Eritrea - Gruppen-Kulturreise nach Maß
Zeitreise in ein geheimnisvolles Land am Horn von Afrika
1. Tag:
Linienflug mit EGYPT AIR von Frankfurt nach Kairo. Weiterflug von Kairo nach Asmara, der Hauptstadt Eritreas, auf einem Plateau 2400 m hoch gelegen. Ankunft am frühen Morgen, Einreiseformalitäten. Begrüßung durch die eritreische Reiseführung und Transfer zum Hotel.
Übernachtung Asmara.
2. Tag:
Asmara wurde 1897 durch die italienische Kolonialregierung als Regierungssitz gewählt und angelegt. Die italienische Architektur prägt noch heute das Stadtbild im Art déco und im faschistischen Baustil. Eine europäische Stadt auf afrikanischem Boden, die behutsam restauriert wird. Gegen Mittag Start des Programms mit Außenbesichtigungen der Gebäude auf der National Avenue mit dem Gerichtshof, dem Asmara-Theater, der imposanten Kathedrale, den verschiedenen Regierungsgebäuden und dem Rathaus sowie schönen Cafés mit bestem Cappuccino. Besuch des Nationalmuseums, das in der früheren Residenz (Ghibi) der Kolonialherren untergebracht ist. Anschließend Besuch auf dem „Recycling-Markt“, der einen lebendigen Eindruck vermittelt und zeigt, dass Eritrea weitgehend ohne ausländische Hilfe die eigene Wirtschaft versucht zu betreiben.
Abendessen und Übernachtung Asmara.
3. Tag:
Fahrt mit Geländewagen in Richtung Süden in die Region Debub nach Adi Keyh. Das 2500 m hoch gelegene Hochland bietet wunderbare Panoramen in die Täler und das von den Bauern fruchtbar gemachte Land. Besichtigung der antiken Stadt von Cohaito, der ehemaligen Königsstadt, und neben Axum zwischen dem 6. und 8. Jh. zweitwichtigste Stadt im axumitischen Reich. Von hier aus waren es drei Tagesreisen bis nach Adulis am Roten Meer und fünf bis nach Axum. In Cohaito wird die größte Ansammlung antiker Ruinen in Afrika vermutet, die sich auf einem Hochplateau von
32 km2 ausdehnen. Besichtigung der Anlage und der leider nur wenigen Ausgrabungen und Ruinen der antiken Stadt. Interessant ist der Staudamm, der bewässerungstechnisches Wissen aus Südarabien erkennen lässt. Mittags-Picknick an dem grandiosen, 500 m abfallenden Ishka-Canyon, der sich bei Cohaito öffnet und einen wunderbaren Panoramablick freigibt. Von der Abbruchkante aus sind es nur ca. 50 km bis zum Roten Meer. Anschließend ca. 1½-stündige, z.T. etwas schwierige Wanderung zu den in eine Bergspalte gehauenen prähistorischen Felszeichnungen.
Abendessen und Übernachtung Adi Keyh.
4. Tag:
Am Vormittag Fahrt weiter in den Süden in die kleine Marktstadt Senafe, die vom Volk der Saho bewohnt wird. Die Felsenkirche von Enda-Tradqan und das Kloster von Debre Libanos aus dem 6. Jh. dürfen leider nicht besichtigt werden. Nach einer Polizeikontrolle Weiterfahrt zur antiken Stadt Metera aus der präaxumitischen Zeit, die zwischen dem 5. und 3. Jh. v. Chr. und bis 7. Jh. n. Chr. besiedelt war. Die streng bewachte und geschlossene Grenze zu Äthiopien ist nur knapp 20 km entfernt. Metera lag strategisch günstig auf halbem Weg zwischen Adulis und Axum und ist die neben Axum größte bislang erforschte Stadtanlage der axumitischen Zeit. Besichtigung der Überreste der antiken Stadt und der 5 m hohen Stele, die mit einer Gedenkinschrift versehen ist und von einem Halb- und Vollmond gekrönt ist, dem Gottessymbol des altsüdarabischen Pantheons. Rückfahrt nach Norden über Segenaiti, einer sehr fruchtbaren Gegend mit den besten „Beles-Früchten“ (Kaktus-Frucht), ursprünglich von den Italienern aus Mexiko importiert. Stopp im Aphorbienwald bei Segenaiti und bei einer ca. 500 Jahre alten Ficus Sycomore. Weiter nach Dekemhare, ursprünglich ein Sprungbrett der Italiener in das Horn von Afrika, auch wichtige Station für Pilger vom Hochland zur Küste und nach Mekka. Vulkangestein säumt die Serpentinenstraße bis in das zentrale Hochland nach Asmara.
Abendessen und Übernachtung Asmara.
5. Tag:
Fahrt in Richtung Norden von Asmara in das Gebiet von Adi Que und Adom Zomat und weiter hinab in die Stadt Keren auf 1400 m Höhe, Hauptstadt der Region Anseba. Falls möglich, Stopp am Kloster Debre Sina bei Elaberet. Für ornithologisch interessierte Gruppen ist ein Besuch von Elaberet lohnend, hier befindet sich mit über 80 Arten die größte Vogeldichte in Eritrea. Die Bevölkerung von Keren besteht aus den überwiegend islamischen Stämmen der Tigrinya, Tigré und Bilen. In Keren wurden die Italiener im zweiten Weltkrieg von den Briten geschlagen. Über der Stadt auf dem Hausberg sieht man noch das während der italienischen Zeit errichtete Fort, das heute noch militärisch genutzt wird. Besichtigung der christlichen Wallfahrtsstätte von Mariam de Arit mit der Erscheinung einer schwarzen Madonna in einem Baum. Weiter geht es mit einem Spaziergang durch die Straßen der von Händlern und Märkten geprägten Innenstadt mit italienischem Architekturflair. Vom Dach des Keren Hotels hat man einen tollen Blick über die gesamte Stadt.
Abendessen und Übernachtung Keren.
6. Tag: Montag
Am Morgen Besuch des Vieh- und Kamelmarkts von Keren. Jeweils am Montag kommen Bauern der Umgebung, um ihre Tiere zu verkaufen. Diese werden begutachtet, geprüft und deren Tauglichkeit getestet. Es wird verhandelt und das Geschäft per Handschlag abgeschlossen. Anschließend Besuch des bunten Wochenmarkts, wo jede Art von Waren in einem Flussbett verkauft wird. Fahrt zurück nach Süden und ca. 30 km vor Asmara Abzweigung in das Gebiet des sogenannten FilFil-Tals, dem 40 km breiten Grüngürtel im Nordosten Eritreas mit Regenwald und Aufforstungsterrassen. Fahrt hinunter auf Serpentinenstraßen in die Küstenebene über Dogali zum Roten Meer. In Dogali erinnert eine dreibogige Brücke an eine wichtige militärische Auseinandersetzung während der italienischen Eroberung der Kolonie. Tagesziel ist Eritreas größte Hafenstadt Massawa, dem bedeutendsten natürlichen Tiefseehafen am Roten Meer. Die Stadtteile Batsa und Twalet und das Festland sind durch Dämme miteinander verbunden. Der Hafen und die Altstadt Batsa liegen auf der gleichnamigen Insel. Besuch des historischen Stadtzentrums, Zeugnis arabischer und osmanischer Baukunst mit der Moschee Imam Hanbelj und der Shafie Moschee, dem Nachfolgebau der ältesten Moschee auf afrikanischem Boden. Auf der Insel Taulud Besichtigung der Ruinen des alten Sommerpalastes von Kaiser Haile Selassie I.
Abendessen und Übernachtung Massawa.
7. Tag:
Fahrt durch den Semenawi Bhari-Nationalpark bis nach Foro und weiter nach Adulis, wo schon sabäische Einwanderer aus Südarabien anlandeten und die Kultur der Sabäer auf dem afrikanischen Kontinent Fuß fassen konnte. Adulis war wohl die zentrale Drehscheibe des Fernhandels zwischen der Mittelmeerwelt, Arabien und Indien und dementsprechend der wichtigste Handelsposten des axumitischen Reichs zur Außenwelt und Umschlagsplatz für Handelsware jedweder Art. Elfenbein wurde von hier exportiert, Metallwaren und Textilien aus Indien und Ägypten importiert. Besichtigung der antiken Ausgrabungen mit der freigelegten byzantinischen Kirche im Südwesten des Ruinenplatzes. Falls zeitlich möglich, Weiterfahrt nach Südosten in die Provinz Dankalia, wo die breite Küstenebene in die Danakil-Wüste übergeht. Der Grabenbruch tritt hier aus dem Roten Meer in den ostafrikanischen Teil über. Landschaftliches Staunen! Anschließend Rückfahrt nach Massawa,
Abendessen und Übernachtung Massawa.
8. Tag:
Am Morgen Fahrt mit einem Boot zur „Grünen Insel“ Sheikh Said mit einem schönen Sandstrand und viel Natur. Spaziergang, Badegelegenheit und Aufenthalt auf der Insel. Anschließend Fahrt mit dem Bus über Dogali und Ghinda hinauf über Serpentinen und spektakulären Panoramen nach Asmara, der „Stadt über den Wolken.“ Unterwegs kann man die mühsam in den Berg gehauenen Trassen, die verlegten Eisenbahnschienen, Brücken und Tunnel sehen, die z.T. neben der Straße entlangführen.
Am Abend traditionelles Abendessen mit Folklore.
Übernachtung Asmara.
9. Tag:
Fahrt mit einem Sonderzug der wiedererstandenen nostalgischen eritreischen Dampfeisenbahn. Die eritreische Eisenbahn wurde ab 1887 gebaut und ist eine der spektakulärsten Bahnstrecken der Welt überhaupt. Mit zahlreichen Brücken und 31 Tunnel windet sie sich über 117 km von der Hauptstadt Asmara (2.342 m) zum Hafen von Massawa am Roten Meer. Diese gesamte Strecke wird allerdings aufgrund des Embargos und Kohleknappheit nicht mehr gefahren. Allein auf der kurzen Strecke von Asmara nach Nefasit gibt es 900 m Gefälle und 21 Tunnel. Eine in den Fels eingelassene, riesige Zisterne in Arbaroba ermöglicht es, Wasser nachzufüllen. Für die kurze Fahrt nach Arbaroba (14 km) bzw. Nefasit (20 km) benötigt die Lok ca. 10.000 Liter Wasser und 500 kg Kohle. Eine der 442 Mallet-Lokomotiven von Ansaldo aus dem Jahr 1939 zieht den Waggon für die Gruppe ca. 3-4 Stunden von Asmara nach Nefasit oder, je nach Verfügbarkeit der Kohle, nur bis nach Arbaroba, wo jeweils Rangiermöglichkeiten bestehen.
Am Nachmittag Zeit zur freien Verfügung für einen weiteren Stadtrundgang und Besuch der Märkte von Asmara. Abendessen im Hotel. Bis zur Abreise stehen die Zimmer im Hotel zur Verfügung.
10. Tag:
Gegen 1 Uhr Transfer zum Flughafen von Asmara und Rückflug mit EGYPT AIR von Asmara über Kairo nach Frankfurt.
Leistungen
- Linienflüge mit EGYPT AIR: Frankfurt – Kairo - Asmara – Kairo - Frankfurt
- Übernachtungen lt. Programm in Hotels der Mittelklasse und zum Teil auch einfachen Hotels mit Bad/Dusche und WC
- Halbpension (Frühstück/Abendessen), verstärktes Frühstück in Asmara, Keren und in Adi Keyh möglich, nicht in Massawa und Dankalia
- Englisch sprechender Guide
- Eintrittsgelder lt. Programm
- Fahrt mit dem Sonderzug von Asmara nach Nefasit
- Transfers und Besichtigungsfahrten lt. Programm im Toyota Coaster-Bus bzw. in Geländewagen beim Ausflug nach Adi Keyh
- Flughafensteuern, Lande- und Sicherheitsgebühren, Luftverkehrssteuern, akt. Kerosinzuschlag
- Reiseveranstalter-Insolvenzversicherung
Nicht enthalten
- Landesübliche Trinkgelder
- Visa- und Visabeschaffungsgebühren: € 50,-- p.P.
- Reiseversicherungen
Einreisebestimmungen
Der Reisepass muss für deutsche Staatsangehörige bei Reiseantritt noch 6 Monate gültig sein. Für die Einreise ist ein Einzel-Visum erforderlich, welches von ECC-Studienreisen eingeholt wird. Impfungen sind z. Zt. nicht vorgeschrieben - Malariaprophylaxe nach Absprache mit Ihrem Hausarzt.
Preiskategorie VIII: ca. € 3.000,-- bis € 3.500,-- p.P. im Doppelzimmer
ab 26 Teilnehmenden für Europa und Kaukasus / ab 21 Teilnehmenden bei Fernreisen in der Zwischensaison, inkl. 1 Freiplatz im Einzelzimmer
Dieses Reiseprogramm ist eine bewährte Route unserer Gruppen-Kulturreisen, die Sie gerne nach Ihren Wünschen und Vorstellung für Ihre Gruppe anpassen, erweitern oder kürzen können. Fragen Sie uns auch nach den aktuellen Flugverbindungen, die wir selbstverständlich und nach Möglichkeit Ihrem Heimatort entsprechend anpassen. Gerne erstellen wir für Ihre Kirchengemeinde, VHS, Chor, Verband, Akademie, Universität, landwirtschaftliche Gruppe oder den Familien- und Freundeskreis ein individuelles Angebot zu Ihrem Wunschtermin. Ab 10 Personen sind Sie schon eine Gruppe.
Wir beraten Sie gerne unter Tel 069-9218790.