Armenien - Gruppen-Kulturreise nach Maß
1700 Jahre christlicher Staat und altorientalische Kirchentradition
1. Tag:
Linienflug von Deutschland nach Eriwan. Empfang durch die Reiseleitung und Transfer zum Hotel.
Übernachtung Eriwan.
2. Tag:
Am Vormittag Stadtrundfahrt und anschließender Besuch des Gottesdienstes in einer der Muttergotteskirchen in der Nähe des Hotels oder in der St. Gregor-Kathedrale, die 2001 anlässlich des 1700-jährigen Jubiläums der Armenisch-Apostolischen Kirche auf einem Hügel im Stadtzentrum erbaut wurde und Gregor dem Erleuchter geweiht ist. Anschließend Fahrt zu den Ruinen der Urartu-Festung Erebuni aus dem 8. Jh. v. Chr. und Gang über den Ausgrabungshügel, der noch wenig archäologisch erschlossen wurde. Besuch des kleinen Museums mit interessanten Funden aus dem Urartäer-Reich, das die frühe armenische Geschichte abrundet. Weiter geht es zum Besuch der Cascade, einer imposanten Freitreppe mit vielen Cafés und Kunstgalerien. Von oben hat man eine prächtige Aussicht auf die Stadt und den Ararat. Anschließend Führung im Historischen Museum mit ausgesuchten Exponaten und einer hochinteressanten Abteilung für Vor- und Frühgeschichte mit Funden aus dem Urartäer-Reich.
Abendessen und Übernachtung Eriwan.
3. Tag:
Fahrt durch typisch armenische Berglandschaften nach Norden zur Festung Amberd am Fuße des höchsten Berg Armeniens, dem Aragats. Weiter geht es in das Dorf Bjurakan, in dem ein Mittagessen mit traditionellen Speisen und Fest-Riten sowie ein Konzertprogramm vorbereitet ist. Weiterfahrt in die Kleinstadt Aparan mit Besichtigung der sorgfältig renovierten Khasacher Basilika aus dem 4. Jh., die zu den ältesten sakralen Bauwerken Armeniens zählt. Rückfahrt nach Eriwan und Fahrt zu einer der bekannten armenischen Cognac-Destillerien mit Verkostung.
Übernachtung Eriwan.
4. Tag:
Fahrt nach Westen und Besichtigung der teilweise restaurierten Ruinen der Swartnoz-Kirche, einer monumentalen Rundkirche aus dem 7. Jh., von der man bei guter Sicht eine herrliche Sicht auf den knapp 5.200 m hohen Ararat, dem auf türkischem Gebiet liegenden heiligen Berg der Armenier, hat. Hier lässt sich anschaulich in die armenische Kirchenarchitektur einführen. Weiterfahrt nach Etschmiadsin zur UNESCO-Welterbe Kirche der Hl. Hripsime aus dem Jahre 618, die als die charakteristischste aller armenischen Kirchen gilt. Weiter in das Zentrum der Armenisch-Apostolischen Kirche, die Residenz des Katholikos. Besuch der großen Kathedrale und der Schatzkammer mit alten, feinen Kulturschätzen. Darunter auch die Heilige Lanze, die der Apostel Thaddäus der Legende nach Armenien brachte. Mittagessen in einem netten Gartenlokal. Weiterfahrt zur historischen Stätte Mezamor. Die Wüstung wurde seit der Bronzezeit bewohnt und war ein blühendes Handels-, Kultur- und Machtzentrum der Region. Weiterfahrt nach Gjumri, die zweitgrößte Stadt Armeniens.
Übernachtung Gjumri.
5. Tag:
Stadtrundgang durch die Altstadt von Gjumri, die mit ihren schönen alten Bürgerhäusern, bunten Fassaden und typischen Holzbalkonen bezaubert. Nicht weit von Gjumri befindet sich der aus mehreren Kirchen bestehende Klosterkomplex von Marmaschen (988 – 1029), der in den letzten Jahren behutsam restauriert worden ist und sich heute als eine der schönsten Anlagen Armeniens präsentiert.
Fahrt an den Arpi-See und Abendessen in Fischlokal Cherkezi Dzor.
Übernachtung Gjumri.
6. Tag:
Fahrt über die wiederaufgebauten Kleinstadt Spitak, die 1988 fast vollständig vom Erdbeben zerstört wurde. Besuch des ethnografischen Dorfs Pambak mit einer Folklorevorführung. Weiterfahrt zum Dorf Odzun und Besichtigung des Klosters aus dem 6. Jh. Weiterfahrt über Alaverdi zum Dorf Haghpat.
Abendessen und Übernachtung Haghpat.
7. Tag:
Fahrt zur Klosteranlage von Haghpat aus dem 10. Jh. Das UNESCO-Welterbe gilt als ein herausragendes Beispiel für die mittelalterliche armenische Architektur. Weiterfahrt durch wunderbare Landschaft der Ausläufer des Südkaukasus zum Kloster Achtala, das im 10. Jh. als Wehrkloster auf einem erhöhten Felsvorsprung, der auf drei Seiten von tiefen Schluchten umgeben ist, errichtet wurde. Besonders sehenswert sind die Fresken aus dem 13. Jh. Falls zeitlich möglich, Besuch des Kunstzentrums in Achtala. Anschließend Besuch des Klosters Sanahin, das ebenfalls zum UNESCO-Welterbe zählt. Das Kloster wurde in der Nähe des Dorfes Sanahin an einem Hang des Berges Tchantinler als wehrhafte Anlage im 4. bis 10. Jh. erbaut. Die Anlage besteht aus fünf Kirchen, zwei Gavits (Vorhallen), einer Schule, einer Bibliothek, der Akademie des Magistros, einem Friedhof und einem Glockenturm.
Abendessen und Übernachtung Haghpat.
8. Tag:
Fahrt in den zu Sowjetzeiten berühmten Kurort Dilidjan, der für seine reine Luft, die üppigen Laubwälder und herrliche Landschafte, sein Mineralwasser sowie für die traditionellen Häuser mit ihren geschnitzten Holzgiebeln und ihren großen Glasveranden bekannt ist. Koloritreich ist die Altstadt, die von der Tufenkian-Stiftung restauriert wurde. Weiter geht es zum Kloster Hagharzin, versteckt in dichtem Wald auf einer Lichtung gelegen. Kurzer Fußweg zur neu renovierten Klosteranlage aus dem 11. bis 13. Jh. mit großem Refektorium.
Möglichkeit zum Gespräch mit dem Abt des Klosters, der deutsch spricht oder Begegnung und Gespräch mit dem Priester Ter-Shavarsh. Anschließend Besichtigung des benachbarten Klosters Goschawank aus dem 12. Jh. und Weiterfahrt auf die 1.900 m hohe Hochebene zum Sevan-See, einem der größten Hochgebirgsseen der Welt.
Abendessen und Übernachtung Sevan-See.
9. Tag:
Am Vormittag Besichtigung des Klosters Sewanawank, das malerisch auf einer Halbinsel am Ufer vom Sevan-See gelegen und über 230 Basaltstufen zu erreichbar ist. Anschließend Bootsfahrt auf dem See.
Am Nachmittag Zeit zur freien Verfügung.
Fisch-Abendessen und Übernachtung Sevan-See.
10. Tag:
Fahrt zum mittelalterlichen Gräberfeld Noraduz mit seinen rund 900 Chatschkaren - kunstvoll behauene Gedächtnissteine mit einem Reliefkreuz von geometrischen und pflanzlichen Motiven umgeben. Weiterfahrt über den 2400 m hoch gelegenen Valdenis-Pass, einem Teil der alten Seidenstraße, mit herrlichen Panoramablicken. Anhalt bei der kleinen aber sehenswerten Karawanserei Selim direkt an der Passstraße. Weiter geht es in das fruchtbare Arpatal und über den Vorotan-Pass in die südlichste Region Armeniens zum Kloster Gndewank aus dem 9. Jh., das durch das Tal der großen Orgeln zu erreichen ist und am Flussufer des Arpa liegt. Weiterfahrt über die fruchtbare Hochebene von Sissians durch atemberaubende Landschaft nach Goris.
Abendessen und Übernachtung Goris
11. Tag:
Fahrt mit Geländewagen durch faszinierende Landschaften zum Berg Ughtasar auf eine Höhe von 3300 m, wo sich in einer erloschenen Vulkanlandschaft mit Gletscherseen ca. 2000 Felszeichnungen aus der Bronzezeit befinden. Die 4000 Jahre alten Petroglyphen zeigen Steinböcke, Leoparden, Krieger, Bären und Ziegen und sind vermutlich Ausdruck der mythischen und spirituellen Vorstellungen und Rituale früher Hochlandbewohner.
Abendessen und Übernachtung Goris.
12. Tag:
Fahrt durch herrliche Landschaft in das Dorf Halidzor, von wo es mit einer Seilbahn ca. 12 Minuten lang und 5,7 km weit über die Vorotan-Schlucht zum Kloster Tatev geht. Besichtigung der Klosteranlage aus dem 10. Jh., ein lebendiges, religiöses und spirituelles Zentrum Armeniens, das eindrucksvoll auf einem steilen Felsvorsprung über der gewaltigen Vorotan-Schlucht gelegen ist.
Am Nachmittag Fahrt mit Kleinbussen in das alte Höhlendorf Chndzoresk. Ca. 2-stündige Wanderung zunächst hinab ins Tal, über eine Hängebrücke und vorbei an Kirchen und Häusern und zwischen Erdpyramiden hinauf zum jetzigen Dorf. In den bizarren riesigen Sandsteinsäulen haben die einstigen Bewohner Unterkünfte für Mensch und Tier geschaffen. Anschließend Wanderung zurück zu den Bussen.
Abendessen und Übernachtung Goris
13. Tag:
Fahrt zum Denkmal der Megalithkultur Zorats-Karer, eine ca. 5000 Jahre alte Steinsetzungen aus bis zu 3 m hohen Basaltsteinen. Weiterfahrt über den 2.344 m hoch gelegenen Vorotan-Pass nach Yeghegnadzor und weiter zum Kloster Norawank aus dem 13. Jh., das auf einer Erhöhung am Ende einer engen Schlucht in imposanter Berglandschaft mit bizarren roten Felswänden gelegen ist. Besichtigung der restaurierten Klosteranlage mit mehreren Kirchen, darunter der zweigeschossigen reichverzierten Mausoleumskirche. Mittagessen im Kloster-Restaurant. Anschließend Fahrt in eine Weinkellerei in Areni mit Weinverkostung. Weiterfahrt in die Ararat-Ebene zum wichtigsten Wallfahrtsort Armeniens, der Klosteranlage Chor Virap aus dem 4. bis 7. Jh., wo der Überlieferung nach Gregor der Erleuchter wegen der Verbreitung des Christentums in eine tiefe Grube gesperrt wurde. Vom Kloster hat man bei klarer Sicht einen wunderbaren Blick auf den Ararat.
Übernachtung Eriwan.
14. Tag:
Fahrt zum eindrucksvoll am Ende einer Schlucht gelegenen Höhlenkloster Geghard aus dem 12./13. Jh., ebenfalls UNESCO-Welterbe, das aus mehreren ineinander verschachtelten Kirchenräumen besteht. Konzert mit geistlicher Musik durch das Frauenquintett Luys. Weiterfahrt nach Garni und Besichtigung des ionischen Tempels aus der hellenistischen Zeit, der im 1. Jh. von König Tiridates am Rande einer tiefen Basaltschlucht erbaut wurde. Forellen-Mittagessen bei einem Bauern in Garni. Rückfahrt nach Eriwan. Führung in der wissenschaftlichen Bibliothek Matenadaran mit einer wertvollen Sammlung alter armenischer Manuskripte, deren älteste aus dem 5. Jh. sind. Anschließend Besuch bei einem Khachkar/Kreuzsteinmacher.
Übernachtung Eriwan.
15. Tag:
Am Vormittag Besuch von Zizernakaberd, einer großen Parkanlage mit dem eindrucksvollen Denkmal und Museum für die Opfer des Genozids von 1915. Danach Besuch beim Familienbetrieb und Museum Megerian Carpets Armenia in Eriwan, wo das Geheimnis der Herstellung von handgeknüpften armenischen Teppichen zu entdecken ist. Anschließend Besuch einer Werkstatt bei einem bekannten „Duduk-Meister“. Der Duduk ist ein Holzblasinstrument mit einem extrem großen Doppelrohrblatt, das man bereits in Mesopotamien vor 5000 Jahren spielte.
Abschieds-Abendessen mit Folklore und Übernachtung Eriwan.
16. Tag:
Transfer zum Flughafen in Eriwan. Linienflug nach Deutschland mit Umsteigen.
Leistungen
- Linienflüge: Deutschland - Eriwan - Deutschland jeweils mit Umstieg
- Übernachtungen in guten Hotels der 3 und 4-Sternekategorie in Doppelzimmern mit Bad/Dusche und WC
- 7x Abendessen lt. Programm, 2x Fisch-Abendessen, 1x Abschiedsabendessen mit Folklore
- Konzertprogramm mit traditionellen Fest-Riten und Speisen am 3. Tag
- Cognac-Verkostung am 3. Tag
- Mittagessen in einem netten Gartenlokal am 4. Tag
- Mittagessen im Kloster-Restaurant Norawank am 13. Tag
- Weinverkostung in Areni am 13. Tag
- Forellenmittagessen am 14. Tag
- Transfers und Besichtigungsfahrten lt. Programm im klimatisierten Reisebus
- Deutsch sprechende, qualifizierte Reiseführung
- Eintrittsgelder laut Programm
- Täglich eine Flasche 0,5 l. Mineralwasser im Bus
- Bootsfahrt auf dem Sevan-See
- Geländewagenfahrt zum Berg Ughtasar
- armenische Ausreisesteuern
- Sicherheits- und Passagiergebühren, Flughafensteuern, Kerosinzuschläge
- Reiseveranstalter-Insolvenzversicherung
Nicht enthalten
- Landesübliche Trinkgelder für Reiseführer, Busfahrer und Hotels
- Honorare und Spenden bei Begegnungen
- Reiseversicherungen
Einreisebestimmungen
Der Reisepass muss für deutsche Staatsangehörige bei Reisebeginn noch mindestens 6 Monate gültig sein.
Preiskategorie V: ca. € 2.000,-- bis € 2.250,-- p.P. im Doppelzimmer
ab 26 Teilnehmenden in der Zwischensaison, inkl. 1 Freiplatz im Einzelzimmer
Dieses Reiseprogramm ist eine bewährte Route unserer Gruppen-Kulturreisen, die Sie gerne nach Ihren Wünschen und Vorstellung für Ihre Gruppe anpassen, erweitern oder kürzen können. Fragen Sie uns auch nach den aktuellen Flugverbindungen, die wir selbstverständlich und nach Möglichkeit Ihrem Heimatort entsprechend anpassen. Gerne erstellen wir für Ihre Kirchengemeinde, VHS, Chor, Verband, Akademie, Universität, landwirtschaftliche Gruppe oder den Familien- und Freundeskreis ein individuelles Angebot zu Ihrem Wunschtermin. Ab 10 Personen sind Sie schon eine Gruppe.
Wir beraten Sie gerne unter Tel 069-9218790.