Blog Reiseberichte

Busreise nach Nordpolen/Masuren im Juni 2019

Reisebericht und Rückblick einer Gemeindereise, Kulturreise nach Nordpolen in die Masuren

 

Mo 10.6. 5 Uhr: Abfahrt in Offenburg mit 27 Tn.
6.35 h Zustieg Ulrike Radde bei Heddesheim,
10.40 h Dörte und Jürgen Flick bei Raststätte Kassel.
9.20 – 9.40 h Fahrerwechsel Jürgen Spothelfer zu Heiko Meier und techn. Pause in Rimberg.
12.30 – 13 h Rast in Salzgitter-Hüttenblick.
15.25 -15.55 h Rast in Michendorf, Berliner Ring (A 10),
16.30 h Dreieck Spreeau, danach A 12 nach Frankfurt/Oder und Posen. Verzögerung wegen Maut-Box (Via Toll) an der Grenze. 20 h Ankunft in Posen, Novotel Centrum. Abendessen
20.30 Büffet. Krzystof Dobrylko ist schon da.
21.50-23.15 h Spaziergang mit einzelnen zum Rynek. Beleuchtung und Atmosphäre wie in Venedig.
23.30 hat es immer noch 26°.


Di 11.6. 9.10 h mit Bus zur Dominsel, Besichtigung der Ausgrabungen und des Domes, dann Altstadt: Rathaus, Bambergerin, Franziskaner- und Jesuitenkirche bis 12.15 h. Weiterfahrt nach Gnesen – an 13.15 h. Im Dom, der ältesten Bischofskirche Polens: Silber-Sarkophag des Hl. Adalbert (polnisch Wojzech), erschlagen bei Danzig um 976, und der berühmten Bronzetür mit dem Leben des Pruzzen-Missionars. 14.15 h weiter nach Thorn, dort an 15.55 h. Einchecken im „Mercure“ Centrum und ab 17.15 h Altstadtrundgang: Ruinen der Kreuzritterburg, St. Jakob, St. Johannes (nur außen) Kopernikus-Haus. 19.10 h Abendessen im „Spicherz“ an der Stadtmauer mit zwei folkloristischen Musikeinlagen: Geige, Harmonika, Kontrabass: Hans Albers: „Das ist die Liebe der Matrosen“ und eine Mazurka. Saure Krautsuppe „Zurek“, Rindsrouladen mit Kartoffeln, Eis+Sahne. Am Weichselstrand nehmen einige noch ein Bier (Kozel) und verscheuchen die Schnaken. Nach dem Treffen an der Hotelbar ist um 23 h Bettruhe.

Mi 12.6. 8.10 h vom Hotel ab, 8.35 aus dem Stadtgebiet. 10.45 Pause hinter Lubawa (Nowe Miasto Lub.) bis 11.30 h. 13.30 h Ankunft in Krutinna. 3 Teller zur Auswahl: Zander, Pierogen mit Blaubeeren, Pilze mit Ei. 14.30 – 15.40 h Stakenkahn-Fahrt auf der Krutinna in 3 Booten. 16-17 h. Salon Dönhoff: Tondokumente mit der Gräfin und Alice Schwarzer. Die Hausherrin Marsch-Potocka kennt Winfried Lipscher aus der Zeit in Warschau. Am Försterhaus Wiechert vorbei geht es nach Mragowo (Sensburg) ins Hotel Eva mit einem ersten Hüpfer in den Chos-See. 19 h Abendessen: Gemüsesuppe und Büffet. 20.30 h Vorstellungsrunde auf der Terrasse, danach Singprobe im Zi 10 bei Wiedemers. 4 Männer, 8 Frauen. 22-22.30 h Bier auf Terrasse + Schnaken.

Do 13.6. ab 7 Uhr Schwimmen im See. 8.45 Abfahrt nach Swieta Lipka (Heiligelinede) 9.30 h Orgelpräsentation mit beweglichen Figuren: Maria und Engel Gabriel. 10.30 weiter nach Rastenburg und Wolfsschanze, die bis 12.30 besichtigt wird. 13 h Mittagessen in der „Weißen Mühle“ (10 km vor Gysicko-Lötzen): Zander, Kartoffelpuffer mit Pilzen, Pierogen mix und Pierogen süß. 16 Uhr Ankunft in Mikolaiken, aber Donner und Blitz verhindern Spaziergang, Rückfahrt nach Sensburg, kein Baden. 19 h Abendessen Büffet. 20 – 21.50 Absacker mit Bier, Wodka, Bärenfang (Krupnik)

Fr 14.6. 9 h Abfahrt nach Heilsberg. Im Kloster Stoczek (16 km vor Heilsberg) war Erzbischof Wyszynski 1953-56 in Hausarrest. 11 – 12.30 Besichtigung von Schloss Heilsberg. 13.15 Ankunft in Olsztyn, Mittagspause in Altstadt. 15 – 16.15 h Besichtigung der Burg + Museum, 1516-19 Arbeitsplatz von Nikolaus Kopernikus, an der Wand Planetenbahnen aufgemalt. 16.25 h in der Bischofskirche St. Jakobus mit Erläuterungen und Chorgesang: 5 vierstimmige Sätze: Laudate omnes gentes, Meine Hoffnung und meine Freude, Rimski-Vaterunser, Ave Maria von Arcadelt und Löwe: Gloria in excelsis. Publikum: Familie Hahnkamp, Silvia (Deutsch-Kollegin) und Uwe, Eltern Hahnkamp und Filius. Domprobst Andrzej Lesinski leider nicht erreichbar. Am Nachmittag zufällige Partnerschafts-Begegnungen mit Eintrag in ein Gästebuch (Bukinista Pawel Pakula) und ein Schüler vom Grimmels-Austausch. 17.20 im Hotel „Warminski“, 19 h Abendessen: Pilz-Suppe, reichlich Büffet mit Fisch und Hähnchen. 20.30 Spaziergang zum Rote-Armee-Denkmal aus Granit-Blöcken vom Hindenburg-Mausoleum und zur „Allee Stadt Offenburg“ im Zentralpark. 21.30 Bier im Café Staromiejski. 23 h Bettruhe.

Sa 15.6. Abfahrt 10.30 h, in Ostroda 11.10 h. Beim 2. Rollberg Rudzowka. Beobachtung des Wechsels der Schiffe 11.55 – 12.35. Ankunft in der Marienburg 14 h. Zwei Stunden Führung mit Frau Wislawa. Gang über die Nogat-Brücke und Eis essen. 16.20 – 17.15 Fahrt nach Danzig und Hotelbezug im „Dom Muzika“ (Haus des Musikers) 18 h Abendessen. 19.30 mit Kzrystof Gang zur Kreuzung mit Barbara-Kirche, über Milchkannentor zum Grünen Tor (Eintritt in die Altstadt). Langer Markt, Langgasse, Goldenes Tor, Zeughaus, Biergasse, an Marienkirche vorbei in Brotbänkegasse. Wir laufen zum Hotel zurück, da Regen angesagt ist und der Himmel schwarz dreinschaut. Doch zum Absackerbier reicht‘s noch, sogar portugiesischen Wein hatten wir im Supermarkt eingekauft.

So 16.6. Ruhetag für den Chauffeur, daher spazieren wir um 9 h zur offiziellen Stadtführung in die Altstadt. Ab 11.30 Mittagspause, 14 Gang zur Marienkirche, in der vormittags pausenlos Messen waren. 15 h Gang zum Bahnhof, vorbei an Brigitten- und Katharinen-Kirche, alter Mühle und altem Rathaus. Fahrt mit S-Bahn nach Sopot, Gang auf die Mole und Waffeln oder Eis essen. Wir lernen, dass „Sopot“ aus puzzisch „Quelle“ kommt, und dass ein elsässischer Chirurg in Napoleons Armee 1808, Johann Georg Haffner, die Bucht von Sopot „entdeckt“ hat und nach seiner Heirat hier ein Strandbad eröffnet und ein Kursanatorium gegründet hat. Heute heißt eine Straße nach ihm. 18.11 h Rückfahrt nach Danzig, 19.20 Abendessen im Dom Muzika: Rouladen und Büffet. Absacker, Bettruhe 22.30 h.

Mo 17.6. 8.30 h Abfahrt durch das „Hochland“ der Kaschubei – mit oftmaligem Stau – in den Slowinski-Nationalpark. (Slowinen waren ein Pruzzen-Stamm). 11.05 nehmen wir E-Fahrzeuge, die uns zum Fuß der Wanderdüne von Leba bringen. 30 min Wanderung bis zum Ostsee-Strand, wo Adelheid ein 17° warmes Bad nimmt. Schwimmen geht nicht, da zu flach, aber es erfrischt. 14 h geht es mit dem Bus wieder nach Süden durch eine grüne Hügellandschaft, in der Bergengrüns „Kaschubisches Weihnachtslied“ aufgesagt wird, zumindest die ersten zwei Zeilen. „Wärst du, Kindchen, im Kaschubenlande, wärst du, Kindchen, doch bei uns geboren! Sieh, du hättest nicht auf Heu gelegen, wärst auf Daunen weich gebettet worden…“ Auch Günter Grass‘ Großmutter kam hierher. – 16.30 besichtigen wir die „Kartause“ mit einem fantastischen Chorgestühl, 17.20 beginnt das Abendessen im „Gryf“ in Zukowo: Forelle in Aspik, Schmalzbrot oder Bauernbrot mit Butter, Kartoffelsuppe, Rindsgulasch im Pfannkuchen, Krautsalat… danach Kaffee und Kuchen. Zwischen den Gängen bekamen wir Musik, Lieder und Tänze der Kaschuben vorgeführt. 5 Musiker und 8 Tänzer (4 m, 4, w) begeisterten uns Badener und am Schluss holten sie uns zur Polonaise und zum Brummbass-Spielen. Um 20 h fuhren wir ein paar Kilometer weiter und nahmen in einem „Palace“-Hotel bei Lezno Quartier. In diesem hoch herrschaftlichen ehemaligen Gutshof gab es leider keine kühlen Getränke. Heiko rettete uns aus dem Vorrat seines Busses.

Di 18.6. 9 h Abfahrt von Lezno. Mit drei technischen Pausen kamen wir 15.55 h in Stettin an. Nach dem Einchecken im „Radisson Blu“ fuhr Krzystof mit uns zur Haken-Terrasse (Name des Bürgermeisters von Stettin, unter dem das westliche OderUfer zur Visitenkarte der Stadt wurde) und machte einen letzten Altstadt-Spaziergang durch Parks, an kaiserlich-großzügigen Villen und an den alten Stadttoren vorbei zur Kathedrale St. Jakobus. Dort war gerade hl. Messe, so dass wir unser vorbereitetes Konzert nicht singen konnten. Wir hatten extra das „Gloria“ von Carl Löwe dabei, der 40 Jahre in Stettin Domorganist und Gründer einer Musikschule war. - 19.30 h war das Abendessen, von Krzystof hatten wir uns schon vorher verabschiedet. Er aß bei seiner Mutter, die in Stettin lebt. Für uns gab es Erbsensuppe, Putenbraten mit Kartoffeln und einen leckeren Pudding mit Früchtchen. Die Unentwegten machten noch einen Verdauungsspaziergang durch den benachbarten Park zur Oder und betrachteten die Touristenboote, die lärmenden Motorrad-Rennfahrer und das Riesenrad mit seinen bunten Lichtern auf dem Ostufer.

Mi 19.6. 8 Uhr Abfahrt nach Deutschland. 8.40 h Grenze bei Kolbakowo. Dann umfuhren wir Berlin im Norden, Rast 10.30 -10.50 bei Oranienburg. Um 11.20 sahen wir die Ausfahrt „Ribbeck im Havelland“, und jeder, der nicht gerade schlief, schmeckte förmlich die Birnen des Herrn Ribbeck, die durch Fontane weltberühmt wurden. 13-14 h war Mittagspause auf dem Autohof hinter Magdeburg. 16.10 stiegen die Flicks im Kassel aus, und 17.15 – 17.45 war in Rimberg Fahrerwechsel und technische Pause. 19.30 verließ uns Ulrike Radde in Heddesheim, und wir kamen 21.40 wohlbehalten in Offenburg an. – Deo gratias !-

P.S.: Der Buss rollte mit uns 3610 km






 

Wir möchten uns bei unseren Gruppenleiterinnen und Gruppenleitern sowie deren Teilnehmern ganz herzlich für die tollen und umfassenden Reiseberichte, Tagebücher, Gedichte und Gedanken zu den Reisen bedanken!