17.6. – 25.6.2024
Lavendel, Lavendel, Lavendel


Hallo meine Lieben,

das war unser Motto auf dieser Reise. Der Lavendel begegnete uns an vielen Stellen und wir haben diese Pracht immer mit einem OOOOH   und    AAAAAH gewürdigt. Doch nun mal ganz langsam der Reihe nach hier eine Zusammenfassung unserer unsagbar schönen Frankreich Reise.

TAG 1   Montag,  17. Juni 2024

Unsere Reise beginnt super pünktlich um 5.30 Uhr auf dem Betriebsgelände von HVB Wiest-Schürmann in Hechingen. Agim, unser WunschBusfahrer ist bereit für diese Fahrt mit 28 Frauen und ihm. Unser Weg führt uns über Rottweil, Villingen-Schwenningen, Freiburg, Lyon direkt nach Valence unserem französischen Zwischenstopp vor unserem eigentlichen Ziel, der Provence

Vor Agim stehen diverse Herausforderungen in alle Richtungen. Weite Strecke, schmale Straßen, „verzwickte“ Busparkplätze und noch vieles mehr. Jetzt, nach der Reise kann ich sagen: Du hast alles gut gemeistert, DU WARST SPITZE!

Heute ist kein Programm, nur sozusagen eine Etappenfahrt in Richtung Provence. Fahrt bis nach Valence, Frankreich. Das Wetter ist prima und wir können auf der Strecke nach ein paar Stunden unser üppiges Frühstück auf einem Rastplatz 

ganz gemütlich und umfangreich einnehmen. Die Fahrt bis nach Valence verläuft ruhig und planmäßig. Wir kommen noch recht früh an, checken ein und bei herrlichstem Wetter hüpfen einige von uns sofort ins kühle Nass, in den schön gelegenen Pool des Hotels.
Zum Abendessen gab es zur Vorspeise  Mayonnaise Eier. (☺☺) die Mayo haben wir vergeblich gesucht. Alles schmeckte gut und der erste Tag klang dann nach einem Absacker an der Pool Bar gemütlich aus.

Tag 2   Dienstag 18.6.2024

Am Abend zuvor waren noch 2 Damen zu unserer Gruppe gestossen. Brita, die Mitarbeiterin von ECC Studienreisen  und Natascha, unsere Reiseleiterin für die Zeit, die wir in der Provence verbringen. 
Das Frühstück im Hotel war reichlich und gut. Besonders die Croissants schmeckten köstlich (fand ich☺) Ab 6.30 konnten wir frühstücken und um 8.00 Uhr fuhren wir bereits wieder los. Für uns gar kein Problem. Wir möchten so viel wie möglich sehen und erleben. Unsere heutigen Ziele sind   Der Berg Mont Ventoux – die Lavendelhauptstadt SAULT und die Römerstadt Orange. Also: Es gibt viel zu sehen!

Die langen Fahrstrecken verkürzt Natascha mit Plaudereien und Wissenswertem aus dem französichen Leben. Wir erfahren z.B.  was gestopft für die Nacht heisst. Die Bettdecken hier sind ja wie wir aus anderen südlichen Ländern kennen total unter der Matratze fest eingeklemmt. Wir aus den nicht südlichen Ländern sind also zuallererst damit beschäftigt, jeden Tag bzw. Abend aufs Neue diese Laken herauszuziehen, damit alles locker oben liegt. ABER hier in Frankreich z.B liebt man es gestopft zu sein. Soll heissen, eingepackt bis oben hin rechts und links ohne Bewegungsfreiheit, also einfach wie in einem Kokon und gut gestopft eben ☺
Auch erfahren wir, dass hier der Mistral weht. Das ist ein Fallwind aus NW. Er kann schon mal die Temperatur zum Absturz bringen um bis zu ca. 10 Grad nach unten. Auch kann er ganz schön heftig wehen. Für uns ist er im Moment aber recht angenehm, da er die Hitze etwas angenehmer erscheinen lässt.

Natascha meint, dass erfahrungsgemäß nur 5 % des während einer Reise Gesagtem bei den Teilnehmern hängen bleibt. Na dann:   28 x 5 %   ist wieviel?   (wir müssen also nochmal wieder zusammenkommen und unsere 5%`s zusammenlegen☺☺☺☺☺)

Es gibt 3 heilige Berge in der Provence. Einen davon werden wir auf unserer Reise sehen. Den Mont Ventoux.
Der Mont Ventoux ist neben dem Massif de la Sainte-Baume und dem Montagne Saint-Victoire einer der Drei Heiligen Berge der Provence.

Wir fahren durch wunderschöne Landschaften durch malerische Dörfer und durch herrliche Alleen, vorbei an ehemaligen herrschaftlichen Burgen wie z.B. der Burg   Chateau de Suze la Rousse. Unser erster Stopp gilt dem Mont Ventoux, danach haben wir uns eine Pause verdient in der Lavendelgegend Sault.

Bevor wir den Anstieg ☺☺ mit dem Bus auf den Mont Ventoux antreten brauchen wir Hochprozentiges noch für das Picknick danach. Wir halten an, bei einem netten kleinen Weingut und decken uns ein mit köstlichem Wein
 

Wir kamen nur zum Fuß des Mont Ventoux. Die Auffahrt war nicht ganz klar, ob wir das mit unserem großen Bus dürfen, oder nicht. Schade, aber die Fahrt auf der Tour de France Straße Nr. 974 war auch SEHR spektakulär. Besonders für die Radfahrerinnen unter uns.

Für diese anstrengende Fahrt (☺hauptsächlich für Agim) haben wir einige Zeit gebraucht und so langsam aber sicher werden wir hungrig und durstig. Die Talfahrt von der Zwischenstation des Mont Ventoux ist auch sehenswert und spektakulär. Unten im Tal kurz vor der Ortschaft Sault gibt es wieder Lavendelfelder und schöne Landschaft zu bestaunen. Wir finden einen wunderbaren Platz für unser Picknick, packen all unsere Leckereien auf die dort stehenden Tische aus und lassen es uns schmecken, einfach gut gehen und wir bewundern im Schatten der Bäume die Landschaft und die Düfte um uns herum. Natürlich gehen wir, nachdem wir gestärkt sind, in das hübsche kleine Lädchen und nehmen den Duft dieser Region somit mit nach Hause.

Gestärkt machen wir uns auf den Weg zum malerischen Örtchen Orange zu gelangen. Durch die Straßen von Sault manövriert uns Agim gekonnt hindurch. Nun ja, früher gab es noch keine solch großen Omnibusse☺, da waren die Straßen für kleinere Fahrzeuge aus- bzw. angelegt. Doch WIR schaffen es und gelangen bei großer Hitze nach Orange. Am Kreisverkehr steigen wir aus, besichtigen das frühere römische Stadttor. Ein Monument, das noch sehr gut erhalten ist und sehr aufwändig gestaltet wurde von den Erbauern. Die Figuren, die eingehauen sind, erzählen jede eine Geschichte. Natascha erzählt sie uns alle (ohje, wie war das mit den 5% !?)
Wir laufen von hier aus vorbei an schönen und imposanten Gebäuden, vorbei an geschmückten Straßen und vorbei an einladenden Geschäften. Tja, gut für unsere Geldbörsen☺ wir haben keine Zeit anzuhalten, wir haben ein DATE am Amphietheater. Wir betreten das Theater und sind  sprachlos. Es ist so groß! Eine gut erhaltene Mauer mit einer großen Statue des Kaisers in der Mitte ist noch sehr gut erhalten. Hinweis:  Den Kopf der Kaiserstatue konnte man abnehmen☺. Die Kaiser wurden ja von Zeit zu Zeit ausgewechselt!

Agim und unser Bus warten einige Meter vom Theater entfernt und wir machen uns auf den Weg zu unserem nächsten Hotel. Auf nach Arles für 4 Nächte.
 

TAG 3   Mittwoch 19.06.24

Mühle Daudet – St.Remy Markt – Saint Paul de Mausole – Les Beaux – Olivenplantage 
Das Frühstück erwarten wir schon sehnsüchtig und stehen bereits vor der Zeit am Gitter zum Frühstückszimmer.
 

Wir sind jeden Tag gut gelaunt und gespannt, was der Tag uns bringt. Unser erster Stopp heute ist die Mühle von Daudet. Daudet war ein bekannter Schriftsteller der Provence. Alphonse Daudet (* 13. Mai 1840 in Nîmes, Département Gard; † 16. Dezember 1897 in Paris) war ein französischer Schriftsteller, der sich zunächst als Lyriker, dann als Dramatiker und vor allem Erzähler betätigte. Zu Lebzeiten mit fast seinem gesamten Schaffen erfolgreich, ist er heute noch eine feste Größe in der französischen Literaturgeschichte. Seine bekanntesten Werke sind der humoristische Roman Tartarin de Tarascon (Tartarin von Tarascon), der Sammelband Lettres de mon moulin (deutsch Briefe aus meiner Mühle) und der autobiografische Elemente enthaltende Roman Le Petit Chose: Histoire d’un enfant (deutsch Der kleine Dingsda: Geschichte eines Kindes). 

Nun ja, ob es nun genau DIESE Mühle gewesen ist, aus der er seine Briefe schrieb, weiß man nicht so genau. Die Aussicht von da oben aber  ist sehr beeindruckend und schön. Ein kurzer Blick von ganz oben von der Mühle und schon geht es zum nächsten Besichtigungspunkt. Der Markt von St. Remy . Ein großer und schöner Markt. Mit tollen Speisenangeboten und  vielen tollen anderen Dingen. Hier finden viele von uns etwas zum Mitheimnehmen oder Essen fürs heutige Picknick

Vor unserem Picknick gehen wir noch in das naheliegende Hospital, Saint-Paul-de-Mausole in St. Remy, in dem Vincent van Gogh einige Zeit verbracht hat, um zu genesen. 

Natascha erklärt uns wunderbar und euphorisch die Werke von van Gogh und sein Leben. Sein Leben war nicht wirklich einfach. Arm bis zum Tod und nicht anerkannt als Künstler lebte er lange Zeit in Arles und hat viele seiner Werke einfach verschenkt und nur ein paar weinige für einen ganz geringen Erlös verkauft. Hätte er nicht die Unterstützung seines Bruders gehabt, er wäre verloren gewesen. Der Bruder aber hat an sein Talent geglaubt und ihn zeitlebens unterstützt. Ein einfacher und angenehmer Mensch war van Gogh beileibe nicht. Viele Freunde hatte er nicht. Alkohol hat diesen Zustand nicht gerade besser werden lassen. Arles besitzt kein einziges seiner hier gemalten Bilder. Auch sein gelbes Cafe, das Cafe de nuit, steht zwar noch da am Forum Platz, ist aber leider, leider nicht mehr bewirtschaftet.
Vor dem Eingang des Hospitals stehen noch gut erhaltene Monumente aus römischen Zeiten

Nun ist es an der Zeit uns um unser leibliches Wohl zu kümmern.

Wir haben Wein, Käse, Tomaten, Brot, Oliven, Melone, Würste, Senf, Ketchup und lassen es uns im Schatten der Bäume schmecken.

Nun, gut gestärkt machen wir uns auf zum  Besuch eines Örtchens hoch oben auf dem Berg. 

Nach diesem Besuch ist unser Tag noch nicht zu Ende. Als Abschluß des Tages besuchen wir noch einen Olivenanbau Betrieb. Ein tolles Anwesen, ein liebenswerter Inhaber, viel Info über die Olivenöl Herstellung und danach noch leckere Dipps. 

Das war so köstlich und lecker in sehr schöner Umgebung. Ein schöner Schluß eines wunderschönen Tages
Wir fahren nach Hause ins Hotel, ziehen uns noch schnell um und schon geht es über die Straße in unser Restaurant zum Abendessen, das jeden Abend richtig lecker ist und wir uns darauf freuen.

Tag 4   Donnerstag 20.06.2024
Arles, einfach nur Stadt

Die Alyscamps (lat. Allissi campi, dt. elyseische Felder) ist eine antike Nekropole am südöstlichen Rand der Altstadt des südfranzösischen Arles. Zwischen den mehr oder weniger erhaltenen Resten der Kirchen St. Cesaire-le-Vieux und St. Honorat reihen sich heute auf beiden Seiten einer etwa 500 Meter langen Platanen-Allee antike Steinsarkophage aneinander. 

Das bereits in der Antike angelegte Gräberfeld an der Römerstraße Via Aurelia gewann ab dem 5. Jahrhundert, als sich die Verehrung des heiligen Genesius verbreitete, an Bedeutung. Genesius (St. Genès) war Kanzleischreiber in Arles, der unter dem römischen Kaiser Maximian um das Jahr 303 n. Chr. enthauptet wurde, weil er sich geweigert hatte, Todesurteile gegen Christen zu bestätigen. Genesius wurde auf dem Gräberfeld bestattet und in der Folgezeit auch die Bischöfe von Arles. 

Mit dem Einsetzen der Pilgerströme nach Santiago de Compostela nahm die Bedeutung der Alyscamps im 12. Jahrhundert weiter zu. Hier auf der Alyscamps beginnt die Via Tolosana, die südlichste der vier Hauptrouten des Jakobwegs in Frankreich, die Aimeric Picaud in seinem Codex Calixtinus (5. Buch: Le Guide du Pèlerin de Saint-Jacques-de-Compostelle) Via Aegidia (Route des Saint-Gilles du Gard) nennt. Hier sammelten sich die Pilger für ihren Weg nach Santiago de Compostela. Aimeric Picaud empfiehlt in seiner im Jahr 1139 entstandenen Schrift die Verehrung der verstorbenen Heiligen in der Krypta von St. Honorat. 

Die Kirche St. Honorat, errichtet auf vorromanischen Mauerresten, stammt in ihren Hauptteilen aus dem 12. und frühen 13. Jahrhundert. Mit zahlreichen Unterbrechungen wurde bis zum 19. Jahrhundert immer wieder an der Kirche gearbeitet, ohne dass sie je vollständig fertiggestellt werden konnte. Chor, Querhausarme mit Kapellen des 15. bis 18. Jahrhunderts und die Vierung mit dem Glockenturm sind erhalten. Von fünf geplanten Langhaus-Jochen wurde nur das östlichste Joch, das im 17. Jahrhundert durch eine provisorische Wand nach Westen geschlossen wurde, verwirklicht. Gemeinsam mit der Kathedrale Saint-Trophime in Arles gehört die Kirche St. Honorat zu den großen Werken der zweiten romanischen Zeit (12. Jh.) in der Rhône-Provence. 

Vor der Kirche St. Honorat liegen die Überreste eines frühchristlichen Friedhofs, der auf das 4. und 5. Jahrhundert datiert werden kann. 

Im Mittelalter war die Kirche St. Cesaire-le-Vieux Klosterkirche des Klosters St. Cesaire. Vermutlich war sie die Nachfolgekirche der Grabkirche Sainte-Marie, bei der die Nonnen des Klosters beigesetzt wurden. 

Besonders wertvolle, spätrömische Sarkophage aus der Nekropole Alyscamps bilden heute einen Teil der Sehenswürdigkeiten im Musée de l’Arles antique in Arles. Die einfacher gestalteten Sarkophage, teilweise mit Symbolen dekoriert, blieben vor Ort. 

Die Nekropole Alyscamps war ursprünglich wesentlich größer als die heute noch bestehenden Reste. Mit dem Bau einer Eisenbahnstrecke im 19. Jahrhundert wurde der südliche Teil der Gräberstraße vernichtet. 

Nach dieser Besichtigung gehen wir weiter zum Hauptplatz der Stadt mit Rathaus und Kathedrale.

Pracht- und prunkvolle Sarkophage. Aufwändig ausgeschmückt. Der Wahnsinn! Mosaikkunst vom Feinsten und vieles mehr kann hier bewundert werden.
Der Rest des Tages gehört allen individuell in Arles. Der Besichtigung des Hoffmann Gebäudes, schlendern in der Stadt oder einfach im Hotel ausruhen für den nächsten Tag
Am Abend wieder leckeres Essen und noch ein nächtlicher Stadtbummel und schon wieder heißt es:

 

TAG 5  Freitag 21.06.2024
Pont du Gard – Avignon – Weingut Chateauneuf du Pape

Die Nacht vorbei, das Frühstück beendet gehen wir wieder „on tour“. Unser erster Stopp gilt dem weltberühmten Pont du Gard, einem 275 m langen Aquädukt aus der Römerzeit. Baukunst und Wissen sind hier gepaart. 

Der Pont du Gard (okzitanisch Pònt de Gard) ist ein römischer Aquädukt im Süden Frankreichs auf dem Gebiet der Gemeinde Vers-Pont-du-Gard im Département Gard. Die Brücke ist von beeindruckender Höhe und stellt einen der am besten erhaltenen Wasserkanäle aus der Römerzeit in Frankreich dar. Der Pont du Gard zählt zu den wichtigsten erhalten gebliebenen Brückenbauwerken der antiken römischen Welt und ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Südfrankreichs. 

Pont du Gard bedeutet übersetzt Gard-Brücke. Der Fluss Gard wird heutzutage meist Gardon genannt, von ihm leitet sich auch der Name des Départements ab. 

Beschreibung der Brücke
Der Pont du Gard war Teil einer etwa 50 km langen Wasserleitung, mit der Wasser von den Quellen nahe Ucetia (Uzès) zur römischen Stadt Nemausus (Nîmes) transportiert wurde. Die Brücke ist 49 m hoch und umfasst drei Etagen: 

  • Untere Ebene: 6 Bögen, 142 m lang, 6 m breit, 22 m hoch
  • Mittlere Ebene: 11 Bögen, 242 m lang, 4 m breit, 20 m hoch
  • Obere Ebene: 35 Bögen, 275 m lang, 3 m breit, 7 m hoch
     

Auf der oberen Ebene verläuft das rechteckige Gerinne der Wasserleitung, das 1,80 m hoch und 1,20 m breit ist und ein Gefälle von 0,34 ‰ aufweist. 

Auf der unteren und mittleren Etage der Brücke befinden sich Arkaden aus 61 bis zu sechs Tonnen schweren Keilsteinen. Die Pfeiler der mittleren Ebene sind genau auf den Pfeilern der unteren Etage aufgelagert, um die Belastung der unteren Gewölbebögen zu minimieren. Von der Mitte ausgehend wird die Bogenspannweite zum Ufer hin immer kleiner. 

Geschichte der Brücke und der Wasserleitung
Lange Zeit glaubte man, der Aquädukt sei um das Jahr 19 v. Chr. erbaut worden. Neuere Ausgrabungen deuten indes auf eine Entstehung in der Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. hin. Die Brücke wurde gebaut, um das Tal des Flusses Gardon (der in römischer Zeit Vardo fluvius hieß) zu überwinden. Etwa 20.000 Kubikmeter Wasser flossen nach der Fertigstellung täglich über den Aquädukt nach Nemausus, das zu der Zeit etwa 20.000 Einwohner hatte. Demnach standen theoretisch täglich jedem Einwohner rund 1000 Liter Wasser zur Verfügung. 

Etwa zwei Drittel der Wasserleitung verliefen indes nicht oberirdisch, sondern es musste ein Kanal in den Fels eingehauen werden. Der gesamte Aquädukt besaß ein durchschnittliches Gefälle von 24 cm/km.[1] Auf welche Weise die damaligen Bauingenieure eine derart exakte Berechnung angestellt haben, ist bis heute ungeklärt.[A 1] Die Wasserleitung nach Nemausus hat keinen geradlinigen Verlauf. Die Luftlinie zwischen Quelle und Ziel beträgt zwar nur 20 km, aber dazwischen befinden sich verschiedene Gebirgsformationen. Man musste daher große Umwege machen und kam so auf eine Gesamtlänge von 50 km. Trotzdem ist der Gesamthöhenunterschied auf diesen 50 km nicht höher als 17 m, obwohl man beim Bau auch noch auf die besonderen baulichen Erfordernisse der einzelnen Teilstrecken Rücksicht nehmen musste. 

Seit dem 4. Jahrhundert wurde die Pflege der Wasserleitung zusehends vernachlässigt, zusätzlich hatten sich Ablagerungen entwickelt, die bis zu zwei Drittel des Wasserkanals füllten. An den wasserbenetzten Innenseiten des Wasserkanals hatten sich Schichten von Kalksinter gebildet. Diese Ablagerungen erreichten eine Stärke von bis zu 50 cm. Allerdings war dieser Kalksinter sehr porös und wurde daher nicht zur Gestaltung von Bauwerken als Bauzier verwendet, sondern lediglich als Baustein. Der Aquädukt-Mamor, der in der Eifelwasserleitung nach Köln entstand, hatte eine Stärke bis zu 30 cm, war dichter, ließ sich polieren und wurde daher nicht nur als Baustein verwendet, sondern vor allem auch zur Bauzier.[2] 

Im Laufe des 9. Jahrhunderts wurde der Pont du Gard vollends unbrauchbar und die Menschen der Umgebung begannen, die behauenen Werksteine der Wasserleitung abzutragen und für andere Zwecke zu nutzen. 

In mittelalterlicher Zeit und bis ins 18. Jahrhundert hinein wurde der Pont du Gard als Straßenbrücke genutzt. Dazu wurden sogar die Pfeiler der zweiten Etage verjüngt, um den Verkehrsfluss zu erleichtern. 1702 wurden die Pfeiler instand gesetzt. Damit der Verkehr den Fluss überqueren konnte, ohne den römischen Bau weiter zu beanspruchen, entstand 1747 neben dem Aquädukt eine neue Straßenbrücke, die in Höhe der unteren Ebene des Aquädukts verläuft. 

Diese Straßenbrücke wurde mittlerweile für den Autoverkehr gesperrt. Gleiches gilt auch für die mittlere Ebene, die früher von Fußgängern zur Überquerung genutzt wurde. 
Noch in den 1980er Jahren war die Brücke frei zugänglich, und man konnte auf der höchsten Ebene ungehindert von einer Seite auf die andere gehen. Heute ist der gesamte Brückenkomplex eingezäunt. 

Der Aquädukt Pont du Gard wurde 1985 in die UNESCO-Liste des Welterbes aufgenommen.[3] 

In fußläufiger Nähe des Pont du Gard sind ein modernes Besucherzentrum mit einem Museum, Souvenirshop und Parkplätze eingerichtet worden, auf dem auch Fahrräder, sowie Dreiräder parken können. 

Bauweise
Der Aquädukt Pont du Gard ist im opus quadratum (römische Quaderbauweise) errichtet, das heißt, es wurden kretazische Kalksteine verwendet, die alle gleich hoch waren und aus Steinbrüchen in Vers Pont du Gard gewonnen wurden. Das Baumaterial bestand aus grobem, gelbem urgonischem Kalkstein, wobei kein Mörtel verwendet werden musste, denn die Steine werden gegeneinander durch den vorhandenen Druck und die dadurch entstehenden Reibkräfte zusammengehalten. 

Etwa 1.000 Bauarbeiter, unter ihnen vermutlich viele Sklaven und Kriegsgefangene, arbeiteten drei Jahre lang an dem Bauwerk. Ihnen standen Meißel, Schlägel, Winkel, Wasserwaage, Schaufel, Baukräne mit Flaschenzügen als Werkzeuge und Hilfsmittel zur Verfügung. Die Baukräne wurden von Männern angetrieben, die in einer Tretmühle liefen. 

Überall am Mauerwerk ragen noch unregelmäßige Steine hervor, an denen bei der Konstruktion die Baugerüste verankert wurden. Man ließ sie vermutlich nach der Fertigstellung stehen, um sie bei eventuellen Reparaturen wieder nutzen zu können. Es ist aber auch möglich, dass die Fassade aus Geldmangel am Ende nicht mehr begradigt wurde und die überstehenden Steine deshalb belassen wurden

Es lässt sich hier gut aushalten. Ein erfrischendes Füße abkühlen im Wasser, ein wenig plantschen und schon geht es weiter zum nächsten Highlight. Doch zuvor erwartet uns Agim am Bus, bevor wir einsteigen, mit einem frisch gebrühten Kaffee. Hmmmm, lecker.

Avignon [aviˈɲɔ̃] (okzitanisch Avinhon bzw. Avignoun [aviˈɲũn]) ist eine Stadt und Gemeinde in der Provence in Südfrankreich am östlichen Ufer der Rhône mit 90.330 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021), von denen etwa 15.000 innerhalb der Stadtmauern wohnen. Avignon ist Sitz der Präfektur und die größte Stadt des Départements Vaucluse. 

Da Avignon von 1309 bis 1376 – und während des nachfolgenden Abendländischen Schismas – Sitz des Papstes war, trägt es den Beinamen „Stadt der Päpste“. Die Altstadt von Avignon mit ihren prachtvollen mittelalterlichen Bauten ist von einer intakten Befestigungsmauer umgeben. Mit dem gotischen Papstpalast (Palais des Papes) aus dem 14. Jahrhundert, der Bischofsanlage, dem Rocher des Doms und der berühmten Brücke, dem Pont Saint-Bénézet, zählt Avignons Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Brücke ist vor allem durch das französische Volkslied Sur le pont d’Avignon bekannt. 

Künstlerisch-kulturell ist die Stadt durch das Festival von Avignon über Frankreich hinaus bekannt. Im Jahr 2000 war Avignon zudem Kulturhauptstadt Europas. 

Das waren einige Impressionen von Avignon. Eine schöne, lebendige Stadt mit Papstpalast, alten Gebäuden, vielen Restaurants, Cafe`s und schönen Läden und Ständen um einzukaufen. Fröhlichkeit überall. In der Mitte des Platzes vor dem Rathaus ein Karusell, das einlud zum Mitfahren☺

Wir haben herrlichstes Wetter. Fast schon zu heiß, jedoch wir genießen es aus vollen Zügen, hier unterwegs zu sein. Am späten Nachmittag heißt es Abschied nehmen von dieser beeindruckenden Stadt und wir wollen einem Weingut in einem ganz speziellen und hervorragenden Weingebiet einen Besuch abstatten. Wir fahren nach Chateauneuf du Pape.
Voila, hier ist es. Wir erfahren, wo und wie dieser Wein angebaut wird und vor allen Dingen wie er SCHMECKT☺☺

Wir erfahren, die Steine unter den Reben gibt es nur hier. Sie haben die Funktion, das Wasser durchzulassen und die Hitze/Wärme des Tages abzuspeichern und auch noch am kühleren Abend wieder abzugeben. Tja, das gibt dann den ganz besonders leckeren Wein von hier.

Leicht, nur leicht beschwingt, um viel Infos reicher steigen wir wieder in unseren Bus – übrigens frisch gewaschen –  und lassen uns nach Hause chauffieren. Ganz vornehm☺ mit Chauffeur.

Wieder einmal kommen wir recht spät an, haben aber noch Zeit auf die Zimmer zu gehen, ☺☺☺☺ die „Wasserspiele“ zu benutzen und schon geht es wieder über die Straße in unser Restaurant. Heute gibt es  PAELLA. Das war so lecker

Tag 6, Samstag 22.06.2024
Camargue – Aigues Mortes – Salinen – Les Saintes Marie de la Mer – Aix en Provence

Heute heisst es frühstücken, Koffer laden und los geht es zuerst  in wilde und herrliche Landschaft mit Stieren, Pferden und Flamingos, einfach hinein in die Camargue. Wir fahren vorbei an Reisfeldern, ja, richtig gelesen, hier gibt es Reisanbau. Das wussten wir bisher nicht. Wir geniessen den Blick auf die schöne Landschaft, die an uns vorüberzieht und wir hören Natascha aufmerksam zu, wenn sie uns vom Reisanbau, den Pferden, den Flamingos und den Stieren erzählt.  Irgendwann biegen wir auf eine kleine Straße ab und Natascha führt uns zu zwei kleinen Seen (Etang de Vaccares) und wir können die Flamingos in freier Wildbahn erleben. Es ist ein toller Anblick, wie diese Tiere im seichten Wasser stehen und einfach nur fressen. Es wirkt hier alles so friedlich. Wir geniessen den kurzen Stop und fahren dann weiter. Auf dem Weg zu unserem Stop Aigues Mortes können wir bei einigen Fotostopps die anderen Tiere der Camargue „einfangen“. Mit unseren Fotoapparaten oder Handys

Die Seen sind ein idealer Aufenthaltsort für die Flamingos. Da können sie stehen und fressen und es sich gut gehen lassen. Ein schöner Ort hier in der Camargue. Etwas versteckt, doch dank Natascha konnten wir ihn erleben.Sie sahen nicht ganz so rosa aus, wie wir erwartet hatten, jedoch hören wir, dass, wenn sie fliegen die Flügel ganz rosarot leuchten.

Unsere Fahrt führt uns weiter in das Städtchen Aigues Mortes.  Hier werden wir auf der Stadtmauer die ganze Stadt umrunden und von oben sehen. Vorbei am Fluss mit den Schiffen, in der Ferne sehen wir schon die Saline und die Stadt von oben zu sehen ist herrlich.

Als kleiner „Nachklapp“ zu Gehörtem, hier einige Fakten, Wikipedia entnommen:

Der Name „Aigues-Mortes“ bedeutet tote Wasser. Die Einwohner werden gemeinhin Aiguemortais bzw. Aiguemortaises genannt. 

Im 13. Jahrhundert als Hafenstadt konzipiert, lag Aigues-Mortes damals an den Ufern einer großflächigen Lagune und war durch Kanäle mit dem Mittelmeer verbunden. Zum westlichen Delta der Rhône führten Wege durch weitläufige Moore. Anlässlich der Stadtgründung wurde eine Fernstraße auf einem Damm angelegt, die die einzige Verbindung zum Festland bildete und durch den Tour Carbonnière verteidigt wurde. 

Nach der Verlandung der Flachwasserzone liegt Aigues-Mortes heute rund sechs Kilometer vom Meer entfernt, ist aber von dort aus noch über einen Kanal erreichbar. Die Stadt liegt außerdem am Canal du Rhône à Sète, einer schiffbaren Verbindung zwischen der Rhone und Sète. Von dort besteht eine Verbindung zum Canal du Midi. 

Bis in das 13. Jahrhundert hinein besaß der französische König kein Land in Süd-Frankreich. Das Gebiet der Provence gehörte zum Heiligen Römischen Reich, während das Languedoc-Roussillon den Königen von Aragón gehörte. 

1240 erwarb Ludwig IX., der Heilige,

das Gebiet. Er ließ zwischen 1241 und 1250 zunächst die Tour de Constance errichten und begann 1248 mit der Anlage der Stadt als Bastide. Damit gewann er seinen ersten Mittelmeerhafen auf eigenem Gebiet. Von hier brach der König zum Sechsten (1248–1254) und Siebten Kreuzzug (1270) auf. 1270 starb Ludwig während des Kreuzzuges an Typhus. Die Stadt war zu dieser Zeit fast fertiggestellt. Auf dem Hauptplatz der Stadt steht eine Statue des Königs aus dem 19. Jahrhundert. 

Ab 1268 wurde zur Finanzierung des Baus der Stadtmauer eine Steuer von einem Pfennig pro Pfund einer Ware erhoben. Die Nachfolger Ludwig IX., insbesondere sein Sohn Philipp der Kühne, ließen später ein Festungsviereck mit einem umlaufenden Wehrgang und 10 darin regelmäßig verteilten Stadttoren anlegen. Als Planer gilt der Baumeister Eudes de Montreuil. Das Fundament der von ihm entworfenen Stadtmauer ruht auf einer hölzernen Plattform, die von Eichenpfählen gestützt wird, die bis auf den festen Grund im Boden gerammt sind. Sie ist 1634 m lang.[2] Während des Krieges mit Aragón stockte der Ausbau, wurde aber auf Betreiben Philipp IV. des Schönen wieder aufgenommen. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts war die Stadtmauer vollendet. Sie ist heute noch vollständig erhalten. Aigues-Mortes gilt im Städtebau als herausragendes Beispiel der mittelalterlich-geschlossenen Stadt und wird bei Le Corbusier[3] und Leonardo Benevolo[4] besprochen. 
 

Frühe Neuzeit
Zunächst entwickelte sich Aigues-Mortes als Hafenstadt gut. Durch die Verlandung der Lagune wich das Meer allmählich immer weiter zurück. Die Stadt war bis zum 16. Jahrhundert einer der bedeutendsten Verkehrsknotenpunkte der französischen Mittelmeerküste. 1481 fiel die Provence an Frankreich und Marseille verdrängte die Stadt als führender französischer Mittelmeerhafen. Die wirtschaftliche Aktivität der Bewohner konzentrierte sich nun auf Handel, Weinbau und die Salinen. 

Karl V. und Franz I. trafen sich 1538 in Aigues-Mortes, um Verhandlungen zu führen, die zum Friedensvertrag von Nizza führten. 

In der Reformation wurde die Stadt hugenottisch. Am 22. August 1622 übergab ihr Kommandant, Gaspard III. de Coligny, später Herzog von Châtillon, die Stadt kampflos an Louis XIII., der mit einer Armee vor Aigues-Mortes erschienen war, um die Hugenottenrebellion im Languedoc zu unterdrücken. Das brachte de Coligny eine Belohnung von 5.000 Pfund und den Marschallstab ein. 

19. Jahrhundert
Darstellung des Angriffs auf die italienischen Salinenarbeiter in der Wochenzeitschrift La Tribuna vom 3. September 1893 

Nachdem es im Juni 1881 in Marseille bereits zu den fremdenfeindlichen Vêpres marseillaises (dt. Marseiller Vesper) gekommen war, kam es Ende August 1893 in Aigues-Mortes zu schnell eskalierenden Spannungen zwischen Ortsansässigen und italienischen Wanderarbeitern und einem Massaker an Italienern. Diese Arbeiter wurden im ausgetrockneten Arbeitsmarkt von Franzosen als „voleurs d’emplois“[5] (dt. Arbeitsplatz-Diebe) diffamiert, auch die beleidigende Bezeichnung babis[5] (dt. Kröten) hielten manche Franzosen für die italienischen Kollegen bereit. Der erste Übergriff ereignete sich in der von der Compagnie des Salins du Midi betriebenen Saline Fangouse.[5] Nach einer offiziellen Bilanz gab es 8 (bzw. 9[5]) Tote und 50 Verletzte (davon nach offizieller Darstellung 15[5] Schwerverletzte), während italienische Berichte von 50 Toten und 150 Schwerverletzten sprachen.[6] In einem Gerichtsprozess wurden alle 16 Angeklagten zur Empörung der italienischen Öffentlichkeit freigesprochen. In ganz Italien kam es darauf zu anti-französischen Demonstrationen. In Frankreich reagierte der Mob mit anti-italienischer Gewalt.[5] 

Natürlich bleibt nach dem Stadtmauer Spaziergang (1,4 km) noch Zeit für eine kleine Mittagspause und für schnelles Shopping bevor wir den Salinen von Aigues Mortes einen Besuch abstatten.

Wir warten individuell auf unser Zügle und vertreiben uns die Zeit mit chillen, im Schatten stehen, mit einkaufen und dann ist es da. Unser Salzzügle

Weiter geht unsere Reise danach, voll mit schönen „Salz“eindrücken mit unserem Bus hinunter bis ans Meer. Saintes des Maries de la Mer ist unser nächstes und letztes Ziel für diesen Tag. Das MEER. Ein schöner Abschluss eines Tages

(Les) Saintes-Maries-de-la-Mer (okzitanisch Lei Santei Marias de la Mar) ist eine Gemeinde mit 2120 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im französischen Département Bouches-du-Rhône, einem Teil der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Saintes-Maries-de-la-Mer ist die westlichste Gemeinde des Départements Bouches-du-Rhône. Da zu der Gemeinde weitläufige Naturschutzgebiete an der Rhonemündung gehören, hat sie bei einer Fläche von 374,6 km² eine selbst für französische Verhältnisse außerordentlich geringe Bevölkerungsdichte. Sie liegt im Regionalen Naturpark Camargue. Dieser Ort in der Landschaft Camargue ist ein alter Wallfahrtsort, der heute stark durch den Tourismus geprägt wird. 

Geschichte
Erwähnt wird Saintes-Maries (so die Kurzform) erstmals bereits im 4. Jahrhundert als Sancta Maria de Ratis. Césaire von Arles vermachte diese Siedlung im Jahre 542 testamentarisch einem Kloster; danach wurde der Ort als Saintes Maries (oder Notre-Dame) de la Barque bezeichnet. 859/860 zogen Wikinger auf einem ihrer Beutezüge von hier aus Rhone-aufwärts bis in die Gegend von Valence. 869 nutzten auch die Sarazenen diese Gegend als Einfallstor für ihre Plünderung von Arles. 

Im 14. Jahrhundert wurde die Kirche Notre-Dame-de-la-Mer zur Wehrkirche umgebaut, die noch heute steht, und seit dieser Zeit wurde der Name Notre-Dame-de-la-Mer gebräuchlich. 1448 entdeckte man (angebliche) Reliquien der beiden Heiligen Maria Kleophae und Maria Salome, die in der Folgezeit zu einem speziellen „Marienkult“ führten, zu dem auch Gläubige von weiter her pilgerten. Während der Französischen Revolution wurde dieser Kult verboten und die Kirche teilweise zerstört (1873 restauriert). 

1838 nahm die Stadt ihren heutigen Namen an. 1924 entwickelte dort der französische Künstler Hermann-Paul das Kreuz der Camargue. 

Bis heute finden jährlich zwei Wallfahrten statt: die Wallfahrt nach Saintes-Maries-de-la-Mer am 24. und 25. Mai – diese auch zu Ehren der schwarzen Sara als Schutzheilige der Gitans (das sind hauptsächlich spanischstämmige Roma) – sowie Ende Oktober jedes Jahres erneut zu Ehren der Marien Kleophae und Salome. 

Von 1900 bis 1960 wurden die sandigen Böden um Saintes-Maries-de-la-Mer, z. B. bei Pin Fourcat, vor allem für den landwirtschaftlichen Anbau von Wein und Reis genutzt. 

In den 1950er/1960er Jahren wurde Les Saintes-Maries-de-la-Mer zu einem Geheimtipp der französischen neuen „Bohème“, bald auch der europäischen Beatniks, blieb zudem ein religiös bedeutender Ort für die Gitanes; in mancher Sommernacht entwickelte sich auf den Straßen und am Mittelmeerstrand ein spontanes Flamenco-Festival.[1] 
Wie es Geheimtipps oft ergeht, wuchs die Stadt zwischen 1936 und 1999 von 1.563 auf ca. 2.500 Einwohner an, und während der Sommermonate beherbergt sie ein Vielfaches davon. Inzwischen arbeitet dort praktisch niemand mehr als Fischer oder Bauer, die Einwohner leben vom Tourismus. So erlebt Saintes-Maries-de-la-Mer gegenwärtig einen weiteren Ausbau der entsprechenden Infrastruktur, der das ursprüngliche Gesicht der Stadt nachhaltig verändert (Bau von Appartementanlagen, eines Sportboothafens, Planung eines Hochgeschwindigkeitskurses für Windsurfer u. ä.). Durch das östlich des Ortes gelegene Naturschutzgebiet führt ein etwa 25 km langer Fußweg ins benachbarte Salin-de-Giraud. 

TAG 7   Sonntag 23.06.2024
Verdon-Schlucht – Plateau de Valensole und Lavendel-Lavendel-Lavendel

Heute fahren wir durch die wilde, herrlich anzusehende Verdon Schlucht. An einigen Stellen werden wir anhalten und die sensationellen Ausblicke zu genießen, den „verrückten“  Bungeespringern zuzusehen und herrliche Landschaften und Seen erleben. Auf dem Plateau Valensole kommen wir in Kontakt mit LAVENDEL. Eine Pracht. Der Duft, der Anblick der Lavendelfelder, einfach wunderschön. Die Reihen sind gerade und ergeben einen tollen Blick. Natürlich müssen wir anhalten und Bilder machen. WIR und der LAVENDEL☺
Aber auch NATÜRLICH brauchen wir eine Mittagspause, da wir hungrig und durstig werden. 
Für das heutige Mittagessen hat sich Natascha etwas ganz Wunderbares ausgedacht. Eine Spezialität hier sind die FOUGASSE. Wenn man so will, die Foccacia von Frankreich. Es gibt sie mit verschiedenem Belag und kaufen werden sie Natascha und ich im kleinen Örtchen Comps sur Artuby beim Bäcker „Chez Michel“. Es duftet köstlich. Die  Mittagspause dann gestalten und verbringen wir am Chateau Aiguine. (tolles Ambiente, tolles Mittagsbuffet, tolle Stimmung)  Kurz nach der Weiterfahrt sehen wir die spektakuläre Brücke über das Tal. Hier schauen wir den Bungeespringern zu bei ihren abenteuerlichen Abstürzen in die Tiefe. Nicht für 1Mio Euro sagen wir. Danach kommen wir in das Lavendel – Lavendel – Lavendel Gebiet. Das Herz geht uns auf und am Ende machen wir Halt an einer Lavendel Destillerie und erfahren was man hier mit dem Lavendel macht. Herrliche Öle, Seifen etc. Das alles können wir anschließend im hübschen Laden kaufen. So, nun macht euch bereit für Infos und Bilder zum Erinnern.

Verdonschlucht
Die Verdonschlucht, vom Aussichtspunkt Trescaire gesehen 

Die Verdonschlucht, französisch Gorges du Verdon, umgangssprachlich auch Grand Canyon du Verdon, ist eine Schlucht in der französischen Provence, Département Alpes-de-Haute-Provence. Sie beginnt flussabwärts nach der Stadt Castellane und endet nahe Moustiers-Sainte-Marie im Stausee Lac de Sainte-Croix. Durch den etwa 21 km langen und bis zu 700 Meter tiefen Canyon fließt der türkisfarbene Fluss Verdon. Die Gorges du Verdon sind neben der Tara-Schlucht einer der größten Canyons Europas und Hauptbestandteil des nach ihm benannten Regionalen Naturparks Verdon. 

Geographische Lage
Der Verdon entspringt in der Nähe des Col d’Allos im Bergland Trois Évêchés und mündet nach etwa 175 km in der Nähe von Vinon-sur-Verdon in die Durance. Das interessanteste Stück seines Laufes befindet sich zwischen Castellane und der Galetas-Brücke kurz vor dem Lac de Sainte-Croix. Die Schlucht von Verdon definiert über weite Strecken die Grenze zwischen den Départements Var im Süden und Alpes-de-Haute-Provence im Norden. Das Gebiet ist in drei Teilabschnitte gegliedert: 

Die Verdonschlucht vom Balcon de la Mescla aus gesehen 
Die Schlucht ist am Grund zwischen 6 und 100 m breit, die gegenüberliegenden Flanken sind zwischen 200 und 1500 m voneinander entfernt und die Tiefe variiert zwischen 250 und 700 m. 

Entstehung
In der Trias-Zeit senkte sich die Provence ab und wurde vom Meer bedeckt. In der Folge lagerten sich am Grund verschiedene Schichten von Kalk (abgestorbene Muscheln u. ä.) ab. Im Jura wurde die Provence erneut von einem warmen, wenig tiefen Meer überflutet, was die Entstehung mächtiger Korallenbänke begünstigte. 
In der Kreidezeit hob sich die Provence, und das Meer zog sich in den Bereich der heutigen Alpen zurück. Erst im Tertiär wurden die Alpen aufgefaltet. Die in der Folge zerbrechenden Kalkmassive aus der Jurazeit bestimmten das Relief und die Täler. In dieser Zeit suchte sich auch der Verdon sein Bett. 
Im Quartär überformten die eiszeitlichen Gletscher die Landschaft. Am Ende der Vereisung nehmen die Flüsse ihre Erosionstätigkeit wieder auf. Bedingt durch die Eisschmelze waren die Wassermengen gewaltig: bis zu 3000 m³/s. Diese Mengen ermöglichten die tiefen Einschnitte im weichen Gestein. 

Jüngere Geschichte
Auf dem Gebiet des heutigen Stausees, der durch den Bau des Sainte-Croix-Staudamms entstand, befand sich vor 1973 die Ortschaft Les Salles-sur-Verdon, die kurz vor der Flutung des Tals vollständig zerstört und an anderer Stelle neu aufgebaut wurde. Heute ist sie eine der jüngsten Gemeinden Frankreichs. 
Seit dem 7. Mai 1990 ist die Schlucht offizielles Naturschutzgebiet. 
Am 10. Juli 2006 beschloss der Conseil d’État, dass die geplante 400.000-Volt-Hochspannungsleitung der Électricité de France durch den Canyon nicht gebaut werden dürfe. Damit endete ein über 23 Jahre andauernder Kampf verschiedener Umwelt- und Naturschutzorganisation, die sich für den Erhalt der ursprünglichen Schlucht einsetzen.[1] 

  • 1905: Erste vollständige Durchquerung der Schlucht durch den Speläologen Martel
  • 1929: Grundsteinlegung des Castillon-Staudamms
  • 1932: Unterbrechung der Bauarbeiten
  • 1936: Ein Brand beschädigt den Staudamm
  • 1948: Fertigstellung des Castillon-Staudamms
  • 1951: Fertigstellung des Chaudanne-Staudamms
  • 1960: Fertigstellung des Esparron-Gréoux-Staudamms
  • 1973: Flutung des Sainte-Croix-Stausees
  • 1973: Wiederaufbau der gefluteten Ortschaft Les Salles-sur-Verdon etwa 400 m entfernt
  • 1974: Beginn der Stromproduktion des Wasserkraftwerks in Sainte-Croix
  • 1975: Flutung des Quinson-Stausees

Aktivitäten

Auf dem Wasser
Teilweise lässt sich die Verdonschlucht mit Wildwasser-Kajaks befahren, im Unterlauf am Lac de Sainte-Croix sogar mit normalen Ruderbooten. Der Wasserabfluss der oberen Stauseen ist zumindest während der Hauptreisezeit Juli und August einheitlich festgelegt. Um den Wassersport wie Wildwasserschwimmen, Rafting etc. zu unterstützen, wird an zwei Tagen der Woche (meist dienstags und freitags) mehr Wasser abgelassen. Der Abfluss beträgt dann 10–16 Kubikmeter Wasser pro Sekunde, an den anderen Tagen ca. 0,5 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Es existiert eine Hotline zur Information über aktuelle Wasserstände. In der Vor- und Nachsaison hingegen wird deutlich unregelmäßiger Wasser abgelassen, in manchen Jahren wochenlang bis zu 40 Kubikmeter pro Sekunde, in anderen wochenlang nur 0,5 Kubikmeter pro Sekunde. Bei Wassermengen über 2 bis 3 Kubikmeter wird im Wildwasserschwimmen Ungeübten vom Baden in der Strömung abgeraten. Durch unberechenbare Hindernisse wie Siphone, Unterspülungen und Holzverblockungen besteht dann Lebensgefahr. 

Wandern
Das Wandern in den unzugänglicheren Regionen der Schlucht ist sehr beliebt und gilt als ungefährlich. Die bekannteste Wander-Route durch den Verdon-Canyon beginnt und endet in der Mitte des Canyons an einem Aussichtspunkt, von dem es relativ steil über Serpentinen bergab geht. Sie führt entlang des Sentier Martel (benannt nach dem Erstdurchquerer Martel). Der Abstieg beginnt von der Route de Crête, am Vereinshaus La Maline. Unten am Fluss angelangt sollte man sich an der dortigen Weggabelung nach Norden halten und dort zügig dem Wegverlauf stromaufwärts folgen. Im Verlauf der fast sechsstündigen Wanderung – ohne Möglichkeit eines Zwischenausstieges – führt der Wanderweg beständig bergauf-bergab und über einige künstlich angelegte Leitern und Treppen abwärts. Eine davon (Brèche Imbert) ist recht steil und führt über 252 Stufen von einem Aussichtspunkt hinunter. Kurz vor Ende der Route führt der Weg durch zwei hintereinander liegende Tunnel, die als einzige Möglichkeit weiterführen. Hier sollte ursprünglich der Fluss komplett umgeleitet werden, doch das Projekt wurde nach dem Zweiten Weltkrieg aufgegeben. Die Länge des ersten Tunnels beträgt 110 m, die des zweiten 657 m. 

Insgesamt ist für diese Bergwanderung mit etwa fünf bis sechs Stunden reiner Gehzeit zu rechnen. Am End- bzw. Ausgangspunkt Point Sublime im Norden befindet sich ein weiterer Parkplatz. Für die Rückfahrt zum Ausgangspunkt besteht die Möglichkeit, ein Schluchtentaxi oder einen allerdings selten verkehrenden Linienbus zu benutzen. 

Klettern
Die Verdonschlucht war in den 1970er und 1980er Jahren eines der bedeutendsten Klettergebiete.[2] In den 1970er Jahren wurden zahlreiche ausgesetzte technische Linien erstbegangen, in den 1980er Jahren gelang dann Kletterern wie Patrick Berhault und Patrick Edlinger die freie Begehung vieler dieser Routen. Auch heute wird in dem Gebiet noch intensiv geklettert.[3] 

Weitere Aktivitäten
Auf der Ringstraße um den Verdon-Canyon sind immer wieder Aussichtspunkte zur Schlucht hin, aber auch auf die Lavendel-Felder, für die die Region berühmt ist, angelegt. Über der Schlucht kreisen häufig Paraglider, Drachen und Segelflieger, wenn das Wetter dies zulässt. Die Pont de l’Artuby wird sehr stark von Bungee-Jumpern frequentiert. Ebenso ist die Schlucht mit ihren Pässen Ziel vieler Motorradfahrer

Heute ist unser LAVENDEL Tag
Besichtigung bei Lavandes Angelvin
Nach diesem Besuch gab es nur noch ein Ziel. Glücklich und zufrieden nach Hause ins Hotel zu einem guten Abendessen und noch einmal



 

TAG 8   Montag  24.06.2024
Aix en Provence (Stadtbesichtigung)  -  Fahrt nach Grenoble

Die Partnerstadt von Tübingen. Und was finden wir hier? BREZELN, nach dem Rezept aus Tübingen

Da, wie bereits erwähnt, leider nur 5 % ca. von dem „hängen“ blieb, was Natascha an Wissenswertem erzählte, nehme ich wieder das Internet zu Hilfe , um euch einen Überblick über die Stadt zu geben.

Aix-en-Provence – Universitätsstadt zwischen Tradition und Moderne

Die Kathedrale St-Sauveur, das Erzbischöfliche Palais, der Place de l’Hôtel de Ville, die Kirche Saint-Jean-d-Malte und natürlich der berühmte von Platanen gesäumte Cours Mirabeau, der das Mazarin-Viertel auf der Südseite mit der alten Handelsstadt im Norden verbindet. Aix-en-Provence im Süden Frankreichs hat ein ganz besonderes Flair und speziell für Kunst- und Kulturinteressierte viel zu bieten. Aber auch all diejenigen, die einfach nur ein wenig durch Boutiquen und Geschäfte flanieren möchten, kommen in der Universitätsstadt auf ihre Kosten.

Wir haben hier wesentliche Informationen und Reisetipps zur malerischen Großstadt Aix-en-Provence im Département Bouches-du-Rhône in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur für Sie zusammengestellt. Die Universitätsstadt liegt im Süden Frankreichs nahe der Ardêche, dem Zentrum der Kajakfahrer in Südfrankreich und ist unter anderem Sitz des katholischen Erzbischofs. Auch die Mittelmeerküste mit ihren Stränden ist nicht weit entfernt und es macht auf jeden Fall Sinn, hier den ein oder anderen Abstecher einzuplanen.

Zahlen, Daten, Fakten zu Aix-en-Provence

  • Region: Provence-Alpes-Côte d’Azur
  • Département: Bouches-du-Rhône
  • Höhe: 73 – 501 Meter
  • Fläche: 186,08 Quadratkilometer
  • Einwohner: 147.122 (Stand: 2020)
  • Bevölkerungsdichte: 791 Einwohner/Quadratkilometer
  • Website: www.aixenprovence.fr

Mediterranes Klima und angenehme Temperaturen
In Aix-en-Provence herrscht ein mediterranes Klima. In den Monaten Juni bis September ist es warm, das Thermometer kann auf bis zu 40 °C klettern. Zu dieser Zeit trifft man kaum auf Studenten, dafür auf umso mehr Touristen, die sich auf den Plätzen der Stadt tummeln.

Der Frühling und Herbst sind die schönsten Jahreszeiten für einen Besuch in Aix-en-Provence. Vor allem der Oktober ist für einen Besuch in Aix ideal, wenn es in diesem Teil Frankreichs nicht mehr allzu heiß ist, aber man dennoch auf den malerischen Plätzen oder im Restaurant draußen sitzen und in letzteren die provenzalische Küche genießen kann, ohne sich warm anziehen zu müssen.

Im Winter kann es empfindlich kalt werden, wobei es an der Küste etwas weiter südlich wärmer ist.

Viele junge Menschen bevölkern die Großstadt
Die Einwohner von Aix-en-Provence werden Aixois genannt. Einige wenige sprechen noch den ursprünglichen Dialekt der Region: Occitan. In der Stadt im Département Bouches-du-Rhône gibt es auf einer Fläche von etwa 186 Quadratkilometern ungefähr 71.351 Haushalte aus durchschnittlich zwei Personen. Es leben mehr Frauen (52,4 %) als Männer (47,6 %) in Aix. Die größte Altersgruppe stellen die 15- bis 29-jährigen dar, was der Universität geschuldet ist. 44,4 % der Paare in Aix-en-Provence sind kinderlos. Verheiratete und Singles stellen zwei ungefähr gleich große Anteile der Bevölkerung. Nur 6,7 % der Einwohner von Aix sind keine Franzosen.

Der Dienstleistungssektor dominiert die Wirtschaft
Die Wirtschaft der Stadt im Süden Frankreichs wird vom Dienstleistungssektor dominiert, der mit 75,5 Prozent die größte wirtschaftliche Gruppe darstellt. Der Einzelhandel stellt die nächstgrößere Gruppe dar. Die Infrastruktur ist gut ausgebaut. Für Besucher, die ohne Auto anreisen oder auf dieses während ihres Urlaubs in Frankreich hin und wieder verzichten wollen, stehen Stadtbusse zur Verfügung. Die äußeren Stadtteile erreicht man auch gut mit dem Fahrrad, ohne auf einen freien Parkplatz hoffen zu müssen, was auch im Hinblick auf die Umwelt Sinn macht.

Mit den Diablines kommt man auch in Straßen, die mit dem Auto nicht befahrbar sind. In der Innenstadt stehen ganze 9.100 Parkplätze zur Verfügung. Eine Übersicht über die Parkplätze, die über die gesamte Fläche verteilt sind, finden Sie auf der Website des Tourismusbüros.

Aix ist ein bekanntes Touristenziel, was nicht zuletzt darin begründet liegt, dass der berühmte Paul Cézanne in der Stadt geboren wurde. Der Maler des Post-Impressionismus ist der berühmteste Sohn des Ortes und neben dem dort herrschenden Flair definitiv mit dafür verantwortlich, dass der Tourismus in Aix eine so große Rolle spielt.

Ein absolutes Highlight der Universitätsstadt sind außerdem die Springbrunnen, die zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert entstanden. Der bekannteste Brunnen ist hier wohl die Fontaine de la Rotonde am Ende des von Platanen gesäumten Cours Mirabeau mit ihren drei Statuen. Die Statuen der Fontaine de la Rotonde repräsentieren die Justiz, die Landwirtschaft und die schönen Künste. Eine Besonderheit ist neben der Fontaine de la Rotonde auch die Fontaine d’eau chaude, die von der Bagnier-Thermalquelle gespeist wird. Das Wasser im “bemoosten Brunnen” hat eine Temperatur von 18 Grad Celsius.

Der Cours Mirabeau ist ein Boulevard im Stadtzentrum. Die Straße stellt die touristische Flaniermeile der Stadt dar.  

Der Cours Mirabeau ist die Prachtmeile und das Herz der Stadt. Auf nur 440 Metern findet man in der Platanenallee einen Springbrunnen nach dem nächsten und prachtvolle Herrenhäuser mit eindrucksvollen Fassaden. Die Fassaden stellen ein beliebtes Fotomotiv dar. Sehr schön ist hier unter anderem die Fassade des Hôtel Maurel de Pontevès aus dem Jahr 1647. Der Balkon des Gebäudes wird von zwei großen Atlanten gestützt. Der Cours Mirabeau ist auch die touristische Flaniermeile der Stadt, lädt entsprechend zum Spaziergang ein und beherbergt unter anderem das berühmte Cafe “Les Deux Garçons”.

Die Nähe zu Marseille (30 Autominuten), zur Côte d’Azur und die Lage direkt an den Bergen machen die Universitätsstadt ebenfalls zu einem besonderen Urlaubsziel, in dem Naturliebhaber, Sportfanatiker und Freunde der französischen Küche ebenso auf ihre Kosten kommen können, wie Kunst- und Kulturliebhaber.

Impressionen der Stadt
Im vierten Jahrhundert vor Christus wurde die südliche Westprovence von keltisch-ligurischen Volksstämmen beherrscht. Auf dem Gebiet von Aix lebte der Stamm der Salluvier, der das nah gelegene Oppidum Entremont zu seiner Hauptstadt erklärte. Die in Massalia angesiedelten Griechen lebten lange Zeit friedlich mit den Einheimischen und brachten diesen Teile ihrer hochentwickelten Kultur bei. Im 2. Jahrhundert v. Chr. fühlten sie sich von dem benachbarten Stammesbündnis jedoch zunehmend bedroht und riefen die verbündeten Römer zu Hilfe. Der Prokonsul Gaius Sextius Calvinus besetzte 123 v. Chr. die Provence und ließ Entremont zerstören. Der Feldzug diente gleichzeitig zur Sicherung des Landwegs in die spanische Provinz. Zur Konsolidierung der römischen Herrschaft auf dem eroberten Gebiet errichtete Calvinus ein Jahr später um eine bekannte Thermalquelle herum einen Festungswall und gründete damit die erste römische Stadt auf gallischem Boden, Colonia Aquae Sextiae Salluviorum. Aus dieser Namensgebung hat sich die heutige Bezeichnung Aix entwickelt. 

Um die Stadt herum entstand die Provinz Gallia Narbonensis, deren Hauptstadt ab 118 v. Chr. jedoch die Colonia Narbo Martius wurde. Am Fuße des Mont St. Victoire in der Umgebung der Stadt kam es im Jahr 102 v. Chr. zur berühmten Schlacht von Aquae Sextiae, bei der das römische Heer unter Befehl von Feldherr Marius die Teutonen und Ambronen vernichtend besiegte. Der Sieg hatte großen Anklang bei der einheimischen Bevölkerung, was Marius beim provenzalischen Volk für lange Zeit den Titel „Sohn des Landes“ bescherte.[1] Aufgrund ihrer verkehrsgünstigen Lage an der Via Aurelia wuchs die Stadt sehr schnell und wurde dank ihrer heilenden Thermalquellen zu einem beliebten Kurort. Unter Kaiser Augustus entwickelte sich Aquae Sextiae zur römischen Kolonie, 15. v. Chr. bekamen die Einwohner das römische Bürgerrecht.[2] 

In Aquae Sextiae wurde eine Weiheinschrift für einen ansonsten unbekannten Gott Accorus aufgefunden. 

Residenz der Grafen und des „guten Königs René“
Dank der Reichsreform von Kaiser Diokletian stieg Aquae Sextiae im 3. Jahrhundert zur Hauptstadt der Provinz Narbonensis Secunda auf und machte damit der mächtigen Nachbarstadt Arles Konkurrenz. Erst recht spät, gegen Ende des 4. Jahrhunderts, entwickelte sich die Stadt zu einem Bischofssitz. Nach dem Aufstieg zum Erzbistum in karolingischer Zeit unterstanden ihr die Suffragane Sisteron, Apt, Riez und Fréjus.[3] In der Folgezeit war sie immer wiederkehrenden Germanen- und Sarazenenangriffen ausgesetzt, die zu schweren Zerstörungen führten. Zu Beginn des zwölften Jahrhunderts war die Stadt Hauptort der Provence. Die Grafen der Provence regierten in Aix ab 1182 als Vasallen des römisch-deutschen Kaisers und gründeten einen erlesenen Kunst- und Literaturhof. Im Bereich des heutigen Rathauses und Justizpalastes entstand die Ville Comtale, die „gräfliche Stadt“. Dem aufstrebenden Bürgertum wurde von den Grafen das Recht zur Selbstverwaltung eingeräumt. In den darauf folgenden zweihundert Jahren erlitt Aix einige schwere Rückschläge durch plündernde Raubritter und die schwarze Pest von 1348. Nach der Nichtanerkennung Ludwigs von Anjou als legitimem Nachfolger von Königin Johanna belagerte dieser die Stadt und ließ nach der Einnahme einen großen Teil des Stadtgebietes zerstören.[3] 

Bereits unter Raimund Berengar V. und zwei aufeinanderfolgenden Häusern der Anjou erlebte die Stadt einen Aufschwung. Es kam zu einer Verdopplung der Stadtfläche.[2] Ludwig II. belohnte Aix 1409 mit der Gründung der Universität Aix, da die Stadt endlich das jüngere Haus Anjou anerkannte. Ihre Blütezeit erreichte sie jedoch erst Ende des fünfzehnten Jahrhunderts unter Herrschaft des „guten Königs René“, der Aix 1471 zu seiner Altersresidenz wählte. Unter René entwickelte sich die Stadt zu einem bedeutenden Wirtschaft- und Kulturzentrum. Er galt als Mäzen zahlreicher Künstler, wie etwa Nicolas Froment, die durch ihr Wirken zur Verschönerung der Stadt beitrugen. Den Hofstaat und das Volk unterhielt er mit Festen, Spielen und Ritterturnieren. Mit seinem Tod 1480 ging die glanzvolle Epoche von Aix zu Ende. Graf Karl von Maine vermachte die bis dahin unabhängige Grafschaft der französischen Krone. 

Goldenes Zeitalter und Wiedererweckung
Trotz der Degradierung zur Provinzhauptstadt blieb die Stadt relativ autonom und genoss als Sitz des königlichen Gouverneurs viele Privilegien. 1501 schuf Ludwig XII. in Aix das Parlement der Provence, ein oberster Gerichtshof, von dem aus die Provinzregierung geführt wurde.[1] Das Parlement war bei der Bevölkerung nicht sehr beliebt und galt zusammen mit der Rhone und dem Mistral als eine Geißel der Provence. 1546 wurde die Stadt von einer fürchterlichen Pest heimgesucht, die so schlimm gewesen sein soll, dass sie den Namen Charbon provençal („provenzalische Kohle“) erhielt, da die Betroffenen nach wenigen Tagen so schwarz wie Kohle wurden. Im siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert durchlebte Aix ein goldenes Zeitalter und galt in diesem Zeitraum als eine Stadt der Feste und Ausschweifungen.[4] Es wurden große Prunkalleen wie der Cours Mirabeau angelegt und prachtvolle Stadtpalais errichtet. 1646 entstand das Quartier Mazarin mit edlen barocken Wohnsitzen der Amtsadligen und Parlamentarier, die heute noch das Stadtbild prägen. Am 27. September 1790 trat das Parlement vor seiner Auflösung zum letzten Mal zusammen. Einige Jahre später wurde Aix zu einer Unterpräfektur herabgestuft.[2] 

Mit dem Aufstieg von Marseille zum regionalen Zentrum und zur Hauptstadt des neu geschaffenen Départements Bouches-du-Rhône verlor Aix seinen politischen Einfluss und seine Bedeutung als Universitätsstadt. Die von Ludwig II. gegründete Universität verlor einige ihrer Fakultäten. Das Parlement wurde zu einem Gerichtsgebäude umfunktioniert. Die Stadt zog aber weiterhin Künstler, Dichter und Schriftsteller an. Aix blieb vom Zweiten Weltkrieg weitgehend verschont. In den 1950er und 1960er begann die Wiedererweckung der Stadt, die sich seit dem 19. Jahrhundert in einer Art Dornröschenschlaf befunden hatte. Nach dem Algerienkrieg und der Unabhängigkeit des Landes siedelten sich in Aix wie in anderen Städten des Südens viele nach Frankreich zurückgekehrte Algerienfranzosen (Pieds Noirs) an, denen muslimische Einwanderer aus den Maghrebstaaten folgten. Die Bevölkerung wuchs daher rasant und es entstanden Großwohnsiedlungen am Stadtrand.[2] Die Stadt wurde zum Anziehungspunkt von Studenten. Ab 1970 entwickelten sich Hightech-Ansiedlungen an der Universität. Zudem führte die Stadt eine dem Tourismus zuträgliche Altstadtsanierung durch. 

Seit 1948 findet alljährlich im Sommer das Festival d’Aix-en-Provence statt. 

Kultur und Sehenswürdigkeiten
Männlicher Rhône und weibliche Durance auf dem Giebel der ehemaligen Kornhalle 

Altstadt
Die Altstadt gliedert sich in einen römischen und einen mittelalterlichen Stadtkern. Zentrale Anlaufstellen sind die Cathédrale St-Sauveur und der Place de l’Hôtel de Ville. Über die Rue Espariat gelangt man zunächst zum 1675 entstandenen Hôtel Boyer d’Éguilles, in dem das Musée d’Histoire Naturelle mit seinen versteinerten Dinosauriereiern untergebracht ist. Schräg gegenüber dem Eingang befindet sich der Place d’Albertas, der als einer der schönsten Plätze von Aix gilt[5] und der 1745 von einer Parlamentarierfamilie als private Terrasse erbaut wurde. Die Fassaden dienen im Sommer als Hintergrundkulisse für Konzerte (Aix en Musique). Über die Rue Aude und Rue Maréchal Foch gelangt man zum Place Richelme, wo jeden Morgen ein Gemüsemarkt stattfindet. Auf dem Place de l’Hôtel de Ville weiter nördlich findet man hingegen einen Blumenmarkt. Der Giebel der ehemaligen Kornhalle aus dem 18. Jahrhundert wird von personifizierten Darstellungen der männlichen Rhône und der weiblichen Durance geschmückt. Die Kornhalle wird heute von der Post und der Bibliothek genutzt. An der Westseite des Rathausplatzes befindet sich das zwischen 1655 und 1671 erbaute Hôtel de Ville mit Barockfassade. Den gepflasterten Innenhof erreicht man durch ein schönes kunstgeschmiedetes Tor. Der angrenzende Tour de l’Horloge diente als Stadttor und wurde auf römischen Fundamenten errichtet. In dem Uhrturm aus dem Jahr 1510 schlägt eine astronomische Uhr. Der Rathausplatz und der daneben befindliche Place des Cardeurs mit seinem ansehnlichen Keramikbrunnen wird von vielen Cafés gesäumt, die als beliebte Studententreffpunkte dienen. 

Auf der Fahrt dorthin erfahren wir noch so Einiges über das ganz normale Leben hier in Frankreich von Natascha. Schule, arbeiten, wohnen, essen. All das werde ich im „Nachklapp“ an diesen Bericht als Info auflisten.
Grenoble ist eine Stadt mit einem TGV Bahnhof. Diesen fahren wir an, weil es heißt heute Abschied nehmen von Natascha. Mit einem herzlichen TSCHÜSS entlassen wir sie aus dem Bus und winken ihr hinterher. 
Für uns geht die Fahrt noch ein Stückchen weiter bis zu unserem Hotel. Ein Stündchen haben wir noch Zeit, die Gegend zu erkunden, dann heißt es Zeit für das Abendessen in einem traditionellen Lokal.  

TAG 9   Montag 25.06.2024
Grenoble – Hechingen

Heute ist sozusagen der Tag X. Der Tag der Heimfahrt. Früh am Morgen 8.30 Uhr geht es los auf die Straße in Richtung Heimat. Über Frankreich, Schweiz bis nach Hechingen auf das Gelände von HVB Wiest – Schürmann. Doch bis dahin ist es noch ein paar Stunden und auch heute sind wir guter Laune, hungrig und denken gerne an die schönen Tage zurück
 

Schön wars mit uns. Auf Wiedersehen bis zum nächsten Mal
Viele liebe und herzliche Grüße