Saudi-Arabien - Gruppen-Kulturreise nach Maß
Den Nabatäern östlich von Petra auf der Spur
1. Tag:
Am Nachmittag Linienflug mit SAUDIA von Frankfurt nach Riad, der Hauptstadt des Königreichs von Saudi-Arabien. Begrüßung durch die Reiseführung und Transfer zum Hotel.
Übernachtung Riad.
2. Tag:
Am Vormittag Fahrt in die kleine Oase Wadi Hanifa westlich von Riad nach Diriyya, das im 15. Jh. gegründet wurde und bis Anfang des 19. Jh. Hauptort des ersten Saudi-Staates war. Die Lehmhäuser des Viertels Al-Turaif wurden in den 90er Jahren aufwendig restauriert und zum UNESCO-Welterbe ernannt. Besichtigung des Besucherzentrums und der Ruinen der Stadt. Anschließend Fahrt zurück nach Riad und Außenbesichtigung des Forts Masmak, das Anfang des 20. Jh. als Stammessitz der Familie Al Saud genutzt wurde. Von hier aus begann die Inbesitznahme des gesamten Gebiets des heutigen Saudi-Arabiens. Anschließend Besuch im Nationalmuseums, das Bestandteil des König Abd al-Aziz-Zentrums für Geschichte ist. Hier sind frühgeschichtliche Zivilisationen, die vorislamische Zeit und die Zeit des Propheten Mohamed bis zur Entwicklung zum heutigen Saudi-Arabien übersichtlich dargestellt. Weiter geht es in den Dira Souk, der für seine Kupfer-, Messing und Silber-Handarbeiten bekannt ist sowie auch Antikes und Teppiche im Angebot hat.
Falls zeitlich möglich, Fahrt zum hochmodernen Al Faisaliah-Tower, mit herrlichem Rundblick über Riad.
Abendessen und Übernachtung Riad.
3. Tag: 280 km
Morgens Transfer zum Flughafen und Flug nach Abha, Hauptstadt der südlichen Region Asir auf gut 2.200 m Höhe am Rande des Hedschas-Gebirge. Durch das relativ milde und feuchte ganzjährige Klima ist die Region Zentrum der Landwirtschaft und Viehzucht. Hier sind im Bau- und im Lebensstil überall jemenitische Einflüsse sichtbar. Fahrt zu den Ausläufern der Halaba-Berge, wo die Nachkommen der alten Stämme der Tihama und Asir leben und durch ihre außergewöhnlichen Blumenschmuck-Kopf-Accessoires auffallen. Besuch des hängenden Dorfs Al Habala, das an der Abbruchkante des Hochlands gelegen ist und früher nur mit Strickleitern zu erreichen war, als Rückzug vor osmanischen Invasoren. Anschließend Besuch des im Tal liegenden, nach traditionellen Vorbildern errichtete Bin Hamsan Heritage Village, das die Lebensweise der Menschen vor noch wenigen Jahrzehnten darstellt. Weiterfahrt in Richtung der jemenitischen Grenze nach Najran mit kurzem Fotostopp in Dhahran Al Janub auf halben Weg, wo ein schönes altes Dorf mit Lehmhochhäusern zu sehen ist. Am späten Nachmittag Bummel über den Dagger Souk, auf dem die in Najran überwiegend ismailitische Bevölkerung ihre Einkäufe tätigt.
Abendessen und Übernachtung Najran.
4. Tag:
Die Geschichte von Najran führt bis in die Antike und kann von bedeutenden Königreichen, Herrschern, Handelswegen und Ereignissen in Südarabien erzählen – so von den Sabäern, den Abessiniern, dem Königreich Himyar, der Weihrauchstraße, den Aksumiten und den Persern, die bis in dieses Gebiet hinein erobert haben. Besuch des modernen Museums mit einer Ausstellung von der Vorgeschichte bis zur Gegenwart der Najran-Region. Anschließend Besichtigung der archäologischen Ausgrabung von Al Okhdood, einem Ruinenfeld mit Mauerwerk, Artefakten und Inschriften, die über 2000 Jahre in die Vergangenheit reichen. Weiter geht es zum Al Aan Palast, der in der traditionellen Lehmbauweise der Region schon im 17. Jh. 4-stöckig errichtet wurde. Auch der Emarah-Palast im Najrans Stadtzentrum wurde aus Lehm prachtvoll gebaut, allerdings erst in den 1940er Jahren. Ebenfalls beeindruckend sind die mehrstöckigen Lehmhochhäusern in den naheliegenden Oasen, die an die jemenitische Bauweise in Shibam erinnern. Außerhalb der Stadt ist die Talsperre von Najran zu sehen, ein interessantes Bauwerk neueren Datums, das der Wasserversorgung, dem Hochwasserschutz und der Grundwasserneubildung dient.
Abendessen und Übernachtung Najran.
5. Tag:
Fahrt nach Bir Hima circa 130 km nordöstlich von Najran gelegen. In den Tälern und Bergen dieses Gebietes befindet sich eine hohe Dichte an Petroglyphen, über dessen Entstehung und Datierung die Archäologen noch nicht einig sind. Hier gibt es hunderte von Felsbildern mit Schlachtszenen, die Soldaten, Pferde und deren Waffen zeigen. Von wenigen hundert Jahren bis zu 7000 Jahren sind wohl die Bilder mit Jagdszenen, rituelle Tänze, mysteriöse menschenähnliche Figuren, deren Hände in den Himmel ragen. Falls zeitlich möglich, auf der Rückfahrt Abstecher in die Wüste Rub Al Kahli, das „leere Viertel“ mit dem goldenen Sand der weiten Wüste. Fahrt zum Flughafen Najran und Flug über Jeddah oder Riad nach Hail im Norden des Landes. Abendessen und Übernachtung Hail.
6. Tag:
Besichtigungen in der Stadt Hail, die durch Ihre Lage auf dem Pilgerweg zwischen Bagdad und Mekka Bedeutung erlangte. Bis zu Beginn des 20. Jh. war Hail Hauptort des großen arabischen Stammes der Schammar, die bis heute über den Irak, Syrien und Teile von Saudi-Arabien verbreitet sind. Besichtigung des gut 300 Jahre alten A’Arif Forts, das imposant auf einem Bergrücken gelegen ist. Von hier aus bietet sich ein herrlicher Rundblick über die Oasenstadt und die Umgebung. Anschließend Außenbesichtigung des Qishlah Palastes im Herzen von Hail, der in den 1940er Jahren für Soldatenübungen und zu Repräsentationszwecken erbaut und genutzt wurde. Nach der Mittagspause Stadtrundgang mit Besuch im neuen, modernen Regionalmuseum, das in den letzten Jahren zusammen mit anderen Museen im Land als Tourismusentwicklungsprojekt und zur Bewahrung des geschichtlichen Erbes des Landes erbaut wurde. Weiter geht es zum Besuch im privaten Hail Local Heritage Museum, das in einem traditionellen Najd-Haus, d.h. zweistöckig und mit Innenhof, untergebracht und mit Gegenständen aus den letzten 100 Jahren ausgestattet ist. Anschließend Zeit für einen Bummel im Souk der Stadt.
Abendessen und Übernachtung Hail.
7. Tag: 410 km
Fahrt zum UNESCO-Welterbe der Felsenmalereien von Jubbah, die auf Hügeln an den Rändern ehemaliger Seen entdeckt wurden. Die damals in der Übergangszeit von nomadisierenden Jägern und Sammlern zu sesshaften Siedlern werdenden „modernen“ Menschen haben hier vor 8000 Jahren Zeichnungen hinterlassen, wie sie mit Hunderudeln auf Jagd gegangen sind. Ein einzigartiges Zeugnis auf der Arabischen Halbinsel, wo es seinerzeit nach einer langen Dürrezeit, die bis vor 10.000 Jahren anhielt, Flüsse und dichte Vegetation gab. Anschließend Besuch des privaten archäologischen Museums mit einer historischen Aufarbeitung der Felsenzeichnungen sowie der Region. Weiterfahrt nach Jouf.
Abendessen und Übernachtung Jouf.
8. Tag:
Am Morgen Besuch des Archäologischen Museums von Al-Jouf sowie der archäologischen Ausgrabungen in Sakaka mit dem Schloss Qalat Za’bal, der Zisterne, der Omar-ibn-al-Chattab-Moschee und dem Schloss Mard südlich von Sakaka. Ein weiterer Höhepunkt sind die 6000 Jahre alten, rätselhaften Felsstelen von Al-Rajajil, die inmitten der Wüstenlandschaft stehen. Rückfahrt nach Jouf und Spaziergang durch die historische Lehmruinenstadt Dumah Al Jandal, über die man von der Festung Qasr Marid einen schönen Blick hat.
Abendessen und Übernachtung Jouf.
9. Tag: sehr frühe Abfahrt - 710 km
Fahrt in die Oase Tayma, die für die Händler entlang der ehemalige Weihrauchstraße ein wichtiger Knotenpunkt war und deren äußere, ehemals bis 10 Meter hohe Stadtmauer bis 2000 v. Chr. nachgewiesen wurde. Tayma war vermutlich seit der Kupferzeit bis in die Moderne durchgehend besiedelt und wird mehrfach im Alten Testament erwähnt. 2010 wurden hier antike Hieroglyphen-Inschriften mit Kartuschen des Pharao Ramses III. entdeckt, was auf eine Handelsstraße zum Nildelta hinweist. Besuch dieser wichtigen archäologischen Stätte mit bis zu sechs Meter tiefen, gut unterscheidbaren Bauschichten. Die Fundstücke daraus sind in dem archäologischen Museum ausgestellt.
Anschließend Weiterfahrt nach Al Ula, dem biblischen Dadan und Hauptstadt des lihyanischen Reiches.
Abendessen und Übernachtung Al Ula.
10. Tag
Fahrt mit Geländewagen in die Umgebung von Al Ula, einem Ort inmitten eines weiten Wadis mit Palmenwäldern zwischen steilen Sandsteinklippen. Felsformationen durchbrechen Wüstenlandschaften und geben immer wieder herrliche Panoramen frei, von denen der Elefantenfelsen eine der bekanntesten ist. Falls möglich, Besuch einer der Beduinenfamilien, die hier anzutreffen ist. Anschließend Fahrt zur Festung und den drei Gipfeln des Jebel Khuraibah, einst Teil der Hauptstadt des alten Königreichs Lihyan. Die Steinmauern und -treppen, die die ehemalige Festungsstadt umschlossen, sind noch zu erkennen. Besonders sehenswert sind die über 40 Felsengräber, darunter das sogenannte Löwengrab. Nach der Mittagspause geht es zur Bahnstation Nr. 21 an Strecke der ehemaligen Hedschasbahn, die im Osmanischen Reich Damaskus mit Medina verband. Weiterfahrt mit Geländewagen in beeindruckender Felslandschaft nach Al Ragasat zu den „tanzenden Bergen“ und anschließend zum Al-Hawiyah-Canyon mit herrlichem Fernblick. Nächster Stopp ist der Aussichtspunkt Al-Hara mit Blick über das gesamte Tal von Al Ula, umrahmt von majestätischen roten Felsen, die bis zum Horizont ziehen. Am Nachmittag Besichtigung der Ausgrabungsstätte von Madain Saleh, der antiken Handelsmetropole Al Hijr, die vor 2000 Jahren von Nabatäern bewohnt wurde. Das in Jordanien liegende Petra war die nördliche Hauptstadt und Al Hijr die zweitgrößte, südlichste Stadt des Nabatäerreichs. Besichtigung der UNESCO-Welterbe Ausgrabungsstätte mit 131 Nabatäer-Felsgräbern, die in den Felsformationen der Wüstenlandschaft erbaut wurden. Das in einen Felsmonolithen gehauene Einzelgrab Al Farid sowie der Qasr Al Bint Komplex mit mehren, bis zu 16 m hohen kunstvollen Fassaden sind die beeindruckendsten und leuchten am späten Nachmittag in verschiedenen Rosa- und Goldtönen.
Abendessen und Übernachtung Al Ula.
11. Tag:
Transfer zum Flughafen und Flug in die Hafenstadt Jeddah am Roten Meer. Stadtrundfahrt und Besichtigungen der Stadt, deren Bevölkerung sich aufgrund der vielen ausländischen Arbeitskräfte sehr international zusammensetzt. Die natürliche Bucht der ca. 2500 Jahre alten Stadt bot Fischern seit jeher einen günstigen Stützpunkt. Durch die Nähe zu Mekka, dem religiösen Zentrum des Landes und zentralem Wallfahrtsort des Islams, entwickelte sich Jeddah seit dem 7. Jh. zu einem wichtigen Eingangstor der Region Hedschas und hat im Vergleich zu anderen saudischen Metropolen einen urbanen und lebhaften Charakter. Am Nachmittag Rundgang durch die Altstadt mit dem Nasif-Haus, dem Gold- und dem Alawi Souk sowie dem Abdulraouf Khalil Museum, das die Geschichte der Region mit einer Sammlung von Kunstwerken, ethnographischen Gegenständen und archäologischer Artefakte der letzten 2500 Jahre darstellt. Typisch für die historische UNESCO-Welterbe Altstadt sind die kunstvoll geschnitzten Rawashaan-Fenster aus dem 18. und 19. Jh. und die wunderschönen farbigen Holzbalkone.
Abschiedsessen im Al Nakheel-Restaurant.
Übernachtung Jeddah.
12. Tag:
Transfer zum Flughafen und Flug mit SAUDIA nach Frankfurt.
Verlängerungsmöglichkeit in die Nabatäer-Nekropole Al Bad im Norden
11. Tag:
Fahrt von Al Ula ans Rote Meer mit Stopp in der Hafenstadt Duba und weiter zu einem Strandhotel nach Sharma im Nordwesten des Landes. Sharma liegt an
den nördlichen Ausläufern des Hijaz-Gebirgszuges, der sich von Jordanien bis in den Jemen entlang zieht. Hier am nördlichen Hijaz befindet sich der Berg Sinai. Auch der Koran kennt in seinen Traditionen Berge der Offenbarung und vermutet in der Stadt Madyan, mit dem biblischen Land Midian gleichsetzend, den Ort, wohin Mose geflohen war und Gott im brennenden Dornbusch zum ersten Mal begegnete.
Abendessen und Übernachtung Sharma.
12. Tag:
Fahrt in Richtung Norden nach Al Bad zur Nekropole von Madyan mit Besichtigung der Fassaden und Gräber, die hier vor 2500 Jahren von den Nabatäern in den Felsen gehauen wurden. Weiterfahrt nach Al Bad zum sogenannten Mosesbrunnen. Weiter abseits und nur per 4x4 zu erreichen liegt die Stelle, wo Moses der Überlieferung nach den Fels spaltet, aus dem Wasser herausfloss (fakultativ buchbar).
Rückfahrt nach Sharma und Flug von Neom Bay nach Jeddah.
Abendessen und Übernachtung Jeddah.
Leistungen
- Linienflüge mit SAUDIA: Frankfurt – Riad und Jeddah – Frankfurt
- Übernachtungen lt. Programm in guten Mittelklassehotels in Doppelzimmern mit Bad/Dusche und WC
- Halbpension
- Transfers und Besichtigungsfahrten lt. Programm im klimatisierten Reisebus und in Geländewagen.
- Deutsch sprechende, qualifizierte Reiseführung
- Eintrittsgelder lt. Programm
- Flughafensteuern, Lande- und Sicherheitsgebühren, akt. Kerosinzuschlag
- Reiseveranstalter-Insolvenzversicherung
Nicht enthalten
- Landesübliche Trinkgelder € 5,-- pro Person/Tag für Reiseführer, Busfahrer und Hotelservice
- Visa- und Visabeschaffungsgebühren: € 110,-- p.P.
- Reiseversicherungen
Einreisebestimmungen
Der Reisepass muss für deutsche Staatsangehörige bei Reiseantritt noch mindestens 6 Monate gültig sein. Impfungen sind z.Zt. nicht vorgeschrieben.
Preiskategorie IX: ca. € 3.500,-- bis € 4.000,-- p.P. im Doppelzimmer
ab 21 Teilnehmenden bei Fernreisen in der Zwischensaison, inkl. 1 Freiplatz im Einzelzimmer
Dieses Reiseprogramm ist eine bewährte Route unserer Gruppen-Kulturreisen, die Sie gerne nach Ihren Wünschen und Vorstellung für Ihre Gruppe anpassen, erweitern oder kürzen können. Fragen Sie uns auch nach den aktuellen Flugverbindungen, die wir selbstverständlich und nach Möglichkeit Ihrem Heimatort entsprechend anpassen. Gerne erstellen wir für Ihre Kirchengemeinde, VHS, Chor, Verband, Akademie, Universität, landwirtschaftliche Gruppe oder den Familien- und Freundeskreis ein individuelles Angebot zu Ihrem Wunschtermin. Ab 10 Personen sind Sie schon eine Gruppe.
Wir beraten Sie gerne unter Tel 069-9218790.