Frankreich, Aquitanien - Gruppen-Kulturreise nach Maß
Neu-Aquitanien: Die Südwestküste Frankreichs von La Rochelle bis ins Baskenland
1. Tag:
Flug vom Deutschland nach Bordeaux, Hauptstadt der Region Neu-Aquitanien und des Départements Gironde. Empfang durch die französische Reiseleitung und Fahrt nach La Rochelle.
Abendessen und Übernachtung La Rochelle.
2. Tag:
Besichtigung des einstigen Hugenottenzentrums La Rochelle am Golf von Biscaya. Die Hauptstadt des Départements Charente-Maritime ist Bischofssitz, und mit ihren fünf Häfen, den zahlreichen Arkadengängen und überdachten Passagen spiegelt sie die lange Geschichte als bedeutende maritime Handels- und Geschäftsstadt Frankreichs wider. Spaziergang durch die historische Altstadt, deren Bausubstanz aus dem 15. bis 17. Jh. stammt. Die wichtigsten Gebäude und Stationen des Rundgangs sind die zwei mächtigen Wehrtürme am Alten Hafen, die Türme St. Nicolas und de la Lanterne, der Alte Hafen und der Große Uhrturm sowie das Rathhaus, das Renaissancepalais Maison Henri II. und die Kathedrale St. Louis. Besuch des Museums für protestantische Geschichte. Am Nachmittag Fahrt in die Nachbarstadt Rochefort, einstiger königlicher Flottenstützpunkt. Obwohl die Stadt 20 km vom Atlantik entfernt ist, gibt es einen Hafen, dessen Verbindung zum Meer über den Fluss Charente gegeben ist. Das machte Rochefort für Louis XIV. ab 1666 zu einem strategisch günstigen Ort zum Aufbau einer Flotte, um als Seemacht die Handelswege mit den Kolonien zu schützen. Spaziergang durch die Stadt mit Besichtigung des Marinearsenals, der königlichen Seilerei und des Marinemuseums. 1967 diente Rochefort als Kulisse für das Musical „Die Mädchen von Rochefort“ mit Catherine Deneuve, Jacques Perrin, Gene Kelly und Michel Piccoli. Übernachtung La Rochelle.
3. Tag:
Tagesausflug auf die Île de Ré. Über eine fast drei Kilometer lange Brücke geht es auf die 30 km lange und 5 km breite Insel, die überwiegend mit Pinien und Zypressen bewachsen ist. Erste Station ist einer der schönsten Orte, La Flotte, der mit seinen weißen Häusern, bunten Fensterläden und blumengeschmückten Gassen viel Charme bewahrt hat. Weiter zum Besuch der Salzgärten bei Loix, die aufgrund der außergewöhnlichen Sonneneinstrahlung und der lehmhaltigen Böden von den Bewohnern der Insel seit dem 13. Jh. angelegt wurden. Das hiesige "Fleur de Sel" wird von Feinschmeckern in aller Welt gekauft. Anschließend Fahrt zu einer Austern- und Muschelzucht mit Verkostung, die an der Nordküste auf über 1000 Hektar kultiviert werden. Nächster Halt ist beim Leuchtturm „Phare des Baleines“, an dessen Strand Bunkeranlagen von der deutschen Wehrmacht errichtet wurden, die heute langsam unter den Dünen verschwinden. Spannend sind auch die historischen, schon im Mittelalter angelegten Fischschleusen, in denen an einem flachen Strandstück über einen viereckigen Wall und den Tidenhub bis heute Fische gefangen werden. Letzter Stopp ist der Hauptort Saint-Martin-de-Ré an der Nordostküste, der noch vollständig von Mauern und Verteidigungsanlagen aus dem 17. Jh. umgeben ist und zum UNESCO-Welterbe zählt.
Übernachtung La Rochelle.
4. Tag:
Fahrt nach Rochefort und weiter entlang des Verlaufs der Charente bis in die Kleinstadt Saintes, die durch viele Baudenkmäler aus römischer und frühchristlicher Zeit geprägt ist. Die Stadt war Endpunkt der aus Lyon kommenden Römerstraße Mediolanum Santonum und später sogar kurzzeitig Hauptstadt Aquitaniens. Das protestantische Saintes hatte unter den Religionskriegen zu leiden, kam aber später mit Textilherstellung sowie Cognac- und Weinhandel zum Wohlstand. Spaziergang durch die Stadt mit Besichtigung des Arc de Germanicus, des Amphitheaters, der Kathedrale Saint- Pierre und der Kirche Saint-Eutrope, einstige bedeutende Wallfahrtskirche auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela und UNESCO-Welterbe. Anschließend Fahrt nach Cognac, der Heimatstadt des gleichnamigen Weinbrandes. Spaziergang durch den alten Stadtteil vom Stadttor Porte Saint-Jacques an der Charante über Kopfsteinpflaster und durch enge Gassen bis hinauf zur Kirche St-Léger. Besichtigung einer Cognac-Brennerei mit ihren riesigen Weinlagern und den endlosen Fassreihen. Knapp ein Dutzend der bekanntesten Destillerien sind hier ansässig. Weiterfahrt nach Bordeaux, der Hauptstadt der Region Neu-Aquitanien und eine der attraktivsten Städte Frankreichs.
Abendessen und Übernachtung Bordeaux.
5. Tag:
Am linken Ufer der Garonne erstrecken sich in Bordeaux an die 5000 in klassizistischer formaler Klarheit gebaute Häuser, mehrstöckige Weinlagerhäuser und weite, offene Plätze. Der Autoverkehr wird in Bordeauxs UNESCO-Welterbe Altstadt nach und nach eingeschränkt, so dass ihr architektonisch harmonisches Erscheinungsbild voll zur Geltung kommt. Rundgang durch die Stadt entlang der Garonne und vom Grand Théatre, dem Place de la Bourse, dem Hotel des Douanes zum eleganten Innenstadtbereich und zur Cathédrale Saint-André, wo Eleonore von Aquitanien, eine der einflussreichsten Frauen des Mittelalters, 1137 den französischen Thronfolger heiratete, und 17 Jahre später sogar englische Königin wurde. Am Nachmittag Rundfahrt in das Weinanbaugebiet Entre-deux-Mers östlich von Bordeaux, das von den Flüssen Garonne und Dordogne begrenzt wird. Besichtigung des mittelalterlichen Ortes St-Emilion, dessen exzellenter Rotwein weltweit einen hervorragenden Ruf genießt. Spaziergang durch das von der UNESCO zum Welterbe ernannte Städtchen und Fahrt zu einem Weingut in der Region mit einer Weinprobe, die nicht nur für Kenner interessant ist.
Übernachtung Bordeaux.
6. Tag:
Am Vormittag orientierende Rundfahrt durch das ebenfalls für seinen Wein hochangesehene Anbaugebiet Médoc auf der Halbinsel zwischen Gironde und Atlantik, das bis zum 17. Jh. ein malariaverseuchter Sumpf war. Weiterfahrt nach Süden zum Bassin d´Arcachon, einer riesigen Bucht, deren Bassin durch die Halbinsel Cap Ferret vom Atlantik fast abgetrennt ist. In der Bucht befinden sich ausgedehnte, von Prielen durchzogene Wattflächen. Fahrt durch Pinienwälder bis zum Cap Ferret, dann um die gesamte Bucht herum bis in die Stadt Arcachon, früher ein prominentes Seebad, heute in der Hochsaison ein sehr beliebter Standort für Urlauber. Anschließend Fahrt zur Dune du Pilat, die mit 115 m Höhe und 3 km Länge höchste Düne Europas, auf der man einen hervorragenden Panoramablick auf die Pinienwälder im Osten und den Atlantik im Westen hat. Am späten Nachmittag Fahrt entlang der Côte d´Argent, der Silberküste, auf die Autobahn und weiter bis nach Biarritz.
Abendessen und Übernachtung Biarritz.
7. Tag:
Biarritz war im 19. Jh. Seebad für gekrönte Häupter und Adlige, im 20. Jh. Treffpunkt für die oberen Zehntausend und die Glamourösen, im 21. Jh. Mekka für Surfer, Golfspieler und Kurgäste. Spaziergang entlang der Promenade und des Grande Plage, einem der beliebtesten Strandabschnitte der baskischen Küste. Anschließend Fahrt mit dem Bus nach Sare und von dort ca. 30 min mit der fast 100 Jahre alten Zahnradbahn auf den 900 m hohen, genau auf der spanisch-französischen Grenze liegenden Berg La Rhune, von dem man einen herrlichen Panoramablick auf den Atlantik und die Pyrenäen hat. Rückfahrt mit der Zahnradbahn nach Sare und weiter in den Bilderbuch-Fischerort St-Jean-de-Luz mit intaktem Ortskern, weiß-roten Fachwerkhäusern und einer schön geschwungenen Bucht mit pittoreskem Fischerhafen. 1660 wurde hier Weltgeschichte geschrieben, als der Sonnenkönig Louis XIV. die spanische Infantin Maria Theresia heiratete.
Übernachtung Biarritz.
9. Tag:
Ausflug in den historischen Pilgerort St-Jean-Pied-de-Port, letzte Station auf dem Jakobsweg in Frankreich vor dem Pyrenäenübergang am Fuß des Passes von Roncevaux. Spaziergang durch das Städtchen mit Stein- und Fachwerkhäusern, die sich vom Ufer der Nive hinauf bis zur Zitadelle ziehen. Von hier aus hat man einen prächtigen Rundblick. Anschließend Fahrt dem Jakobsweg folgend bis nach Roncevaux und weiter bis in den Künstler-Treffpunkt der Belle Èpoque und Heilbad Cambo-les-Bains. Weiterfahrt nach Bayonne und Besichtigung der heimlichen Hauptstadt des Baskenlandes mit sehr wechselhafter, langer Geschichte. Rundgang durch die Stadt an der Nive mit ihren bunten baskischen Fachwerkhäusern, den stolzen Patrizierhäusern, den Altstadtgassen und der Zitadelle. Bekannt ist die Stadt auch für ihren gleichnamigen Schinken, Jambon de Bayonne, und für die Erfindung des Bajonetts, das hier im 17. Jh. in großer Zahl hergestellt und exportiert wurde.
Abendessen und Übernachtung Biarritz.
9. Tag
Fahrt nach Bordeaux und Flug mit LUFTHANSA nach Deutschland.
Leistungen
- Flug mit LUFTHANSA: Frankfurt – Bordeaux - Frankfurt
- Übernachtungen in Mittelklassehotels mit Bad oder Dusche und WC
- 8x Frühstück
- 4x Abendessen
- Weinverkostung in der Region Médoc
- Besuch einer Cognac-Brennerei mit Verkostung
- Besuch eines Salzgartens
- Besuch einer Austern- und Muschelzucht
- Deutsch sprechende, qualifizierte Reiseführung
- Reiseveranstalter-Insolvenzversicherung
Nicht enthalten
- Landesübliche Trinkgelder für Guide, Busfahrer und Hotelservice € 4,-- p.P./Tag
- Reiseversicherungen
Preiskategorie V: ca. € 2.000,-- bis € 2.250,-- p.P. im Doppelzimmer
ab 26 Teilnehmenden in der Zwischensaison, inkl. 1 Freiplatz im Einzelzimmer
Dieses Reiseprogramm ist eine bewährte Route unserer Gruppen-Kulturreisen, die Sie gerne nach Ihren Wünschen und Vorstellung für Ihre Gruppe anpassen, erweitern oder kürzen können. Fragen Sie uns auch nach den aktuellen Flugverbindungen, die wir selbstverständlich und nach Möglichkeit Ihrem Heimatort entsprechend anpassen. Gerne erstellen wir für Ihre Kirchengemeinde, VHS, Chor, Verband, Akademie, Universität, landwirtschaftliche Gruppe oder den Familien- und Freundeskreis ein individuelles Angebot zu Ihrem Wunschtermin. Ab 10 Personen sind Sie schon eine Gruppe.
Wir beraten Sie gerne unter Tel 069-9218790.