Deutschland, Allgäu - Gruppen-Kulturreise nach Maß

1. Tag: 
Anreise mit dem Bus nach Kempten im Allgäu. Kempten ist nach Augsburg die zweitgrößte Stadt im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben und zählt zu den ältesten Städten Deutschlands. Bereits in der Antike wurde die Stadt in einem schriftlichen Dokument erwähnt. Am Nachmittag Führung durch die Altstadt mit seiner 2000-jährigen, wechselvollen Geschichte. Aus der ursprünglich keltischen Siedlung Kambodounon entwickelte sich das römische Cambodunum, das sich von einer Siedlung bis zur römischen Provinzhauptstadt entwickelte. Kempten erlangte jedoch auch Bekanntheit als rivalisierende, geteilte Doppelstadt: Stiftsstadt und Reichsstadt. Unter bayerischer Führung gelang eine Wiedervereinigung, heute bilden sie eine moderne Metropole im Allgäu. Der Rundgang führt vom Rathausplatz zur St.-Mang-Kirche am St.-Mang-Platz mit Besuch des unterirdischen Schauraums der Erasmuskapelle und weiter über die Bäcker- und Kronenstraße zur Residenz mit Hofgarten und der Basilika St. Lorenz. 
Abendessen und Übernachtung Kempten.

2. Tag:  
Fahrt zum Kloster Ottobeuren mit seiner über 1250-jährigen Geschichte. Gang durch eine der größten barocken Klosteranlagen Europas mit Besuch der Basilika, die vom Münchner Architekten Johann Michael Fischer 1748-1766 erbaut wurde. Spaziergang vom Marktplatz entlang der Günz, rund um die Klosteranlage und zur ehemaligen Klosterbrauerei. Weiterfahrt zum beschaulichen Städtchen Memmingen, das idyllisch an der Iller gelegen ist. Rundgang durch die historische Altstadt mit ihrer gut erhaltenen Stadtmauer, ihren Zunft- und Patrizierhäusern, vorbei an der Großzunft und über den Marktplatz bis zum Siebendächerhaus. Besichtigung des Kreuzherrnklosters mit seiner phantastischen Wessobrunner Stuckdecke sowie der Frauenkirche mit herrlichen Fresken aus dem 15./16. Jh. Anschließend kleiner Bummel durch die gemütlichen Gassen der Altstadt.    Danach kurze Fahrt zur Kartause Buxheim, die sich unweit von Memmingen befindet und eine der bedeutendsten Niederlassungen der Kartäuser war. 1402 gegründet, stand sie Mitte des 16. Jh. unter dem Schutz des Kaisers. Die Kartause erlebte ihre Blütezeit im Barock, es entstanden herausragende Kunstwerke wie das Chorgestühl von Ignaz Waibel, ebenso die Kirchenbauten und Ausstattungen durch die Brüder Dominikus und Johann Baptist Zimmermann. Nach Aufhebung der Kartause durch die Säkularisation im Jahr 1803 kam Buxheim 1812 in den Besitz der Grafen von Waldbott-Bassenheim und wurde zur gräflichen Residenz. Nach dem Tod des letzten Grafen erwarben die Salesianer Don Boscos 1926 einen Teil der Klosteranlage und bildeten mit dem „Marianum“ eine Ausbildungsstätte für angehende Ordensangehörige und Priester.
Abendessen und Übernachtung Kempten.

3. Tag: 
Fahrt nach Füssen, das im Südwesten Bayerns am Rand der Alpen und am Kreuzpunkt der Romantischen Straße und der Via Claudia Augusta liegt. Die höchstgelegene Stadt Bayerns begeistert mit mittelalterlichen Gassen, historischen Gebäuden und dem romantischen Lechufer. Rundgang durch die Altstadt mit Besuch des Hohen Schlosses (Innenhof), das einst die Sommerresidenz der Fürstbischöfe von Augsburg war. Das Schloss zählt zu den bedeutendsten Profanbauten der deutschen Spätgotik. Danach geht es zum ehemaligen Benediktinerkloster St. Mang, das sich am Hochufer des Lechs erhebt und dessen Geschichte bis ins 8. Jh. zurückgeht. Besuch des Klosterhofes und der Stadtpfarrkirche St. Mang. Sehenswert ist auch der Sebastiansfriedhof oder der Alte Friedhof, der sich unmittelbar an die mittelalterliche Stadtmauer anlehnt. Die Heilig-Geist-Spitalkirche am Altstadtrand liegt direkt an der Lechbrücke und wurde im 18. Jh. im Stil des Rokoko erbaut. Die farbenreiche, wandbemalte Rokokofassade und die prächtigen Fresken- und Altarmalereien im Inneren begeistern in großem Maße. Am Nachmittag Fahrt zum Schloss Neuschwanstein, das sich in die traumhafte Landschaft des Alpenvorlandes oberhalb von Hohenschwangau einbettet. Ab 1869 wurde das Schloss von dem bayerischen König Ludwig II. errichtet und bis heute nicht vollendet. Nach mittelalterlichem Vorbild erbaut, jedoch für die damalige Zeit mit modernster Technik ausgestattet, ist es das berühmteste Bauwerk des Historismus und der Inbegriff des deutschen Idealismus. Führung durch das Schloss mit seinen nur 15 Zimmern und Sälen. Anschließend geht es zum Schloss Hohenschwangau, das sich in unmittelbarer Nähe von Neuschwanstein befindet. Das Schloss wurde im 12. Jh. als Burg Schwanstein erstmals urkundlich erwähnt. Bis ins 16. Jh. befand sich das Schloss im Besitz der Ritter von Schwangau, später wurde es während der Napoleonischen Kriege schwer beschädigt. 1832 kam es in den Besitz von König Maximilian II., dem Vater König Ludwigs II. und es wurde 1833 bis 1837 unter dem Architekten- und Theatermaler Domenico Quaglio im neugotischen Stil wiederaufgebaut. Mit dem Schloss Hohenschwangau, der Sommer- und Jagdresidenz der bayerischen Königsfamilie wurde ein Vorbild für viele weitere Bauten geschaffen. Führung durch das romantische Schloss, das einen mit seinen prachtvoll ausgestatteten Innenräumen und mehr als 90 Wandgemälden in seinen Bann zieht.     
Abendessen und Übernachtung Kempten.

4. Tag: 
Fahrt nach Lindau am Bodensee und Besuch der idyllischen Altstadtinsel mit seinen verwinkelten Gassen, prächtigen Herrenhäusern, der berühmten Hafeneinfahrt und herrlichen Ausblicken auf das Schwäbische Meer. Im Hafen befinden sich die Statue des Bayerischen Löwen und der Lindauer Leuchtturm aus Stein. Von hier genießt man einen Panoramablick auf den See und die gegenüberliegenden Berggipfel auf der Schweizer Seite.  Anschließend Gang zum gotischen, alten Rathaus, dessen Fassade prächtige Wandmalereien birgt. Die Peterskirche, auch Fischerkirche genannt, ist eine der ältesten Kirchen am Bodensee und zeigt sich im Kern als romanische Kirche, die auf das 11. Jh. zurückgeht. Die spätgotischen Fresken im Inneren der Kirche zeigen u. a. die „Lindauer Passion“ und werden Hans Holbein d. Ä. zugeschrieben. Im Chorraum ist das Fresko die „Marienkrönung“ vom Lindauer Maler Mathis Miller zu sehen. Anschließend Schifffahrt von Lindau zur Kleinstadt Bregenz (ca. 25 Min.) im österreichischen Bundesland Vorarlberg. Die Stadt Bregenz im Dreiländereck Deutschland, Österreich und Schweiz am Fuße des Pfänders, hat Vieles zu bieten. Die ersten Siedlungen im Gebiet des heutigen Bregenz entstanden um 1500 v. Chr. Das Vorarlberger Gebiet wurde 15 v. Chr. von den Römern für Kaiser Augustus erobert, es entstand die Stadt Brigantium, eine römische Stadt mit Forum, Tempelbezirk, Basilika und Markthalle. Gang durch die heutige Kulturhauptstadt am Bodensee und Besichtigung der mittelalterlichen Oberstadt mit ihren idyllischen Winkeln und Fachwerkhäusern. Der Martinsturm, ein ehemaliger Getreidespeicher, war das erste barocke Bauwerk am Bodensee und seine gewaltige Kuppel gilt als größte Turmzwiebel Mitteleuropas. In direkter Nachbarschaft liegt die Kapelle St. Martin mit bemerkenswerten Fresken im Altarraum aus der Zeit zwischen 1362 und 1420. In der Unterstadt liegt der modern angelegte Kornmarktplatz, das prämierte Kunsthaus und die einladende Seepromenade. Hier befindet sich auch die größte Seebühne der Welt, die zu den Bregenzer Festspielen mit Gästen aus aller Welt gefüllt ist.
Fakultativ: Je nach Saison, Spielplan und Verfügbarkeit Möglichkeit für einen Besuch einer Vorstellung in der Bregenzer Seebühne.    
Rückfahrt mit dem Bus nach Kempten.
Abendessen und Übernachtung Kempten.

5. Tag: 
Fahrt in südöstlicher Richtung nach Hopfen am See, das direkt am Ufer des landschaftlich malerischen Hopfensees liegt. Wanderung um den See (ca. 2 h, leicht) mit grandiosen Blicken auf die Allgäuer Gipfelwelt. Der Hopfensee gilt als einer der wärmsten Seen im Voralpenland. Anschließend Besuch einer typischen Käserei mit Kostprobe der kulinarischen Leckerbissen. Rückfahrt nach Kempten ins Hotel. Der Rest des Tages steht zur freien Verfügung.
Abendessen und Übernachtung Kempten.    

6. Tag:  
Fahrt nach Kaufbeuren, einem bildhübschen, schwäbischen Städtchen, das am nordöstlichen Rand des bayerischen Allgäus liegt. Rundgang durch die Altstadt vom historischen Rathaus über die Dreifaltigkeitskirche zum Kirchplatz mit der St. Martinskirche, deren Anfänge bis ins 12. Jh. zurückreichen. Der besinnliche Klosterberggarten gegenüber vom Crescentiakloster ist ein besonderer Rückzugsort und lädt zum Verweilen im Grünen ein. Die verschiedenen Gestaltungsmerkmale des Gartens beziehen sich auf den Sonnengesang des heiligen Franziskus und laden ein, über verschiedene Lebenssituationen nachzudenken. Danach geht es zur spätgotischen Kirche St. Blasius, die direkt an der Stadtmauer liegt und zu den bedeutendsten mittelalterlichen Baudenkmälern Schwabens zählt. Anschließend Heimreise mit dem Bus.