DIE TRIAS AM RHEIN - Reiseprogramm für Gruppenreisen, Kulturreisen und Gemeindereisen nach Hessen, Rheinland-Pfalz
Die Trias am Rhein - eine christlich-jüdische Geschichte
Preiskategorie unter I
€-Preiskategorien | |
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unter I | unter € 1.000,-- |
I | € 1.000,-- bis € 1.250,-- |
II | € 1.250,-- bis € 1.500,-- |
III | € 1.500,-- bis € 1.750,-- |
IV | € 1.750,-- bis € 2.000,-- |
V | € 2.000,-- bis € 2.250,-- |
VI | € 2.250,-- bis € 2.500,-- |
VII | € 2.500,-- bis € 3.000,-- |
VIII | € 3.000,-- bis € 3.500,-- |
IX | € 3.500,-- bis € 4.000,-- |
X | € 4.000,-- bis € 4.500,-- |
XI | € 4.500,-- bis € 5.000,-- |
über XI | über € 5.000,-- |
Die drei romanischen Kaiserdome und SchUM-Gemeinden in Speyer, Worms und Mainz verbinden europäische und weltweite christlich-jüdische Geschichte. Seit über 1000 Jahren sind die mittelalterlichen Dome für die deutsche und europäische Kulturgeschichte identitätsstiftende Baudenkmäler von herausragender Bedeutung. Zeitgleich mit dem Bau entstanden in den drei jüdischen Gemeinden Talmudschulen, die über Jahrhunderte als „Wiege der Gelehrsamkeit" galten und Lehrende und Lernende aus ganz Europa an den Rhein zogen. Diese jüdischen Gemeinden nannten sich „SchUM“, ein Akronym aus den Anfangsbuchstaben der hebräischen Namen für Speyer, Worms und Mainz (SCHpira, Uormatia/Warmaisa und Magenza). Sie entwickelten sich im aschkenasischen Judentum zur höchsten Autorität in religiös-kultischen und rechtlichen Fragen, so dass die Schriften der Gelehrten um die Jahrtausendwende noch heute Bedeutung in aller Welt haben. Aufgrund dieser Einmaligkeit wurde der Verbund der Schum-Stätten mit ihren jüdischen Gemeinden 2021 zum UNESCO-Welterbe ernannt.
Gemeindereise Deutschland: Auf den Spuren christlich -jüdischer Geschichte am Oberrhein
Kaum eine andere Region in Deutschland steht so beispielhaft für die gemeinsame christlich-jüdische Geschichte, wie die Region am Oberrhein zwischen Speyer, Worms und Mainz. Die drei Kaiserdome im Herzen dieser Städte sind identitätsstiftende Gotteshäuser mit einer herausragenden Bedeutung.
Als die Kaiserdome vor über 1.000 Jahren errichtet wurden, entstanden nahezu zeitgleich jüdische Talmudschulen, die zu Orten des Wissens und der Gelehrsamkeit wurden. Die jüdischen Gemeinden nannten sich „SchUM“, was sich aus den Anfangsbuchstaben der hebräischen Namen für die Städte Speyer, Worms und Mainz ableitete.
Speyer: Geschichtsträchtige Stadt am Oberrhein
Speyer wurde bereits in der Antike von den Römern als Siedlung gegründet und im 7. Jahrhundert als Bischofssitz erwähnt. Die Stadt ist vor allem für den Dom St. Maria und St. Stephan bekannt, der als größte erhaltene romanische Kirche der Welt gilt. Dieses UNESCO-Weltkulturerbe wurde 1061 geweiht und ist ein Meisterwerk romanischer Baukunst. Die Kirche spiegelt die Bedeutung Speyers als geistiges und kulturelles Zentrum des Heiligen Römischen Reiches wider.
Das jüdische Viertel von Speyer, einst Teil des sogenannten "SchUM"-Verbundes zusammen mit den Gemeinden in Worms und Mainz, war im Mittelalter ein Zentrum jüdischen Lebens in Europa. Das Museum Schpira im Judenhof bewahrt die Erinnerung an diese Zeit. Es zeigt archäologische Funde aus der Synagoge, dem Ritualbad und dem Friedhof, die die drei Säulen der jüdischen Gemeinde darstellen. Die Mikwe von 1120, ein rituelles jüdisches Bad, ist besonders bemerkenswert. Es ist das älteste erhaltene seiner Art in Europa.
Studienreise Deutschland an den Oberrhein: Mainz – Landeshauptstadt mit römischen Wurzeln
Auf einer individuell organisierten Studienreise an den Oberrhein kann ein Zwischenstopp in Mainz eingelegt werden. Die heutige Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz ist eine Stadt mit einer über 2000-jährigen Geschichte. Gegründet als römisches Legionslager Mogontiacum, war Mainz später Hauptstadt der Provinz Germania superior und von 780/82 bis 1803 Erzbischofssitz. Der Dom St. Martin, kurz Mainzer Dom, ist die Kathedrale der römisch-katholischen Diözese der Stadt. Er steht unter dem Patrozinium des heiligen Martin von Tours. Der Dom ist ein Meisterwerk romanischer Baukunst und war einst Krönungsort deutscher Könige.
Die jüdische Gemeinde in Mainz war einst Teil der SchUM-Städte. Die Neue Synagoge in Mainz, ein Nachfolgebau früherer Synagogen, steht als Gemeindezentrum am Platz der alten Hauptsynagoge. Sie wurde 2010 eingeweiht. Auf einer Gruppenreise in Deutschland an den Oberrhein kann außerdem ein Besuch des Gutenberg-Museums eingeplant werden. Es beherbergt unter anderem zwei Exemplare der Gutenberg-Bibel und bietet Einblicke in die Revolution des Buchdrucks zu Beginn der Neuzeit.
Entdeckungen in der Keltenhauptstadt Worms - VHS-Reise Deutschland
Worms ist eine der ältesten Städte Deutschlands. Als ehemalige Keltenhauptstadt war sie bekannt unter dem Namen „Borbetomagus“. Worms war einst ein bedeutendes Zentrum keltischer Kultur und Macht. Im Herzen der Stadt erhebt sich mit dem Wormser Dom ein architektonisches Meisterwerk der Romanik. Erbaut zwischen 1130 und 1181, diente er als Bischofssitz und war Schauplatz bedeutender historischer Ereignisse, wie der Hochzeit Kaiser Friedrichs II. mit Isabella von England und des Reichstags von Worms, auf dem Martin Luther seine Thesen verteidigte.
Das ehemalige jüdische Viertel von Worms, auch "Warmaisa" genannt, war einst das Herz einer blühenden jüdischen Gemeinschaft, die sich durch ihre Kontinuität und ihren Status als "Heilige Gemeinde" auszeichnete. Die mittelalterliche Synagoge, die auf das Jahr 1034 zurückgeht, wurde trotz wiederholter Zerstörungen immer wieder aufgebaut. Mit dem Friedhof Judensand befindet sich der älteste bekannte jüdische Friedhof Europas in der Stadt. Heute ist er Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Die wichtige Rolle der Frauen in der jüdischen Gemeinde von Worms zeigt die Frauenschul, die als erste ihrer Art in Europa 1212/13 erbaut wurde.
Kulturreise in Deutschland an den Oberrhein: Stadtbummel durch Frankfurt
Frankfurt liegt zwar nicht am Oberrhein, sondern am Main, ist aber dennoch eine wichtige Station auf dieser Kulturreise in Deutschland. Die Stadt entwickelte sich ab dem 8. Jahrhundert von einer Kaiserpfalz zu einem der wichtigsten europäischen Handels- und Finanzplätze. Ein Stadtrundgang durch Frankfurt führt zu historischen und kulturellen Schätzen. Die Hauptwache, einst eine Wachstation, ist heute ein belebter Platz im Herzen der Stadt. Der Römerberg, das historische Zentrum, beherbergt das Rathaus Römer und war Schauplatz vieler bedeutender Ereignisse. Ein Meisterwerk gotischer Architektur ist der Frankfurter Dom.
Die jüdische Gemeinde in Frankfurt hat ihre Wurzeln im 12. Jahrhundert und spielte eine bedeutende Rolle in der Stadtgeschichte. Trotz Verfolgungen und Zäsuren, insbesondere während der Nazizeit, blieb die Gemeinde ein integraler Bestandteil der Stadtgemeinschaft. Das Museum Judengasse dokumentiert das Leben und die Geschichte der jüdischen Gemeinde und ist ein Zeugnis der kulturellen Vielfalt in der Stadt. Die im 2. Weltkrieg zerstörte Altstadt bietet mit der neuen Altstadt eine Rekonstruktion historischer Gebäude und Plätze, die das alte Frankfurt wieder aufleben lassen.
Reiserouten, Vorschläge und Sehenswürdigkeiten für Ihre Gruppen-Kulturreise "Trias am Rhein" im Überblick
Oberrhein – Die Trias am Rhein – Eine Christlich-Jüdische Geschichte: Speyer, Dom St. Maria und St. Stephan, Museum Schpira im Judenhof, Mainz, Neue Synagoge Mainz, Pfarrkirche St. Stephan, Gutenberg Museum Mainz, Oppenheim am Rhein, Burgruine Landskrone, Oppenheimer Kellerlabyrinth, Weinstadt Nierstein, Planwagenfahrt, Worms, Wormser Dom St. Peter, jüdisches Viertel Worms, Synagoge Worms, Frankfurt, Hauptwache, Gedenkstätte Börneplatz, Museum Judengasse