Island 2022 - Eine fantastische Naturreise und Gruppenreise

„Feuerinsel am Polarkreis“
21.05. – 28.05. 2022
Leitung: Pfarrer i.R. Karl Scheld, Mainz

 

1.Tag Anreise - 21.05.2022

Heute geht es los. Am Terminal 2 des Frankfurter Flughafens treffen sich alle 20 Teilnehmer. Die Freude auf diese gemeinsame Reise ist besonders groß, musste sie doch wegen Corona zweimal verschoben werden.

Am Schalter der Iceland Air hat sich schon eine lange Schlange gebildet und manch einer hat sich gefragt, ob all diese Leute nach Reykjavik wollen. Tatsächlich war der Andrang der Urlauber dorthin groß, aber die Abfertigung ging dann doch zügig voran. Leider war die Gruppe auf das ganze Flugzeug verteilt, fast niemand saß beieinander, sogar Ehepaare nicht. Eine Anregung auf Änderung blieb aber erfolglos.
Nach der Sicherheitskontrolle suchten wir den Andachtsraum für den Reisesegen, aber der lag im Transitbereich und so fand die Andacht auf dem Flur vor dem Abfluggate E 22 statt – diesmal ohne Gesang.

Draußen wartete schon eine schöne Boeing 757-300, die uns pünktlich nach Keflavik brachte, bei einer Flugzeit von immerhin 3 ½ Stunden –

Island liegt ja bereits am Polarkreis.
Am modernen und großzügigen Flughafen erwarteten uns bereits in großem Gedränge die Reiseleiterin Gerhild Hammer und der Busfahrer Birger, die uns während der gesamten Zeit begleiten sollten. In Abänderung der ursprünglichen Planung wurde der Besuch der Hauptstadt auf einen späteren Zeitpunkt verschoben und stattdessen das Katla Hotel in Vik angesteuert. Die Route führte zunächst über einen Umweg entlang der Südküste und so konnten wir bereits einen ersten Eindruck der überwältigenden Landschaft gewinnen.

In Selfoss wurde dann die Nationalstraße 1 bis nach Vik erreicht.
Selfoss ist ein Ort mit rund 9000 Einwohnern und heute Zentrum der Südregion von Island. Es hat einige Industriebetriebe, unter anderem eine bedeutende Molkerei und eine hübsche Altstadt, die vor kurzem fertiggestellt wurde. Auch lebte hier der berühmte Schachweltmeister Bobby Fischer, der auf dem Friedhof beerdigt ist und es gibt auch ein kleines Museum über ihn. Wir hatten allerdings nur Zeit für eine Toilettenpause an der Tankstelle, denn es lag noch eine ganze Strecke vor uns und um 19 Uhr war das Abendessen im Hotel geplant.

 

Die Fahrt verlief bei wenig Verkehr und somit ohne jeden Stau auf gut ausgebauten Straßen. Zahlreiche Bäche und Flüsse wurden überquert, die das Wasser von den Gletschern des Landesinneren zum Meer transportieren. Auf der Landseite türmten sich bizarre Berge in die Höhe, die ihre Entstehung dem Vulkanismus verdankten, und manch große Gletscher waren in der Ferne zu sehen. Unterwegs passierten wir auch den berüchtigten Vulkan Eyjafjallajökull, der im Jahre 2010 mit seinem Ausbruch den kompletten Flugverkehr über Europa durcheinanderbrachte. Unterhalb der Spitzen der Berge hatten sich massive Schuttkegel aus der Verwitterung der Gesteine abgelagert. Sie waren von grünen Wiesen bedeckt, auf der die Schafe mit ihren neugeborenen Lämmern sowie viele Islandpferde friedlich grasten.

Hin und wieder war dort auch ein Bauernhof zu sehen. Dank des feuchten Klimas hatte sich eine fruchtbare Landschaft gebildet. Aber es gab auch immer wieder Lavafelder mit einer Fläche von mehreren Quadratkilometern. Sofern sie bereits älter waren, hatte sich als erste Vegetation Graumoos angesiedelt; wenn genügend Feuchtigkeit vorhanden war, nahm es eine grüne Farbe an.

Die nächste Stufe der Pionierpflanzen bildete die aus Alaska stammende Lupine, die große Flächen besiedelte. Sie ist kleiner als unsere heimische Sorte und vermag mit ihren kräftigen Wurzeln die Lava zu erobern.

Gerhild nutzte die Fahrzeit zu Erläuterungen über die Geologie Islands. Ein Teil der Insel gehört zur Eurasischen Kontinentalplatte und der andere zur Amerikanischen Kontinentalplatte. Beide Platten driften jedes Jahr um etwa 2 cm auseinander. Dies ist der Hauptgrund für den aktiven Vulkanismus, der immer wieder neue Gebirge und Landschaften entstehen lässt und dies sogar im Meer. Später sollen wir noch Beispiele dafür zu sehen bekommen.
Und auch über die Entdeckung und Eroberung der Insel erfahren wir einiges. Im 8. Und 9. Jahrhundert soll es Mönche auf der Insel gegeben haben und für die frommen Männer war es der ideale Platz fernab der Welt. Aber im 9. Jahrhundert wurden sie durch die Wikinger bald vertrieben. Der Sage nach kamen die Invasoren aus Skandinavien nach Island, weil der Wind eines ihrer Boote abgetrieben hatte, doch diese ersten Siedlungsversuche blieben erfolglos. Als Gründervater Islands und dauerhafter Siedler gilt der aus Norwegen Mitte des 9. Jahrhunderts zugewanderte Wikingerfürst Ingolfur Arnarson. Er hatte die Pfosten seines Hochsitzes – des Machtsymbols der Wikingerführer –

dabei und warf diese der Tradition entsprechend in der Nähe der Küste über Bord. Dort wo die Pfosten an Land gespült wurden, wollte er sich niederlassen. Aber erst nach 3 Jahren fand er die Pfosten wieder, und zwar an einer Stelle, die er wegen des aufsteigenden Dampfes Reykjavik („rauchige Bucht“) nannte. 874 baute er im heutigen Zentrum der Hauptstadt seinen Wohnsitz. Ingolfur und seine Nachkommen nahmen fast den ganzen Süden der Insel in ihren Besitz und bald folgten weitere Siedler aus Norwegen. Die Zeit der Landnahme hatte begonnen. Bis zur Mitte des 10. Jahrhunderts sollen es bereits 60 000 Menschen gewesen sein.
Ein Anruf aus dem Hotel unterbrach die Erzählung. Es war kurz vor 19 Uhr geworden und man fragte, ob man noch käme, denn das Essen wäre gerichtet. Aber wir erreichten das Ziel erst um halb acht und gingen ohne das Gepäck auf die Zimmer gebracht zu haben direkt zum Abendessen. Es gab unter anderem wunderbares Lammfleisch in einer noch nie zuvor erlebten Qualität.

Auch wenn es schon spät geworden war, lud dennoch ein im Innenhof des Hotels aufgestellter Bottich mit warmem Wasser aus dem Erdinneren zu einem entspannten Bade ein.
Die Hotelzimmer waren recht eng und man musste gut planen, wie man ins Bad und wieder herauskommen konnte. Aber nach einem langen und interessanten Reisetag freuten wir uns auf die verdiente Nachtruhe.

Text und Fotos: Günther und Hannelore Brem

 

2. Tag - 22.05.2022

Nach einem reichhaltigen Frühstück treffen wir uns um 8:30 zur Abfahrt vom Hotel Katla vollzählig im Bus. Gerhild, unsere Reiseleiterin, begrüßt uns mit einem freundlichen „Guten Morgen“, allerdings auf Isländisch: „Godan daginn“. Wir üben den Morgengruß ein paar Mal und so hört sich unser Wunsch für den Tag schon deutlich in Richtung isländischem Sound an, wie Gerhild uns ermunternd versichert.
Als sich der Bus in Bewegung setzt, kündigt Gerhild eine zunächst 1 1/2-stündige Fahrt  bis zum ersten „Naturstopp“ an und dann die Weiterfahrt zu unserem ersten Tagesziel, der Gletscherlagune Jökulsarlon, das etwa 160 km von Vik entfernt ist. Unser Fahrer Birgir fährt uns auf dem Highway 1 (Ringstraße) in Richtung des größten Gletscherbereichs Islands Vatnajökuli, der eine Fläche von 10.000 qkm hat und damit 1/10 der Landfläche Islands bedeckt.
Gerhild gibt auf der insgesamt dreistündigen Fahrt etliche Erläuterungen und Informationen, auch auf Nachfragen aus dem Teilnehmerkreis:

  • Zunächst verabreden wir einen besonderen „Code“ für die Blickrichtung für uns aus dem Bus:
    Wenn Gerhild uns auf eine Besonderheit hinweisen will, die direkt links von uns ist, so gibt sie die Richtung mit „9 Uhr“ an, entsprechend genau rechts von uns „3 Uhr“.
    So konnte sie nicht lange nach dem Start auf den Myrdolsjökull-Gletscher verweisen, der an dieser Stelle auf „8 Uhr“ für uns zu sehen war. Er ist 1460 m hoch und bedeckt den Katla-Vulkan.
  • Aus unserem Kreis kommt die Frage nach der vorherrschenden Religion in Island:
    Nach dem ursprünglichen Asen-Glauben (Götter im Nordmeerbereich heimisch) bestimmte der norwegische König um das Jahr 1000, dass das Christentum angenommen werden sollte. Es wurden aber größtenteils die alten Götter weiter verehrt und auch die Bräuche entsprechend gepflegt.
    Um 1550 kam Island unter die dänische Krone, und der evangelische Glaube wurde eingeführt. Es gab kriegerische Auseinandersetzungen, der letzte katholische Bischof wurde sogar geköpft. Seither ist der weit überwiegende Glaube evangelisch. Es gibt keine Staatsreligion sondern etwa 40 eingetragene Glaubensgemeinschaften.
  • Die Isländer müssen mit der Kraft der Natur leben: Jederzeit kann ein Vulkan ausbrechen und Zerstörungen anrichten. Die Lavaschicht ist viele Meter dick und gerade in dieser Gegend, die wir durchfahren, sind viele Bauernhöfe verschüttet worden. Viele Jahrhunderte nach den Vulkanausbrüchen wird das Land wieder grün, anfangs mit Moos bewachsen und später mit Gräsern.
  • Gerhild berichtet über die Tierwelt in Island:
    Vor der Besiedlung mit Menschen gab es hier nur Vögel, Fische, Insekten, Robben, und Polarfüchse, die vermutlich zufällig auf Eisschollen von Grönland angetrieben wurden.
  • 1771 sind 4 Herden Rentiere angesiedelt worden. Nur im Osten der Insel haben die Herden überlebt.
  • Mäuse sind heimisch; sie sind auf Schiffen eingeschleppt worden, sie sind vom Wuchs her deutlich größer als auf dem Festland.
  • Stechmücken sind zu bestimmten Jahreszeiten sehr aktiv und damit sehr lästig, sie sind mit Besuchern nach Island gekommen.
  • Mit den Menschen kamen die Haustiere, insbesondere Schafe und Pferde. Islandpferde sind seit 1000 Jahren nicht verändert, das ganze Jahr bleiben sie im Freien. Im Winter fühlen sie sich sogar wohler. Sie sind als zäh und widerstandsfähig bekannt, mit klein und stämmig können sie charakterisiert werden. In dem schwierigen Gelände waren sie vor der Motorisierung das einzige Transportmittel.
    Die Wolle und das Fleisch der Schafe werden gut verwertet: Das Fleisch ist nicht fett und sehr beliebt. Die Schafwolle hat besondere Eigenschaften: Das innere Haar hält die Wärme und das äußere Haar ist eher fettig und schützt auf seine Weise die Schafe gegen Witterungseinflüsse. Was die Verarbeitung der Wolle angeht, gibt es viele Handarbeitsclubs, die in Eigenregie ihre Erzeugnisse vermarkten.
  • Als vorerst letztes zur Tierwelt erwähnt Gerhild noch Schwäne und Enten in Reykjavik.
  • Die Pflanzenwelt Islands ist nach Gerhild Bericht nicht so spektakulär:
  • Nach dem Moos auf den Lavafeldern und den darauffolgenden Gräsern wachsen im Lauf der Jahrhunderte Lupinen, die sich schnell ausbreiten und mit ihrem Nitritgehalt das Land auch fruchtbar machen. Außerdem mögen Schafe Lupinen sehr gerne.
    Als nächstes wachsen Birken, die sich selbst aussamen. Sie werden hier allerdings nur 3 – 4 Meter hoch. Neuerdings werden Nadelbäume gezielt angepflanzt.

Die Informationen von Gerhild während der Fahrt klingen nun aus, da wir nach 160 km Fahrt von Vik aus sehr nah an unserem heutigen Ziel angekommen sind. Bevor wir endgültig die Gletscherlagune Jökularlon mit dem Bus erreichen, gibt Gerhild noch einige Informationen zu Gletschern.
Alle Wasserfälle, die wir unterwegs gesehen haben, werden vom Wasser schmelzender Gletscher, das sich zu Rinnsalen und schließlich zu Gletscherflüssen vereinigt, gespeist.
Unter den Gletschern in Island ist immer ein Wasserbereich, dadurch ist der Gletscher beweglich. In Grönland dagegen ist das Eis fest mit dem Boden verbunden. Am Ende eines Gletschers bilden sich zunächst Längsspalten; dort bewegt sich der Gletscher noch. Und kurz vor dem Abbruch von Eisbergen entstehen dann Querspalten, wo dann die Eisberge abbrechen.
Gerhild berichtet in diesem Zusammenhang von den Erfahrungen, die sie in einem Gletscherkletter-kurs gemacht hat, der sehr anspruchsvoll war.

Infolge der Klimaerwärmung ziehen sich manche Gletscher pro Jahr 100 Meter zurück, andere wiederum nur einige Zentimeter. Der Gletscher, der die Lagune speist, hat bis 1850 bis zum Meer gereicht, das noch etliche Kilometer entfernt ist. Unsere Lagune mit der Abbruchstelle des Gletschers liegt 280 – 300 m unter dem Meeresspiegel. Das riesige Gewicht des Gletschers - das Eis ist hier sehr dick - hat dies bewirkt. Das Wasser der Lagune ist leicht salzhaltig, weil es sich mit Meerwasser mischt. Die Lagune ist sehr fischreich, sodass auch Seehunde hier ihre Heimat finden. Auch Eider-Enten sind hier heimisch.
Für unsere Tagesandacht finden wir eine traumhaft schöne Stelle ganz nah an der Lagune mit Blick auf die Berge in der Ferne, das wunderbar bläulich gefärbte Wasser ganz nah bei uns mit den sich extrem langsam bewegenden Eisbergen. Wir genießen einfach diese Unterbrechung.
Um 15 Uhr treten wir unsere Rückfahrt an, und der nächste Stopp ist gar nicht weit entfernt, es ist der Diamantenstrand. Der schwarze Sand ist sehr feinkörnig.
Auch kristallklare Eisbrocken in unterschiedlichen Größen und Formen sind hier zu finden, die aus einiger Entfernung wie Diamanten funkeln.

Eine weitere Station ist Skaftafell, dort besuchen wir das Nationalpark-Zentrum: Wir sehen einen Film über Gletscher, auch die einzelnen Phasen der Bewegung und besonders das Gletscherende.
Gerhild erzählt einige isländische Sagen, aber auch reale Geschichten insbesondere um Ingolf Asrnason, dem ersten Landnehmer Islands. Mit ihm begann die sogenannte Landnahme Islands (zwischen 870 und 930), das heißt die Besiedlung der bislang menschenleeren Insel durch die Wikinger aus Norwegen.

Auf der Rückfahrt kurz vor Vik hat Gerhild noch einen Überraschungstopp für uns bereit. Nach einem kurzen Spaziergang kommen wir an einen „Kirchenboden“ (Kirkjugolfi). Dort stand zwar nie eine Kirche, aber die erodierten Basaltsäulen, auf denen wir ebenerdig stehen, erinnern sehr an das weit verbreitete sechseckige Kirchenpflaster.

Hier ist Lava sehr langsam und gleichmäßig abgekühlt, sodass diese sechseckige Form der Basaltsäulen entstand, auf denen wir gerade stehen. Diese hexagonale Steinformation gibt es unter anderem auch in Nordirland (Giant’s Causeway).

Unser Ausflug neigt sich jetzt dem Ende entgegen, und beim Anblick der Trollinseln, die wir am nächsten Tag sehen werden, ist unser Hotel nicht mehr weit. Unweigerlich stellt sich die Vorfreude auf das abendliche Büffet und später auf den nächsten Tag ein.

Text und Fotos: Gertrud und Roland Baumann

 

3. Tag - 23.05.2022

Pünktlich um 9:30 fahren wir von unserem Hotel in Vik zurück an die Westküste in Richtung Reykjavik. Unser erster Stopp ist der schwarze Strand Reynisfjara. In der Ferne erblickt man die bizarren Felsformationen aus Vulkangestein, Reynisdrangar. Gerhild kennt natürlich eine Trollgeschichte zu diesen Felsen: Ein Trollehepaar wollte vor langer Zeit vor der Küste einen Dreimaster kapern. Nachdem sie diese Aktion erfolgreich durchgeführt hatten, ließen sie sich mit dem Erreichen des Ufers zu viel Zeit und wurden deshalb vom Sonnenaufgang überrascht. Wie es Trollen so passiert, wurden sie mitsamt dem Schiff zu Stein verwandelt. So sieht man heute noch den Dreimaster samt Trollehepaar im Wasser liegen.

Beim Spaziergang am schwarzen Strand kann man wunderschöne, glattgeschliffene schwarze Steine sammeln. Der schwarze Sand ist sehr fein und warm. Zum ersten Mal haben wir „typisch isländisches Wetter“, tiefhängende Wolken und Nebel. Vom Strand aus sieht man die kleine Vik Kirche, die ein beliebtes Fotomotiv ist.

Bevor wir dann weiterfahren, hält Charly die tägliche Andacht.
Vom schwarzen Strand aus sieht man deutlich ein Loch im Felsen. Das forderte einen Sportflieger heraus, mit seinem Leichtflugzeug durch dieses Loch zu fliegen. Für diese Leistung steht er im Guinness Buch der Rekorde.
Wir fahren zum nächsten Highlight, dem Cap Dyrholaey, Vogelschutzgebiet für tausende von Seevögeln, unter anderem Brutgebiet der Papageientaucher. Gerhild warnt uns vor den Küstenseeschwalben, die während der Brutzeit besonders aggressiv seien.

 

 

Nach diesen tollen Eindrücken geht es weiter zum nächsten Höhepunkt, dem Sólheimajökull- Gletscher. Hier wird die Erderwärmung deutlich sichtbar. Früher war der Parkplatz nah am Gletscher, heute muss man vom gleichen Parkplatz lange zum Gletscher laufen. Wie überall auf Island ist dieser Gletscher nicht weiß wie die Alpengletscher, sondern schwarz von der Vulkanasche.

Die Wasserfälle Skogafoss und Seljalandsfoss sind unser nächstes Ziel.

Während sich viele von unserer Gruppe hinter diesem mächtigen Wasserfall nass spritzen lassen, laufen Mechthild, Rixey und Brunhilde weiter an den kleineren Wasserfällen vorbei und entdecken den wunderschönen, teilweise durch Felsen verdeckten Wasserfall:

Unterwegs im Bus erzählt Gerhild von dem Ausbruch des Eyjafjallajökull im April 2010 und der damit verbundenen Aschewolke, die den Flugbetrieb für mehrere Tage zwischen Europa und Nordamerika zum Erliegen brachte.
Als wir an einem Bauernhof vorbeifahren, berichtet Gerhild, dass dieser von dem Vulkanausbruch völlig verschüttet wurde. Der Besitzer hat ihn etwas weiter entfernt wieder aufgebaut und sich die fruchtbare Vulkanasche zunutze gemacht. Er hat verschiedene Getreidearten angebaut und besonders gute Ernten eingefahren. Außerdem hat er ein Gefäß mit dieser Asche zum Mitnehmen an den Straßenrand gestellt. Unterwegs sieht man mit Wassergräben durchzogenes Moor mit rotgefärbtem Wasser. Das ist Moorrot oder Mooreisen, das die Wikinger vor langer Zeit zum Schmieden genutzt haben. Als wir an einem Gebirgszug vorbeifahren, erzählt Gerhild von vielen unzugänglichen Höhlen, die schon immer von Verfolgten oder Liebespaaren als Verstecke genutzt wurden. Mit der Ankunft im neuen Hotel in Reykjavik endet dieser ereignisreiche Tag.

Text und Fotos :   Brunhilde und Rixey

 

4. Tag - 24.05.2022
Besuch von Reykjavik

Gestern Abend schaute ich aus dem Hotelzimmer über den schönen Abendhimmel in Richtung Botanischer Garten und dachte bei mir: Sollte ich wirklich so verkehrt gelegen haben mit meinem Vorurteil über das Wetter in Island?
Heute Morgen fährt uns Birger nur ein kurzes Stück, vom Hotel zur Hallgrimskirkja, hoch über Reykjavik gelegen. Es ist recht windig und der Himmel sieht sehr nach Regen aus.
Unsere Führerin Gerhild geht mit uns vor das Hauptportal der vergleichsweise jungen, aber wirklich mächtigen Kirche im Stil der 20iger Jahre des 20. Jahrhunderts.
Auf dem Platz vor dem expressionistischen Bau steht ein Denkmal für Leif Eriksson, ein Isländer, der ca. 500 Jahre vor Kolumbus schon an den Gestaden von Kanada gelandet war. Er war sich aber wohl nicht bewusst, dass er einen neuen Kontinent betreten hatte, und so kam  der Genueser Christoph Kolumbus in den Genuss des großen Entdeckertitels.
Innen hat das Gotteshaus wohl die meisten von uns begeistert: hell und freundlich, weiträumig und mit umklappbaren Sitzlehnen, die die Sitzrichtung veränderbar machen. Mal zum Altar, mal zur großen Orgel, die gerade einer aufmerksamen Schülergruppe erläutert wird. Bemerkenswert sind noch das schöne moderne Taufbecken und die weiße Christusstatue an der Westseite des Raumes.
Gerade als wir uns von dem freundlichen Gebäude verabschieden wollen, greift der Organist noch einmal kräftig in die Tasten und stimmt kurz den Hochzeitsmarsch an: Die Schüler und wir und alle anderen Besucher sind beeindruckt.
Nun gehen wir die Skolavörthustigur-Straße hinunter in die Stadt. Der Himmel zieht sich immer mehr zu, es beginnt zu nieseln, teilweise sogar schon zu regnen. Bei den Erläuterungen von Gerhild suchen immer mehr Gruppenmitglieder Schaufenstervorsprünge oder Dachüberstände auf, um dem heftigeren Regen zu entkommen. Künstlerische Schmuckteller, gestickte isländische Fabelwesen, farbige Schals und gestrickte Islandjacken machen Lust auf die Freizeit nach der Besichtigung.
Der untere Teil der Straße ist in strahlenden Regenbogenfarben ausgemalt, was der Gemütsstimmung guttut.
Nach der Erfahrung der vergangenen Tage geht der Protokollant immer noch davon aus, dass es sich auch nur um eine kurze Regenepisode handeln könne, die bald den weiteren Stadtgang nicht beeinträchtigen werde.
Im Zentrum betrachten wir das ausgesprochen sympathisch kleine Palais des Staatspräsidenten. Bewacht wird das Gebäude von dem ersten Minister der dänischen Zeit und von König Christan IX., der die Verfassung bei seinem ersten Besuch auf Island mitbrachte.

Inzwischen hat der Regen beachtliche Stärke angenommen: Einige ziehen Plastikregencapes über die schon nassen Jacken, um das Durchweichen zu verhindern.  Nun streben wir auf das ‚Harpa‘‚ Harfe‘, genannte Konzert- und Kongresshaus am Hafen zu, das erst vor elf Jahren eröffnet wurde. Gerhild weist auf dem Weg noch auf das eine oder andere Denkmal hin, aber der Regen behält die Oberhand.
Gerne treten wir in das Harpa mit der gläsernen Fassade ein, auch wenn der trübe Himmel die bunten Farben der Glasfelder nur andeutungsweise erkennen lässt. Gerettet vor dem Regen  betreten wir das großräumige helle Foyer mit den schwarzen Wänden, die an einen Vulkan erinnern sollen. Lärmen, Lachen und Rennen der vielen Grundschulkinder, welche die Treppen nach einem Konzertbesuch herunterkommen, beleben das Kulturgebäude sehr und  zeigen, dass diese neue Sehenswürdigkeit ein angenommener Teil der Stadt geworden ist.

Wir genießen die schöne Architektur und natürlich das schützende Trockene in dem Entree.

Leicht angetrocknet setzen wir  unseren Stadtrundgang fort. Der Regen hat sich auf für Süddeutsche recht hohem Niveau stabilisiert.
Gerhild führt uns, noch immer begeistert, durch die kleine Altstadt mit ihren niedrigen, bunten Holzhäusern. Während manche von uns nach Überdachungen am Straßenrand Ausschau halten, setzt sie ihre Erläuterungen unbeirrt im strömenden Regen fort. Als letztes kommen wir zum Platz Austurvöllur mit dem Parlamentsgebäude und der kleinen Dómkirkjan daneben. Sie ist die älteste und wichtigste Kirche der Stadt. Auf der Mitte des Platzes steht ein Standbild des Unabhängigkeitskämpfers Jón Sigurdsson.  Nicht wenige von uns sind erleichtert, dass die Führung hier beendet ist und wir dem Dauerregen entfliehen können.
Die Gruppe flüchtet sich in die umliegenden Lokalitäten, um dort ein trockenes Plätzchen zu ergattern und eine kleine Mahlzeit zu genießen, zum Beispiel die isländische Spezialität Gemüsesuppe mit Lammfleisch. Einige entfliehen anschließend dem Regen durch eine Taxifahrt ins Hotel.
Die Protokollanten sehen beim vergeblichen Versuch, eine passende Islandstrickjacke zu erwerben, auch weitere Mitreisende durch den stetigen Regen von Geschäft zu Geschäft schlendern, geschützt von Schirm oder Regenmantel. Weil es weiterhin regnet, besuchen wir noch ein von Gerhild empfohlenes Café.  Als der Regen allmählich nachlässt, gehen wir zu Fuß durch die Langavegur zum Hotel.

Das Vorurteil des Protokollanten von Island und seinem Tiefdruckgebiet ist heute endlich bestätigt worden. Es ist doch schön, wenn vorgefasste Erwartungen eingelöst werden. Lediglich die steife Seitenbrise hat gefehlt, der Regen kam gnädigerweise stets direkt von oben.

Beim Abendessen im Hotel tauscht sich die Gruppe über die unterschiedliche Gestaltung des freien Nachmittags aus. Es gäbe in Reykjavik noch viel zu entdecken.
Am späteren, natürlich noch immer hellen Abend unternehmen wir nach Aufreißen des Himmels einen Gang durch den gepflegten und gut beschilderten Botanischen Garten ganz in der Nähe des Hotels.
    
Fotos: Peter Schäfer      Text: KaWi Schmitz-Geerken

 

 

5. Tag - 25.05.2022

Heute liegt ein langer Erlebnistag vor uns, der sich über ca. 500 km der Halbinsel Snaefellsness erstrecken wird. Aber ohne Frühstück wollen wir nicht starten. Wenn das heute so einfach wäre!
Als wir ankommen, wimmelt es von Gästen im Speisesaal, Deutschen aus Sachsen. Noch ist Corona von Gerhild nicht auf uns übergesprungen, trotzdem wagen wir den Sprung ins maskenlose Getümmel.
Trotz aller Materialengpässe wollen wir rechtzeitig zur bereits für 8.15 Uhr angesetzten Morgenandacht sein, eine logistische Meisterleistung!
Doch heute staut es überall: Nicht nur beim Frühstück, sondern auch im Berufsverkehr durch Reykjavik.
Trotz mehrspuriger Zufahrtsstraßen staut es morgens und abends in den Hauptrichtungen-- wie daheim.
Auch Gerhild steckt mittendrin. Sie kommt aus dem 70 km entfernten Borgarnes und sendet einen Hilferuf, lässt ihr Auto vor der Stadt stehen, wo wir sie dann aufgabeln.
Sie bringt gute Laune mit, ist wie immer engagiert und bestens informiert. Wir können kaum glauben, welche Fülle von Wissen über Fauna, Flora, Gesellschaft und Geschichte sie parat hat und interessant hervorholen kann. Sie hatte nur 4 Jahre Zeit nach dem Ende ihrer Musikerkarriere in Österreich, auf isländische Reise- und Wanderführerin umzusatteln. Die Gruppe trägt sie, ein beiderseitiger Gewinn!
Kaum ist sie zugestiegen, beginnt sie: „Wir unterqueren jetzt in 160 m Tiefe den breiten Hvalfjord und haben an der tiefsten Stelle 40 m Wassersäule über uns. Eine technische Meisterleistung in diesem Gebiet, in dem täglich die Erde bebt und öfter Vulkane ausbrechen“. Wir sind froh, als wir heil durch sind.
Landseitig erstreckt sich ein kahler Gebirgszug 10 km nördlich von Reykjavik, der „Hausberg Esja“,  der als Wander-, Ski- und Picknickgebiet beliebt ist.
Hier werden Erdschichten aus der Zeit gefunden, als Nord- und Südpol der Erde gegenüber heute vertauscht waren. Sie sagt, dass wir heute auch wieder auf eine solche Umpolung zusteuern. Die magnetischen Pole wandern von den geografischen Polen immer weiter weg.
Wir fahren durch grüne Alleen von Alaskaespen, denen Klima und Boden hier sehr gefallen. Auch Löwenzahn steht in voller Blüte. Die Ausfallstraßen von Reykjavik sind mit Tausenden davon gesäumt.
Die Frage kommt, ob Island in der EU ist: Nein, der Beitritt wurde jüngst wieder abgelehnt, aber Island gehört zur NATO und stellt einen wichtigen Stützpunkt dar.
Island gewinnt billig Strom aus Wasserkraft und Erdwärme. Die soeben passierte Aluminiumfabrik bezieht Bauxit aus Australien und stellt daraus reines Aluminium her. Riesige Gletscherzungen haben das Gebiet hinter dem Hvalfjord geologisch gestaltet, indem sie die Erde mit ihrem gewaltigen Gewicht hinunter gedrückt haben. Sie hinterließen End- und Seitenmöränen, die wie Hügelketten das Land durchziehen,  während der Erdboden jetzt ohne Eisgewicht langsam hochfedert.
Links sehen wir Arkranes weit vorn am Meer liegen. Dort wimmelt das Meer von Resten ehemaliger Lavaströme, die wie Schären aus dem Wasser ragen und die Schifffahrt gefährlich machen.
Während wir die Brücke nach Borgarnes überqueren, sehen wir links über dem Meer Gerhilds Haus liegen, ein gut gewählter Ort. Dicht dabei befindet sich der „Bäckermeister“, dessen Geschäft wir nun

für den Mittagseinkauf plündern und praktischerweise wie überall in Island mit Karte bezahlen können.
Gerhild ist sehr an isländischen Sagen und Bräuchen interessiert und erzählt uns zum jeweiligen Ort oft die passende Geschichte. Hier war es ein Ereignis, das nach endlosem Hin- und Her schließlich in dem Gedicht „Schmerz über den Tod der Söhne“ seinen Höhepunkt fand. Nachdem sich unsere aufgewühlten Gemüter wieder beruhigt hatten, taten die sanft-grauen Walrückenfelsen, die hier friedlich in der ebenen Landschaft schwimmen, ihr Übriges.
Wir passierten einen kreisrunden Bilderbuch-Kraterstumpf, bogen dann auf eine schmale, lange Holperstrecke ein, die jedem Autoliebhaber Tränen in die Augen getrieben hätte. Der Lohn für dieses Martyrium war dann allerdings eine lange, lehrbuchhaft sich erstreckende, waagerechte Basaltsäulenwand. Fotostopp und kleine Kletterpartie für die Beweglichen.

Gerhild hat ein solides naturwissenschaftliches Hintergrundwissen und erklärt uns, wie diese (sechs)-eckig auskristallisierten Säulen entstehen, auf die sie uns an vielen Orten aufmerksam macht.
Täglich nimmt sie sich ein Thema vor, das sie während der langen Fahrten näher behandelt. Heute ist das die Energie. Island bezieht sie aus Wasserkraft und Erdwärme, weniger aus Wind und Sonne. Fast überall steht der Bevölkerung warmes Wasser zur Verfügung und dank der günstigen Stromerzeugung ist die ganze lange Ringsstraße mit Ladesäulen für e-Autos ausgerüstet. Die 5G- Internet-Abdeckung ist bereits bei 100%.
Es geht auf Budir zu. Weite Grasebenen vor schwarzen Bergen leuchten in unwirklich erscheinendem, grellen Grün. Kein Wunder, dass auch hier eine Vielzahl von Sagen über unsichtbare Gestalten, Trolle und Wiedergänger kursiert.

Mittendrin in einem schwarzen Lavafeld einsam eine schwarze Holzkirche. Wir stoppen, gehen über den kleinen Friedhof und lugen durch die Fensterchen in die Kirche: abgeschlossen!
Nur für Hochzeiten wird sie geöffnet. So entstehen spektakuläre Hochzeitsfotos in Schwarz und Weiss.

Mittagsrast in Arnarstapi, dem Vogelparadies an der schwarzen, wildzerklüfteten Steilküste. Dort sind alle Steinformationen bunt durcheinander gewürfelt. Vor uns das blaue Meer mit den weißen Schönwetterwolken, hinter uns der hohe, schwarze Berg im Regengrau, das bis auf wenige 100 m herunterreicht: Land der starken Kontraste!

Aufbruch nach Djupalonssandur. Es beginnt zu regnen. Abwarten? Nein, Gerhild kennt kein Erbarmen!
Trotz strömenden Regens müssen wir raus. Ein mit Tritten versehener Weg führt uns hinunter in das Halbrund einer schwarzen, von zackigen Felsformationen eingefassten Seeräuberbucht, in der verstreut im schwarzen Sand noch die Reste eines gestrandeten Frachters liegen. Beim Abstieg hatte Walter noch die Weisheit verkündet: Wer hier runtersteigt, muss auch wieder hoch. Nun wird er wie ich sagen: die Mühe hat sich gelohnt.

Wir umrunden nun die Halbinsel um den heute leider verhüllten Snaefellsjökull (Schneeberggletscher).
Mit dem Einstieg in diesen Berg beginnt „ Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ von Jules Verne.
Riesige Lavafelder sind zu durchqueren. Uns fallen die bunten Stöcke auf, die da und dort aus dem Schwarz ragen. Gerhild erklärt uns, dass dies Eiderentennester sind, die von den Eiderdaunensammlern regelmäßig besucht werden. Sie „ernten“ während der ganzen Brut- und Huderphase immer wieder einen Teil der Daunen und ersetzten den Verlust mit weichem Moos. Von den edlen, teuren Daunen lassen sich so pro Nest ca. 20 g Daunen gewinnen.
Weiter erklärt sie uns, dass durch geologische Besonderheiten auf manchen Lavainseln Süßwasser sprudelt, dass untermeerisch vom Land durch Schichten dorthin fließt.
Nun ändert sich die Landschaft: Im weiten Wiesenland liegen einzelne Höfe. Schafe, Rinder und bestellte Felder zeigen an, wo an wenigen Stellen Island den Boden agrarisch nutzen kann.
Bevor wir die lange Heimfahrt nach Reykjavik antreten, bietet Gerhild noch mal eine ihrer vielen „Überraschungen“. Wir halten am Kirkjufell/Kirkjufellsfoss (Berg und Wasserfall) an, wo sich beides zu einem Postkartenfotomotiv vereint, der schön geformte Berg und der zweistufige Wasserfall.

Auf einer Brücke überqueren wir eine große Bucht, in der im letzten Sommer ein spektakuläres Fischsterben stattgefunden hat, dessen Ursache noch unklar ist. Aber die schlauen Orkas, die sonst nur im offenen Meer leben, nutzten die Gunst der Stunde, „ sammelten“ die sterbenden Fische ein, ohne selbst Schaden zu nehmen.
Viele schöne An- und Ausblicke haben uns heute erfreut, oft schneller Wechsel von Sonne und Regen, noch immer sind alle gesund, ein gelungener 5. Tag!

Text und Fotos: Claudia und Peter Schäfer

 

 

6. Tag - 26.05.2022

Christi Himmelfahrt
Der Tagesspruch lautete: Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen. Johannes 12, 32
Wir dachten auch nach über den Psalm des vorletzten Tages, dass der Mensch sich nicht von falschen Ratschlägen leiten lassen soll, sondern durch den Glauben an Gott.
In  Psalm 1 steht: Er gleicht einem Baum: zu Erntezeit trägt er Früchte, und seine Blätter verwelken nicht. Wir sollen unsere Umwelt und die Natur beachten und schützen und von dem Leben  der  Bäume lernen, wie uns unter anderen Hildegard von Bingen gelehrt hat.
Der Segenswunsch: Gott segne euren Weg.

Wir wollen an diesem Tage die Halbinsel Reykjanes erkunden, die südwestlich von Reykjavik liegt.  Wir verlassen die Stadt und fahren am Stadttheater und der Musikhochschule vorbei. Es fehlt auch ein Einkaufszentrum nicht, das sich dadurch auszeichnet, dass es den höchsten Turm der Stadt hat. Wir durchfahren das vornehme Gardabaer wo sich auch der Sitz des Präsidenten befindet. Die Nachbarstadt Hafnafjördur  war  seit alters schon wichtig, wegen ihres Naturhafens. Beide Städte sind auf Lavarücken gebaut in dem sich unterschiedliche Höhlen und Ausbuchtungen befinden .Da dort Trolle , Feen und Elfen wohnen, muss beim Bau von Straßen und Häusern darauf geachtet werden. Es gibt Frauen, die darüber mit den Elfen verhandeln können und mit ihnen Gebiete aussuchen und tauschen, damit es beim Straßenbau keine Probleme gibt. Im Fremdenverkehrsbüro gibt es  einen verbindlichen Plan vom Wohngebiet der Elfen und des gesamten Huldufölks, der “ verborgenen Menschen“.
Vorbei geht es am Wikinghotel, wo sich im Juni Wikinger aus der ganzen Welt treffen. Es gibt natürlich auch ein Wikinger Museum.
In der Ferne sieht man das Skigebiet Bláfjöll, das 15 Kilometer Pisten anbietet. Der Bergrücken entstand durch einen Spaltenausbruch während der letzten Eiszeit  und besteht aus Tuff, der unter dem Gletscher geformt wurde.
Die Straße durchquert lange Lavafelder. Auf ihnen hat sich im Laufe der Zeit Graumoos ausgebreitet. Gestern hatte es geregnet und heute hat sich das graue Zackenmützenmoos in  gelbgrün verwandelt. Die Lavabrocken scheinen wie mit Samt überzogen.

Die Straßenböschungen und Ränder sind mit Löwenzahnblüten, Sumpfdotterblumen und erstaunlicherweise auch mit Lupinen bewachsen. Die Alaskalupinen wurden eingeführt, um Erosion und Sandstürme zu minimieren. Außerdem binden die Knöllchenbakterien Stickstoff an den langen Wurzeln und lösen Teile des Phosphats im Boden. Da die kräftigen Wurzeln auch verdichteten Boden durchdringen können, bereiten sie das Erdreich für Folgekulturen vor. Als invasive Pflanze überwuchert sie aber auch die einheimische Flora zum Beispiel auch die niedrigen Sträucher der Wollweide (Salix lanata). Da es immer weniger Schafe gibt, um die Lupinenverbreitung zu verhindern, müssen sie von den Gemeinden immer  beobachtet werden.
Wir machten einen Abstecher zu einer Anlage, wo große Mengen Fischkarkassen zum Trocknen hängen. Diese Gerippe werden hauptsächlich nach Afrika verkauft und die Filets nach Europa als Stockfisch.

Wir fahren weiter zum Kleifarvatn. Das ist ein See von 4,7km Länge und 2,5km Breite, der auf der Verwerfungszone des Mittelatlantischen Rückens liegt, umgeben von aktiven Vulkanen. Nach einem großen  Erdbeben im Jahr 2000, versickerte der See langsam, bis nur noch ein paar heiße Quellen zu sehen waren , die sonst unter dem Wasser verborgen waren. Jetzt hat sich der See wieder gefüllt.

Seit diesem Erdbeben kann man hier auf vielen Quadratkilometern heiße Quellen, Solfatare, Dämpfe und große Schlammtöpfe beobachten.

In der Nähe wanderten wir dann zu dem Lavafeld, das sich erst seit dem Vulkan-ausbruch des Fagradaalsfjall im Tal Geldingardalur im Jahr 2021gebildet hat.
Die Lava ist ganz schwarz und auch noch warm  und an manchen  Stellen bis zu 15 Meter dick.     

Wir fuhren weiter Richtung Grindavik, einer kleinen Hafenstadt an der flachen Südküste.
Wir  befinden uns hier in einem Geothermalgebiet von Krysuvik.  Die Erde dampft und den Fumarolen entweichen heiße Dämpfe, die die Erde färben, je nach Mineraliengehalt. Hier befindet sich  ein geothermisches Kraftwerk, das auch einen Swimmingpool in der durch  blaue Algen gefärbten Lagune erwärmt.
Da Grindavik keinen natürlichen Hafen hat, mussten die Schiffe in dieser Gegend immer an Land gezogen werden. Das war  gefährlich und so sahen wir, in der Nähe des Leuchtturms von Hopsnes, Wracks von Schiffen, die in der gefährlichen Brandung gestrandet waren. Nun haben sie den Hafen Hopid gebaut.  Da sich hier wegen seiner Lage  auf dem Schelfsockel gute Fischgründe befinden, lebt die Mehrzahl der Menschen  vom Fischfang .
 Wir fahren weiter durch das Geothermalfeld Gunnuhver .

Zu so einem wilden dampfenden Ort gehört eine Sage. Im Jahre 1703 lebte hier Gudrun Önundardottir, genannt Gunna. Sie war eine so arme Frau, dass sie ihre Kate nicht mehr bezahlen konnte. Ihr Vermieter nahm ihr daraufhin ihren letzten Besitz, ihren einzigen Kessel ab. Das war so

schlimm, dass Gunna wahnsinnig wurde und vor Trauer verstarb. Als die Arbeiter das Grab aushoben, hörten sie eine Stimme, die sprach: „ Nicht so tief graben. Ich will nicht hier bleiben“. In der Nacht wurde Gunna gesehen und ihr Vermieter wurde tot im Felde aufgefunden. Ebenso erging es kurze Zeit später  seiner Frau. Immer wieder erschien Gunna Menschen, die daraufhin starben. Endlich konnte aber der zauberkundige Pastor Eirikur den Spuk bannen. Er gab den Leuten einen Wollknäuel. Gunna sollte das lose Ende fassen und dem Knäuel folgen. Das sollten sie dann an eine Stelle rollen, an der Gunna keinen Schaden mehr anrichten könne.
Das Knäuel rollte in eine Quelle und Gunna fiel hinterher und ward nie mehr gesehen.  Hier werden nahe der Erdoberfläche Temperaturen bis zu 300 Grad gemessen. Manchmal soll man auf den Schlammrändern Gunna tanzen sehen.

 

Hier gibt es eine Fischzuchtanlage und ein Meeresforschungsinstitut.  Es geht es weiter  zu den Klippen von Valahnukur, dem südwestlichsten Teil von Reykjanes. Dieser Bergkegel ist unter Wasser erstanden, was man an der Kissenlava erkennen kann. Wir  hatten einen wundervollen Ausblick auf das Meer und die Klippen, die auf dem Punkt liegen, an dem der mittelozeanische  Kontinentalrücken an die Oberfläche kommt. Hier steht  die Bronzeskulptur eines Riesenalks. Die Riesenalken waren flugunfähig, aber sehr gute Taucher. Bejagung verringerte ihren Bestand und ein Vulkanausbruch im 19. Jahrhundert  ließ eine Insel mitsamt ihren  Niststätten  versinken. Das nahm ihnen ihre Lebensgrundlage und so gelten  sie als ausgestorben. Nun leben von den Alkenvögeln nur noch die Papageientaucher auf Island.

Nirgendwo auf der Erde sind Geologie und Plattentektonik so zu erleben, wie hier  auf Island. Hier driften  die nordamerikanische und eurasische Kontinentalplatte auseinander und zwar jedes Jahr um etwa 2 Zentimeter. Das bewirkt auch die häufigen Erdbeben und die Bildung von Rissen und Spalten vor allem in dieser Gegend. Es hat sich eine Art Hohlweg gebildet mit Böschungen der amerikanischen

und eurasischen Platten. Wir konnten daher an der Riftstelle über eine  Brücke gehen, die sozusagen Amerika und Europa miteinander verbindet.

Dann ging unsere Fahrt wieder zurück ins Hotel nach Reykjavik.

Text und Fotos: Waltraud Scheld-Fehren

 

7. Tag - 27.05.2022

Heute geht es schon um 8.30 los. Vor uns liegt ein Ausflug in den Westen Islands, entlang einer Route die als „Goldener Zirkel“ bekannt ist.
Wir passieren eine Schokoladenfabrik. Produziert wird hier für eine Firma in Norwegen. Gerhild unterhält uns während der Fahrt wieder mit allerlei Informationen.
So ist der heutige Tag nach Christi Himmelfahrt in Island kein Brückentag, sondern ein Fenstertag. Eine Erklärung hat sie dazu nicht.
Das Autokennzeichen erhält man beim Erwerb des Wagens. Die mittlere Zahl benennt das Jahr und die letzte den Monat des nächsten TÜV.  z.B.:  23   8   TÜV August 2023.

Wir biegen rechts ab von der Ringstraße zum Moostal. Hier erfolgte die erste Nutzung der heißen Quellen. Die Leitungen führen bis nach Reykjavik.
Vorbei geht es an der imponierenden Olafsvik Kirche des Dichters und Musikers Hans Kilian Laxos. Sie ist heute ein Museum.
Die Landschaft ist geprägt von Moor und Heide. Entlang der Straße erkennen wir Entwässerungsgräben und frei geronnene Lava. Das Islandmoos siedelte sich als erste Pflanze an. Um die Landschaft  zu begrünen wurden die Samen von Alaska Lupinen mit Hubschrauber ausgebracht. Die Pflanzen entwickelten sich schnell und prägen heute weite Gebiete. Wir konnten schon die ersten blauen Blüten bewundern.   
Die Fahrt führt vorbei am See Pingvallavath, genannt Galapagos des Nordens. Der See empfängt viel Sonnenlicht. Unter Wasser kann man bis zu 100m weit sehen. Im See wird gespeist durch unterirdische  Quellen und Schmelzwasser des Gletschers Langjökull. Das fließt unter der Lava zum See. Der Abfluss wird als Wasserkraftwerk genutzt.

Erster Busstopp der Nationalpark Thingvellier, seit 2004 UNESCO Weltkulturerbe. Wir gehen zur Ebene der Volksversammlung Pingvellier. Sie liegt in einer 40 km langen und 10 km breiten Talsenke aus Lava. Das Gebiet wird im Westen durch die Allmännerschlucht, im Osten durch die Rabenschlucht begrenzt. Hier driften die nordamerikanische und die europäische Platte auseinander. Diese Grabenbruchzone ist geologisch eine weltweit einmalige Sehenswürdigkeit.
In Pingvellier wurde bereits 930 eine Verfassung verabschiedet, Gesetze erlassen (nur mündlich) und Recht gesprochen. Man spricht vom zweitältesten Parlament der Welt, das in einer runden Form stattfand. Gerhild machte uns darauf aufmerksam, dass weltweit die Parlamente bis heute in dieser Form tagen. Diktatorische  finden in der Regel in Reihen statt. Der Platz wurde gewählt, da er über Reitwege und Wasser gut erreichbar war. Die Verhandlungen dauerten 14 Tage. Der Gesetzesbrecher sitzt in der Mitte. Die Verhandlung beginnt, wenn die Sonne die Füße des Gesetzessprecher erreicht, endet bei Beschattung. Für Vergehen gab es strenge Ahndungen und schlimme Strafen. Höchststrafe: 20 Jahre vogelfrei, die Strafen für Kapitalverbrechen wurden umgehend vor Ort vollzogen. Untreue Männer wurden geköpft. Frauen ertränkt. Sie wurden in einem Sack, der an einem Seil über die Schlucht geführt wurde, zum See gelassen. Eine isländische Künstlerin gab vor einigen Jahre eine Performance zur  Erinnerung an 8 Frauen, die zusammen ertränkt wurden. Es ist zu vermuten, dass solche „Strafe“ auch  Vergewaltigungsopfer ereilte.
Vom Erinnerungsplatz aus erkennen wir aneinandergereiht am See eine Kirche und 5 spitzgiebelige Holzhäuser. Hier wohnen der Direktor und der örtliche Pfarrer.   
Nach längerem Spaziergang durch den Nationalpark erwartet uns Birgir mit dem Bus. Auf der Weiterfahrt macht uns Gerhild auf ca. 30 Jahre alte Fichten links und Krüppelkiefern rechts der Straße aufmerksam. Campingplätze, Reit- und Wanderwege erschließen das Gebiet für Touristen, bzw.

isländische Urlauber. Vorbei geht es an div. Lavaströmen, vielen übereinander liegenden Lavafeldern und schneebedeckten Vulkanen. Mit einem letzten Blick auf den See verlassen wir den Nationalpark.
1907 besuchte der König das Gelände. Zu diesem Anlass wurde eine Straße gebaut. Der König kam aber als Reiter mit 2 weißen Pferden. Seine Begleiter auf roten Pferden. Als Wagen wurde einzig der Toilettenwagen des Königs mitgeführt. Der Regent wollte nicht nur das Land, sondern auch seine Leute kennenlernen und besuchte eine Familie, die in einer Tuffsteinhöhle lebte. Das Vieh war in einer zweiten Höhle untergebracht.  Mit frischem Brot und dem Isländischem Joghurt Kyr wurde der König bewirtet. (Das Brot wurde in 24 Stunden im heißen Sand gebacken). Die Enkelin der Familie erzählte dem Gast eine Familiengeschichte. Es gab ein Neugeborenes und die Mutter konnte nicht mit dem Vieh aufs Feld. Da bekam sie Besuch von einer weißen Frau, vermutlich einer Elfenfrau. Sie forderte, dass die Mutter die Bibel auf das Kopfkissen des Babys lege, sie selbst werde dann das Kind behüten. Und so blieb das kleine Mädchen in ihrer Obhut. Als Erwachsene berichtete diese ihrer eigenen Tochter,  dass sie mit Elfenkindern gespielt habe. Sie sagte, dass sie sich genau daran erinnert. Die Isländer glauben auch heute noch, dass ihr Land  von Elfen und Trollen bevölkert ist. Sie bewohnen insbesondere Höhlen, die aus erstarrter Lava entstanden. Wer heute ein Haus errichten will, muss sich vorher vergewissern, dass an der Stelle nicht schon Elfen wohnen. Auch im Straßenbau wird darauf Rücksicht genommen. Wie genau das geht, konnte Gerhild uns aber auch nicht sagen.
Auf unserer Fahrt zum Geysir sehen wir schon von weitem seine Fontäne. Unser Fußweg führt uns erst  zum Namensvater aller Geysire, der heute nur noch traurig blubbert und stinkt. Im Jahr 2000 schoss letztmals  für 2 Tage eine 122 Meter hohe Dampf- und Wassersäule in die Höhe, ausgelöst durch ein Erdbeben. Bis Ende des 19. Jahrhunderts war er geschätzt 10.000 Jahre aktiv. An ihm vorbei gingen wir auf abgegrenztem Weg zum „Strokkur“.  Er schießt alle 6 – 8 Minuten seine Fontäne 25 in die Höhe.  Zuvor steigen große Dampfblasen auf, dann wölbt sich die Wasseroberfläche (evtl. mehrmals).  Explossionsartig schießt dann das Wasser nach, der Wind trägt Dampf und Schwefelgeruch weiter. Nach ein paar Sekunden ist das Spektakel vorbei. Wie alle Besucher stehen auch wir mit gezückter Kamera an der Absperrung. Auf Gerhilds Rat auf der windgeschützten Seite.  
Das ausgespuckte Schwefelwasser führt in Rinnen weiter.    

Der große Strokku Shob wird auch von uns besucht. Ob Kappe, Schal, Schlüsselanhänger, Pralinen oder Gewürze. Wir finden alle ein Mitbringsel.

Weiter geht die Fahrt  zum nächsten Höhepunkt des Goldenen Rings, zum goldenen Wasserfall. Bevor sich der aus einem im Hochland gelegenen Gletschersee gespeiste Fluss Hvita 21 Meter in die Tiefe stürzt, hat er 40 km  zurückgelegt. Nach seinem Weg durch eine enge Schlucht mündet er 145 km weiter im Meer.  Der Wasserfalls gehörte zu Landbesitz des Bauern von Brathold. Er lebte mit seiner Tochter Sigride in der 170 Meter tiefen Schlucht. Sigride zeigte schon als Kind Anreisenden den Wasserfall.  Immer wieder wollte man den Wasserfall abkaufen. Die Antwort war stets: ...“meinen Freund verkaufe ich nicht!“  Als sich die finanzielle Situation verschlechterte entschloss sich der Familienrat zur Verpachtung auf 100 Jahre. Sigride war darüber sehr erbost und ging zu Fuß zu einem Rechtsanwalt in Reykjavik. Von ihm erfuhr sie, dass eine verspätete Zahlung der Pacht den Vertrag ungültig macht und glücklicherweise war das bald der Fall. Als dann 1920 eine englische Gesellschaft   am Wasserfall einen Staudamm errichten wollte, drohte Sigride damit, dich in die Tiefe zu stürzen. So wurde das Projekt verhindert. Sigride kann mit ihrem Engagement so als erste Naturschützerin bezeichnet werden.Eine Hinweistafel erinnert an sie. Heute befindet sich der Wasserfall in Staatsbesitz uns steht seit 1979 unter Naturschutz.   

Unsere Weiterfahrt führte durch urbares Ackerland. Hier erkannte man den Wohlstand der Bauern an den Gehöften. Schafe und Islandpferde werden auf den Weiden gehalten. Ziegen und Rinder sind selten. Vermehrt wird auf BIO geachtet. Ein großes Gewächshaus, in dem ganzjährig Tomaten angebaut werden, konnten wir nicht besuchen, der Andrang war zu groß. Dafür besuchten wir die Bischofskirche in Skalholt. Um 1540 wurde der letzte katholische Bischof der Insel zusammen mit seinen Söhnen hingerichtet, die Protestanten übernahmen den Bischofssitz. Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Kirche durch ein Erdbeben stark beschädigt. Der heutige Dom wurde zwischen 1956 und 1963 errichtet. Das Altarbild ist das älteste Kirchenwandmosaik Islands. Ab 1909 residierte hier ein protestantischer Weihbischof, alle späteren Bischöfe waren Lutheraner. Neben dem Gotteshaus steht ein altes, grasbedecktes kleines Haus. In ihm fanden währende des Aufbaus die Gottesdienste statt.    
Im Gartenlokal nebenan legten wir eine Kaffeepause ein. Hier ergab sich der passende Zeitpunkt zu Abschiednehmen Charly hat eine sehr schöne Dankesrede an die Reiseleiterin und den jungen Busfahrer gehalten und beiden das nicht übliche Trinkgeld übergeben. Kommentar von Birgir.....“ ich trinke überhaupt keinen Alkohol...“  Gerhild lobte uns als angenehme und wissbegierige Reisegruppe und spendete für jeden 2 frisch gebackene landestypische Gebäckstückchen.
Danach traten wir  die letzte Fahrt zum Hotel an. Etwas Abschiedsschmerz war wohl bei jedem von uns zu spüren. Es war eine wunderbar geführte, harmonische Reise mit einmaligen Erlebnissen.

Am Morgen um 4:00 brachte uns Birgir zu Flughafen. Damit ging die atemberaubende Studienreise in diesem außergewöhnlichen Land zu Ende.

Text und Fotos:  Renate Fleischer und Mechthild Hamann