Ägypten - Gruppen-Kulturreise nach Maß

1. Tag:
Linienflug mit EGYPT AIR von Frankfurt nach Kairo. Begrüßung durch die Transferassistenz und Fahrt zum Hotel.
Übernachtung Kairo.

2. Tag: 
Am Vormittag Besuch der Pyramiden von Gizeh mit Besichtigung der Cheops-Pyramide (2600 v. Chr.), der Chephren- und der Mykerinos-Pyramide (2550 bzw. 2520 v. Chr.) sowie des Taltempels des Chephren mit der weltberühmten Sphinx (2500 v. Chr.). Die gewaltigen Ausmaße der Pyramiden unter Berücksichtigung deren Lage und Anordnung zu Sonne und Sternen sowie die ausgefeilte Konstruktion mit den vermessungstechnisch perfekt angelegten drei Grabkammern und einer 45 Meter langen und über acht Meter hohen Galerie sind auch nach heutigem Maßstab eine Meisterleistung der Ingenieurskunst.
Anschließend Besichtigung der 5000 Jahre alten Sonnenbarke aus Zedernholz, die König Cheops im Jenseits zur Verfügung stand, um seine Tages- und Nachtreisen mit dem Sonnengott Ra zu unternehmen.
Tipp: Bei Voranmeldung kann die Cheops-Pyramide am frühen Morgen auch von Innen besichtigt werden. 
Am Nachmittag Fahrt nach Alt-Kairo und Besichtigung der koptischen Kirche El-Moallaka (hängende Kirche), die zwischen dem 11. und 14. Jh. Sitz des Patriarchen der koptischen Kirche war sowie der dreischiffigen Abu-Serga-Kirche, in der die Heilige Familie auf ihrer Flucht nach Ägypten geruht haben soll. Im Grundtypus ist sie Vorbild aller ägyptisch-byzantinischen Basiliken. Anschließend Führung im Koptischen Museum, das die bedeutendste Sammlung christlicher Kunst ägyptischer Prägung besitzt.
Fakultativ: Am Abend Besuch der Ton- und Lichtshow an den Pyramiden von Gizeh.
Abendessen und Übernachtung Kairo.

3. Tag: 
Führung im Ägyptischen Nationalmuseum, einem der bedeutendsten Museen der Welt, das mit seinen Statuen, Skulpturen, Bildnissen sowie der sagenhaften Tutanchamun-Abteilung die schönsten Exponate der altägyptischen Kultur beherbergt. Bald wird ergänzend dazu das neue Museum nahe der Pyramiden eröffnet, um die unzähligen Schätze des alten Ägypten noch besser in Szene zu setzen. Anschließend Fahrt zum Kairo Tower auf der Nilinsel Gezira. Vom 187 Meter hohen Fernsehturm hat man einen tollen Blick über die Metropole. Möglichkeit zu einem Mittagessen in dem Drehrestaurant. Weiter geht es zum Nil. Bei einer Yachtfahrt bis Sonnenuntergang, kann man Kairo aus einem etwas anderen Blickwinkel bestaunen und genießen.
Abendessen und Übernachtung Kairo.

4. Tag: 
An diesem Tag ist dem Besuch von Memphis, Sakkara und Dahschur vorgesehen. Zunächst Fahrt nach Memphis, der Hauptstadt des Alten Reiches aus der Zeit um ca. 3000 v. Chr. Besichtigung der Alabastersphinx und der Kolossalstatue von Ramses II. Weiterfahrt zum Gräberfeld von Sakkara. Die Stufenmastaba des Djoser (2650 v. Chr.) ist die älteste Pyramide Ägyptens und zeigt den Beginn der Monumentalisierung der Königsgräber. Südlich des Djoserkomplexes schließt sich die von außen wenig attraktive Pyramide des Pharao Unas an. Hochinteressant sind jedoch deren unterirdische Pyramidenkammern mit rezitierenden Totentexten, die ersten in der Geschichte der Menschheit niedergeschriebenen Totenliturgien. Anschließend Besichtigung der einst 52 m hohen und heute größtenteils zerfallenen Pyramide des Teti (2300 v.Chr.), deren Innenwände mit langen Texten und einem großen Sarkophag versehen ist. In direkter Nachbarschaft liegt die Familiengrabanlage des Mereruka, ein hoher Beamter und Wesir unter Pharao Teti, der sich neben der Pyramide seines Herren diese prachtvolle Mastaba errichten ließ. Weiter geht es zur Mastaba des Ti, dem Vorsteher der Sonnenheiligtümer, die wegen ihrer vorzüglichen Reliefbilder eine der schönsten Mastabas ist. Durch drei Sehschlitze kann man die Figuren des Ti sehen. Einer der ganz großen Höhepunkte des Gräberfeldes von Sakkara ist das wiedereröffnete und renovierte Serapeum, eine über mehrere Epochen unterirdisch gebaute Anlage mit Galerien und Grabkammern mit über 100 Tonnen schweren Sarkophagen, in denen mumifizierte Apis-Stiere gefunden wurden.

Weiterfahrt zum Gräberfeld der Pyramiden von Dahschur mit Besichtigung der Knickpyramide (2650 v.Chr.), die wegen Bauproblemen noch einen Knick aufweist. Hingegen ist die nahe gelegene Rote Pyramide  des Snofru (2650 v.Chr.) die drittgrößte in Ägypten und die erste, die in geometrisch perfekter Form fertiggestellt werden konnte.

Auf dem Rückweg nach Kairo kurzer Fotostopp bei der Nekropole von Abusir mit den Überresten von fünf königlichen Pyramiden sowie von Beamtengräbern und einer Königinnenpyramide.

Abendessen und Übernachtung Kairo.

5. Tag:
Besuch im Islamischen Kunstmuseum, eines der bedeutendsten Museen seiner Art weltweit mit einer Sammlung von seltenen Holzarbeiten, sowie Metall-, Keramik-, Glas-, Kristall- und Textilobjekten von der  Omayadenzeit im 7. Jh. bis zum osmanischen Reich des 19. Jh. Weiter geht es zur Ibn Tulum-Moschee, der flächengrößten Moschee Kairos, die im 9. Jh. errichtet wurde. Anschließend Besuch im Gayer-Anderson-Museum, in dem die traditionelle islamische Wohnkultur, Architektur, Kunst, Archäologie und Kuriositäten zu sehen sind. Der britische Sanitätsoffizier Major Robert Grenville Gayer-Anderson Pascha wohnte in dem Gebäude und stattete es zwischen 1935 und 1942 aus. Anschließend Bummel durch den Basar Khan Al-Khalili, der nahe der Al-Hussein Moschee liegt. Spaziergang entlang des bunten Angebotes für Einheimische und Touristen mit orientalischem Flair.
Falls zeitlich möglich, Fahrt nach Heliopolis und Besichtigung des Obelisken von Sesostris I mit dem ägyptischen Schöpfungsmythos. Weltweit bekannte Obelisken in London, Rom und New York stammen von hier. Verweilen unter dem Baum, wo die Hl. Familie eine Pause eingelegt haben soll.

Am Nachmittag Möglichkeit zu einem Besuch bei einem Sozialprojekt wie z.B. bei den Müllkindern von Kairo, einem Entwicklungsprojekt der GIZ in städtischen Armutsgebieten oder Gespräch bei der deutschen evangelischen oder katholischen Gemeinde in Kairo. Am Abend ist eine Teilnahme an der öffentlichen Audienz des Patriarchen der koptischen-orthodoxen Kirche möglich.
Abendessen und Übernachtung Kairo.

6. Tag: 
Fahrt in das islamische Kairo hinauf zur Zitadelle des Saladin aus dem 12. Jh. und UNESCO-Welterbe. Sie wurde als eine der wenigen noch erhaltenen Verteidigungsanlagen der Stadt gegen die Kreuzritter erbaut. Besichtigung der Anlage mit der Mohammed-Ali-Moschee (Alabaster-Moschee), die im 19. Jh. im osmanischen Stil mit barocken Elementen errichtet wurde. Anschließend Besichtigung der Sultan-Hassan Moschee am südlichen Ende der Altstadt von al-Qahira. Bei Ihrer Fertigstellung im Jahr 1362 war sie die größte Moschee der islamischen Welt. Gleich gegenüber liegt die prächtig ausgestattete Rifai-Moschee aus dem 19. Jh., die wegen ihrer Grabmäler der ehemaligen Königsfamilie Farouk bekannt ist.

Weiter geht es in die südöstlich gelegene Müllstadt Manshiet Nasser am Mokattam-Berg, wo sich am Fuße des Gebirgsmassivs die Siedlung der koptischen Müllarbeiter (Zabbaleen) befindet. In den dortigen Steinbrüchen wurde seit dem Alten Reich hochwertiger Kalkstein abgebaut. Besuch des Klosters des Heiligen Simon, das sieben Kirchen und Kapellen enthält, darunter die beeindruckende in der Form eines Amphitheaters angelegte Höhlenkirche des Heiligen Simon, die für 10.000 Gläubige Platz bietet.

Am Nachmittag Möglichkeit für ein interreligiöses Seminar in der Akademie für Dialog. Referenten der Al-Azhar Universität, Vertreter der evangelischen Nilsynode, der koptischen Kirche oder muslimische Geistliche stehen für Gespräche zur Verfügung.
Abendessen und Übernachtung Kairo.

7. Tag: 
Bummel über die circa ein Kilometer lange Al Moezz Straße vom Stadttor Bab al-Futuh bis zum Bab Zuweila. Dieser mittelalterliche Stadtteil von Kairo wurde als Ensemble islamischer Baukunst mit vielen historischen Gebäuden aus der Zeit der Fatimiden, Ayyubiden, Mamluken, Osmanen bis zur Muhammad Ali-Ära von der UNESCO zum Kulturerbe ernannt. Besonders sehenswert ist die El-Hakim Moschee aus dem 11. Jh., das Bayet al-Suhaymi Haremshaus aus dem 17. Jh, die Solayman al-Agha Silihdar Moschee aus dem 19. Jh, der Grabkomplex des Qalwun aus dem 13. Jh., mehrere Brunnenhäuser (Sabil-Kuttabs) und die Wikalat al-Ghuri Karawanserei aus dem 16. Jh.
Am Nachmittag Möglichkeit zur Fortsetzung des interreligiösen Seminars in der Akademie für Dialog. 
Abendessen und Übernachtung Kairo.

8. Tag: 
Transfer zum Flughafen und Rückflug mit EGYPT AIR von Kairo nach Frankfurt.