Kulturreise nach Flandern: Jahrhundertealte Kunst- und Kulturgeschichte

Flandern ist eine uralte Kulturregion im Norden Belgiens. Hier lebten und wirkten berühmte Flämische Meister, wie Jan van Eyck, Pieter Bruegel, Peter Paul Rubens und James Ensor. Ihre Kunstwerke können in Museen wie dem Groeningemuseum in Brügge, dem Museum voor Schone Kunsten in Gent oder dem Königlichen Museum der Schönen Künste in Antwerpen bewundert werden.

Die bewegte Geschichte Flanderns lässt sich bis in die römische Antike zurückverfolgen. Damals gehörte die Region zur Provinz Gallia Belgica bzw. in der Spätantike zur Belgica secunda. Im Mittelalter war Flandern Teil verschiedener Territorien. Im 19. Jahrhundert begann die flämische Bewegung für mehr Autonomie und die Anerkennung der niederländischen Sprache zu kämpfen. Seit 1970 ist Flandern eine eigenständige Region mit einem eigenen Parlament und einer eigenen Regierung.

Gruppenreise nach Flandern: Brügge – das „Venedig des Nordens“

Brügge ist die größte Stadt in Westflandern und eine der beliebtesten Touristenziele in Belgien. Ein Besuch in der mittelalterlichen Altstadt steht auf nahezu jeder Gruppenreise nach Flandern auf dem Programm. Brügge wird oft als das „Venedig des Nordens“ bezeichnet, weil es wie die italienische Lagunenstadt von Wasser umgeben ist, über zahlreiche Grachten verfügt und viele Brücken hat. Der Vergleich stammt aus dem 16. Jahrhundert, als Brügge eine blühende Handelsstadt war und mit Venedig konkurrierte. Damals war Brügge ein Zentrum für Tuch-, Spitzen- und Diamantenhandel und hatte einen der größten Häfen Europas.

Das historische Stadtzentrum von Brügge wirkt wie ein riesiges Freilichtmuseum. Zu den Attraktionen gehören der Marktplatz mit dem 83 m hohen Belfried, dem Rathaus und den bunten Giebelhäusern, der Burgplatz mit der Heilig-Blut-Basilika und dem alten Justizpalast sowie der Beginenhof mit seinen weißen Häuschen. Der gesamte mittelalterliche Stadtkern von Brügge wurde von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes der Menschheit aufgenommen.

Auf einer individuell organisierten Kulturreise nach Flandern kann ein Besuch des Groeningemuseums eingeplant werden. Die umfangreiche Sammlung des wichtigsten Kunstmuseums Flanderns umfasst Gemälde aus sechs Jahrhunderten, von der Gotik bis zur Moderne. Der Schwerpunkt liegt auf alten Flämischen Meistern, wie Jan van Eyck, Hans Memling, Pieter Bruegel und Peter Paul Rubens. Das Museum beherbergt auch einige Werke von internationalen Künstlern wie Hieronymus Bosch, Sandro Botticelli oder Pablo Picasso.

Antwerpen: Hafen- und Diamantenstadt am Fluss Schelde

Antwerpen ist die zweitgrößte Stadt Belgiens und die Hauptstadt der Provinz Antwerpen. Der Seehafen ist der zweitgrößte auf dem europäischen Kontinent und die Stadt ist das größte Zentrum für den Diamantenhandel und die Diamantenverarbeitung weltweit. Auf einer Studienreise nach Flandern lernen die Teilnehmer die Sehenswürdigkeiten der Stadt wie den Grote Markt mit dem Rathaus und den Zunfthäusern, die Antwerper Burg am Ufer der Schelde, den Diamantenbezirk mit seinen glitzernden Geschäften und Börsen sowie die Liebfrauenkathedrale mit ihren Meisterwerken von Rubens kennen. Das letztgenannte Gotteshaus ist die größte gotische Kirche Belgiens.

Gemeindereise Flandern: Tagesausflug nach Brüssel

Brüssel ist die Hauptstadt von Belgien. Hier hat die Europäischen Union ihren Sitz und hier tagt das Europäische Parlament. Auf einer individuell geplanten Gemeindereise nach Flandern kann eine Stadtführung organisiert werden. Zu den Attraktionen gehört die historische Altstadt mit ihren engen Gassen, charmanten Plätzen und alten Gebäuden. Sie erstreckt sich rund um den Grand'Place und bietet viele Sehenswürdigkeiten. Zu den auffälligsten Bauwerken zählt die Kathedrale St. Michael und St. Gudula, die im gotischen Stil erbaut wurde und die Grabstätte vieler belgischer Könige ist. Wahrzeichen von Brüssel ist das  Manneken Pis, die berühmte Bronzestatue eines urinierenden Jungen.

Der Grand'Place ist der zentrale Platz von Brüssel. Er ist umgeben von prächtigen Gebäuden aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Das Rathaus im Renaissancestil wurde von 1561 bis 1565 erbaut und ist mit zahlreichen Statuen geschmückt. Die Zunfthäuser im Barockstil repräsentieren die verschiedenen Berufsgruppen, die in Brüssel tätig waren, wie Bäcker, Schuster oder Fleischer. In der Mitte des Platzes steht der Brabobrunnen, der eine Legende darstellt, nach der ein Riese namens Antigoon die Hand eines römischen Soldaten namens Brabo abgeschnitten und in die Schelde geworfen haben soll.

Gent – Kulturmetropole mit mittelalterlichem Erbe

Gent ist die Hauptstadt der Provinz Ostflandern und die zweitgrößte Stadt Belgiens nach Antwerpen. Die Stadt blickt auf eine lange Geschichte zurück, die von der Rolle als Handels- und Kulturzentrum im Mittelalter und in der Neuzeit geprägt ist. Im Mittelalter wuchs Gent durch den florierenden Handel mit Tuch zu einer der größten Städte des europäischen Kontinents heran.

Ein Relikt aus dieser Zeit ist die Kreuzritterburg Gravensteen. Die mittelalterliche Festung wurde im 12. Jahrhundert von den Grafen von Flandern erbaut. Die Burg liegt am Ufer der Leie und ist von einem Wassergraben umgeben. Das alte Gemäuer verfügt über einen mächtigen Donjon, eine Zugbrücke, eine Ringmauer mit Türmen und Schießscharten und einen Innenhof mit Wohngebäuden.

Im Rahmen einer Gemeindereise nach Flandern steht ein Besuch der Kathedrale St. Baafs auf dem Programm. Die Kirche ist ein Meisterwerk der gotischen Architektur. Sie wurde von 1228 bis 1534 erbaut und ist dem heiligen Bavo geweiht, dem Schutzpatron von Gent. In die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes wurde der Belfried aufgenommen. Der 91 Meter hoher Turm wurde von 1313 bis 1380 erbaut und symbolisiert die Macht und die Unabhängigkeit der Stadt. Der Belfried beherbergt ein Glockenspiel mit 54 Glocken.

Landwirtschaftliche Reise und Agrarreise nach Belgien - Agrarwirtschaft, Anbau und Erzeugung aus erster Hand

Die Landwirtschaft in Belgien ist vielfältig und an die unterschiedlichen klimatischen und geografischen Bedingungen der Regionen angepasst. In Flandern, der nördlichen Region Belgiens, dominiert die Schweine-, Geflügel- und Milchviehhaltung. Flandern ist auch bekannt für seinen Gartenbau, insbesondere für den Anbau von Obst, Gemüse und Zierpflanzen. In Wallonien werden Getreide, Zuckerrüben, Kartoffeln und Raps angebaut. Landwirtschaftliche Betriebe in der Hauptstadtregion sind meistens spezialisiert auf Nischenprodukte wie Honig, Kräuter oder Blumen. Auf einer landwirtschaftlichen Reise bzw. einer Agrarreise nach Belgien können Besuche bei Kartoffelbauern, in Milchviehbetrieben und/oder Imkern organisiert werden. Möglich ist auch ein Besuch bei einem Hersteller landwirtschaftlicher Geräte. Das Unternehmen Grimme in Houthem hat über 150 Maschinentypen im Portfolio, mit deren Hilfe Kartoffeln, Rüben, Zwiebeln, Möhren und viele Sorten mehr gesetzt, geerntet und eingelagert werden können. Je nach Schwerpunkt und Interesse Ihrer Gruppe lassen sich äußerst abwechslungsreiche und attraktive Reiseprogramme mit landwirtschaftlichen und gleichermaßen auch kulturellen Höhepunkten gestalten. 

Reiserouten, Vorschläge und Sehenswürdigkeiten für Ihre Gruppenreise-Kulturreise nach Belgien/Flandern im Überblick

Europäische Kunst- und Kulturgeschichte: Flandern, Brügge, Antwerpen, Brüssel, Gent, Groeningemuseum, Grand‘ Place, Kathedrale St. Baafs