Paraguay - Gruppen-Kulturreise nach Maß


Unberührtes Binnenland zwischen Regenwald, mächtigen Flussläufen und den Weiten der Savannen und der Halbwüste des Gran Chaco

1. Tag:
Linienflug mit AIR EUROPA von Frankfurt nach Madrid. Vor Mitternacht Weiterflug mit AIR EUROPA nach Asunción.

2. Tag: 
Am frühen Morgen Ankunft in Asunción. Begrüßung durch die paraguayische Reiseführung und Transfer zum Hotel. Falls möglich, sofortiger Check-In. Am Nachmittag Stadtrundfahrt in Asunción, einer Millionenstadt ohne Hektik, bodenständig, ursprünglich und provinziell. Besuch des alten Bahnhofs mit der ältesten Eisenbahn Südamerikas (nicht in Betrieb), des Panteóns, der Kathedrale, des alten Parlamentsgebäudes, des Präsidentenpalasts und Spaziergang entlang der Hauptgeschäftsstraße „Calle Palma“. Erleben der typisch südamerikanischen Marktatmosphäre.
Abendessen und Übernachtung Asunción.

3. Tag: 
Ganztagesausflug in die Kleinstädte vor den Toren Asuncións. Fahrt nach San Bernardino zum Ypacaraí-See, einem beliebtem Ausflugsziel für die einheimische Bevölkerung. Weiter geht es nach Areguá und Besuch des Töpfer- und Textilmarkts. Eine der bekanntesten Handarbeiten ist Nanduti, eine Stickereiarbeit in sehr lebhaften Farben. Vielleicht lassen sich hier auch das traditionelle Nationalgericht Bori Bori und das Käsegebäck Chipa kosten. Weiterfahrt in die Stadt Caacupé, die wegen der Kathedrale „Basílica de la Virgen de los Milagros“,  Bischofskirche des Bistums Caacupé, von Bedeutung ist. Hunderttausende von Pilgern huldigen alljährlich der wundertätigen Jungfrau Maria, die mit einer 60 cm großen, blau gewandeten Statue dargestellt ist. Die Verehrung geht auf die Rettung eines zum Christentum konvertierten Guaraní-Indianers zurück, der auf der Flucht vor seinen heidnischen Verfolgern Ende des 16. Jahrhunderts aus Dankbarkeit für seine Rettung zwei Marienstatuen anfertigte, eine für die Kirche von Tobatí, die zweite, etwas kleinere, für sich selbst. Weiter geht es zur Besichtigung einer Rumfabrik in Piribebuy, wo man die Herstellung vom Zuckerrohr bis zum destillierten Getränk anschaulich nachvollziehen kann.
Abendessen in einem Steakhaus. Übernachtung Asunción.

4. Tag: 
Tagesausflug in Richtung Westen über den Río Paraguay, der das Land in zwei geographisch unterschiedliche Regionen unterteilt, den Gran Chaco im Westen mit 60% der Landesfläche, und den Osten, in dem 95% der Bevölkerung leben. Der Río Paraguay wurde bereits vor der Ankunft der Spanier als wichtige Handelsstraße genutzt. Fahrt über die Remanso-Brücke in die Überschwemmungsgebiete des unteren Chaco bis zur Estancia Tendota, wo man den Arbeitern auf dem Anwesen, den sogenannten Peones, bei ihrer harten Arbeit über die Schulter schauen kann. Die Gegend ist von Dornbuschsavanne und von kleinen Trockenwäldern geprägt und erzählt von der Ursprünglichkeit des südamerikanischen Kontinents. Nur wenig Besiedelung, kaum befestigte Straßen und üppige Flora und Fauna. Hier und überall im Land kann man die herausragende artenreiche Vogelwelt beobachten. Auffällige Vögel wie Tukane, Ibisse, Flamingos, Reiher, Rebhühner, Kolibris, Nandus, Sittiche und andere Papageien sieht man relativ häufig in den wasserreichen Sumpfgebieten. Die anderen der über 700 Vogelarten kann man in speziellen Vogelgebieten (auch um Asunción herum) entdecken. Am Nachmittag Rückfahrt nach Asunción. Am Abend Besuch einer Musikdarbietung, die hauptsächlich von typisch lateinamerikanischen Elementen geprägt ist. Gitarre, Harfe, Bandoneon, Panflöte und Geige sind die am häufigsten verwendeten Instrumente. Je nach Musikgruppe wird auch der für Paraguay typische Flaschentanz aufgeführt.
Abendessen und Übernachtung Asunción.

5. Tag:
Fahrt nach Yaguarón und Besichtigung der gleichnamigen Kirche, die die Franziskaner im Barock-Stil um das Jahr 1700 von den Guarani-Indios erbauen ließen. Weiterfahrt nach Süden in den Fischerort Villa Florida, der am Rio Tebicuary mit mehreren kilometerlangen, weißen Sandstränden gelegen ist. Weiter über die Ruta 1 bis San Patricio und nach Süden zur Estancia Tacuaty, einer typisch paraguayischen Rinderfarm mit großen Viehherden und Pferden.
Abendessen und Übernachtung Estancia Tacuaty.

6. Tag: 
Fahrt nach Ayolas zum 1998 fertiggestellten Wasserkraftwerk und Staudamm von Yacyreta an der Grenze zu Argentinien, der über mehrere Inseln hinweg eine Länge von ca. 65 km hat und damit zu den längsten Staudämmen der Welt zählt. Ökologisch ist diese Anlage allerdings höchst umstritten. Weiterfahrt in Richtung Osten in die Stadt San Cosme y Damián, die früher das bedeutendste astronomische Zentrum Südamerikas war. Schon die Guaraní haben versucht, den Sternenhimmel zu erklären und kannten die Sonnenwenden. Besuch des Planetariums mit einer steinernen Sonnenuhr, einem Teleskop und vielen anschaulichen Erklärungen zur früheren Astronomie. Anschließend kurzer Stopp bei der Jesuitenreduktion mit der einzigen Jesuitenschule des Landes und der unvollendeten Kirche. Rückfahrt zur Estancia Tacuaty mit Spaziergang über die Rinderfarm und Einblicke in die Rinderzucht.
Zum Abendessen gibt es Rindfleisch vom Grill. Abendessen und Übernachtung Estancia Tacuaty.

7. Tag:
Fahrt nach Carmen del Paraná, wo der Río Paraná über 40 km breit aufgestaut ist. Weiterfahrt über Encarnación zur jesuitischen Ruinenstadt Trinidad (UNESCO-Welterbe). Die Anlage befindet sich unweit des Zentrums des modernen Ortes Trinidad und liegt 28 km von der paraguayischen Grenzstadt Encarnación entfernt. Die ehemalige Jesuitenreduktion wurde 1706 von dem Priester Juan de Anaya gegründet und hatte 1728 etwa 4000 Bewohner. Die Jesuiten unternahmen Anfang des 17. Jh. im heutigen 3-Länder-Gebiet den Versuch, das Urchristentum mit der indianischen Bevölkerung zu vereinen. Am Abend Besuch der Sound & Light Show an den Ruinen in Trinidad (Do. – So.).
Abendessen und Übernachtung Bella Vista.                                                                  

8. Tag:
Am Vormittag Fahrt mit dem Boot von Bella Vista bis Encarnación über den Río Panará, der als Überlauf der Iguazú-Wasserfälle aus Brasilien kommend, als Grenzfluss durch Paraguay und Argentinien fließt und schließlich als Teil des Flusssystems des Río de la Plata in Argentinien in den Atlantik mündet. Besichtigung in Encarnación, der Sommerstadt der Paraguayaner mit Stadtführung und Besuch der Altstadt an der Uferpromenade Costanera. Fahrt mit Pferdekutschen durch die Stadt, die eine der schönsten Kathedralen des Landes hat. Weiter geht es zu den Ruinen der Reduktion Jesús de Tavarangüe (UNESCO-Welterbe), die 1685 gegründet wurde. Hier kommt die Gestaltung der jesuitischen Missionsdörfer am besten zur Geltung. Die Siedlungen waren ein alternatives Modell zur Kolonialgeschichte. Die Jesuiten versuchten den Indianern Schutzräume anzubieten und sie auf einen Kontakt mit den Weißen vorzubereiten. Ein 150 Jahre währendes Modell von florierender Wirtschaft, Menschlichkeit und viel Idealismus. Zwischen den einzelnen Reduktionen wurden Straßen und Wege gebaut und auf großen Feldern Landwirtschaft betrieben. Aus Neid und um eigene Interessen voranzutreiben, verbannte der spanische König 1767 die Jesuiten aus Paraguay. Diese Gegend nördlich von Encarnación ist auch das Gebiet der Colonias Unidas, die vereinten Kolonien, die aus den Städten Obligado, Bella Vista und Hohenau besteht, und zwischen 1900 und 1918 von deutschen Einwanderern gegründet wurde. Die Nachkommen in 3. und 4. Generation sprechen die Sprache häufig nicht mehr, pflegen aber deutsche Bräuche. Besichtigung des kleinen Museums der Immigranten mit Exponaten aus einer Zeit, als viele Deutsche ihre Heimat verlassen haben. Diese Gegend ist auch als weniger rühmlicher Zufluchtsort für Auswanderer mit Nazivergangenheit bekannt, denen Alfredo Strössner, Präsident von 1954-1989, in seinem Land Schutz gewährte.
Abendessen und Übernachtung Bella Vista.                                                                  

9. Tag:
Tagesausflug mit Geländewagen in das Urwaldgebiet von San Rafael an der Grenze zu Argentinien, eines der letzten größeren Stücke des noch erhaltenen Atlantischen Regenwaldes und eines der biologisch reichhaltigsten, aber sehr gefährdeten Ökosysteme der Erde. Diese Wälder bilden wichtige ökologische Nischen für Vögel, Säugetiere, Reptilien, Schmetterlinge und Pflanzen. Rund 8.500 dieser Tier- und Pflanzenartenarten sind endemisch. Der Atlantische Regenwald wird als einer der 25 wichtigsten "Biodiversitäts-Hotspots" der Erde angesehen und ist Lebensraum für Gemeinschaften der Mbya-Indianer, den teilweise noch traditionell lebenden Ureinwohnern Paraguays. Besuch des Museums und geführte Wanderung entlang der sehr gut ausgeschilderten Waldwege. Rückfahrt nach Bella Vista.
Abendessen und Übernachtung Bella Vista.                                                                 

10. Tag:
Am Vormittag Besuch der Yerba Mate-Fabrik, wo aus der Pflanze Ilex Paraguaríensis (Yerba Mate) Paraguays Nationalgetränk Tereré hergestellt wird. Tereré wird im Sommer mit Wasser vermischt und eiskalt, im Winter als Mate mit Zucker heiß getrunken. Fahrt nach Ciudad del Este und Besichtigung von ITAIPU, dem zweitgrößten Wasserkraftwerk der Welt, das für die Energieversorgung von Paraguay und Brasilien genutzt wird. Die Entstehung dieser gigantischen Anlage wird bei einer Filmvorführung  dokumentiert. Während einer Busfahrt Besichtigung der 8 km breiten Stauanlage mit Blick auf die riesige Turbinenhalle im Inneren des Staudamms. Anschließend Fahrt durch die Grenzstadt Ciudad del Este und über die paraguayisch-brasilianische GRENZE nach Foz do Iguazú im Südwesten des Bundesstaates Paraná. Der Name ist eine Kombination aus dem indianischen Iguaçu („Großes Wasser“) und dem portugiesischen foz („Mündung“).
Abendessen und Übernachtung Foz do Iguazú.                                                                 

11. Tag: 
Ganztägiger Besuch der Iguazú-Wasserfälle (UNESCO-Welterbe) auf argentinischer Seite, die aus 20 größeren, bis zu 80 m tiefen, sowie 255 kleineren Wasserfällen auf einer Ausdehnung von 2,7 Kilometern bestehen. Das „Teufelsschlund“ genannte Wasserfallsystem ist eine U-förmige, 150 Meter breite und 700 Meter lange Schlucht. Spaziergang auf dem „Sendero Macuco“, einem Pfad, an dessen Ende man zu einem kleinen Wasserfall kommt (ca. 2½ Std.). Anschließend Fahrt mit der Dschungelbahn (fakultativ) oder zu Fuß bis zum „Garganta del Diabolo“, wo man direkt über der Schlucht des Wasserfalls steht. Am Nachmittag Besuch des Kunsthandwerkmarkts La Recova de Ravizza.
Abendessen und Übernachtung Foz do Iguazú.                                                                 

12. Tag: 
Am Vormittag Besuch der Iguazú-Wasserfälle auf brasilianischer Seite, von der man den besseren Panoramablick hat, weil die meisten Fälle auf argentinischer Seite liegen. Spaziergang auf einem Steg bis zum Aussichtspunkt. Am Nachmittag Besuch des Vogelparks Parque das Aves, in dem 800 Vogelarten, Schmetterlinge, Reptilien, Insekten und Affen aus Brasilien und ganz Lateinamerika beheimatet sind. Transfer zum Flughafen und Flug über Sao Paolo und Madrid nach Frankfurt.

13. Tag: 
Ankunft in Madrid und Weiterflug mit AIR EUROPA nach Frankfurt.

Leistungen

  • Linienflüge mit AIR EUROPA: Frankfurt – Madrid – Asunción - Madrid - Frankfurt
  • Übernachtungen in einfachen bis sehr guten Mittelklassehotels in Doppelzimmern mit Bad/Dusche und WC
  • Halbpension (Frühstück/Abendessen)
  • Deutsch sprechende qualifizierte Reiseführung
  • Transfers und Besichtigungsfahrten lt. Programm im klimatisierten Reisebus
  • Geländewagen-Fahrt nach San Rafael
  • Kutschenfahrt in Encarnación
  • Sound & Light in Trinidad
  • Eintrittsgelder lt. Programm
  • Flughafensteuern, Lande- und Sicherheitsgebühren, Luftverkehrssteuer und Kerosinzuschlag
  • Reiseveranstalter-Insolvenzversicherung

Nicht enthalten

  • Landesübliche Trinkgelder für Reiseführer, Busfahrer und Hotelservice € 4,-- p.P./Tag
  • Reiseversicherungen

Einreisebestimmungen

Der Reisepass muss für deutsche Staatsangehörige bei Reiseantritt noch mindestens 6 Monate gültig sein. Impfungen sind z.Zt. nicht vorgeschrieben.

Preiskategorie VIII: ca. € 3.000,-- bis € 3.500,-- p.P. im Doppelzimmer
ab 26 Teilnehmenden für Europa und Kaukasus / ab 21 Teilnehmenden bei Fernreisen in der Zwischensaison, inkl. 1 Freiplatz im Einzelzimmer


Dieses Reiseprogramm ist eine bewährte Route unserer Gruppen-Kulturreisen, die Sie gerne nach Ihren Wünschen und Vorstellung für Ihre Gruppe anpassen, erweitern oder kürzen können. Fragen Sie uns auch nach den aktuellen Flugverbindungen, die wir selbstverständlich und nach Möglichkeit Ihrem Heimatort entsprechend anpassen. Gerne erstellen wir für Ihre Kirchengemeinde, VHS, Chor, Verband, Akademie, Universität, landwirtschaftliche Gruppe oder den Familien- und Freundeskreis ein individuelles Angebot zu Ihrem Wunschtermin. Ab 10 Personen sind Sie schon eine Gruppe.
Wir beraten Sie gerne unter Tel 069-9218790.