ihre faszinierenden Mineralformationen bekannt, die im Licht schimmern und an eine weit entfernte Galaxie erinnern. 

Ein atemberaubendes Naturschutzgebiet, das sich in der Nähe der Grenze zu Chile erstreckt, ist die Siloli-Wüste. Diese Wüste ist Teil des Nationalparks Eduardo Avaroa und zeichnet sich durch ihre einzigartige Landschaft mit bizarren Felsformationen, eindrucksvollen Vulkanen und schroffen Bergen aus. Ein markantes Merkmal der Wüste ist der Ollagüe-Vulkan, ein aktiver Vulkan, der sich majestätisch über der Landschaft erhebt. Mit einer Höhe von etwa 6.739 Metern ist der Ollagüe nicht nur ein beeindruckendes Naturdenkmal, sondern auch ein beliebtes Ziel für Wanderer und Abenteurer. 

La Paz – der höchstgelegene Regierungssitz der Welt

La Paz ist die politische und administrative Hauptstadt Boliviens und liegt auf etwa 3.650 Metern über dem Meeresspiegel im Hochland der Anden. Damit ist die Stadt der höchstgelegene Regierungssitz der Welt. Der zentrale Platz von La Paz ist der Plaza Murillo. Er ist umgeben von wichtigen Gebäuden, darunter der Präsidentenpalast, der Kongress und die Kathedrale. Ein faszinierender und bunter Ort im Stadtzentrum ist der Hexenmarkt. Hier finden Besucher eine Vielzahl von Ständen, an denen alles von traditionellen Heilkräutern und Amuletten bis hin zu Ritualgegenständen verkauft werden. Die Kirche San Francisco ist eines der bedeutendsten religiösen Gebäude in La Paz und ein hervorragendes Beispiel für die koloniale Architektur. Diese im 16. Jahrhundert erbaute Kirche kombiniert Elemente des Barock mit indigenen Einflüssen. Die Fassade ist reich verziert mit Skulpturen und ornamentalen Details. 

Gemeindereise nach Bolivien: Natur und Kultur am Titicacasee 

Mit einem Ausflug zum Titicacasee steuert die Gemeindereise nach Bolivien auf einen weiteren Höhepunkt zu. Der Titicacasee ist der höchstgelegene schiffbare See der Welt und liegt auf einer Höhe von etwa 3.812 Metern in den Anden, an der Grenze zwischen Bolivien und Peru. Ein bekannter Wallfahrtsort, der jährlich zahlreiche Gläubige anzieht, ist Stadt Copacabana am Ufer des Sees. Die Basilika von Copacabana ist das Herzstück der Stadt und beherbergt eine berühmte Statue der Jungfrau von Copacabana, die von den Einheimischen als Schutzpatronin verehrt wird. 

Von Copacabana aus starten Katamaran-Fahrten zur Sonneninsel (Isla del Sol), einer der heiligsten Inseln der Inka. Die Überfahrt ist gekennzeichnet von atemberaubenden Ausblicken auf den glitzernden See und die majestätischen Anden. Auf der Insel angekommen, können Besucher die malerische Landschaft erkunden und die berühmten Inkaruinen besichtigen. Die Sonneninsel gilt als der Geburtsort des Inka-Gottes Inti, was ihr eine besondere spirituelle Bedeutung verleiht. Die bekanntesten Stätten sind der Puma Rock und die Heilige Quelle, die für Zeremonien und Rituale genutzt wurden. Die Ruinen geben einen umfassenden Einblick in die religiösen Praktiken der Inka und die Bedeutung der Sonne in ihrer Kultur. 

Reiserouten, Vorschläge und Sehenswürdigkeiten für Ihre Gruppen-Kulturreise nach Bolivien im Überblick

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