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Pilgerreise nach Rom im Juni 2022

Eine Pilgerreise nach Rom unternahm eine Gruppe von ReligionslehrerInnen aus dem Bistum Speyer.

 

„Frisch gebackene“ Religionslehrer*innen in der Ewigen Stadt

Rom/Speyer. Nach Abschluss des Nachqualifikationskurses zum Erwerb der Missio canonica machten sich die „neuen“ Religionslehrer*innen Mitte Juni auf zur Pilgerreise nach Rom. Die Kursleiterin Studiendirektorin i. K. Birgitta Greif organisierte diese Reise und fungierte zugleich als versierte Reiseleiterin mit viel Rom-Erfahrung und Insider-Wissen. Zwei Teilnehmer an der Pilgerreise berichten hier über ihre Erlebnisse:

"Gleich nach Bezug der Unterkunft machten wir uns auf zur Basilika „Maria degli Angeli“ an der Piazza Nazionale Repubblica und zum bekannten Moses-Brunnen (Moses mit den Hörnern). Aufgrund der heißen Temperaturen über 30 Grad führte unser nächster Weg erst mal zu einer großartigen Eisdiele. Nächster Stopp war der Hauptfriedhof „Campo Verano“ mit prachtvollen Grabanlagen aus Mamor. In unmittelbarer Nähe liegt „San Lorenzo fuori le Mura“, die erste der sieben Pilgerkirchen. Der sehr idyllische Kreuzgang bot sich hervorragend, um die gesammelten Eindrücke in einer Andacht vor Gott zu bringen. Der Rückweg zur Unterkunft führte vorbei an „Santa Maria Maggiore“. Die größte Marienkirche der Welt und eine der vier Papstbasiliken Roms beeindruckte mit ihrer vergoldeten Kassettendecke.

Höhepunkt der Reise war ein Gottesdienst am Fronleichnams-Morgen in den Vatikanischen Grotten unterhalb des Petersdoms. Pater Bitrus aus Nigeria feierte mit uns in der polnischen Kapelle die Messe. In deren Rahmen wurden den Absolventen die Urkunden mit der Kirchlichen Unterrichtserlaubnis überreicht. Zudem gab es für jeden als Pilgerabzeichen einen Anhänger des Grundrisses des Speyerer Doms. Anschließend erklommen wir die Kuppel des Petersdoms. Beim Aufstieg wurden uns die Dimensionen des Petersdoms erst so richtig bewusst. Wir bewunderten die Wandfresken und wurden mit einem herrlichen Ausblick über die Stadt belohnt. Etwas verschnaufen konnten wir in der kleinen idyllischen grünen Oase - dem „Campo Santo Teutonico“ (Deutscher Friedhof). Obwohl der Friedhof der einzige innerhalb der Mauern der Vatikanstadt ist und direkt neben dem Petersdom liegt, gehört er nicht zum vatikanischen, sondern zum italienischen Staatsgebiet.

Am Freitag liefen wir ein Stück den Tiber entlang an Engelsburg und -brücke vorbei nach Trastevere und weiter zur Mutterkirche des Jesuitenordens „Il Gesù“ – ein Prachtbau der Gegenreformation. Anschließend weiter zur Kirche „Maria Sopra Minerva“. Von dort aus ist man schnell am Pantheon und bei 38 Grad wurde es wieder Zeit für ein Eis. Auf dem Programm stand nachmittags der Besuch der Katakomben des Hl. Sebastian. In der kleinen Kirche „Quo Vadis“ hielten wir eine kurze Andacht. Später stellten wir bewundernd fest, wie viele Gläubige aller Altersgruppen noch heute aus Ehrerweisung an den leidenden Jesus nur auf den Knien die „Heiligen Treppen“ („Scala Santa“) erklimmen. Und wenige Schritte entfernt besuchten wir die älteste christliche Taufkirche (Baptisterium).

Am Samstag empfing uns ein Fahnenmeer (Gewerkschaftskundgebung) auf der Piazza del Popolo. Wir besuchten „Santa Maria del Popolo“ und die Aussichtsterrasse auf dem Pincio. Nächstes Ziel: „Santa Croce in Gerusalemme“ (eine der sieben Pilgerkirchen). Unvergesslich blieb der kreisrunde Grundriss der frühchristlichen Kirche „Santo Stefano Rotondo“. Dort gedachten wir unserer jeweiligen Namenspatrone. Dazu hatte Birgitta Greif als Erinnerung eine Urkunde mit deren Legende für uns vorbereitet. –Vorbei am Kolosseum ging es zum Kapitolsplatz und dort in die Kirche „Santa Maria in Aracoeli“, in welcher gerade Hochzeitsvorbereitungen liefen. Die Braut kam uns dann auch auf der sogenannten „Himmelsleiter“ (eine sehr steile Mamortreppe) entgegen!

Fazit: Wir besuchten alle sieben Pilgerkirchen. Jeder Bau beeindruckte uns auf seine individuelle Art: Die 80 Granitsäulen in der fünfschiffigen „San Paolo fuori le Mura“ oder die kolossalen Marmorstatuen in der Lateranskirche. Zu den obligatorischen Foto-Stopps stürzten wir uns ins Touristen-Getümmel an der Spanischen Treppe, am Trevi Brunnen, dem Pantheon und der Piazza Navona. Nach fünf randvollgefüllten Tagen kehrten wir mit unzähligen Eindrücken und Fotos in die (Saar-)Pfalz zurück."

Wir möchten uns bei unseren Gruppenleiterinnen und Gruppenleitern sowie deren Teilnehmern ganz herzlich für die tollen und umfassenden Reiseberichte, Tagebücher, Gedichte und Gedanken zu den Reisen bedanken!