7 Tage „Europäische Kunst- und Kulturgeschichte“
28.08. - 03.09.2022

TAG 1
Hechingen – Luxemburg – Gent

Unsere Reise beginnt pünktlich früh am Morgen in Hechingen auf dem Betriebsgelände von HVB Hechingen. Alle sind wir gutgelaunt und gespannt, was uns diese Reise Schönes bringen wird. So früh am Morgen loszufahren macht Sinn. Noch nicht viele Autos sind auf den Straßen und wir kommen gut voran. Jedoch nach einiger Fahrzeit wird es doch Zeit, Halt zu machen und zu frühstücken. Agim, unser Fahrer kennt ein Plätzchen, wo wir genügend Platz haben. Und siehe da, wir breiten all unsere Köstlichkeiten auf Steinen, umfunktioniert zu Tischen, aus und genießen zu Holzofengebäck, Brot, Honig und anderen Dingen, frisch gebrühten Kaffee von Agim.

Gestärkt und voll guter Laune starten wir zum ersten Besichtigungspunkt heute und zwar ist das LUXEMBURG.

Auch hier geht es nach kurzem Aufenthalt weiter zu unserem heutigen letzten Ziel, nach GENT. Unser Zuhause für die nächsten 4 Übernachtungen. Es geht alles gut voran, wir sind gut in der Zeit und erreichen unsere Unterkunft das „Monasterium Poort Ackere“ am frühen Abend , sind hungrig und gespannt was uns erwartet.

 

TAG 2
Gent, einfach nur die Stadt

Nach einer guten Nacht und dann am Morgen nach einem tollen, wirklich ansprechenden Frühstück starten wir ganz gemütlich, um Gent kennenzulernen. Wir beginnen mit einer ausgedehnten Stadtführung in zwei Gruppen zu Fuß. Wir sehen die Brücken, den Fluss, die Burg, die Hotels und hören die Geschichte hinter all den Gebäuden und Geschäften. Sehen die Köstlichkeiten von Gent. Z.B. die Genter Nasen oder die wunderbaren Pommes.

Und nicht zu vergessen die SCHOKOLADE!

All das werden wir in den nächsten Tagen noch probieren. Ahhhh. Das Bier habe ich vergessen.

Davon gibt es weit über 2000 Sorten. Die werden wir wohl nicht alle schaffen, jedoch ein paar davon lassen wir uns schmecken.
Die geführte Tour endet in der Kathedrale mit der Besichtigung der Gemälde darin und dem 1432 enthüllten Genter Altar der Gebrüder van Eyck „Die Anbetung des Lamm Gottes“. Dies gilt weltweit als künstlerischer Höhepunkt.

Die römisch-katholische St.-Bavo-Kathedrale (niederländisch Sint-Baafskathedraal) befindet sich in der belgischen Stadt Gent (Provinz Ostflandern). Sie ist nach dem heiligen Bavo benannt. Die Kathedrale geht zurück auf eine Johannes dem Täufer geweihte Kapelle. Sie bestand überwiegend aus Holz und wurde 942 von Transmarus, dem Bischof von Tournai und Noyon, eingeweiht. Spuren einer Kirche im romanischen Baustil sind heute noch zu erkennen.

Infolge des Aufstands gegen Kaiser Karl V. in Gent 1539 wurde die alte Sankt-Bavo-Abtei aufgelöst. In der Mitte des 16. Jahrhunderts hatte die Kirche mehr oder weniger ihr gegenwärtiges Aussehen erreicht.
1559 wurde die Diözese Gent gegründet und die Kirche zur Kathedrale erhoben. Der reiche Barockstil im Innenbereich zeugt vom Einfluss eines der am längsten regierenden Bischöfe von Gent, Antonius Triest.

In der St.-Bavo-Kathedrale befinden sich viele religiöse Kunstwerke. Das älteste Stück stammt aus dem 8. Jahrhundert, das jüngste aus den späten 1990er Jahren. Das wohl bekannteste Werk ist der Genter Altar, ein Flügelaltar, der von Jan van Eyck und Hubert van Eyck angefertigt wurde und als bekanntestes und umfangreichstes Werk der frühen niederländischen Malerei gilt. Darüber hinaus befinden sich weitere 21 Altäre in der Kirche. Einen Altar schuf Frans Pourbus der Ältere 1571 für Viglius Zuichemus mit der Darstellung Jesus unter den Schriftgelehrten. Die eindrucksvolle Rokoko- Kanzel aus den Jahren 1741–1745, aus Eiche, vergoldetem Holz und weißem und schwarzem Marmor von Laurent Delvaux, mit schmiedeeisernem Gitter von J. Arens ist auf der Südseite zu finden. In der Neuzeit errichtete der Künstler Kris Martin auf dem Dach die Skulptur Idiot 4.

Dem Internet sei Dank:)

GRAVENSTEEN
Die Burg Gravensteen (deutsch „Grafenstein“) in Gent ist die Burg der Grafen von Flandern. Sie ist eine der größten Wasserburgen Europas und geht auf erste Befestigungen im 9. Jahrhundert zurück.

Lage

Die Burg steht am Zusammentreffen der Flüsse Lieve und Leie auf einer hohen Sanddüne. Am linken Leieufer dominiert sie das Zentrum der Stadt.

Geschichte

Die Archäologen fanden Hinweise, dass an dieser Stelle in der Römerzeit eine erste Siedlung existiert hat, die jedoch frühzeitig aufgegeben wurde. Die erste Burg soll zur Zeit Karls des Kahlen errichtet worden sein, wahrscheinlich von Balduin I. genannt „Eisenarm“ um 870, mit dem das Haus Flandern seine Herrschaft begann.

Die erste Anlage auf dem Platz der heutigen Anlage war wohl eine von den Wikingern errichtete Burg aus Holz. Schon um 1000 entstand an dieser Stelle ein steinerner Saalbau. Eine erste Ringmauer komplettierte die Burg. Im Jahr 1128 kam es zur ersten ernsthaften Belagerung durch Anhänger des Dietrich von Elsass, wobei das Bauwerk zerstört wurde.

Auf ihren Resten ließ Philipp von Elsass, der damalige Graf von Flandern, von 1180 bis 1200 den Gravensteen erbauen. Er vergrößerte die Burganlage, um die Genter besser kontrollieren zu können. Ein Ringgraben umgab nun die Burganlage, der Aushub wurde um den alten Saalbau aufgeschüttet, so dass eine Motte entstand. Auf den Mauern des Saalbaues, der nun als Keller dienen sollte, wurde ein 30 m hoher Donjon errichtet. Die Bürger hatten in der Stadt mittlerweile wehrhafte Türme errichtet. Aus dem 13. Jahrhundert stammen die Fenster des Kastellan und die kreuzförmige Öffnung über dem Haupttor. Hier tagten fortan die Gerichtshöfe.
Zwischen dem 13. und dem 14. Jahrhundert wurde die Burg restauriert. Der ovale Burghof erhielt eine Ringmauer mit 24 vorspringenden, zweistöckigen Türmchen. Getrennt vom Donjon und innerhalb der Ringmauer lagen die Gebäude des Grafen sowie alle wichtigen Wirtschaftsräumlichkeiten. Ab dem 12. Jahrhundert wuchs Gent so enorm, dass die Stadt nun die Burg umschließt.
Im 14. Jahrhundert zogen die Grafen von Flandern aus der Burg aus und residierten im benachbarten Prinzenhof. 1353 verlagerte Graf Ludwig II. seine Residenz von Gravensteen an den Hof Ten Walle. Große Feste und Empfänge wurden aber weiterhin in der alten Burg durchgeführt. 1301 belagerten die Genter die Burg und konnten sie durch den Einsatz von Feuer zur Kapitulation zwingen.
1368 schlugen die Angreifer eine Bresche in die Mauer. Die Instandsetzungsarbeiten aus dem ausgehenden 14. Jahrhundert sind am Torhaus und der Mauer erkennbar.
Von 1407 bis 1708 diente die Burg als Gerichtssitz, ein Kerker und ein Folterkammer wurden eingerichtet. Auch der Rat der Stadt Gent tagte hier. 1780 erwarb ein Kaufmann die Burganlage und wandelte sie zu einer Textilfabrik um. Die Nebengebäude dienten als Arbeiterwohnungen, das Torhaus als Wohnung des Fabrikdirektors.

Nach der Französischen Revolution wurde der Gravensteen an eine Baumwollspinnerei verkauft.
Ende des 19. Jahrhunderts sollte die Burg abgerissen werden, was die Stadt Gent verhinderte: sie kaufte 1887 den Gebäudekomplex zurück und ließ sie anschließend, zwischen 1889 und 1908, notdürftig konservieren.
Die 800-Jahr-Feier der Stadt Gent, die festlich begangen wurde, führte zu einer vollständigen Restaurierung des Gravensteen.

Die Burg vom Wasser aus gesehen.

Das war Gent zu Fuß. Nach kurzem Bummel auf eigene Faust mit Erfrischungen jeglicher Art sind wir neugierig auf Gent vom Wasser aus zu erleben. (ein absolutes Highlight und ein MUSS, wenn man Gent besucht) Wir haben ein Boot und einen Kapitän für uns und schon geht es los.

Am Abend heißt es dann „All you can eat“ im Amadeus I in Gent. Spareribs bis zum Abwinken. Es schmeckt herrlich. Doch die meisten machen nach der ersten Runde „schlapp“ und sind satt.

DAS war Runde 1

Satt und zufrieden heißt es wieder

GUTE NACHT

TAG 3
Gent – Brügge – Gent

Ein neuer Tag, eine neue Stadt. Heute möchten wir die meistbesuchte Stadt in Flandern besuchen. BRÜGGE. Das Venedig von Belgien vielleicht? Wir wollen sehen.
Da Brügge nie durch Kriege oder großflächige Brände zerstört wurde, sind mittelalterliches Stadtbild und historische Gebäude sehr gut erhalten.

Am „Sammelplatz“ treffen wir unsere beiden Stadtführer und es kann losgehen. Über die rote Brücke hinein in die Stadt

Unser erster Stopp ist ein Beginenhof

Beginen waren Frauen, die alleine oder in Gemeinschaften ein religiöses Leben außerhalb eines Klosters ohne Klausur, Ordensregel und dauerhaft bindende Gelübde führten. Von ihrem weltlichen Umfeld unterschieden sie sich vor allem durch die Verpflichtung zur Keuschheit und durch intensivierte Frömmigkeitsausübung.

Es geht weiter durch kleine Gässchen, über Brücken vorbei an wichtigen Gebäuden und Gegenden

Godshuizen (Stiftungshäuser)

Ab dem 14. Jahrhundert wurden diese Wohnsiedlungen aus Barmherzigkeit gebaut. Mal von den Gilden, die ihren alt gewordenen Mitgliedern ein Dach über dem Kopf geben wollten, dann wieder von Witwen oder wohlhabenden Bürgern, die sich so einen Platz im Himmel erobern wollten. Um ganz sicher zu sein, hatte jede Siedlung ihre Kapelle, in der die Bewohner moralisch verpflichtet waren, Dankgebete zum Himmel zu schicken. Heute wohnen in den Stiftungshäusern, die fast alle restauriert und modernisiert sind, immer noch alte Leute. Mit den malerischen Gärten und weiß gestrichenen Fassaden sind sie ideal, um etwas

bis wir den Endpunkt bzw. Treffpunkt von beiden Gruppen am Marktplatz erreichen.

Ein prachtvoller Platz. Ein bedeutender Handelsplatz in früheren Zeiten. Hier haben wir eine kurze Mittagspause, bevor wir auch hier die Stadt nochmal vom Wasser aus sehen möchten. Mit Boot und eigenem Kapitän. (nun ja, dieser führt sich zu Beginn nicht wirklich gut bei und für uns ein) Er nimmt es sehr gemütlich und lässt uns eine ganze Weile warten.

Auch dieser Platz mit den Schwänen hat seinen historischen „Legenden“ Hintergrund.
Hier die verschiedenen Versionen und Geschichten hinter diesem Platz und diesen Tieren. Sucht euch eine aus, die euch gefällt:) :)
(die folgenden Texte habe ich aus dem Internet)

Die Legende von den Schwänen in Brügge erklärt

Bei einem Spaziergang durch die historische Stadt Brügge gibt es viel zu bewundern. Von der fantastischen Architektur und der Geschichte auf Schritt und Tritt bis hin zu den fantastischen Wasserstraßen und den zahlreichen Cafés und Restaurants, in denen Sie speisen können. Eine Sache, die Ihnen vielleicht auffällt, ist eine magnetische Schwanenfamilie, die unsere Kanäle bevölkert. Was ist so besonders an den Schwänen von Brügge, werden Sie sich fragen? Unsere Schwäne tragen eine Legende mit sich, die von Aufruhr, Hinrichtungen und Geschichten handelt, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.

Die Legende der Schwäne in Brügge

Kaiser Maximilian von Österreich war nicht gerade ein beliebter Mann. Nach dem Tod seiner Frau im Jahr 1482 entwickelte er einen Hass auf die Stadt Brügge und erließ ein Gesetz, das alle Feste verbot, einschließlich des Jahrmarkts und anderer wichtiger Feste. Er verließ sich auf seinen Freund und Berater Pieter Lanchals, wenn es darum ging, hohe Steuern zu erheben, um die Kriege zu finanzieren, die er als Oberhaupt der Habsburger Familie führte.

Die Einwohner von Brügge, die für ihre temperamentvolle und entschlossene Art bekannt waren, revoltierten. Sie begannen, in der Stadt zu randalieren, brannten Häuser nieder und töteten Anhänger von Kaiser Maximilian. Dies ging über 6 Jahre lang so, bis der Herrscher die Stadt erneut besuchte und er und sein Berater 1488 gefangen genommen wurden. Sie wurden im Haus Craenenburg (das noch heute am Hauptplatz besichtigt werden kann) gefangen gehalten und gefoltert. Maximilian musste zusehen, wie sein Freund und vertrauter Berater Lanchals - auch bekannt als Langhals - enthauptet wurde.

Die Legende besagt, dass der Kaiser schließlich entkam und sich an den Einheimischen rächte. Als Tribut an seinen Freund zwang er sie, bis in alle Ewigkeit 101 weiße Schwäne (Langhälse) auf dem Wasser von Brügge zu halten. Sollten sie dies nicht tun, würde Brügge in den Ruin getrieben. Unabhängig davon, ob es sich dabei um ein tatsächliches oder ein erfundenes Werk handelt, haben die Einwohner und die Stadt diesen Fluch seither in Ehren gehalten.

Legende Nummer zwei

Eine andere populäre Geschichte über die Schwäne von Brügge handelt von Gefangenschaft und Einkerkerung. Die Geschichte besagt, dass im 13. Jahrhundert ein Kaufmann seine Tochter einsperrte, weil sie sich weigerte, den Mann zu heiraten, den er für sie ausgesucht

hatte. Sie wurde im Keller ihres Hauses gefangen gehalten. Trotzdem wurde die Jungfrau in Nöten täglich von zwei schönen Schwänen besucht, die ihr Gesellschaft leisteten. Nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis hinterließ die junge Frau ein Vermögen und schenkte es der Stadt, damit sie sich so lange wie möglich um den Nachwuchs der Schwäne kümmern konnte.

Die Stadtschwäne

In Wirklichkeit galt die Haltung von Schwänen als Symbol für Reichtum und Prestige, über das Brügge dank seiner Handelsbeziehungen im Überfluss verfügte. Um ihren Wohlstand noch zu unterstreichen, erwarb die Stadt vom Grafen von Flandern das Recht, diese prächtigen Säugetiere zu halten. Die Stadt hat sich seit jeher um die Pflege und Erhaltung ihrer Kanäle bemüht, auch um die majestätischen Schwäne. Wir sorgen dafür, dass die Zahl der Schwäne nie unter hundert sinkt und haben die offizielle Brügger Schokolade Brugsch Swaentje (Brügger Schwan) genannt. Nach einem kürzlichen Ausbruch der Vogelgrippe, einer saisonalen Krankheit, die auch andere Tierarten wie Pferde und Hunde befällt, wurden die Schwäne in Schutzhaft genommen. Wir nehmen die Pflege unserer Schwäne sehr ernst - nur für den Fall der Fälle!

Der schwarze Schwan

Die Schwäne von Brügge verleihen den Reien seit Jahrhunderten einen Hauch von Eleganz, doch 2014 kam es zu einem Skandal um die majestätischen Langhalsschwäne. Während traditionell alle Schwäne weiß sind, gesellte sich scheinbar aus dem Nichts ein schwarzer Schwan zu der Herde. Lokale Gruppen, Naturschützer und sogar regionale Zeitungen waren verblüfft: Sollte man den schwarzen Schwan aus Angst vor Sicherheit und Krankheiten entfernen oder sollte man ihm erlauben, friedlich zu bleiben? Der Schwan wurde zu einer lokalen Attraktion, und zahlreiche Menschen suchten den seltsamen Schwan auf. Er erinnerte die Menschen an die Legende der Brügger Schwäne. Die Einheimischen haben sich diese Geschichte zu eigen gemacht und tauften ihre schwarze Besucherin sogar auf den Namen "Burilda Lanchals".

Die Stadt versuchte erfolglos, das Säugetier einzufangen, und es stellte sich heraus, dass es gut einen Monat nach dem Versuch verschwunden war, und es wird angenommen, dass es friedlich von dannen zog.

Niemand weiß, ob und welche dieser Geschichten wahr sind, aber wir sind stolz auf die majestätischen Schwäne in unseren Gewässern und tun unser Bestes, um sie sicher und glücklich zu halten.

Zurück in unserem Gent, machen wir uns auf den Weg ins Hotel und zum gemütlichen Abendessen mit ebenso gemütlichem Ausgang diesen schönen Tages.

TAG 4
Gent – ZWIN – Knokke – Gent

Heute machen wir einen Wellnesstag in der Natur und am Wasser. Wir besuchen den

Zwin Naturpark,
den internationalen Flughafen für Vögel.

Die nachfolgenden Ausführungen habe ich dem Internet auf der website vom Zwin entnommen:

Der Naturpark Zwin ist eine Naturattraktion an der belgischen Küste. Der Parkt ist ein Trumpf für das touristische Angebot der Ostküste und bestrebt, eine Anlaufstelle im Bereich Natur- und Umwelterziehung zu sein. Darüber hinaus möchte der Park als Vorbild für eine nachhaltige Verwaltung unseres Naturkapitals dienen. Dies gilt sowohl für die Gebäudeverwaltung, als auch die Natur selbst.

Der Naturpark Zwin ist ebenfalls Ausgangspunkt für die Erkundung der weiteren Zwin- Region und strebt eine Zusammenarbeit mit der Wissenschaft an, sodass die bereitgestellten Informationen und Erlebnisse immer den aktuellen Erkenntnissen entsprechen.

Die Geschichte
Die Geschichte des Zwin im kurzen

Das Zwin: eine einzigartige Kombination von einem Besucherpark und einem Naturschutzgebiet. Graf Léon Lippens hat den Grundstein dazu gelegt. 1952 stiftete er das Naturreservat “Zwin” und damit das erste flämisch Naturschutzgebiet.

Das Naturschutzgebiet

Man hört zurzeit regelmäßig, dass das eine oder andere Gebiet geschützt und als Naturreservat verwaltet werden soll, aber 1952 war es noch eine sehr gewagte, innovative Idee.

Die Begeisterung und das Durchsetzungsvermögen vom Grafen Léon Lippens, dem Direktor der Immobiliengesellschaft Compagnie het Zoute, bildeten die Grundlage für die Entscheidung, das herrliche 150 Hektar große Naturgebiet – 25 Hektar dieses Gebiets befinden sich auf niederländischem Boden – zu schützen. Graf Lippens war nicht nur Direktor der Compagnie het Zoute, sondern auch ein Naturfreund und Vogelkenner mit einem Auge für ökologische Zusammenhänge. Es war ihm außerdem wichtig, dass die Menschen die Natur kennen und schätzen lernten. Er war ein Ökologe der ersten Stunde.

Der pädagogisch wertvolle Vogelpark

1953 gestaltete die Compagnie het Zoute unter dem Einfluss vom Grafen Léon Lippens den ehemaligen Königlichen Garten zu einem pädagogisch wertvollen Vogelpark um. Die königliche Villa wurde als Restaurant eingerichtet und in dem umliegenden Garten wurden Käfige aufgestellt, in denen die Artenvielfalt der einheimischen Vögel, darunter Singvögel, Möwen, Stelzvögel, Raubvögel,... präsentiert wurde. So konnten die Besucher ganz aus der Nähe die Vögel, die sie auf ihrem Spaziergang durch das Naturreservat nur von weitem sahen, kennen lernen.

Die Kombination eines pädagogisch wertvollen Parks mit einem Naturreservat war in dieser Zeit ein bahnbrechendes Ereignis. Das gewagte Unternehmen hatte aber einen Riesenerfolg. Die Bedeutung und das Ansehen vom Zwin wuchsen ständig, sowohl im In-, als auch im Ausland. Die Anzahl der Besucher stieg zusehends und auch Schulgruppen zeigten immer mehr Interesse. Es wurden im Zwin viele wissenschaftliche Studien durchgeführt, Tausende von Vögeln beringt und die einzigartige Vegetation genauestens untersucht. Das Konzept fand Nachfolger in weiten Teilen Europas. Auch in Frankreich und Spanien ließen sich die Verwalter von Reservaten vom Zwin inspirieren.

Graf Léon Lippens hat sich bei der Gründung seines Naturschutzgebietes, dessen Eingang der Vogelpark bildet, von den Einrichtungen des Sir Peter Scott in Slimbridge (England) inspirieren lassen.

1990 wurde der Vogelpark gründlich erneuert. 2006 beschloss die Compagnie het Zoute, das Zwin zu verkaufen. Die Provinz Westflandern übernahm am 1. Oktober 2006 den Vogelpark und die Agentur für Natur und Wald (ANB) der flämischen Region erwarb das Naturschutzgebiet.
Die Provinz Westflandern und die Agentschap Natuur en Bos errichteten gemeinsam mit dem vormaligen Zwin den heutigen Naturpark Zwin. Der neue Naturpark Zwin wurde am 10. Juli 2016 offiziell eröffnet.

Wir werden in zwei Gruppen aufgeteilt und erkunden zu Fuß das Gelände. Es ist herrlich. Die Weite, die Natur, die Vogelwelt und all die anderen Tiere,

die es hier gibt. Wir können unsere Seele baumeln lassen und genießen diese Zeit hier an der Küste mit Blick auf Holland.

Zum Abschluß noch ein kleines Piccolöchen ist fast schon ein MUSS
Dann geht es weiter ins ehemals mondäne Knokke ans Meer. Da warten die Einkaufsmeile, die Wellen und die Cocktails auf uns. Na dann los.

Heute geht dieser Tag auch ganz entspannt dem Ende zu. Keine Abendessenszeitverpflichtung, einfach sehen, was der Abend an Essen bietet (oder auch nicht). Ein paar von uns möchten die super leckeren Fritten versuchen. Doch leider leider hat diese Verkaufsstelle geschlossen. Nach langer Suche treffen diese Damen einen Teil der Gruppe in einer kleinen Pizzeria und genießen dort eine leckere, echt belgische Pizza.

TAG 5
Gent – Antwerpen – Brüssel

Heute heißt es AUF WIEDERSEHEN Gent. Wir ziehen weiter zum nächsten Übernachtungsziel, Brüssel. Unterwegs werden wir heute noch die Diamantenstadt Antwerpen uns zeigen lassen. Eine ebenso hübsche und ansehnliche Stadt mit reizvollen Highlights, wie der Holz Rolltreppe, der Kathedrale, malerischen Gässchen und ebenfalls einer Burg
Antwerpen ist eine belgische Hafenstadt an der Schelde, deren Geschichte bis ins Mittelalter zurückreicht. Im zentral gelegenen, jahrhundertealten Diamantenviertel haben sich Tausende Diamantenhändler, -schleifer und -polierer angesiedelt. Bestes Beispiel für die typische Antwerpener Architektur im Stil der flämischen Renaissance ist der im Zentrum der Altstadt gelegene Grote Markt. Im Rubenshaus aus dem 17. Jh. sind historisch eingerichtete Räume mit Werken des flämischen Barockmalers Peter Paul Rubens zu besichtigen.

Weiter geht unsere Reise in Richtung der Hauptstadt Belgiens, nach Brüssel. Zum Einchecken im Hotel sind wir noch etwas zu früh dran, deshalb erkunden wir schon mal die nähere Umgebung und genießen das Wetter bei einem Drink. Unser nächster Besichtigungspunkt wartet schon auf uns. Die Schokolade. Heute erfahren wir das Geheimnis von leckerer belgischer Schokolade.

Der Maître, seine Schokolade.........

.......... seine sympathische Assistentin, unsere Ka tharina und unser persönlicher Chauffeur Agim:

Es wird eine gelungene, herzliche, versierte und lustige Vorführung. Wir erfahren viel über die Herkunft der Schokolade. Gute Zutaten ergeben eine gute Schokolade. Wir hören, daß es nicht ganz richtig ist, das weisse Schokolade keine Schokolade ist. Das Fett dafür kommt aus der Kakaobohne. Also alles in allem, wir lernen viel. Natürlich erfahren wir auch wie die Planet Schokolade auf der Zunge zergeht und den Wunsch nach mehr auslöst.
Von hier, nachdem wir die Schokolade gekostet und gekauft haben geht es weiter zum Abendessen in das schöne Restaurant

Aux Armes de Bruxelles . Ambiente gut, Stimmung gut, Essen gut.

TAG 6
Brüssel und Europaparlament

Der heutige Tag gehört ganz der Hauptstadt von Belgien: BRÜSSEL. Wir müssen uns sputen. Die Stadt ist groß und es gibt viel zu sehen. Imposant ist diese Stadt auf alle Fälle. Wieder sind wir aufgeteilt in 2 Gruppen, die zuerst zu Fuß unterwegs sind und anschließend wieder zusammen mit dem Bus noch weitere Highlights anfahren. Unter anderem das Atomium und natürlich die „Stadt“ in der Stadt: Das Europaviertel. Wir kommen vorbei an historisch traditionellen Kneipen, vorbei ein Prachteinkaufstraßen, wir sehen den Marktplatz mit seinen pracht- und prunkvollen Fassaden und natürlich besuchen wir auch das Wahrzeichen „Manneken Pis“. Nun ja, wer sich hier eine immens große Statue oder Büste oder ähnliches vorgestellt hat, wird enttäuscht. Es ist eine kleine Figur (61cm hoch), die an einem Eck Brunnen steht und ihrem „Geschäft“ nachgeht. Aber natürlich ist die Geschichte (Legende) dahinter groß und sicher wahr. Auch hier kann man sich eine Geschichte aussuchen, die einem am besten gefällt.

Hier eine kleine Erläuterung mit Hilfe des Internets:

Die Bronzestatue befindet sich an der Ecke Rue de l'Etuve und Rue des Grands Carmes. Der kleine Mann ist tatsächlich nur 61 cm groß. Deswegen neigen viele Touristen dazu, enttäuscht zu sein, wenn sie den ihn zum ersten Mal sehen. Doch die Geschichte von Manneken Pis ist aufregend: Nach allem, was der kleine Mann durchstehen musste, hat er den Ruhm durchaus verdient.

Aufgestellt wurde die bronzene Statue des Bildhauers Jérôme Duquesnoy im Jahr 1619, seinerzeit noch auf einer Säule. Sie ersetzte eine Vorgänger-Figur (ebenfalls ein pinkelnder Junge). Der Brunnen diente als Quelle für sauberes Trinkwasser für die Brüsseler Bevölkerung. 1770 verschwand die Säule und die noch heute bestehende Nische aus Stein entstand.

Vorbild soll der Legende nach der kleine Junge Julianske gewesen sein, der feindliche Belagerer belauschte und im richtigen Moment auf eine schon brennende Lunte urinierte. So verhinderte er das Sprengen der Mauern der Stadt.

Einer andere Legende nach ging ein kleiner Junge in der Innenstadt verloren. Seine Mutter strengte eine große Suche mit vielen Beteiligten an. Schließlich fand man den Knaben, wie er in einer Straßenecke urinierte.
So war Manneken Pis auch immer schon ein Sinnbild für Frechheit, Mut aber auch für Meinungsfreiheit und Widerstandsgeist.

Das kleine Männlein hat viele Kleider und wird immer wieder an- und umgezogen, wie man sehen kann.

So war er gekleidet, als wir ihn besucht hatten.

An diesem, unseren Wochenende war viel los auf dem Marktplatz. Fast kein Durchkommen war möglich. Bei so vielen Biersorten ja auch nicht verwunderlich, oder?

Weiter geht unsere Besichtigung mit dem Bus durch die Metropole

Das Atomium. Eines der Wahrzeichen Brüssel`s

Atomium

Atomium, mit Flagge Belgiens

Das Atomium ist ein in Brüssel für die Expo 58 errichtetes 102 m hohes Bauwerk. Es ist ein auf einer Ecke stehendes Modell der aus neun Atomen bestehenden kubisch raumzentrierten (innenzentrierten) Elementarzelle der Kristalle. In dieser regelmäßigen Würfelform kristallisiert u. a. Eisen. Die Atome sind als Hohlkugeln ausgeführt, und das Gitter, das sie zur gedachten Elementarzelle vereinigt, besteht aus Rohren.

Bedeutung

Zwei in der Raumdiagonale gegenüberliegende Atome und das zentrale Atom bilden zusammen mit zwei Gitterstäben einen Aussichtsturm, um den herum die anderen sechs Atome und die übrigen Gitterstäbe angeordnet sind. Die drei äußeren unteren Atome (Eckkugeln) werden zusätzlich vom Boden aus gestützt.

Das Atomium wurde als Symbol für das Atomzeitalter und die friedliche Nutzung der Kernenergie von dem Ingenieur André Waterkeyn entworfen und von den Architekten André und Jean Polak ausgearbeitet und errichtet.

Beschreibung

Oberste Kugel mit Restaurant- und Aussichtsetagen (vier Verbindungsrohre)

Das Atomium ist eine 165-milliardenfache Vergrößerung der kristallinen Elementarzelle des Eisens. Es sollte ursprünglich 134 Meter hoch sein. Aus Gründen der Flugsicherheit wurde es aber nur mit
102 Metern Höhe gebaut.[3] Die Konstruktion ist etwa 2400 Tonnen schwer.

Der Durchmesser der Kugeln beträgt 18 Meter, jener der sie verbindenden Rohre 3,3 Meter. Außer den drei Turm-Kugeln sind die drei unteren Eck-Kugeln öffentlich zugänglich und werden ebenfalls auf mehreren Etagen für Ausstellungen u. a. genutzt. Im Turm befindet sich ein Aufzug, der die Besucher in 23 Sekunden zum Restaurant in der obersten Kugel bringt. Durch die schrägen Verbindungsrohre führen Treppen (teilweise Rolltreppen) zu den anderen Kugeln. In den Rohren sind Lichteffekte installiert.

Das Atomium wurde in den Jahren 2004 bis 2006 renoviert, wobei unter anderem die ursprünglichen Aluminiumverkleidungen durch rostfreie Stahlbleche ersetzt wurden. Die 180 Fenster, ursprünglich aus dem Kunststoff Polymethylmethacrylat, bestehen seitdem aus Polycarbonat. Dieser von Haus aus weiche und UV-empfindliche Kunststoff wurde mit einem Lack auf Polysiloxan-Basis gegen Abrieb und Eigenschaftsabbau durch Witterungseinflüsse geschützt. Aus Anlass der Wiedereröffnung am 10. April 2006 gab Belgien eine 2-Euro-Gedenkmünze heraus.

Nachbildungen des Atomiums im Maßstab 1:25 befinden sich im Minimundus in Klagenfurt am Wörthersee sowie in der Miniwelt in Lichtenstein/Sachsen.

Unter dem Atomium befand sich als Anschauungsobjekt ein Nuklearreaktor mit der Bezeichnung AGN-211-P. Nach der Expo kaufte die Universität Basel den Reaktor, wo er im Physikalischen Institut für die Forschung und Ausbildung Verwendung fand.[4][5] 2015 wurde der Reaktor außer Betrieb genommen und die Brennelemente zurück in die USA überführt.[6]

Am Ende der Orientierungsfahrt tauchen wir ab in die Politik.
An dieser Stelle möchte ich unserem Busfahrer Agim ein wirklich grosses Lob aussprechen. Er fährt uns souverän und sehr gut durch die belebte Stadt. Mal rechts, mal links, mal STOP. Er meistert alles, so daß wir eine wirklich gute Zeit haben im Bus auch in all der anderen Zeit auf den Straßen und Autobahnen. Ruhig, besonnen und wirklich gekonnt chauffiert er uns in unseren Privatlimousine durch einen Teil Europas.
So, nun zurück nach Brüssel
Wir besuchen das Europäische Parlament. Wir treffen den Assistenten unseres Abgeordneten in Brüssel, Sebastian Jehle. Er begrüßt uns herzlich und zeigt uns seinen Arbeits- bzw. Wirkungskreis. Wir haben die Möglichkeit in einem Sitzungssaal Platz zu nehmen und fühlen uns wohl, stellen Fragen, bekommen Antworten und genießen die Atmosphäre und das Gefühl mitten im politischen Geschehen zu sein. Europa ist wichtig.

Zwei bedeutende Persönlichkeiten für Europa.
Und eine wichtige Delegation im Parlament, nämlich WIR

Wir verlassen das Europa Viertel, sagen Sebastian Jehle herzlich TSCHÜSS , fahren zurück in die Stadt und lassen den Tag noch gemütlich ausklingen mit bummeln, shoppen, Kaffee und Bier trinken und genießen einfach diesen schönen Tag. Am Abend dann wieder treffen wir uns im Aux Armes des Bruxelles zum wunderbaren Abendessen. Bei lauen Temperaturen machen wir uns auf zum Hotel zur letzten Nacht in Brüssel, denn morgen geht die Reise schon wieder zurück in Richtung Heimat. Den Zollernalbkreis. Doch bis dahin dauert es noch eine Weile. Erst wünsche ich noch

TAG 7
Brüssel – Saarbrücken – Hechingen

Nach einem guten Frühstück treten wir unsere Heimreise an. Agim holt uns direkt vor der Haustüre ab, wir laden unsere Koffer ein und schon verlassen wir die belgische Hauptstadt Brüssel. Der Heimweg ist lang und natürlich möchten wir unterwegs eine Pause machen und natürlich bekommen wir auch irgendwann wieder Hunger. Also, warum nicht beides verbinden und einen Stopp in Saarbrücken machen mit „Eat the World“. Stadtrundgang mit Häppchen und unbekannten Leckerbissen. Wir starten am schönen Museum für moderne Kunst.

Es ist noch Zeit für einen leckeren Kaffee und dann geht es wieder in 2 Gruppen los, die Stadt und ihre Köstlichkeiten zu erkunden. Saarbrücken hat schöne Plätzchen und auch interessante Gebäude mit Geschichte dahinter. Kleine Gassen laden zum Bummeln ein und viele kleine und große Restaurants auf dem Weg sorgen für Gemütlichkeit und schöne Pausenaufenthalte.

Wir werden einige außergewöhnlichen Köstlichkeiten die, die Stadt bietet, kredenzt bekommen umrahmt von Geschichte und Geschichten. Also dann mal los.

Station 1: wir bekommen eine Pizza zwischendurch ein Eis mit schwarzer Eistüte.

Innenhof der Stadtgalerie
Dann in der Einkaufsunterführung im Biomarkt bekommen wir Häppchen, biologisch, deftig, gut!

dann wurde es japanisch. Ein leckeres Onigiri

.... Dazu dann noch.....

....ein leckeres selbstgebrautes Bier aus Saarbrücken und uns geht es gut!

Zum Abschluss noch Süßkartoffel Pommes und wir sind satt , müde ............................

........und machen uns auf den Weg zum Bus und treten die restliche Heimfahrt an.

Seit Donnerstag sind in Saarbrücken die weltweit ersten Fußgängerampeln mit Saarlodris in Betrieb. Zwischen der Alten Brücke und dem St. Johanner Markt zeigen die Figuren grünes oder eben rotes Licht.12.07.2019

Saarbrücken: In Mainz gibt es Fußgängerampeln, die statt herkömmlicher Ampelmännchen ein Mainzelmännchen anzeigen. In Augsburg leuchtet einen Kasperle aus der Augsburger Puppenkiste. Und in seiner Heimatstadt Emden gibt’s bald Ampeln mit Komiker Otto. Bei uns im Saarland gibt es ab heute ebenfalls besondere Fußgängerampeln: Am Donnerstag werden die ersten Saarlodri- Ampeln in Saarbrücken enthüllt! So eine Meldung einige Jahre bevor wir Saarbrücken besuchten

Muss i denn, muss i denn zum Städtele hinaus.................. singen wir und freuen uns, einen schönen Tag, eine wunderschöne Reise, viele Eindrücke und die Gesellschaft mit Freunden gehabt zu haben. Also dann. Bis zum nächsten Mal

Tschüß

Eure Waltraud

Nachspann: Infos zu Flandern und Belgien Belgien

  • Ist 11 x kleiner als Deutschland

  • Hat 180 verschiedene Nationalitäten

  • Hat 40 % Ausländer

  • Hat 67 km Küste

  • Der höchste Berg mit 694 m heißt Botrange und liegt

  • War bis 1830 niederländisch, dann unabhängig

  • Auf dem Friedhof von Laaken liegen Persönlichkeiten

  • Hatte die Weltausstellung 1958

  • ist aufgeteilt in 3 Gebiete und Sprachen 1) Flandern –flämisch- 2) Brüssel – französisch/flämisch 3) Wallonien – französisch

  • FLANDERN ist ein Teil des Königreichs Belgien

  • Gent (niederländisch [ɣɛnt]/[ʝɛnt], französisch Gand [gɑ̃]) ist nach Antwerpen die zweitgrößte Stadt Belgiens. Sie ist zugleich die Hauptstadt der Provinz Ostflandern und des Arrondissements und Wahlbezirks.

Gent entstand aus keltischen Ansiedlungen im Gebiet des Zusammenflusses von Schelde und Leie. Im Mittelalter wuchs Gent durch den blühenden Tuchhandel zu einer der größten und bedeutendsten Städte Europas heran. Auch das Flachs- und Leinengewerbe und das von der Stadt erworbene Stapelrecht auf Getreide trugen ansehnlich zur Wohlfahrt der Stadt bei. Nach einer kurzen calvinistischen Periode verfiel die Stadt zusehends bis zur erneuten Blüte gegen Ende des 18. Jahrhunderts, als Gent zu einer der ersten industrialisierten Städte auf dem europäischen Festland wurde.

Im Hof ten Walle, dem späteren Prinzenhof, wurde am 24. Februar 1500 der spätere Kaiser Karl V. geboren. In der Stadt wurden auch die Pazifikation von Gent (1576) und der Friede von Gent (1814) unterzeichnet.

Gent wird auch „die stolze Stadt“ (de fiere stad) oder – nach den Vorkämpfern seiner städtischen Freiheit – Arteveldestadt genannt. Aufgrund seiner Lage in einem ausgedehnten Gebiet von Blumen- und Pflanzenzüchtungsbetrieben wird Gent darüber hinaus auch Blumenstadt genannt.

Patronatsheilige von Gent sind Sankt Lieven und Pharaildis. Der heilige Bavo ist der Schutzpatron des Bistums Gent, nach ihm sind die Sankt-Bavo-Abtei und später auch die St.-Bavo-Kathedrale benannt. Die wohlhabenden Bürger der Stadt errichteten im 13. und 14. Jahrhundert die Sint-Niklaaskerk am Kornmarkt.

  1. Gent im Laufe der Jahrhunderte

    Kurze Geschichte einer dickköpfigen Stadt

    Die Geschichte von Gent beginnt im Jahre 630, als der Heilige Amandus beschließt, am Zusammenfluss (bzw. ‚Ganda’) von Leie und Schelde eine Abtei zu erbauen. Knapp 1400 Jahre Geschichte sind auch heute noch in der Stadt allgegenwärtig: ein mittelalterliches Schloss in einem Schlossgraben, eine imposante Kathedrale, ein Belfried, drei

Beginenhöfe,... Sie werden an keinem anderen Ort eine so hohe Geschichtsdichte pro Quadratmeter wie im historischen Viertel von Gent finden! Von 1000 bis ca. 1550 zählt Gent zu den wichtigsten Städten Europas. Gent ist größer als London und muss nur Paris 'über' sich dulden. Die 60.000 Einwohner, die die Stadt im 14. Jh. zählt, pochen vehement auf ihre Rechte: Die Grafen und Fürsten müssen am eigenen Leibe erfahren, dass der stolze und rebellische Genter seine erworbenen Privilegien und Freiheiten nicht widerstandslos aufgibt.

Bis zur Goldenen Sporenschlacht im Jahr 1302 wird die Stadt von einigen reichen Kaufmannsfamilien regiert. Da sie den französischen König in der Regel dem Grafen von Flandern vorziehen, erhalten sie vom Volk den Schimpfnamen 'Leliaerts', abgeleitet von der Lilie (NL: lelie) auf dem französischen Wappenschild. Im Zuge der zunehmenden politischen Macht der Handwerksleute und Gilden im 14. Jh. erhält Gent eine demokratischere Führung.

Da England die Rohstoffeinfuhren für die lebenswichtige Textilindustrie blockiert, schlägt sich Gent während des Hundertjährigen Krieges (notgedrungen) auf Englands Seite (1338- 1345). Der wohlhabende Tuchhändler Jacob van Artevelde führt den Widerstand gegen Graf Ludwig von Nevers, Vasall des französischen Königs, an. 1345 wird der 'weise Mann' von seinen Mitbürgern ermordet. Seine große Bedeutung ist daran zu erkennen, dass Gent auch heute noch als 'Artevelde-Stadt' bezeichnet wird.

Gent muss sein Bündnis mit England aufgeben und den König von Frankreich anerkennen. 1407 wechselt der Sitz des Rats von Flandern, des höchsten Rechtskollegiums der Grafschaft, von Brügge zur Grafenburg. Niederländisch wird zur Verkehrssprache.

Im Laufe der Jahrhunderte bleiben die Genter ihrem Ruf als Dickköpfe und Quertreiber treu. Sie lehnen sich sogar gegen ihren eigenen Prinzensohn Kaiser Karl V. auf. Damit gehen sie jedoch einen Schritt zu weit: Die Genter werden öffentlich erniedrigt, und die Rolandglocke – Symbol der Genter Selbständigkeit – wird aus dem Belfried entfernt. Der einst so mächtige Stadtstaat wird sowohl im übertragenen als auch im buchstäblichen Sinne in die Knie gezwungen.

Auch wirtschaftlich verschlechtern sich die Dinge allmählich. Die Stadt verliert ihren Meereszugang, und die Bevölkerungszahl halbiert sich. Erst in der zweiten Hälfte des 18. Jh. kommt es zu einem Wirtschaftsaufschwung. Unter holländischer Führung erhält Gent im Jahre 1816 eine eigene Universität. Als Erinnerung daran wurde an De Reep ein Standbild des Königs Wilhelm I., Gründers der Universität, errichtet. Zehn Jahre später wird die Stadt mit dem Kanal Gent-Terneuzen erneut zum Seehafen.

Und dennoch schwimmt Gent auch weiterhin gegen den Strom: im Zuge des Unabhängigkeitskampfes Belgiens haben viele Einwohner dem niederländischen Oranjerhaus die Treue gehalten. Später wird Gent das erste große industrielle Ballungsgebiet. Unter anderem dadurch sind hier die sozialistische Bewegung und die ersten Gewerkschaftsvereinigungen entstanden. 1913 zeigt sich Gent bei der Weltausstellung von seiner besten Seite. Da die Stadt bei den Weltkriegen weitgehend von Bombardierungen verschont geblieben ist, ist das historische Kulturerbe bis heute größtenteils erhalten.
Wie Sie übrigens mit eigenen Augen feststellen werden...

Hier noch mehr Infos

  • Gent ist der dritt wichtigste Hafen hinter Zeebrügge und Antwerpen

  • Der Hafen von Gent ist ein Binnenseehafen, der nur 30 Meilen entfernt von Städten wie Brüssel und Brügge liegt und über eine Kanalverbindung zur See verfügt. Somit können auch Kreuzfahrtschiffe dort anlanden.

  • Gent ist (noch) keine Touristenstadt. Sie ist Uni Stadt und jung.

  • Gent hat 1⁄4 Mio Einwohner

  • 100.000 Arbeitsstellen im Hafen

  • In Belgien beginnen die Schulen nach den Sommerferien IMMER am 1. Sept.

  • Im 13 Jh. War Gent die reichste Stadt nördlich der Alpen

  • In Gent residierte ein Graf

  • Gent hat 2 Flüsse 1) die Leie 2) die Schelde

  • Eine BAR ist ein CAFE

  • Es gibt ca. 2.400 verschiedene Biere

  • Es gibt Häuser mit Geschichte, wie dieses unten abgebildete. Ansicht von

    außen(historisch) und Ansicht von innen (modern).

  • Unser Gästeführer Guido besitzt die 3 G Regel von Gent 1) Guido 2) Gästeführer 3) Gent und trinkt DUVEL Bier

  • Gent hat sich geweigert UNESCO Welterbe zu werden

  • Genter sind/waren Sturköpfe/Rebellen!?

  • LKW Volvo. Große Fabrik ist in Gent

  • Öffentliche Toiletten sind kostenlos

  • Im ehemaligen Fischmarkt befindet sich nun das moderne Info-Center

  • Flaggen:
    Flandern Flagge - der Löwe hat keine Krone Genter Flagge - der Löwe trägt eine Krone
  • Bier: Es gibt kein Reinheitsgebot
  • Rathaus von Gent. Hat eine architektonische Geschichte
    Das Alte Rathaus der belgischen Stadt Gent („Stadhuis“) ist ein rund fünfhundertjähriger Baukomplex im Stadtzentrum. Der Bau des Rathauses dauerte von 1518 bis zum 19. Jahrhundert, aufgrund von kriegerischen und finanziellen Problemen wurde die Errichtung mehrfach für größere Zeiträume unterbrochen. Der Prachtbau zeigt vor allem einen Stilmix aus Gotik und Renaissance. Das Rathaus ist seit seiner Einweihung ununterbrochen auch das politische Zentrum der Stadt. Das Rathaus entstand im Verlauf von sechs Jahrhunderten mit völlig unterschiedlichen Fassaden. Während die Fassade zum Hoogpoort im üppigen Stil der Flamboyantgotik gestaltet wurde, ist die Fassade zum Botermarkt im schlichten italienischen Renaissancestil gehalten. Das Friedensabkommen von Gent, das den Religionsfrieden zwischen Katholiken und Protestanten fixierte, wurde hier 1567 unterzeichnet. Das Rathaus besitzt aufwändig gestaltete Schornsteine, von denen einer sogar mit vier Sonnenuhren ausgestattet ist. 13Jh – 20Jh alle Epochen sind sichtbar.

DerBelfried.(Glockenturm)imAllgemeinen

Die Belfriede, wie solche Glockentürme auch genannt werden in Städten Flanderns, Walloniens und Nordfrankreichs, waren einst Symbol bürgerlichen Stolzes gegenüber dem Adel.

Der Belfried von Gent im Besonderen

Der Belfried war das Symbol für die Autonomie und Unabhängigkeit der Stadt Gent. Der Bau begann 1313. Der Belfried hatte verschiedene Funktionen.

Aufbewahrungsort der mittelalterlichen Privilegien (Urkunden)

Seit 1402 wurden die Stadtprivilegien in einer Truhe im Erdgeschoß (Secreet) aufbewahrt. Der Drache, der seit 1377 auf dem Turm steht, überwachte nicht nur die Stadt, sondern war auch der symbolische Schatzhüter des Belfrieds.
1539 fanden alle Privilegien ein Unterkommen in der Rechnungskammer von Lille. Erst 1578, während des kalvinistischen Regimes und auf dem Höhepunkt im Kampf gegen Philip II., wurden sie nach Gent zurück gebracht und im Rathaus verwahrt. Das Secreet wurde ab 1633 nur noch zum Aufbewahren der Archive der Sankt Michaelszunft gebraucht.

Wachturm

Feuerbrünste waren die größte Gefahr.
Bis 1442 war die Sankt Nikolauskirche der erste Wachturm. Nach 1442 zogen die Wachposten in den vollendeten Belfried ein. Zusammen mit den Küstern, die die Glocken läuteten, gab es Wächter bis 1869.
Mit den sechs Stadttrompetern und den Schalmeispielern bildeten sie das Korps der “ stadtüberwachenden Männer.”

Glockenspiel und Sturmglocke

Glocken wurden anfangs nur für kirchliche Zwecke gebraucht. In der weiteren Entwicklung der Städte wurden die Glocken auch mehr im Alltag eingesetzt. Die Sturmglocke oder Bannglocke, die sogenannte Roelandsglocke wurde schon 1325 im rudimentären Turmgerüst des Belfrieds aufgehängt. Ab 1378 wurde sie auch als Uhrglocke verwendet. Ihr Klang wurde von einem Warnsignal auf drei kleinere Glöckchen mit verschiedenen Tönen übertragen. Man nannte das Ganze quatrillon, cadrillon und später - nach Ausbreitung der Zahl der Vorschlagsglocken - carillon (Glockenspiel).

Nach der Restaurierung von 1982 wurde das Glockenspiel auf 53 Glocken erweitert. 1993 kam Glöckchen Robert hinzu und vervollständigte mit seinem heiteren Ton das Gesamtklangbild.

  • Van Eyck Brüder: wer hier mehr sehen möchte, kann die folgende Webseite besuchen: „Closer to Van Eyck“

  • Maler RUBENS wird als „Rübens“ ausgesprochen
    Ein berühmtes Bild von ihm „Cimon und Pero“ ca. 1630

  • Auch die Kelten waren hier in dieser Gegend

  • Kaiser Karl:
    Karl, Erzherzog von Österreich, wurde am 24. Februar 1500 im Prinzenhof, einer Residenz in der flandrischen Handelsstadt Gent, geboren. In Gedenken an seinen Urgroßvater väterlicherseits, den burgundischen Herzog Karl den Kühnen, wurde er am 7. März 1500 in der Genter St.

Huldigung Karl’s V. in Gent.

Kaiser Karl V., in dessen Reich die Sonne nicht unterging, war stolz auf „sein Gent“, die reichste Stadt von Flandern; war sie doch damals mit ihren 35 000 Häusern und 175 000 Einwohnern eine der bevölkertsten Städte Europas. Als Alba ihm riet, die rebellische Stadt zu zerstören, soll er ihn auf den Belfried geführt und auf das Häusermeer hinweisend ihm treffend erwidert haben: „Wie viel spanische Häute braucht man wohl, um einen solchen Handschuh zu machen?“ Er meinte Gent mit diesem Wortspiele, das in französischer Mundart Gand (gant = Handschuh) heißt, und auch zu Franz I. von Frankreich sagte er einmal scherzend: „Ich kann Dein Paris in meinen Handschuh stecken.“

Theuer war Karl V. diese Stadt auch aus einem andern Grunde; in ihren Mauern, in dem Fürstenhofe von Gent, hatte er am 24. Februar 1500 das Licht der Welt erblickt und hier, noch in der Wiege, die ersten Ehren der Welt und die ersten Huldigungen empfangen.

Am 7. März fand „Nachts“ zwischen neun und zehn Uhr die Taufe statt, und Gent entwickelte dabei ein festliches Gepränge, wie es ein solches seit jener Zeit kaum wieder geschaut hat. Vom Prinzenhof bis zur St. Johanniskirche wurde eine etwa drei Fuß hohe Holzgalerie errichtet, welche 39 Ehrenpforten schmückten. In einem wahren Feuermeer von Fackeln und Lampions schwamm die Stadt, als der glanzvolle Zug mit dem Täufling und den Pathen von dem Fürstenhof nach der Kirche ging; auf den Kanälen wogten beleuchtete Schiffe, deren Lichterglanz sich in den Fluthen spiegelte, und griechisches Feuer flammte von den Thürmen und Bastionen.

In der Taufe erhielt der Sohn Philipp’s des Schönen und der Johanna von Kastilien den Namen Karl, zum Andenken an seinen Urgroßvater Karl den Kühnen von Burgund.

Höchste Auszeichnungen wurden dem fürstlichen Kinde bei dieser Gelegenheit zu Teil. Kaiser Maximilian ernannte seinen 14 Tage alten Enkel zum Herzog von Luxemburg, welchen Titel auch die deutschen Kaiser Karl IV., Wenzel und Sigismund geführt, und aus welchem man Prophezeiungen für die künftige Größe des Neugeborenen ableitete. Reiche Geschenke wurden ihm von allen Seiten dargebracht – ein festlicher Akt, der auf unserem Bilde dargestellt ist. An der Wiege des zarten Kindes sitzt die noch etwas bleiche Mutter, hochbeglückt, ihrem über Alles geliebten, neben ihr stehenden Gatten einen Stammhalter geschenkt zu haben. Von rechts nahen sich die Ersten des Landes und der Stadt, um dem

Erben ihre Huldigungen darzubringen. Fürst Karl von Croi, dem noch heute blühenden Fürstenhause angehörend, einer der Pathen des jungen Prinzen, überreicht einen in Silber getriebenen, teilweise vergoldeten Helm von kunstreicher Arbeit, der den Prinzen in allen Fährlichkeiten schirmen und bewahren soll. Der zweite Taufpate, der Marquis von Berg, Fürst zu Vargas, bringt ein Prunkschwert dar, bestimmt, von dem zukünftigen Kaiser zur Ehre seines Hauses, zur Verteidigung seiner Lande, zum Schutze der Bedrängten und Unterdrückten allzeit siegreich geführt zu werden. Die behäbigen Väter der Stadt Gent widmen dem innerhalb ihrer Mauern Geborenen ein kostbares, silbernes, vollständig ausgerüstetes Schiff, eine prächtige Zierde der kaiserlichen Tafel.

Im Vordergrunde des Bildes haben unter anderen auch die fürstlichen Frauen Platz genommen, die den Prinzen aus der Taufe hoben: Margareta von York, die Schwester Eduard’s IV., und Margareta von Oesterreich, die Tante des Prinzen, die als Kind mit
Karl VIII. von Frankreich verlobt, von diesem aber zurückgeschickt worden war. Diese Damen bestimmten dem Prinzen goldene Schalen mit köstlichen Steinen und ein mit Edelsteinen besetztes Reliquiar in Form eines gekrönten Jungfrauenkopfes. Links kniet der Vertreter der flandrischen Prälaten, in deren Namen er das Alte und Neue Testament in reichem Einbande übergibt, auf dem die Worte „Scrutamini scripturas“ („Forschet in der Schrift“) eingegraben sind. Es sind damit jedoch die Ehrungen noch nicht erschöpft, die dem Prinzen erwiesen wurden; an den Orden des goldenen Vließ, welchen Kaiser Maximilian seinem Enkelchen gleichzeitig verliehen, erinnern die Insignien desselben, die von dem Schilde im Hintergrund herabhängen. Noch Seltsameres widerfuhr aber dem 14 Tage alten Kinde: es wurde der Sitte der Zeit gemäß von seinem Großvater mit Claudia, der Tochter Ludwig’s XII., verlobt.

Der Künstler hat es verstanden, den kleinen Bräutigam dadurch zum sofort erkennbaren Mittelpunkte seines Bildes zu machen, daß er das Interesse sämtlicher Anwesenden auf das unscheinbare Kindlein vereinigte, mit dessen zarter Erscheinung die stattlichen Gestalten der Männer mit ihren ernsten prächtigen Charakterköpfen glücklich kontrastiren. Anmutig beleben die geschickt gruppierten Damen das Bild, deren Darstellung dem Künstler Gelegenheit bot, seine vorzüglichen Kenntnisse in der Geschichte der malerischen Kostüme seines Vaterlandes bestens zu verwerten. Alb. Vriendt, Historienmaler in Brüssel, der Schöpfer des Bildes, ist kein Neuling auf diesem Gebiete; er und sein Bruder Julian haben schon eine Reihe denkwürdiger Ereignisse aus der Geschichte ihres Vaterlandes durch ihre Arbeiten verherrlicht. Alb. Vriendt verbindet in seinen Werken strenghistorische Auffassung mit einer wahrheitsgetreuen Ausführung aller Details, ohne sich indes in Einzelheiten zu verlieren. Er gehört zu jenen zeitgenössischen Historienmalern, die umfassende historische und archäologische Studien über die Zeit machen, der sie ihren Stoff entnommen, und die sich hierdurch so eingehende Kenntnisse über den Charakter des in Frage kommenden Volkes und die Zustände des betreffenden Landes, bis herab auf das geringste Detail der Kostüme, des Schmuckes, der Bewaffnung, der Zimmereinrichtung etc. verschaffen, wie sie vor einigen Jahrzehnten höchstens ein Museumsdirektor hatte.

- Im Mittelalter gab es viele Kanäle. Heutzutage sind es nur noch 3

BRÜGGE:

  • Von Gotik geprägt

  • Schleusen

  • Beginenhöfe (24 in ganz Flandern)

  • Im Mittelalter haben ca. 450 Geginen zusammen gelebt

  • In Flandern hatten Frauen mehr Rechte

  • Stiftshäuser – Witwen konnten hier wohnen

  • BIER

Brouwerij ‘De Halve Maan’ (Brauerei „De Halve Maan“)

Diese authentische Hausbrauerei im Zentrum von Brügge ist seit 1856 ein traditionsreiches Familienunternehmen, geprägt von sechs Generationen. Hier wird das Brügger Stadtbier, das „Brugse Zot” gebraut: Ein würziges obergäriges Bier gebraut mit Malz, Hopfen und einer speziellen Hefe. 2016 wurde eine einmalige, 3 km lange unterirdische Bierpipeline angelegt, die die Brauerei mit der Abfüllanlage außerhalb des Zentrums verbindet. Täglich finden Führungen statt, anschließend wird Ihnen ein blondes Brugse Zot kredenzt.

Die Brauerei De Halve Maan ist ein 100% Brügger Unternehmen. Im Jahr 2016 machte das Unternehmen mit einer cleveren Innovation weltweit Schlagzeilen: eine 3 km lange unterirdische Bierleitung, die die Brauerei im Stadtzentrum mit der Abfüllanlage außerhalb der Stadt verbindet.

Um das erste alkoholfreie Spezialbier der Brügger Brauerei zu bewerben, wurde ein neuer Gag entwickelt: Sportzot. Mit dieser Marke nimmt De Halve Maan eine klare und positive Haltung ein, indem sie vielversprechende Athleten unterstützt, die sich leidenschaftlich für ihren Sport begeistern. Oft handelt es sich dabei um Disziplinen, die unter dem Radar bleiben und in denen Sportzot daher etwas bewirken kann.

Der niederländische Surfer Roderick Pijls ist einer dieser Top-Sportbotschafter von Sportzot. Er stellte sich der Herausforderung, die 1,1 km lange Strecke von der Brauerei zum Rozenhoedkaai auf den Grachten zu surfen. Was für eine 'verrückte' Art, die Stadt zu entdecken!

- Liebfrauenkirche. Höchster Backstein Turm und mit Michalangelo Madonna mit Kind Statue

- Wir laufen durch die „Blinde Eselstr.“

Blinde-Ezelstraat (Blinder-Esel-Straße)

Oben, unten, links, rechts, vor und hinter Ihnen: In der Blinder-Esel-Straße hat jeder

Quadratmeter etwas Bemerkenswertes zu bieten. Vom Gewölbe zwischen dem

Rathaus und der Alten Zivilkanzlei bis zum schwarzen Quadrat an der Seitenfassade

des Rathauses. Dieses Mauerstück wurde nach einer Restaurierung in den 1970er

Jahren absichtlich nicht gereinigt und ist ein Zeugnis dafür, wie verschmutzt die

Rathausfassade durch den jahrzehntelangen Autoverkehr in dieser engen Straße

war. Heute ist dies eine wichtige Fußgänger- und Radroute, da diese kleine Straße

zwei Sehenswürdigkeiten verbindet: den Burgplatz und den Fischmarkt. Es gibt viele

Legenden, die den Straßennamen erklären, aber tatsächlich gab es hier im 15.

Jahrhundert ein Gasthaus namens Den Blinden Ezel („der blinde Esel“).

  • St. Anna Kirche.
    Sint-Annakerk (Sankt-Annakirche)
    Diese schlichte, Anfang des 17. Jahrhunderts erbaute gotische Saalkirche überrascht mit ihrer reichen Barockausstattung. Die Einrichtung ist Schenkungen wohlsituierter Brügger Bürger zu verdanken. Bewundern Sie den Lettner aus Marmor, die Eichentäfelung mit integriertem Beichtgestühl, Gemälde von Jan Garemijn und das größte Gemälde von Brügge.

  • 16 km Wasserwege mit 1- 3 m. Tiefe

  • 41 Brücken

  • Der Kanal geht bis Gent

  • 1515 Café Vlissinghe ist die älteste Stube

  • Der Fischmarkt war ein Geschenk von Napoleon

Fischmarkt (Brügge)

Der Fischmarkt (niederländisch Vismarkt) ist der denkmalgeschützte Fischmarkt der

Stadt Brügge in Belgien.
An jedem Vormittag, außer an Sonn- und Montagen, findet auf dem Markt der Fischverkauf statt.[1]

Lage

Der Markt befindet sich zentral in der Brügger Altstadt an der Straße Vismarkt. Südlich führt die Straße Braambergstraat, nördlich die Straße Steenhouwersdijk sowie der Kanal Groenerei entlang.

Architektur und Geschichte

Der Brügger Fischmarkt wurde im Jahr 1745 an seinen heutigen Standort verlegt, nach dem er zuvor auf dem Marktplatz von Brügge abgehalten worden war, dort aber wegen der Gerüche als störend empfunden wurde[2]. In den Jahren 1820/21 entstand das den Platz einnehmende Marktgebäude nach einem Entwurf des Stadtarchitekten Jan-Robert Calloigne im Stil des Klassizismus. Es wurde eine rechteckig um den Platz verlaufende Kolonnade aus 126 Toskanischen Säulen errichtet. Auf der Südseite ist die Kolonnade durch einen hohen, als Tonnengewölbe ausgeführten Bogen unterbrochen, der als Eingang dient. Zunächst waren in der Kolonnade für den Fischverkauf hölzerne Bänke angeordnet, die jedoch 1852 durch die noch heute bestehenden steinernen Bänke ersetzt wurden. In der Mitte des Innenhofs befindet sich eine Wasserpumpe in Form eines Obelisken.

Der Fischmarkt ist das einzige öffentliche Gebäude, das in der niederländischen Zeit von 1815 bis 1830 in Brügge entstand.[3]
Das Gebäude ist seit dem 5. Dezember 1962 als Denkmal ausgewiesen und wird seit dem 14. September 2009 als architektonisches Erbe geführt.

  • Hat einen Marktplatz, den Grote Markt

Der Grote Markt in Brügge Geschichte

Historischer Plan des Marktplatzes mit dem Kooren Marckt oder Groote Marckt aus dem Jahr 1562: Die östliche Seite zeigt die nicht mehr vorhandene Wasserhalle und im Norden steht die St.-Johannes-Kirche.
In der Mitte befand sich der große Fischmarkt.

Um das Jahr 1220 errichteten die Bürger an der Südseite des Marktes kleine Verkaufshäuschen, die eine zusammenhängende Verkaufsfläche bildeten. Weil der Marktplatz zu Anfang noch auf dem Wasserweg erreichbar war, kamen hier bald allerhand Waren aus der Umgebung und auch von weiter her in das Angebot der Händler. Ein höherer hölzerner Turm ergänzte um 1240 die Bebauung. Nachdem er durch ein Feuer im Jahr 1280 zerstört worden war, entstand der Turm aus Steinen neu. Die Ratsversammlung beschloss Anfang des 13. Jahrhunderts, eine Lagerhalle über der nahe gelegenen Reie (dem damaligen Fluss durch Brügge) auf der Ostseite des Marktes zu errichten. Wegen ihres Standortes und ihrer Nutzung hieß das Gebäude auch Waterhalle, es war ein überdachter Entlade- und Beladeort für die Lastschiffe von außerhalb. Zuvor waren die Waren am Reiekaai auf dem Markt im Freien be- und entladen worden.

Im Jahr 1396 etablierte sich auf dem Markt ein Fischhandel. Die Fischerinnung hatte ihr Haus auf der Nordseite des Platzes in der Nähe der Sint-Jans-Kerk. Knapp zweihundertfünfzig Jahre später verlagerte sich der Fischhandel zu einer 1745 errichteten überdachten steinernen Halle. Dort befindet er sich noch immer. Der Gemüsehandel zog nun seinerseits vom Braamberg auf den Zentralmarkt.

Wenn nicht gehandelt wurde, diente der Platz für Großveranstaltungen, Turniere und auch für öffentliche Hinrichtungen; alle Aktivitäten zogen ein großes Publikum an.
In der Zeit zwischen 1807 und 1810 hieß der Platz Place Napoléon, nachdem dieser besiegt worden war, bekam der Platz den Namen Grote Markt. Im Jahr 1936, während der Besetzung Belgiens durch deutsche Truppen, hieß er einfach Markt. Nach 1945 erhielt er die in anderen flandrischen Städten verbreitete Bezeichnung Grote Markt zurück.

Im Jahr 1887 stellte die Stadtverwaltung im Zentrum des Platzes ein aus Bronze gegossenes Denkmal für die Freiheitskämpfer Jan Breydel und Pieter de Coninck auf.

Zahlreiche Bürgerhäuser, die alle mit ihren Schmuckgiebeln zum Platz und eng nebeneinander errichtet wurden, bilden die westliche und die nördliche Bebauungsgrenze des Marktplatzes.

Auf der Ostseite stehen frühere Kommunalbauten, dazu gehören das Historium, der Provinzialhof und ein Postamt.

Das Historium entstand im 19. Jahrhundert als Residenz für einen Gouverneur, wurde aber nie zu diesem Zeck genutzt. Es besitzt einen schmalen hohen Treppenturm, eine mit blauen Steinen verkleidete Fassade und in der zweiten und dritten Etage offene Arkaden. Nach Fertigstellung diente es mehreren Stadtverwaltungsabteilungen, bis es zu Beginn des 21. Jahrhunderts verkauft wurde.

Der Provinzialpalast (Provinciaalhof) wurde in zwei Bauphasen 1887–1892 und 1914–1921 errichtet und mit weißem Naturstein verkleidet. Er entstand als Landgerichtsgebäude. Seine Renaissancefassade ist aus feinem Sandstein herausgearbeitet. Alle Schmuckelemente wie Ziertürmchen, Fenstereinfassungen und das Portal sind im Baustil der Neugotik gehalten. Das repräsentative Haus dient der Stadtverwaltung für offizielle Empfänge, für Ausstellungen, und zur Abhaltung bedeutender Sitzungen.[2]

Architekten für das Gebäudeensemble des Historiums und des Provinzialhofes waren Louis Delacenserie und René Buyck.[2]

Dem Gerichtsgebäude schließt sich südlich davon in gleicher Bauhöhe ein historisches Postamt an, das aus roten unverputzten Backsteinen errichtet wurde. Um die Ecke, in der Breidelstraat, ist das anschließende Bruges Beer Experience zu erwähnen, ein interaktives Biermuseum.

Die südliche Platzbebauung wird von den Stadthallen mit dem vorgelagerten Belfried dominiert.

Auf allen Seiten des Marktplatzes finden sich Gaststätten, Bars, Cafés, Schokoladenmanufakturen oder Eisstuben sowie Souvenirläden. Auch Modesalons fehlen nicht.

Im Zentrum des Platzes steht das Denkmal für die Volkshelden Jan Breydel und Pieter de Coninck, die den Flamen im Kampf gegen französische Besatzungstruppen im Jahr 1302 zum Sieg verholfen haben. Das Denkmal wurde 1887 geschaffen und auf dem Platz eingeweiht. Der Schöpfer der Skulptur war der belgische Bildhauer Paul de Vigne.[3]

Die beiden Männer waren Vorsteher der Metzger- und der Weberzunft und führten ihre Zunftmitglieder in den Kampf; die Auseinandersetzung ist auch als Brügger Frühmette bekannt. Die Bronzefiguren stützen sich gemeinsam auf ein großes Schwert und halten eine Fahne hoch. Einer trägt eine enge Arbeitshose, der andere ist als Denker mit einem gerollten Dokument in der Hand dargestellt und in einen wehenden Mantel gekleidet.

Das umlaufende Relief am Marmorpostament zeigt Kampfszenen aus der Sporenschlacht um Kortrijk, die zwei Monate nach dem Aufstand in Brügge stattgefunden hat. – Vier in gleichen Abständen um die Denkmalsbasis aufgestellte Frauen-Statuen aus Sandstein, die je einen mittelalterlichen Dreieckschild tragen, repräsentieren jeweils eine flämische Stadt: Kortijk, Gent, Ypern und Brügge.[2]

Die Städte sind mit ihren im 14. Jahrhundert gebräuchlichen Stadtwappen auf den Schilden erkennbar. Die Symbolträgerin für Kortrijk hält einen goldenen Reitersporn mit Stachelrädchen in der Hand und soll damit an den Namen der Schlacht erinnern.[2] Außerdem ist in der nächsten Etage des Denkmalfußes genau über den Köpfen der Frauenfiguren je ein typisches Bauwerk dieser Städte als kleines 3-D-Modell platziert. Über der Kampfszene verläuft rundherum ein plastisches Schmuckband, das an eine Krone oder an Zinnen denken lässt. Unmittelbar unter der Plinthe sind Wappen angeordnet, die den beiden Kämpfern zugeordnet werden. Der Wappenschild für Jan Breydel zeigt in Rot drei (2:1) silberne Pferdeköpfe mit blauem Zaumzeug. Der Wappenschild für Pieter de Coninck zeigt in Rot ein großflächig symmetrisch aufgebrachtes goldenes Kreuz, zwischen dessen Ecken je eine goldene Krone dargestellt ist.[2]

Das Rathaus befindet sich nicht unmittelbar am Marktplatz, sondern in der Blinde- Ezelstraat 1, Burg 12.

ZWIN Naturpark

  • Störche:
    bleiben zusammen

    verbringen den „Winterurlaub“ getrennt
    kleine Störche sind innerhalt 10 Wochen so groß wie ausgewachsen 2,5 kg schwer, Spannweite 2m, Höhe 1m
    Haben viele Federn
    Haben hohle Knochen
    Werden 3 – 40 Jahre alt

    Bekommen kein Fressen mehr, wenn sie krank sind

  • Es ist alles Meerwasser hier

  • 2 x tide tgl.

  • Wintervogel ist die Seeschwalbe

  • Fischadler frisst KEINE Vögel. Die wissen das aber nicht und haben Angst.

  • Eine Krabbe hat 10 Füße

ANTWERPEN

  • Liegt an der Schelde, die 350/360 km lang ist, von Frankreich kommt und auch noch durch die Niederlande fließt

  • Ist eine Diamantenstadt

  • Ist eine Hafenstadt

  • Hat keine Brücken!

    Nach dem Ersten Weltkrieg entstand auf der linken Uferseite der Schelde gegenüber dem historischen Stadtkern eine Schlafstadt mit Hochhäusern, aber auch Reihenhaussiedlungen. Dieser neue Stadtteil wurde in den 1930er Jahren mit dem Waaslandtunnel, einem Straßentunnel, und dem Sint-Annatunnel erschlossen, da es in Antwerpen keine Brücken über die Schelde gibt, um die Schifffahrtswege nicht zu beeinträchtigen. Der Bau des Sint- Annatunnels begann 1931, die Einweihung fand wie beim Waaslandtunnel am 10. September 1933 statt. Im Zweiten Weltkrieg beschädigten deutsche Truppen beim Rückzug den Sint- Annatunnel schwer. Erst 1949 konnte der Tunnel wieder eingeweiht werden. Seit 1990 führt auch die Stadtbahn unter der Schelde hindurch, die Haltestelle Van Eeden liegt auf dem linken Ufer unweit des Einstiegs zum Sint-Annatunnel. Die komplette Anlage des Sint- Annatunnels steht unter Denkmalschutz.[1] Im Eingangshaus in Linkeroever befindet sich eine Fotoausstellung mit Bildern aus der Bauphase in den 1930er Jahren und vom Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg.

  • Hat Fähren, Wasserbusse und Tunnel

  • Ist bekannt für die Druckerkunst von

Christoph Plantin: Porträt von Peter Paul Rubens

Christoph Plantin, niederländisch Christoffel Plantijn, lateinisch Christophorus Plantinus (* um 1520 in Saint-Avertin bei Tours; † 1. Juli 1589 in Antwerpen) war ein französisch-flämischer Buchdrucker und Verleger, der im 16. Jahrhundert zu den produktivsten und einflussreichsten Vertretern in seiner Zunft gehörte.

Leben

Nach einer Lehre bei Robert Macé in Caen ließ sich Christoffel Plantin 1549 in der flämischen Stadt Antwerpen nieder, wo er 1550 Bürger der Stadt wurde. 1555 gründete er seine eigene Druckerei. Sie war einer der größten ihrer Zeit und gilt als erste industrielle Buchdruckerei. Sie zählte bis zu 16 Druckpressen, hatte über 80 Beschäftigte und brachte zu Plantins Lebzeiten über 1000 Schriften heraus, darunter die epochemachende Weltkarte des Gerhard Mercator.

1562 wurde Plantin angeklagt, eine ketzerische Schrift gedruckt zu haben, woraufhin er für ein Jahr nach Paris floh. Der Verdacht der Ketzerei wurde ausgeräumt, und er erhielt die Unterstützung des spanischen Königs Philipp II. zum Druck der berühmten Biblia Polyglotta, die den Bibeltext parallel in den fünf Sprachen Lateinisch, Griechisch, Hebräisch, Altsyrisch und Chaldäisch enthält (1567–1572).

Plantin machte seinen Verlag zu einem Treffpunkt für bedeutende Humanisten wie Justus Lipsius. 1570 erhielt er vom streng katholischen spanischen König Philipp II. und der Kirche das Monopol, alle liturgischen Bücher für Spanien, die Spanische Niederlande und Spaniens Kolonien herstellen zu dürfen. Zugleich wurde Plantin offizieller Drucker der protestantischen niederländischen Generalstaaten.

1583 ging Plantin wegen Kriegswirren als Universitätsdrucker nach Leiden, was ihm ein Jahresgehalt von 200 Gulden sicherte. 1585 wechselte er nach Köln, wo 1588 auch der junge Crispin de Passe d. Ä. Kupferstiche für ihn fertigte. 1589 kehrte Plantin nach Antwerpen zurück; im selben Jahr starb er.

Vermächtnis

Die Leidener Niederlassung der Druckerei übernahm nach Plantins Tode sein Schwiegersohn Franciscus Raphelengius der Ältere (1539–1597). Die ehemalige Druckerei in Antwerpen ging an den anderen Schwiegersohn Jan Moretus (1543– 1610) und wurde später zum Plantin-Moretus-Museum und 2005 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.

Christophe Plantin — Ein Wegbereiter des Bibeldrucks

Christophe Plantin — Ein Wegbereiter des Bibeldrucks

JOHANNES GUTENBERG (um 1397 bis 1468) ist berühmt dafür, als Erster die Bibel mit beweglichen Lettern gedruckt zu haben. Christophe Plantin hingegen kennt kaum jemand. Als Wegbereiter der Buchdruckerkunst spielte er im 16. Jahrhundert eine wichtige Rolle dabei, Menschen auf der ganzen Welt Bücher und Bibeln zugänglich zu machen.

Geboren wurde Christophe Plantin um 1520 in Saint-Avertin (Frankreich). Auf der Suche nach einem toleranteren religiösen Klima und besseren wirtschaftlichen Möglichkeiten verließ er mit Ende 20 Frankreich und ließ sich in Antwerpen in den damaligen Spanischen Niederlanden nieder. *

Plantin fing als Buchbinder und Täschner an. Seine kunstvoll gefertigten Lederarbeiten waren bei den Reichen sehr gefragt. 1555 zwang ihn ein Vorfall jedoch zu einem Berufswechsel. Auf dem Weg, ein Lederkästchen auszuliefern, das für König Philipp II. von Spanien, den Herrscher über die Spanischen Niederlande, in Auftrag gegeben worden war, wurde Plantin in den Straßen von Antwerpen überfallen. Ein paar Betrunkene rammten ihm ein Schwert in die Schulter. Er erholte sich zwar von der Verletzung, konnte aber keine schwere körperliche Arbeit mehr verrichten und musste deshalb sein Handwerk an den Nagel hängen. Mit finanzieller Unterstützung von Heinrich Niclaes, dem Begründer einer Gruppe von Wiedertäufern, nahm Plantin den Buchdruck auf.

„Arbeit und Beständigkeit“

Plantin nannte seine Druckerei „De Gulden Passer“ (Der Goldene Zirkel). In seinem Druckerzeichen ist ein goldener Zirkel zu sehen, um den sich ein Band mit der Aufschrift „Labore et constantia“ schlingt, was so viel heißt wie „Arbeit und Beständigkeit“. Das war offenbar ein sehr passendes Markenzeichen für diesen fleißigen Mann.

Bei den riesigen Umwälzungen auf religiösem und politischem Gebiet im Europa seiner Zeit war Plantin sehr darauf bedacht, sich keinen Ärger einzuhandeln. Wichtiger als alles andere war ihm das Drucken. Er sympathisierte mit der Reformation, hatte allerdings, wie der Schriftsteller Maurits Sabbe schreibt, „ein widersprüchliches Verhältnis zur Religion“. Deshalb geriet er immer wieder in Verdacht, häretische Bücher zu drucken. 1562 musste er deswegen sogar für mehr als ein Jahr nach Paris fliehen.

Zurück in Antwerpen ging Plantin 1563 mit reichen Händlern, von denen mehrere renommierte Calvinisten waren, eine Partnerschaft ein. In den fünf Jahren, die sie dauerte, wurden 260 verschiedene Werke auf Plantins Pressen gedruckt, darunter hebräische, griechische und lateinische Bibelausgaben sowie wunderschön illustrierte Ausgaben der niederländischen katholischen Louvain-Bibel.

„Die herausragendste typographische Leistung“

Als Reaktion auf den wachsenden Widerstand gegen die spanische Herrschaft in den Niederlanden sandte König Philipp II. 1567 den Herzog von Alba als Statthalter dorthin. Mit allen Vollmachten des Königs ausgestattet, machte sich Alba daran, den um sich greifenden protestantischen Aufstand niederzuschlagen. Plantin reagierte auf diese Situation mit einem epochalen Projekt, durch das er jeglichen Verdacht, er sei ein Ketzer, ein für alle Mal ausräumen wollte: dem Druck einer Bibelausgabe für Gelehrte mit dem Text in den Ursprachen. Es gelang ihm, König Philipp II. als Unterstützer zu gewinnen. Dieser sagte ihm Finanzierungshilfe zu und entsandte den geachteten Humanisten Benito Arias, genannt Montanus, das Projekt zu beaufsichtigen.

Montanus war überaus sprachbegabt und arbeitete täglich 11 Stunden. Unterstützt wurde er von spanischen, niederländischen und französischen Sprachwissenschaftlern. Sie arbeiteten an einer Neuauflage der hoch angesehenen Complutensischen Polyglotte. * Neben der lateinischen Vulgata, der griechischen Septuaginta und dem hebräischen Urtext war in der neuen Polyglotte von Plantin auch ein aramäisches Targum sowie die syrische Peschitta zu finden, jeweils mit einer lateinischen Wort-für-Wort-Übersetzung.

Mit dem Drucken wurde 1568 begonnen. Fertig gestellt wurde das Mammutprojekt 1572 — für damalige Verhältnisse in Rekordzeit! In einem Brief schrieb Montanus an König
Philipp II.: „Hier wird in einem Monat mehr geleistet als in Rom in einem ganzen Jahr.“ Plantin druckte 1 213 Exemplare der neuen Polyglotte, jedes in acht großen Bänden. Auf dem Titelblatt war ein gedrucktes Bild von einem Löwen, einem Stier, einem Wolf und einem Lamm zu sehen, die einträchtig aus demselben Trog fressen, in Anlehnung an Jesaja 65:25. Der Preis für eine ungebundene Ausgabe betrug 70 Gulden — bei 50 Gulden Jahresverdienst einer Durchschnittsfamilie eine beträchtliche Summe! Die Gesamtausgabe wurde unter dem

Namen Antwerpener Polyglotte bekannt. Man nannte sie auch Biblia Regia oder Königliche Polyglotte, weil sie mit Unterstützung von König Philipp II. entstanden war.

Montanus musste heftige Kritik an seinem Werk einstecken, obwohl Papst Gregor XIII. diese Bibel gutgeheißen hatte. Das lag unter anderem daran, dass Montanus dem hebräischen Urtext mehr Autorität einräumte als der lateinischen Vulgata. Sein Hauptgegner, ein spanischer Theologe namens León de Castro, hielt die Vulgata für die oberste Autorität. Er warf Montanus vor, den Text mit antitrinitarischer Philosophie verunreinigt zu haben. Dass zum Beispiel die syrische Peschitta den unechten Zusatz zu 1. Johannes 5:7 („im Himmel: der Vater, das Wort, und der heilige Geist; und diese drei sind eins“, Allioli) nicht enthielt, war de Castro ein besonderer Dorn im Auge. Doch die spanische Inquisition entlastete Montanus von allen Vorwürfen der Häresie. Die Antwerpener Polyglotte gilt manchen als „die herausragendste typographische Leistung eines einzelnen Druckers im 16. Jahrhundert“.

Nachhaltiger Nutzen

Die meisten Drucker besaßen damals höchstens zwei oder drei Pressen. Plantin hingegen hatte auf dem Gipfel seines Wirkens vermutlich nicht weniger als 22 Pressen in Betrieb und beschäftigte 160 Mitarbeiter. Im gesamten Spanischen Reich wurde er als einer der bedeutendsten Buchdrucker berühmt.

Unterdessen wuchs der Widerstand gegen die spanische Herrschaft in den Niederlanden. Die Unruhen griffen auch auf Antwerpen über. 1576 meuterten spanische Söldner, weil sie ihren Sold nicht erhalten hatten, und zogen plündernd durch die Stadt. Mehr als 600 Häuser wurden niedergebrannt und Tausende Einwohner Antwerpens umgebracht. Die Kaufleute verließen die Stadt. Für Plantin bedeutete das große Verluste. Zudem wurde er gezwungen, den Söldnern eine Unmenge an Tribut zu zahlen.

1583 ging Plantin nach Leiden, rund 100 Kilometer nördlich von Antwerpen. Dort machte er wieder eine Druckerei auf und wurde von der Universität Leiden, einer von Calvinisten gegründeten Lehranstalt, als Drucker engagiert. Das ließ die alten Vorwürfe der Ketzerei vonseiten der katholischen Kirche wieder aufleben. Daher kehrte Plantin Ende 1585 nach Antwerpen zurück, kurz nachdem die Stadt wieder unter spanische Herrschaft gekommen war. Mittlerweile war er Mitte 60, und Der Goldene Zirkel bestand nur noch aus vier Mitarbeitern und einer einzigen Druckpresse. Plantin machte sich daran, seine Druckerei wieder aufzubauen. Ihre alte Größe erreichte sie jedoch nie wieder, und am 1. Juli 1589 starb Plantin.

Über einen Zeitraum von 34 Jahren hinweg druckte Christophe Plantin 1 863 verschiedene Werke, im Durchschnitt fast 55 pro Jahr. Selbst nach heutigen Maßstäben ist das für einen unabhängigen Drucker eine gewaltige Leistung! Auch wenn Plantin es vermied, in Bezug auf die Religion selbst eindeutig Stellung zu beziehen, beförderte er doch mit seiner Arbeit nicht nur die Druckkunst und die Typographie, sondern auch das Studium der Heiligen Schrift

(2. Timotheus 3:16). Es ist nicht zuletzt Plantin und anderen Druckern seiner Zeit zu verdanken, dass die Bibel dem einfachen Volk schließlich zugänglich gemacht wurde.

DAS PLANTIN-MORETUS-MUSEUM

Das Gebäude in Antwerpen, wo Plantin und seine Nachkommen gelebt und gearbeitet hatten, wurde 1877 als Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es ist das einzige bis heute erhalten gebliebene Druck- und Verlagshaus aus der damaligen Zeit. Ausgestellt werden unter anderem fünf Druckpressen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Zwei weitere — die weltweit ältesten — stammen fast aus der Zeit Plantins. Das Museum beherbergt circa 15 000 Matrizen für den Guss von Drucktypen, 15 000 Holzstöcke und 3 000 gravierte Kupferplatten. Zur Museumsbibliothek gehören 638 Handschriften aus der Zeit zwischen dem 9. und dem 16. Jahrhundert, 154 Bücher, die vor 1501 gedruckt wurden — darunter eine Gutenberg-Bibel von vor 1461 —, sowie eine der berühmten Antwerpener Polyglotten von Plantin.

  • Ist bekannt für Modedesign (z.B. Dries van Noten)

  • Die Stadtmauer ist ca. aus dem 12 Jh.

  • Hat eine Legende zur Entstehung des Stadtnamens, was gleichzeitig mittlerweile eine Köstlichkeit und Souvenir der Stadt ist.

    Händchen von Antwerpen
    Zu Julius Caesars Zeiten wohnte am Ufer der Schelde der allseits gefürchtete Riese Druon Antigoon. Die vorbeifahrenden Schiffe mussten viel Maut zahlen. Wenn die Schiffsführer die Zahlung verweigerten, hackte Druoon Antigoon ihnen die Hand ab. Eines Tages erschien auf dem Fluss ein römischer Centurio namens „Silvius Brabo“

    Unser römischer Held verweigerte die Zahlung und es entstand ein Kampf auf Leben und Tod. Brabo besiegte den schnöden Riesen, hackte ihm die Hand ab und warf sie in die Schelde. Seitdem nannte man diese Stadt „Handwerpen“, später „Antwerpen“

  • Hat eine Kathedrale. Diese ist gotisch, hat 7 Schiffe, 126 Säulen und , 126 Fenster und hatte 56 Altäre zu Zeiten der Zünfte.

BRÜSSEL

  • Hat eine Kathedrale „Notre Dame“ St. Michael mit 2 Türmen a 69m

  • Die Unterstadt: hier sind die Geschäfte

  • Die Oberstadt: hier ist die Verwaltung

  • Hat ein Europa Viertel:
    - Im europäischen Parlament gibt es 24 offizielle Sprachen, auch gälisch. - Gibt es das EU Parlament
    - Gibt es die EU Kommission
    - Verdienst ist für alle Länder gleich
    - Haushalt wird auf 7 Jahre festgelegt

Das Saarland und SAARBRÜCKEN

  • Saarbrücken setzt sich aus 2 Gebieten zusammen. (St. Johann + Saarbrücken)

  • Das Herzstück ist der Stadtteil St. Johann

  • Beide haben einen Marktplatz

  • Saarbrücken ist die Hauptstadt des Saarlandes

  • Saarbrücken hat 180.000 Einwohner

  • Es gibt saarländische Künstler in den Rubriken

    - Bildende Kunst einschließlich Fotografie
    - Darstellende Kunst
    - Literatur
    - Musik
    - Architektur
  • Liegt auf den 7ten Längengrad

  • Hat den Spruch: „Hauptsach gut gess!“

  • Hat kulinarische Spezialitäten
    - Saarländische Tappas sind: Geheirate, Haarige und Salat
    - Geheirate, auch Geheirade oder Verheirate ist ein traditionelles saarländisches Gericht aus Kartoffeln, Mehlklößchen und Speck. o Haarige sind halb + halb Knödel

HECHINGEN

- Zollernalbkreis und Heimat.