Türkei, Kappadokien - Gruppen-Kulturreise nach Maß

1. Tag:
Linienflug mit TURKISH AIRLINES von Deutschland nach Ankara, der türkischen Hauptstadt in Zentralanatolien. Begrüßung durch die türkische Reiseführung und Transfer zum Hotel.
Übernachtung Ankara.

2. Tag:
Orientierende Stadtbesichtigung von Ankara, einst Hauptstadt des antiken Galatiens àPaulusbrief an die Galater. Besichtigung der Reste des Tempels der Roma und des Augustus mit dem zweisprachigen Rechenschaftsbericht des Kaisers Augustus. Anschließend Besuch und Führung im Archäologischen Museum mit einzigartigen Exponaten aus der Hethiterzeit und aus der prähistorischen Siedlung von Çatalhöyük. Weiter geht es mit einem Spaziergang in der Zitadelle, deren alte osmanische Wohnbebauung heute unter Denkmalschutz steht. Abschließend Besuch des Atatürk Mausoleums Anıtkabir auf dem Grabhügel der Phryger. Am Nachmittag Fahrt nach Yozgat.
Abendessen und Übernachtung Yozgat.

3. Tag:
Fahrt nach Boğazkale zur Hauptstadt des Hethiter-Reichs Hattuscha, eine der größten antiken Stadtanlagen der Welt, die von ca. 1600 bis 1200 v. Chr. Hauptstadt und zentraler Kultort des Hethitischen Reiches mit Sitz der Großkönige war. Ausführliche Besichtigung des UNESCO-Welterbes mit der zum Teil rekonstruierten Stadtmauer, dem Löwen- und Königstor, dem unterirdischen Festungsgang (Poterne), dem Fundament des Königspalasts mit Fundstätte der Tontafelbibliothek sowie der freigelegten Tempelanlage in der Unterstadt. Weiterfahrt zum Hethiterheiligtum Yazilikaya, dem berühmten Felsentempel mit den Reliefs der Götterprozession. Von dort Fahrt nach Alaca Hüyük, einem Siedlungshügel, der bis ins 6. Jt. v. Chr. zurückreicht und in dem herrliche Portalsphingen, Steinreliefs und Fürstengräber zu sehen sind. Am späten Nachmittag Fahrt nach Kayseri, der zu Ehren des römischen Kaisers Tiberius benannten Stadt am Fuße des ca. 4.000 m hohen, erloschenen Vulkans Erciyes.
Abendessen und Übernachtung Kayseri.

4. Tag:
Ca. 20 km nordöstlich von Kayseri Besuch des Ausgrabungsareals von Kültepe, der vor über viertausend Jahren unter dem Namen Kanis gegründeten ersten Handelskolonie der Assyrer in Anatolien. Gehandelt wurde damals mit assyrischen und babylonischen Textilien, Zinn, Kupfer und anatolischem Silber und Gold. Die Ober- und Unterstadt von Kültepe lassen sich in 18 Fundschichten teilen, wovon die älteste bis in die frühe Bronzezeit und die jüngste bis zur Römerzeit reicht. Anschließend Rückfahrt nach Kayseri und Besichtigung der Moschee Hatun Külliyesi, der Cifte Medres und der Döner Kümbet Gräber aus der seldschukischen Zeit. Weiter geht es zur Basaltzitadelle von Kayseri, die mit ihren 19 Türmen und Wehrgängen eines der spektakulärsten Beispiele der türkischen Architektur des Mittelalters ist. Nächste Station ist das Archäologische Museum mit schönen Exponaten aus hethitischer, griechischer, römischer und byzantinischer Zeit. Abschließend Bummel durch den Basar. Am späten Nachmittag Fahrt in Richtung Süden nach Kappadokien, einer Landschaft, die durch den Lavaauswurf Jahrmillionen alter Vulkane geprägt ist. Der von Wind und Wetter in Kegeln und Rippen geformte Tuffstein wurde von den Menschen für Behausungen und Gotteshäuser genutzt und macht die Gegend so bis heute zur einer fantastischen Landschaftsarchitektur.
Abendessen und Übernachtung Göreme oder Ürgüp.

5. Tag:
Fahrt in die Region von Göreme mit ihren spektakulären Naturwundern, die zum UNESCO-Welterbe zählen. Die christlichen Gemeinschaften in Kleinasien fanden in den verborgenen Tälern Kappadokiens vom 4. bis zum 13. Jh. auf ideale Weise Schutz vor Verfolgung. Besichtigung einiger der 17 byzantinischen Höhlenkirchen, Klöster und Kapellen, die mit prächtigen Wandmalereien ausgeschmückt sind. Zu den schönsten im Freilichtmuseum von Göreme gehören die Dunkle- und die Schnallen-Kirche sowie die Karanlık Kilise und Tokalı Kilise. Anschließend Besichtigung einiger Höhlenwohnungen in den Tälern um Ortahisar und der Tuffpyramiden bei Zelve. Am Nachmittag Besuch einer Knüpferei, in der der traditionelle Prozess der Teppichherstellung erläutert wird.
Abendessen und Übernachtung Göreme oder Ürgüp.

6. Tag:
Fakultativ: Ca. 1-stündige Heißluftballonfahrt über die Feen-Kamine der kappadokischen Landschaft, Dauer insgesamt ca. 1 Std. Fahrt zu einer der unterirdischen Höhlenstädte bei Derinkuyu, die einst Zufluchtsorte der Christen vor ihren Feinden waren. Gang durch die in mehreren Etagen angelegte Fluchtsiedlung. Weiterfahrt in das herrlich gelegene Ihlaratal und Wanderung auf einem Abschnitt der 15 km langen und bis zu 150 m tiefen Schlucht. Unterwegs Besichtigung einiger der etwa 50 Felsenkirchen und Höhlenbauten mit byzantinischen Wandmalereien. Am Nachmittag Fahrt in Richtung Westen zur Besichtigung der eindrucksvollen seldschukischen Karawanserei Agzikarahan aus dem 13. Jh.
Abendessen und Übernachtung Göreme oder Ürgüp.

7. Tag:
Fahrt in das Ask Vadisi-Tal, durch dessen fruchtbare Landschaft ein kleiner Bach fließt und bis zu 30 Meter hohe, prägnanteTuffsteinsäulen den Spazierweg säumen. Weiterfahrt in die Töpferstadt Avanos, die am längsten Fluss der Türkei liegt, dem Kizilirmak. Rundgang in der kleinen Stadt, deren Geschichte bis in die Hethiterzeit zurückreicht. Weiter geht es zur Besichtigung eines in einen Felsabbruch gehauenen Klosters aus dem 7. Jh. Nicht weit entfernt liegt die seldschukische Karawanserei von Sarihan aus dem 13. Jh. Anschließend Fahrt in die Stadt Uchisar mit Besichtigung des Burgfelsens, von dem man einen herrlichen Blick über die Region von Göreme bis zum schneebedeckten Berg Erciyes hat. Besichtigung der Befestigung, die mit zahlreichen unterirdischen Gängen und Räumen durchzogen ist und ehemals 1000 Menschen fassen konnte.
Abendessen und Übernachtung Göreme oder Ürgüp.

8. Tag
Fahrt in Richtung Süden in die Nähe von Nigde zur Felsenkirche von Eski Gümüs. Die um einen quadratischen Innenhof angelegte Klosteranlage gehört zu den am besten erhaltenen Anlagen in Kappadokien. Weiter geht es nach Konya, dem ehemaligen Ikonium, Geburtsort der Heiligen Thekla und Stadt der Derwische. Besuch des ehemaligen islamischen Klosters und heutigen Mevlana-Museums, wo sich das Mausoleum von Rumi, dem Gründer der Mevlevi-Derwischbruderschaft befindet. Dieser Pilgerort war Heimstatt des Sufi-Ordens, einer Strömung im Islam mit asketischen Tendenzen und mystischer und spiritueller Orientierung. Anschließend Besuch der seldschukischen Karatay Medrese, einer ehemaligen theologische Hochschule aus dem 13. Jh. Abschließend Besuch der römisch-katholischen St.-Paulus-Kirche im Stadtviertel Meram, die 1910 vom Orden der Assumptionisten als letztes aktives Kirchengebäude der Stadt erhalten blieb.
Fakultativ: Am Abend, Vorführung der tanzenden, sich drehenden Derwische.
Abendessen und Übernachtung Konya.

9. Tag:
Gang zum Zitadellenhügel, der schon in der anatolischen Kupferzeit besiedelt war. Anschließend Besichtigung der schönen Hacı-Veyiszade-Moschee, der mit neun Kuppeln, drei Stockwerken und zwei 78 m hohen Minaretten schönsten Moschee von Konya. Transfer zum Flughafen und Flug von Konya nach Deutschland.

Verlängerungsoption bis Adana

9. Tag:
Von Konya aus (ohne Besichtigung der Zitadelle und Moschee) Fahrt nach Catalhöyuk, eine über 9000 Jahre alte Lehmziegelsiedlung mit Flachdächern aus der Jungsteinzeit, eine der ersten der Menschheit. Das UNESCO-Welterbe gilt aufgrund seines Alters, der Größe, der Wandmalereien und sonstiger Funde als Meilenstein der prähistorischen Archäologie. Besichtigung der Anlage und des kleinen Museums. Weiter geht es in Richtung Süden vorbei an Karaman bis zu den Ruinen des byzantinischen Klosters Alahan, das am Südhang eines Felsgrates auf 1200 m Höhe über dem Tal des Kalykadnos herrlich gelegen ist. Tagesziel ist Silifke am Mittelmeer, das in der antiken Landschaft von Kilikien liegt. Stopp bei Seleucia im Tal des Flusses Göksu Nehri (Saleph), wo Kaiser Friedrich Barbarossa während des Dritten Kreuzzuges auf dem Weg nach Jerusalem 1190 ertrank.
Abendessen und Übernachtung bei Silifke.

11. Tag:
In Silifke Besuch des Wallfahrtsorts Meriamlik Martyrium, wo die heilige Thekla nach dem Tod des Apostels Paulus als Eremitin bis zu ihrem Tod in einer Höhle lebte. Weiterfahrt zu der antiken Hafenstadt Korykos, dem heutigen Kizkalesi, das seit dem 2. Jh. v. Chr. Standort der Seleukiden, Römer, kilikischer Piraten, Byzantiner, dem Königreich Kleinarmenien, Zypern, Karamaniden, Mamluken und Osmanen war. Besichtigung der Landfestung, die unter byzantinischer Herrschaft erbaut wurde und auf der Bewerber-Tentativliste der UNESCO steht.  Nächste Station ist das 3 km entfernte Narlikuyu, das in der Antike der Hafen für Korykion Antron war. Besichtigung des Badehauses mit dem Mosaik der Drei Grazien, der Grotten Cennet ve Cehennem und der Kirchenruine von Hasanaliler. Weiterfahrt nach Tarsus, dem Geburtsort des Apostels Paulus mit Besichtigung des Paulusbrunnens, Ruinen der antiken Stadt sowie des Kleopatra-Tores, das als möglicher Ort einer ersten Begegnung zwischen Königin Kleopatra und Marcus Antonius im Jahr 41. V. Chr. gilt. Anschließend Fahrt nach Adana.
Abendessen und Übernachtung Adana.

12. Tag:
Besichtigung des Archäologischen Museums von Adana mit Fundstücken von der Bronzezeit bis zur byzantinischen und islamischen Epoche. Zu den herausragendsten Exponaten zählen die Statue von Çineköy, der Achillessarkophag und zahlreiche hethitische Stelen. Anschließend Fahrt nach Yumurtalik, eine der wichtigsten Hafenstädte Kilikiens, die im 1. Jh. v. Chr. ihre glänzendste Zeit erlebte. Die erhaltenen Denkmäler der Stadt sind das Ayas-Schloss, der Suleymaniye-Turm und der Marco Polo-Pier. Marco Polo besuchte die Stadt zweimal auf seinen Reisen in den Osten.
Anschließend Transfer zum Flughafen Adana und Rückflug nach Deutschland.