Türkei, Westtürkei - Gruppen-Kulturreise nach Maß
Die junge Kirche in Kleinasien
1. Tag:
Linienflug mit TURKISH AIRLINES von Deutschland über Istanbul nach Antalya. Begrüßung durch die türkische Reiseführung und Transfer zum Hotel.
Abendessen und Übernachtung Antalya.
2. Tag:
Fahrt zur antiken Stadt Perge, die von Apostel Paulus auf seiner 1. Missionsreise mit Barnabas besucht wurde →Apg 13, 13-14 und neben Side die wichtigste Stadt in der antiken Landschaft Pamphyliens war. Führung durch das Ausgrabungsgelände mit Theater, Stadion, Stadtmauer mit Toren sowie der Akropolis. Weiterfahrt nach Aspendos und Besichtigung des hervorragend erhaltenen Theaters sowie des Aquädukts aus römischer Zeit. Die größten Teile der Stadt aus der griechischen Gründung sind noch nicht ausgegraben. Nächste Station ist Side, eine der ältesten und berühmtesten Städte Pampyhliens. Die Hafenstadt lag zwar nicht auf den Reisewegen des Paulus, war aber Sitz eines der beiden Metropolitanbischöfe in spätantiker Zeit. Besichtigung der Ausgrabungen entlang der zwei Säulenstraßen mit Nymphäum, Metropolitanpalast, Theater und Agora. Abschließend Besuch im Museum von Side, in dem unter anderem ein antikes Bad rekonstruiert wurde.
Abendessen und Übernachtung Antalya.
3. Tag:
Am Vormittag Besichtigung von Antalya, dem antiken Attaleia, dessen Hafen Apostel Paulus bei seiner 1. Missionsreise nutzte →Apg 14, 24-26. Der pergamenische König Attalos II. legte die Stadt im 2. Jh. an. Sie wurde zur Hauptstadt Pamphyliens bis sie kurze Zeit danach zur römischen Provinz Asia gehörte. Rundgang durch einen der schönsten Altstadtkerne Kleinasiens mit den historischen Stadtmauern, dem Hadrianstor, den schmalen Basarstraßen und den osmanischen Holzhäusern, die bis zum malerischen Hafenviertel führen. Besuch im Archäologischen Museum von Antalya, das mit einer exquisiten Sammlung durch die großen Epochen der Vergangenheit führt. Die prächtigen Sarkophage, die Galerie der Götterstatuen und der römischen Kaiser sowie herrliche Mosaiken aus Seleukeia und der Silberschatz von Aspendos machen das Museum zu einem der bedeutendsten des Landes.
Am Nachmittag Fahrt durch das Taurusgebirge nach Termessos, eine der noch wenig erforschten antiken Städte auf gut 1000 m Höhe. Homer erwähnte die Einwohner von Termessos in seiner Ilias als kriegerischen Solymer und später war es Alexander der Große, der hier eine Belagerung erfolglos aufgab. Das Ausgrabungsgelände mit seinen prachtvollen Bauten entstand während des Bündnisses mit den Römern ab 70 v. Chr. Vom Busparkplatz ca. ½-stündiger Aufstieg zur Bergfestung und Besichtigung der Anlage mit zahlreichen wiederaufgebauten und z.T. mit Bäumen und Sträuchern überwachsenen Gebäuden und Steinquadern aus der römischen Zeit. Besonders beeindruckend ist das Theater, das Odeon, verschiedene Grabtempel und Sarkophage sowie die Bäderanlage.
Abendessen und Übernachtung Antalya.
4. Tag:
Fahrt zu den Ausgrabungen von Laodicea, eine der frühesten christlichen Gemeinden im antiken Phrygien, die im Paulusbrief an die Kolosser →Kol 2, 1-5; Kol 4, 13f. und in der Johannesapokalypse →Offb 1,11; 3,14 f. erwähnt wird. Besichtigung des Ausgrabungsgeländes mit der Säulenreihe an der Ost-West-Straße, dem Gymnasium, Nymphäum und Tempelbezirk. Anschließend Fahrt in das nahe gelegene Pamukkale, dem antiken HierapolisàKol. 4,13 mit den berühmten Kalksinterterrassen und Thermalquellen. Besichtigung der zum UNESCO-Welterbe zählenden Anlage mit Hauptstraße und Nordtor, Apollontempel, Odeon, Thermen und der großen Nekropole mit Tumulusgräbern, Agora und byzantinischer Kirche. Am späten Nachmittag Zeit für ein Thermalbad im Hotel.
Abendessen und Übernachtung Pamukkale.
5. Tag:
Fahrt durch das Tal des Großen Mäander nach Selçuk, der Nachfolgesiedlung von Ephesus. Erster Besuch ist das Wohn- und Sterbehaus Mariens Panagia Kapulu auf dem von Selçuk einige Kilometer entfernten Nachtigallenhügel, ein seit 1892 päpstlich anerkanntes Wallfahrtsziel. Anschließend eingehende Besichtigung von Ephesus →Offb 2, 1f. an der Mündung des Kystros, die im 1. Jh. n. Chr. nach Rom, Alexandria und Antiochia viertgrößte Stadt des Römischen Reichs. Apostel Paulus verkündete hier und in der übrigen Provinz während seiner 3. Missionsreise ab dem Jahr 54 etwa drei Jahre lang das Evangelium →Apg 18, 23f. + 19, 1f. Gang durch das von der UNESCO geschützte Ausgrabungsgelände mit der Konzilskirche, dem großen Theater, der Agora, dem Mazaeus-Mithridates-Tor, dem Hadrianstempel, der Marmor- und Kuretenstrasse, dem Domitianstempel, dem Odeon und der herrlichen Celsusbibliothek. Anschließend Fahrt zu einem kurzen Fotostopp am ehemaligen Standort des Tempels der Artemis, eines der Weltwunder der Antike, von dem nur noch einige Fundamente und eine Säule zu sehen sind. Nächste Station sind die Überreste der Johannesbasilika, die Kaiser Justinian im 6. Jh. dem Apostel Johannes weihte und die heute unterhalb der türkischen Zitadelle von Selçuk liegt. Gleich nebenan befindet sich die Isabey-Moschee aus dem 14. Jh. mit einem schönen Arkadenhof. Teile der Moschee wurden aus Steinen und Säulen von Ephesus und des Artemistempels erbaut. Abschließend Besuch im Ephesus-Museum in Selçukmit herrlichen Fundstücken der nahegelegenen Grabung, darunter auch die Kultstatue der Fruchtbarkeitsgöttin Artemis aus dem Artemistempel.
Abendessen und Übernachtung Kusadasi.
6. Tag:
Tagesausflug zu den Ruinen der drei hellenistischen Stätten. Erste Station ist Priene auf der gebirgigen Halbinsel Mykale mit Besichtigung des Theaters, des Athenatempels, des Bouleuterions, des Stadions und des Gymnasiums. Weiterfahrt nach Milet, das in der Antike minoische Siedlung und Hafenstadt war und heute durch das Absenken des Wasserspiegels 10 km im Landesinneren liegt. Apostel Paulus hielt hier seine Abschiedsrede an die Ältesten →Apg 20,15-17f.; 2 Tim 4,20. Besichtigung des Theaters, der Thermen und des Delphinions. Anschließend Fahrt zur 20 km südlichgelegenen antiken Orakelstätte Didyma mit Überresten des einstmals eindrucksvollen Apollontempels, dessen erster Bau ins 8. Jh. v. Chr. zurückreicht. Feldherren, Pharaonen, Könige und Kaiser prägten diesen Ort als Bauherren und Besucher.
Abendessen und Übernachtung Kusadasi.
7. Tag:
Fahrt über Izmir, dem antiken Smyrna, nach Bergama, einem geschäftigen Landwirtschafts- und Marktzentrum, das viel von seinem traditionellen Gepräge bewahrt hat. Außenbesichtigung der Roten Halle, die unter Hadrian als Tempel für ägyptische Götter erbaut wurde und in byzantinischer Zeit in eine dreischiffige Basilika umgewidmet wurde. Anschließend Besichtigung der auf 350 m Höhe über dem fruchtbaren Tal des Flusses Kaïkos liegenden griechisch-römischen Akropolis des antiken Pergamon. Die Stadt wurde im 5. Jh. v. Chr. gegründet und blühte in der Epoche des Hellenismus und der Römer zur antiken Weltstadt auf. Auffahrt mit der Seilbahn oder mit Kleinbussen auf den Burgberg und ausführliche Besichtigung des UNESCO-Welterbes. Die Bibliothek, der Palast des Eumenes, das auf einer gewaltigen Gewölbekonstruktion stehende Trajaneum, das in den Hang gebaute steile Theater sowie das Fundament des Pergamonaltars des Zeus, der als Rekonstruktion im Berliner Pergamonmuseum zu sehen ist, sind die herausragenden Monumente, die vom Deutschen Archäologische Institut seit über 130 Jahren ausgegraben, erhalten und wiederaufgebaut wurden. Anschließend Fahrt hinunter zu dem ca. 2 km entfernten Ausgrabungsgelände des Asklepieions, einer antiken Kultheilstätte mit der Heiligen Straße, der Heiligen Quelle, einem Rundhaus, der Agora und Theater. Abschließend Besuch des interessanten archäologischen Museums von Bergama mit Funden aus dem antiken Pergamon. Am späten Nachmittag Fahrt nach Ayvalik, einem Fischerstädtchen an der südlichen Ägäis, das sich zu einem eleganten Touristenort entwickelt hat.
Abendessen und Übernachtung Ayvalik.
8. Tag:
Fahrt entlang des Idagebirges in der Landschaft des antiken Troas nach Troja, die durch Homers Schilderungen des Trojanischen Kriegs in der Illias bedeutsamen Stadt. Wenngleich Troja nicht den Rang einer großen Metropole innehatte, war sie doch aufgrund der strategischen Lage an den Dardanellen von Bedeutung. Besichtigung des weitläufigen Geländes, mit dessen Ausgrabung Heinrich Schliemann 1870 begann und das 1998 zum UNESCO-Welterbe erhoben wurde. Seit der Bronzezeit sind auf dem 15 Meter hohen Stadthügel inzwischen zehn Siedlungsschichten bestimmt worden. Für den Besucher sichtbar sind vor allem der griechische Athena-Tempel, das Odeion, die westliche Unterstadt und die Burgmauern. Weiterfahrt entlang der Südküste des Marmarameeres, vorbei an Seen und durch reizvolle Landschaften nach Bursa, ab 1326 Hauptstadt des osmanischen Reichs und heute viertgrößte Stadt der Türkei. Besichtigung der Freitagsmoschee Ulu Cami sowie der mit wunderbaren Kacheln ausgestatteten Grünen Moschee (Yesil Cami) und des Grünen Mausoleums, einem oktogonalen Grabau mit türkis-bläulichen Fayencen. Anschließend Spaziergang durch das historische Marktviertel mit Basarstraßen und der ehemaligen Karawanserei, dem heutigen Seidenbasar Koza Han.
Abendessen und Übernachtung Bursa.
9. Tag:
Fahrt nach Iznik, der früheren Konzilsstadt Nicäa. Besichtigung der Konzilskirche des Siebten Ökumenischen Konzils von 787 und der Reste der römisch-byzantinischen Befestigungsanlagen. Weiterfahrt über Yalova zum Marmarameer und Überquerung des Golfs von Izmit mit der Autofähre zum asiatischen Teil Istanbuls. Auffahrt zum Aussichtshügel Camlica mit Panoramablick über die Weltstadt auf zwei Kontinenten. Fahrt über die Große Bosporusbrücke in den europäischen Teil der Stadt.
Abendessen und Übernachtung Istanbul.
10. Tag:
Besichtigung im historischen Herzstück von Alt-Istanbul, dem Viertel Sultanahmet, das sich an der Spitze der Halbinsel auf europäischer Seite befindet und aufgrund der zahlreichen Prachtbauwerke zum UNESCO-Welterbe zählt. Erste Station ist die Sergios- und Bacchus-Kirche, die zu den wichtigsten frühbyzantinischen Bauwerken Istanbuls gehört. Die im 6. Jh. erbaute Kirche war Vorbild für die Hagia Sophia und ist seit Anfang des 16. Jh. eine Moschee. Anschließend Besuch des römischen Hippodroms, das im 4. Jh. 100.000 Zuschauer fassen konnte. Auf der zum Teil noch grasbewachsenen Fläche ist die sogenannte Schlangensäule aus Delphi und einer der Obelisken aus dem ägyptischen Karnak-Tempel zu bewundern. Weiter geht es zur weltbekannten Hagia Sophia aus dem 6. Jh., der Krönungskirche des Byzantinischen Reichs, die unter Kaiser Justinian in nur fünf Jahren erbaut wurde und deren 56 m hohe Kuppel als architektonisches Wunder ihrer Zeit galt. Obwohl die ursprünglich mit Gold opulent verzierte und ausgestattete Kirche 1204 von den Kreuzrittern geplündert wurde, ist die Innenausstattung noch heute äußerst imposant. Nächster Besuch ist die Yerebatan-Zisterne, ein beeindruckendes Bauwerk mit 336, bis zu 8 Meter hohen Säulen, das für die kaiserliche Wasserversorgung im Großen Palast gedacht war. Abschließend Besichtigung des Topkapi-Saray, einst Palaststadt der Sultane, in der 5000 Menschen lebten. In vier Höfen verteilt befinden sich die königlichen Gemächer, Badehäuser, Ratssäle, Moscheen, der Gerichtshof, der Harem, die Schatzkammer und eine Münzstätte. Auch die byzantinische Kirche Hagia Irene, Schauplatz des 2. Ökumenischen Konzils, ist Teil des Geländes. Zu der Anlage gehören schattige Gärten, Parkanlagen und Terrassen, von denen man eine herrliche Panoramasicht auf Istanbul, den Bosporus und das Goldene Horn hat.
Abendessen und Übernachtung Istanbul.
11. Tag:
Fotostopp am Aquädukt von Valens, das im 4. Jh. als Teil der Wasserversorgung errichtet wurde. Anschließend Besichtigung der einstigen Chora-Kirche mit ihren sehr schönen byzantinischen Fresken und Mosaiken. Die ursprüngliche Kirche wurde im 6. Jh. errichtet, im 11. Jh. von einem Erdbeben zerstört und im 14. Jh. renoviert und ausgeschmückt. Später wurde sie zu einer Moschee und nach der Gründung der Republik Türkei zum Museum umgewidmet. Weiterfahrt entlang der teils sehr gut erhaltenen und teils rekonstruierten Theodosianischen Stadtmauern von Alt-Istanbul, die den heutigen Stadtteil Fatih umfassen und im Umfang dem ehemaligen Konstantinopel entsprechen. Transfer zum einem der beiden Flughäfen in Istanbul und Rückflug nach Deutschland.
Leistungen:
- Linienflüge mit Turkish Airlines: Deutschland-Istanbul-Antalya und Istanbul-Deutschland
- Übernachtungen lt. Programm in guten Mittelklassehotels in Doppelzimmern mit Bad/Dusche und WC
- Halbpension (Frühstück/Abendessen)
- Transfers und Besichtigungsfahrten lt. Programmim klimatisierten Reisebus
- Eintrittsgelder lt. Programm
- Deutsch sprechende, qualifizierte Reiseführung
- Flughafensteuern, Lande- und Sicherheitsgebühren, Flugsteuer und Kerosinzuschlag
- Reiseveranstalter-Insolvenzversicherung
Nicht enthalten
- Landesübliche Trinkgelder
- Reiseversicherungen
Preiskategorie IV: ca. € 1.750,-- bis € 2.000,-- p.P. im Doppelzimmer
ab 26 Teilnehmenden in der Zwischensaison, inkl. 1 Freiplatz im Einzelzimmer
Dieses Reiseprogramm ist eine bewährte Route unserer Gruppen-Kulturreisen, die Sie gerne nach Ihren Wünschen und Vorstellung für Ihre Gruppe anpassen, erweitern oder kürzen können. Fragen Sie uns auch nach den aktuellen Flugverbindungen, die wir selbstverständlich und nach Möglichkeit Ihrem Heimatort entsprechend anpassen. Gerne erstellen wir für Ihre Kirchengemeinde, VHS, Chor, Verband, Akademie, Universität, landwirtschaftliche Gruppe oder den Familien- und Freundeskreis ein individuelles Angebot zu Ihrem Wunschtermin. Ab 10 Personen sind Sie schon eine Gruppe.
Wir beraten Sie gerne unter Tel 069-9218790.