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Rückblick einer Studienreise nach Griechenland

Reisebericht einer Gemeindereise, Begegnungsreise und Kulturreise nach Griechenland

Katholische Akademiker erlebten die griechischen Antike

Bei  einer Studienreise  durch das südliche Griechenland - Attika und Peloponnes – erfuhren Mitglieder katholischer Studentenverbindungen (sogenannte „Alte Herren“) aus Hamburg und Schleswig-Holstein  Ende April 2014  die Ursprünge  unserer europäischen Kultur: Athen und die Akropolis, das Kap Sunion mit seinem Poseidontempel,  Delphi  mit dem apollinischen Orakel, Olympia und seine Sportstätten, Sparta, Mykene mit seinem Löwentor, Epidaurus und schließlich Korinth, wo der heilige Apostel Paulus die Menschen für den Glauben an Christus zu missionieren suchte. Das waren die Besichtigungsorte, an denen die „Alten Herren“ mit ihren Damen die griechisch-antiken Fundamente der abendländischen Literatur, Dichtung und Kunst, Philosophie und Wissenschaft, schließlich auch den ersten Versuch einer demokratischen Herrschaftsform nachzuvollziehen Gelegenheit hatten. Denn bereits bei einem vorbereitenden Seminar hatten sich die Teilnehmer unter dem Thema „Die Entdeckung des Geistes-- bei den Griechen“ (Bruno Snell) auf diese Bildungsreise einstimmen lassen. 

In Delphi ist zwar nicht mehr der apollinische Tempel der Pythia mit der überlieferten Inschrift  „ γνωθι σεαυτον“  wahrzunehmen, doch gab seine anders formulierte Übersetzung nosce te ipsum“ hinreichend Anlass, die gewonnenen Eindrücke zu reflektieren. Nicht zuletzt aus der Erinnerung  daran, dass die Entwicklung der antiken Tragödie  durch Aischylos, Sophokles und Euripides mit der Dionysos-Verehrung entstanden war, fühlten sich die „Alten Herren“„ bewogen ,auch dem „griechischen Wein“ zuzusprechen. Doch selbst hier galt die antik-griechische Lebenserfahrung : „ μηδεν αγαν oder anders gesagt : ne quid nimis“   

Neben der Antike beeindruckte besonders der Besuch byzantinischer Sakralbauten  und die Erfahrung orthodoxer Spiritualität:  das Kloster Osios Loukas mit eindrucksvollen byzantinischen Mosaiken ist in dieser Hinsicht nicht das einzige  UNESCO-Kulturerbe. Die Besichtigung des Pantassa-Klosters in herrlicher Landschaft an den Ausläufern des Taigetos-Gebirges bestimmte die Cartellbrüder, ihr spirituelles Erlebnis mit dem Lied „Laudate omnes genteszum Ausdruck zu bringen. Wie überhaupt der studentische Gesang nicht nur bei längeren Busfahrten mit Kostproben aus dem CV-Liederbuch gepflegt wurde, sondern auch zu Beginn jeden Tages. 

Diese  fröhlich-altstudentische Stimmung ließ die im Frühling aufblühende Landschaft und ihre freundlichen Menschen mit besonderem Reiz erleben, und somit erfuhren die „Alten Herren“ und ihre Damen aus Hamburg und Schleswig-Holstein ein ganz anderes, nämlich ein positiveres  Bild vom aktuellen Griechenland und seiner Bevölkerung als es uns die Medien zu skandalisieren versuchen. Der Bildungserfolg dieser Studienreise  war nicht zuletzt auch durch die von ECC vermittelte griechische Reiseführerin begründet, deren Kompetenz in jeder Hinsicht außergewöhnlich war.  

Dieter Rett (Asc)

Wir möchten uns bei unseren Gruppenleiterinnen und Gruppenleitern sowie deren Teilnehmern ganz herzlich für die tollen und umfassenden Reiseberichte, Tagebücher, Gedichte und Gedanken zu den Reisen bedanken!