Informationsreisen für Gruppenverantwortliche

Inforeisen-Rückblicke

Informationsreise Heiliges Land - Ein kurzer Rückblick!


Unsere Informationsreise für Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter nach Israel vom 08.02. - 14.02.2011 führte uns von Galiläa nach Jerusalem und stand unter dem Thema Besichtigungen und Begegnungen im Heiligen Land.  

Wer Israel vor dem Jahr 2000 oder noch früher bereiste, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus: angefangen von dem 2004 eröffneten hochmodernen neuen Ben Gurion Flughafen, der in ca. 1 km Entfernung des alten Flughafens liegt, bis zu dem umfangreich erweiterten und modernisierten Straßennetz, das die Fahrtzeiten z. T. erheblich verkürzt (auch für die Programmplanung wichtig). Nicht zuletzt gibt es neue bzw. erweiterte Ausgrabungen (z. B. Caesarea, wo man vom römischen Theater durch das neu ausgegrabene römische Forum bis zur Kreuzritterstadt spazieren kann) und an vielen Besichtigungsstätten wurde die Infrastruktur (Toiletten, Restaurants etc..) verbessert.  

Am See Genezareth haben wir im neuen Gästehaus der Franziskanerinnen auf dem Berg der Seligpreisungen übernachtet, was von den Teilnehmern unserer Gruppenreise nach Israel sehr positiv bewertet wurde, vor allem wegen der einmaligen Lage mit dem herrlichen Panoramablick auf den See, den wir in aller Ruhe genießen konnten. Natürlich sind wir auch mit dem Boot über den See Genezareth zum Kibbuz En Gev gefahren und haben uns den St. Petersfisch schmecken lassen.  

Das autonome palästinensische Gebiet mit den biblischen Orten Jericho, Hebron, Bethlehem konnten wir ohne Probleme besuchen. Wir haben auf dem Weg von Galiläa nach Jerusalem einen Abstecher hinein nach Jericho gemacht (die neue Straße führt um Jericho herum) und in Bet Jala, dem Nachbarort von Bethlehem, im Gästehaus von Talitha Kumi übernachtet. Am Abend hatten wir ein hochinteressantes Gespräch mit dem Schulleiter von Talitha Kumi, Herrn Rolf Lindemann, der uns über die Struktur und Ziele der außergewöhnlichen Schule und des Mädcheninternates berichtete (ca. 830 Schüler, Jungen und Mädchen, 120 Kindergartenkinder, 20 Auszubildende in der angeschlossenen Hotelfachschule, im Verhältnis 62% Christen, 38% Muslime).  

Am nächsten Morgen ging es nach Hebron, wo wir die große Abrahams-Moschee besuchten. Zugänglich, da Freitag, war nur der unter israelischer Kontrolle stehende Teil, der den Juden zum Gebet freigegeben ist, von wo man einen Teil der Patriarchengräbern von Sarah und Abraham und Jacob und Lea sehen kann. Der den Muslimen freigegebene Teil beinhaltet die Kenotaphen von Sarah und Abraham, Isaak und Rebecca und Joseph. Tief beeindruckt waren die Teilnehmer auch von dem Gang durch die Souks von Hebron, wo man hautnah erleben konnte, unter welcher Spannung die Menschen dort leben.

Auf dem Weg zurück nach Bethlehem haben wir im wahrsten Sinne des Wortes erfahren, was die Einteilung der palästinensischen Gebiete in Zone A, B und C bedeutet.

Mit Frau Faten Mukarker haben wir die Geburtskirche besucht und anschließend hat sie uns bei ihr zu Hause bei einem schmackhaften Mittagessen vom palästinensischen Alltag erzählt.

Den Shabbat-Beginn erlebten wir in Jerusalem, wo wir an einem Shabbat-Gottesdienst einer konservativen Gemeinde teilgenommen haben. Es war ein außerordentliches Erlebnis für alle Teilnehmer, die Predigt wurde wegen uns auf Englisch gehalten, die Kantorin hat uns mit ihrem hingebungsvollen Gesang der Psalmen in ihren Bann gezogen und nicht zuletzt haben die beiden kleinen Töchter des Rabbiners, die fröhlich zu seinen Füßen spielten, für manches Schmunzeln gesorgt. Abgerundet wurde dieser ereignisreiche Tag (ein Wechselbad der Gefühle, wie mancher Teilnehmer es ausdrückte) mit einer Fahrt durch das nächtlich beleuchtete Jerusalem zum Dung-Tor, wo wir noch die Klagemauer besuchten.

Auf dem Ölberg hat uns Frau Pfarrerin Wohlrab in der ev. Himmelfahrtskirche von der Arbeit des Auguste-Viktoria-Zentrums berichtet, wo man versucht, eine Brücke zwischen den jüdischen, muslimischen und christlichen Menschen des Landes zu bilden. Nach dem anstrengenden Gang durch die Altstadt von Jerusalem konnten die Teilnehmer sich bei türkischem Mokka und Tee und arabischem Gebäck in der Wohnung der Familie Aghazarian stärken, und vom Dachplateau den herrlichen Blick über die Altstadt genießen.

Nach der Teilnahme am Sonntagsgottesdienst in der deutschen Erlöserkirche besuchten wir den westlichen Teil von Jerusalem. Hochinteressant ist das erst kürzlich nach langer Renovierung wieder neu eröffnete Israelmuseum, dessen Besuch man sicher bei der Programmplanung berücksichtigen sollte (viele Gruppen besuchen nur den Schrein des Buches und das Modell von Jerusalem). Den Abschluss der Reise bildete der Besuch der Gedenkstätte Yad Vashem, dessen Museum ebenfalls erst vor einigen Jahren neu gestaltet wurde.

Planung einer Gemeindereise, Pilgerreise und Gruppenreise nach Israel und Palästina

Erstaunt waren alle Teilnehmer, dass bereits Anfang Februar (übrigens bei durchwegs sehr angenehmen Temperaturen) sehr viele Pilgergruppen aus allen möglichen Teilen der Erde unterwegs waren. Israel hat einen enormen Besucherzuwachs 2011 zu verzeichnen und es zeichnet sich ab, dass dies auch für 2012 so sein wird.

Wenn Sie eine Studienreise und Gemeindereise in das Heilige Land planen, empfehlen wir Ihnen eine sehr frühzeitige Vorbereitung, besonders, wenn Sie spezielle Wünsche in Bezug auf die Übernachtungen haben, z. B. in christlichen Gästehäuser, die natürlich nicht so viel Kapazität wie Hotels haben und daher schnell ausgebucht sind. Auch wenn die Flüge erst knapp 1 Jahr vor Abreise buchbar sind, kann man schon vorher den Termin festlegen und die Hotels buchen. Die frühe Terminfestlegung ist auch wichtig im Hinblick auf die örtliche Reiseleitung, da gut deutsch sprechende qualifizierte ReiseführerInnen knapp sind.

Gerne stehen wir Ihnen für weitere Informationen zur Verfügung und würden uns sehr freuen, Sie  auf einer unserer Informationsreisen für Gruppenverantwortliche begrüßen zu dürfen!

Anita Aghazarian
Sachbearbeiterin für Israel