WESERRENAISSANCE - Reiseprogramm für Gruppenreisen, Kulturreisen und Gemeindereisen

ZUM ONLINE-KATALOG
5 Tage
Giebelstürmer heimischer Renaissance entlang der Weser

Preiskategorie unter I

€-Preiskategorien
unter I unter € 1.000,--
I € 1.000,-- bis € 1.250,--
II € 1.250,-- bis € 1.500,--
III € 1.500,-- bis € 1.750,--
IV € 1.750,-- bis € 2.000,--
V € 2.000,-- bis € 2.250,--
VI € 2.250,-- bis € 2.500,--
VII € 2.500,-- bis € 3.000,--
VIII € 3.000,-- bis € 3.500,--
IX € 3.500,-- bis € 4.000,--
X € 4.000,-- bis € 4.500,--
XI € 4.500,-- bis € 5.000,--
über XI über € 5.000,--

Die wirtschaftliche Blüte zwischen Reformation und dem Dreißigjährigen Krieg ermöglichte Landesherren, Adel und Kaufleuten entlang des Weserlaufs zwischen Hann. Münden und Bremen eine erstaunliche Bautätigkeit. Von Reisen aus Italien, Flandern oder den Niederlanden zurückkehrend, wurden die heimischen Gebäude mit geschwungenen Giebeln, Schaufassaden, Ornamenten und Ausluchten verziert. Es entstanden so viele Renaissance-Bauten wie kaum irgendwo in Mitteleuropa. Jörg Unkair ist einer der ersten Baumeister, der venezianische Vorbilder der Renaissancebaukunst mit traditionellen spätgotischen Formelementen kombinierte. Gegen Mitte und Ende des 16. Jh. gehörten Cord Tönnis und Hermann Wullf mit ihren Arbeiten in Detmold, Lemgo und Minden zu den wichtigsten Protagonisten. Ob die Formensprache der Weserrenaissance sie zu einer eigenen Stilrichtung macht ist umstritten. Gewiß aber ist das Selbstbewußtsein und die Bodenständigkeit seiner damaligen Auftraggeber, welche sich in der Architektur ihrer Schlösser, Rathäuser, Kaufmanns- und Bürgerhäuser ausdrückt. Später, noch viele Jahrzehnte nach dem Dreißigjährigen Krieg, fehlten dem verarmten Land die Mittel, um aus Altem Neues zu machen und mit der Modewelle des prunkvollen Barock im Süden mitzuhalten. Für den heutigen Besucher jedoch ist dies ein Segen, denn viele der Bauwerke sind deswegen nur wenig verändert und wahre Schätze der Architekturgeschichte in Ostwestfalen-Lippe.

Studienreise nach Ostwestfalen-Lippe – nordische Renaissance entlang der Weser

Die Renaissance entlang der Weser ist eine regionale Variante der nordischen Renaissance, die sich zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert in den Gebieten an der Weser und ihren Neben- und Quellflüssen entwickelte. Die Weser war ein wichtiger Verkehrsweg für den Handel und den Austausch von kulturellen Ideen, die aus Italien und Westeuropa kamen.

Die Bauwerke der Weserrenaissance zeichnen sich durch kunstvolle Giebel, Bossenquader, Stand-Erker, zweigeteilte Fenster und reiche Ornamente aus. Sie umfassen Schlösser, Adelshöfe, Rathäuser, Bürgerhäuser und Kirchen.

Weserrenaissance: Ein italienischer Baustil erobert den Norden

Mit der Weserrenaissance eroberte zwischen der Reformation und dem Dreißigjährigen Krieg ein italienischer Baustil den Norden Europas. Die meisten Bauwerke der Weserrenaissance entstanden zwischen 1550 und 1620, also in der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg, der die Region schwer verwüstete. Auftraggeber der Renaissance-Bauten waren vor allem die Fürsten, Grafen, Bischöfe und Adligen, die ihre Macht und ihren Reichtum durch repräsentative Architektur demonstrieren wollten. Aber auch die Städte und die wohlhabenden Bürger und Bauern ließen sich von dem neuen Baustil inspirieren und errichteten prächtige Häuser und öffentliche Gebäude.

In Ostwestfalen-Lippe gibt es besonders viele Renaissance-Bauwerke, weil hier mehrere Herrschaftsgebiete aneinander grenzten, die sich gegenseitig in ihrer Baukunst übertrumpfen wollten. Dazu gehörten das Fürstentum Lippe, die Grafschaft Ravensberg, die Grafschaft Schaumburg, das Hochstift Paderborn und das Hochstift Minden. Außerdem war Ostwestfalen-Lippe eine wirtschaftlich prosperierende Region, die vom Handel und vom Bergbau profitierte. Die Städte Lemgo, Detmold, Hameln, Minden und Paderborn waren wichtige Zentren der Weserrenaissance.

Gruppenreise nach Ostwestfalen-Lippe: Renaissance-Architektur in Paderborn und Hameln

Eine Gruppenreise in Deutschland in der Region Ostwestfalen-Lippe führt die Teilnehmer in zwei Zentren der Weserrenaissance: Paderborn und Hameln. Paderborn hat eine lange Geschichte, die bis in die Zeit Karls des Großen zurückreicht, der hier eine Kaiserpfalz errichten ließ. Der Dom ist das Wahrzeichen der Stadt und beherbergt den Liborischrein, eine Reliquie, die das wichtigste Stück des Domschatzes ist. Die Altstadt ist von Fachwerkhäusern geprägt, die zum Teil aus dem Mittelalter stammen und den Charme der Stadt ausmachen. Das Rathaus wurde im 17. Jahrhundert erbaut und zeigt die typischen Merkmale der Weserrenaissance, wie geschwungene Giebel, Bossenquader und Erker.

Hameln ist eine Stadt, die vor allem durch die Sage vom Rattenfänger bekannt ist. Die Altstadt von Hameln ist ein wahres Schmuckstück, das von zahlreichen Fachwerkhäusern im Stil der Weserrenaissance geprägt wird. Eines der prächtigsten Gebäude ist das Hochzeitshaus, das im 17. Jahrhundert als Fest- und Tanzhaus für die Bürger errichtet wurde. Die Marktkirche St. Nicolai ist die älteste Kirche in Hameln und stammt aus dem 13. Jahrhundert. Sie wurde im romanisch-gotischen Stil erbaut und hat einen hohen Turm mit einer barocken Haube.

Gemeindereise Deutschland: Wasserschlösser der Weserrenaissance

Etwa 15 Kilometer südlich von Hameln steht mit Schloss Hämelschenburg eines der schönsten Schlösser der Weserrenaissance.  Es wurde zwischen 1588 und 1613 von Jürgen von Klencke und seiner Frau Anna von Holle erbaut. Das Schloss besteht aus drei Flügeln, die einen Innenhof umschließen. Das Wasserschloss Brake in Lemgo ist ein weiteres herausragendes Beispiel der Weserrenaissance. Es steht auf den Grundmauern einer der größten mittelalterlichen Burgen Norddeutschlands, die um 1190 von Edelherr Bernhard II. zur Lippe errichtet wurde. Das Schloss wurde ab 1584 von Graf Simon VI. zur Lippe als Residenz ausgebaut und erweitert.

Lemgo – Hansestadt mit Renaissance-Architektur

Die ehemalige Hansestadt Lemgo ist eine Stadt mit einer reichen Geschichte und einer malerischen Altstadt, die von Fachwerk- und Steinbauten aus der Spätgotik und der Renaissance geprägt ist. Eines der bekanntesten Gebäude ist das Hexenbürgermeisterhaus, das heute als Museum dient. Die Neustädter Zwillinge sind zwei nebeneinander stehende Häuser mit weitgehend identischen Verzierungen, die 1569 für die Kaufleute Johann und Heinrich Wippermann errichtet wurden. Sie zählen zu den schönsten Fachwerkhäusern der Weserrenaissance in der Region Ostwestfalen-Lippe.

Fürstliches Residenzschloss und ein Benediktinerkloster

Ein Höhepunkt auf einer Studienreise nach Ostwestfalen-Lippe ist ein Besuch des Fürstlichen Residenzschlosses in Detmold. Das Bauwerk ist ein bemerkenswertes Beispiel für die Weserrenaissance. Ab 1468 wurde Detmold zur ständigen Residenz der Grafen und Fürsten zur Lippe, die das Schloss im Laufe der Zeit ausbauten und umgestalteten. Das heutige Erscheinungsbild des Schlosses ist das Ergebnis der Umbauten im 16. und 17. Jahrhundert, die dem Schloss eine vierflügelige Anlage mit einem Innenhof, einem Westwerk mit zwei Treppentürmen, einer Renaissancegalerie und einem Torflügel gaben.

Auf eine 1200-jährige Geschichte blickt das ehemalige Kloster Corvey in Höxter zurück, dessen Besuch auf einer individuell geplanten Kulturreise in Deutschland organisiert werden kann. Die Abtei verfügte einst über eine der wertvollsten Bibliotheken des Landes und war ein wichtiger Ort der Schriftkultur, der Kunst und der Wissenschaft. Seit 2014 ist Corvey Weltkulturerbe der UNESCO, vor allem wegen seines karolingischen Westwerks, das das älteste und einzige fast vollständig erhaltene seiner Art ist.

Reiseroute, Vorschläge und Sehenswürdigkeiten für Ihre Gruppenriese und Kulturreise "Backsteingotik" im Überblick

Ostwestfalen-Lippe - Giebelstürmer heimischer Reinaissance entalng der Weser: Paderborn, Hameln, Schloss Hämelschenburg, Emmenthal, Bückeburg, Minden, Kaiser-Wilhelm-Denkmal Porta Westfalica, Rinteln, Wasserschloss Brake, Weserrenaissance-Museum, Hanssestadt Lemgo, Detmold, Fürstliches Residenzschloss, Höxter, Benediktinerkloster Corvey, Einbeck