Informationsreisen für Gruppenverantwortliche

Inforeisen-Rückblicke

Informationsreise Georgien – ein kurzer Rückblick!

Die Trinitätskirche Zminda Sameba mit dem Kasbeg (dem höchsten und schönsten Gipfel des georgischen Kaukasus) im Hintergrund.


Die Hauptstadt Tiflis macht uns das Ankommen nach einer langen Anreise aus Frankfurt über Kiev mit Ukraine Airways leicht. Eine sympathische und freundliche Stadt am Ufer des Flusses Kura mit einem alten Stadtviertel, das sich vom Fluss hinauf zu den Überresten der alten Festung aus dem 4. Jh. zieht. Dazwischen Gebäude aus allen Epochen und natürlich die für das Land typischen Kreuzkuppelkirchen. Daneben schließen sich Viertel aus der Jahrhundertwende an und Gebäude mit ultramoderner Architektur aus der Zeit nach der Unabhängigkeit. Je weiter man sich aus dem Stadtkern bewegt, desto größer der Renovierungsbedarf. Ein sicherlich jahrzehntelanges Projekt, so wie in allen Teilen des Landes.

Georgien ist ein Brückenland zwischen Großem und Kleinem Kaukasus sowie Schwarzem Meer und Kaspischen Meer (wenn man sich den Norden Aserbaidschans hinzudenkt). Durchzugsgebiet und Pufferzone für diverse Völker, Händler und Großmächte während der letzten Jahrhunderte und Jahrtausende. In der griechischen Mythologie wird in der Argonautensage die Heldengestalt Iason mit seinen Gefährten (Herkules, Orpheus, Kastor und Pollux, Peleus, Theseus und Atalanta) losgeschickt, um in Kolchis (heutiges Westgeorgien/Schwarzmeerküste) das wertvolle „Goldene Vlies“, ein Widderfell aus reinem Gold, nach Hause zu bringen.

Exkurs in die griechische Mythologie: der Königssohn Phrixos sollte von seinem Vater geopfert werden, um eine grassierende Hungersnot abzuwenden. Dank Hermes, dem Schutzgott der Reisenden, wurde Phrixos auf einem goldenen Widder in die Gegend zwischen Kaukasus und Schwarzem Meer (Kolchis) gebracht und gerettet. Statt des verdienten Dankes von Phrixos, wurde der Widder dem Göttervater Zeus geopfert und das abgezogene Widderfell, das „Goldene Vlies“, König Aiétes von Kolchis als Dank für das Asyl geschenkt.

Immer wieder bestimmte die wichtige geopolitische Lage im Kaukasus die Geschichte des Landes bis zur Unabhängigkeit 1992, so z.B. in den vergangenen 150 Jahren durch die Annexion des Russische Zarenreichs und danach in den 1920er Jahren durch die Eingliederung in die Sowjetunion. Keine einfache Vergangenheit für die Georgier, die den Atem des russischen Nachbarn am Rande des Großen Kaukasus noch immer sehr deutlich spüren. Nicht nur durch die von Russland unterstützten autonomen Gebiete Südossetiens und Abchatiens, sondern auch durch Versuche, den Grenzverlauf immer wieder leicht zu verschieben. Das lastet schon sehr auf den Georgiern und deren Blick in die Zukunft.

Umso wichtiger ist und wird der Tourismus, der Geld und Investitionen ins Land bringt und Georgien Aufmerksamkeit verschafft. Zu Recht, denn das kleine Land am Schwarzen Meer mit den Nachbarn Türkei, Armenien, Aserbaidschan und Russland hat viel zu bieten. Vorchristliche Höhlenstädte, mittelalterliche Burgen/Festungen, alte Königshäuser und deren vornehme Paläste, die attraktive Hauptstadt Tiflis, die Weinregion Kachetien, das wilde Swanetien, die großartigen Landschaften des Kaukasus, deutsche Siedlungs- bzw. Auswanderergeschichte, die Sowjetzeit und dessen Erbe und natürlich die lange und für die Georgier so wichtige Tradition der orthodoxen Kirche, eine der ältesten der Welt.

Im Gegensatz zu Armenien hat die georgische Kirche die Zweinaturenlehre Jesu Christi (duo-/miaphysitisch) im Kirchenstreit und Schisma des 6. Jh. nicht abgelehnt und zählt somit zu den Ostkirchen (Byzanz/griechisch-orthodox). Die Armenier mit der monophysitischen Lehre hingegen (Jesus ist rein göttlicher Natur und nicht gleichzeitig göttlicher und menschlicher Natur) gingen zusammen mit der syrischen, äthiopischen und koptischen Kirche eigene Wege und zählen bis heute zu den sogenannten altorientalischen Kirchen. Dies spiegelt sich übrigens auch im georgisch-armenischen Vergleich der Kirchenarchitektur wider.

Die orthodoxe Kirche Georgiens war und ist bis heute für viele Georgier Fixpunkt und Halt seit dieser frühen Zeit. Deshalb nimmt für uns Reisende der Besuch der vielen, ganz großartig erhaltenen Kreuzkuppelkirchen im ganzen Land einen besonderen Schwerpunkt ein.

Planung einer Gruppenreise, Studienreise oder Gemeindereise nach Georgien

Bei Reiseplanungen für eine Gruppenreise/Gemeindereise nach Georgien kann man vielfältige Schwerpunkte setzen und eine Studienreise eine Dauer zwischen 8 und 14 Tage ansetzen. Durch die (reisetechnisch) etwas ungünstige Geographie und das sternförmig angelegte Straßennetz muss man jedoch bei einer 8-tägigen Rundreise von Tiflis bis zum Schwarzen Meer und in den Großen Kaukasus fünf Hotelstandorte einplanen. Nimmt man das Schwarze Meer nicht mit in das Programm auf, kommt man mit einer 1- oder 2-Standortreise in Tiflis und Kutaissi aus. Auch das ist möglich, wenn man sich auf die Besuche in und um Tiflis, dem ehemaligen deutschen Siedlungsbebiet, der Weinregion Kachetien und dem Hohen Kaukasus mit dem über 5.000 m hohen Kasbegi und der Kirche Zminda Sameba beschränkt. Tiflis bietet vielfältige Besichtigungen, so dass auch dies eine kurzweilige und sehr interessante Reise ist.

Mit unserer herausragenden Reiseführerin waren wir in besten Händen. Sie hat uns mit großem Wissen und unermüdlichem Einsatz durch ihr schönes Land geführt.

Gute und sehr gute Hotels findet man im ganzen Land, auch in guter Qualität für jedes Budget.

Möglichkeiten für die Fluganreise gibt es verschiedene: Lufthansa nonstop von München nach Tiflis oder mit der Low Cost Gesellschaft WIZZAIR von Dortmund und Berlin nach Kutaissi. Und Umsteigeverbindungen mit UKRAINE, TURKISH und AUSTRIAN gibt es von verschiedenen deutschen Flughäfen. Sicherlich werden in Zukunft noch weitere Nonstop-Verbindungen ab/bis Deutschland angeboten.

Wir beraten Sie gerne und fachkundig bei der Planung Ihrer Gemeindreise/Gruppenreise nach Georgien. Fragen Sie nach unseren aktuellen Programmen und Angeboten, die Sie auch in unserem Online-Katalog finden. Auch Kombinationsreisen Georgien-Armenien und Georgien-Aserbaidschan sind möglich.

In unserer Fotogalerie und Youtube-Galerie finden Sie die fotografischen Eindrücke unserer Informationsreise. Sehen Sie sich auch die zwei interessanten Videos auf unserer Startseite über Georgien an.

Bei unseren Reiseteilnehmerinnen und Reiseteilnehmern möchten wir uns für das herzliche und freundschaftliche Miteinander sehr bedanken und uns sehr freuen, Sie wieder auf einer unserer Informationsreisen für Gruppenverantwortliche begrüßen zu dürfen.

Ihre

Guido Völkel und Veneta Evtimova