Blog Reiseberichte

Studienreise des Paulusseminars Essen-Heisingen

vom 22.6. bis 1.7.2014 nach Athen, Kerkyra/Korfu und Südalbanien

Butrint

Eine Neuerung dieser Reise (eine Idee meiner Frau Karin) hat sich sehr bewährt: der Wechsel vom Exkursionstag zum Ruhetag in e i n e m Standorthotel, im wunderbaren Louis Corcyra Beach Hotel am Meer, nördlich der Hauptstadt Kerkyra. Diese Neuerung bei der letzten Reise ist von allen 41
Teilnehmenden mit großer Freude angenommen worden. Jeder konnte an den freien Tagen machen, was er will. Der eine konnte das herrliche, 26 Grad warme Meerwasser genießen, der andere konnte sich mit anderen zusammen auf einen eigenen Ausflug begeben. Die Möglichkeiten waren nicht begrenzt. Jeder Tag begann mit einem köstlichen Morgen-Buffet auf der großen  Terrasse in frischer Luft. An jedem Abend trafen wir um 19 Uhr gemeinsam zum ebenso leckerem Abend-Buffet. Anschließend ging der Genuss in der Abendluft der Terrasse weiter. Man sieht also: der Genuss stand an vorderster Stelle.

Jetzt berichten wir (sehr subjektiv) von den d r e i Höhepunkten unserer Reise.

Zum ersten: Athen. Vom Olivengarten im 11.Stock des Titania-Hotel konnten wir die erleuchtete Akropolis mit dem Parthenon-Tempel und dem Erechtheion bei Nacht betrachten. Von der Sonne gut gewärmt erreichten wir tagsdrauf als erstes den Areopag, jenen traditionsreichen Steinhügel, auf dem der Jude Paulus, jegliche altgriechische Religion als Götzendienst verurteilend, der neugierigen Elite Athens den auferweckten Jesus Christus als Weltenrichter verkündigte- ohne Erfolg. Den gewaltigen Athena-Tempel Parthenon sah er im Gegenüber - doch anders als wir. Wir bestaunen seine maßvolle Architektur und alles,was sich durch die Jahrtausende erhalten hat. Im Dionysos-Theater am Hang der Akropolis errang Aischylos mit der ältesten Tragödie der Welt: „Die Perser“ den 1.Preis bei den Dionysien,antiken Festspielen.

Zum zweiten: Kerkyra/Korfu. Eine große Liebhaberin der grünen „Phäaken-Insel“, der vorletzen Station des Odysseus auf seiner gefahrvollen, 10jährigen Heimfahrt nach Ithaka, ist Kaiserin Elisabeth (Sissi) von Österreich im 19.Jh gewesen. Sie verehrte den homerischen Helden Achilleus und widmete ihm das Achilleion, ein herrschaftliches Anwesen, das sie in der Nähe der Hauptstadt Keryra 1889-91 im antiken Baustil errichten ließ. Der Kaiser hat ihr Elysium nie besucht. Sie beherrschte Altgriechisch und sprach besser Neugriechisch als die deutsch-griechischen Könige.
Ihr Lebensende hatte tragische Züge. 1898 ist sie von einem Anarchisten ermordet worden. - Unser kurzer, schöner Aufenthalt ließ auch uns zu Liebhabern dieser wunderbaren Insel werdenwage ich zu behaupten. Unsere Führerin Elke zeigte uns in großer Ortskenntnis die eindrücklichsten Orte: im Norden nur zB etwas für Unentwegte. Die Engelsburg,Angelókastro, eine 450 m hohe mittelalterlich-byzantinische Fluchtburg, schwer zu erklimmen mit herrlichen Ausblicken. Im Süden arrangierte sie auf unsere Bitte hin ein Picknick. Doch als wir im Grünen keinen geeigneten Platz fanden, konnte sie uns in Chlomós bei einer guten Freundin einen wunderbaren „ Restaurant-
Picknick- Platz“ mit toller Aussicht bieten- unvergesslich für alle.

Zum dritten: Butrint in Südalbanien: Das ist nicht irgendein Ort, sondern Weltkulturerbe. Warum? Hier haben  sich die Griechen schon in homerischer Zeit, viel später die Römer, dann die Byzantiner und schließlich die Venezianer in Monumenten verewigt. Uns persönlich hat von den Monumenten die gewaltige, byzantinische Taufanlage (Baptisterium) aus dem 5.Jh fasziniert, eine der größten des Mittelmeerraums. Leider ist der Rundgang, auch hoch zur ehemaligen Akropolis, sehr beschwerlich.
Daher haben sich vernünftigerweise etliche vorher davon abgemeldet. So ist unser Gruppenbild in der Apsis der byzantinischen Basilika nicht vollzählig.
Im Ganzen sind wir dankbar und zufrieden, dass wir alle 41 heil wieder in unsere Heimatorten gelandet sind, die überwiegende Zahl in Heisingen, andere in Orten aus Süd-und Norddeutschland.

Der Apostel Paulus beginnt seinen Philipper-Brief (1,3) mit den Worten: „Ich danke meinem Gott...“

Das wollen wir auch tun.

Karin und Dr.Eckhard Schendel

Wir möchten uns bei unseren Gruppenleiterinnen und Gruppenleitern sowie deren Teilnehmern ganz herzlich für die tollen und umfassenden Reiseberichte, Tagebücher, Gedichte und Gedanken zu den Reisen bedanken!