Deutschland, Hildegard von Bingen - Gruppen-Kulturreise nach Maß
Hildegard von Bingen - Universalgelehrte des Mittelalters
1. Tag:
Anreise mit dem Bus nach Bingen, die Stadt mit dem berühmten Mäuseturm, die am Tor zur Rheinromantik und dem UNESCO-Welterbe »Oberes Mittelrheintal« gelegen sowie in vier Weinanbaugebiete eingebettet ist. Bingen ist die bedeutendste historische Wirkungsstätte der Heiligen Hildegard. Wer war Hildegard von Bingen, die nach über 800 Jahren weiterhin so verehrt wird?
Am Nachmittag Stadtrundgang mit Besuch des Museums am Strom, das in einer Dauerausstellung in Leben und Werk der berühmten Äbtissin einführt. Anschließend Besichtigung der Burg Klopp, das beherrschende Gebäude der Stadt mit fantastischem Blick auf die Rheinlandschaft am Binger Loch und den Rochusberg. Die spätgotische Basilika Sankt Martin wurde auf den Fundamenten eines römischen Tempels erbaut. Seit 2000 Jahren dient diese Stätte der Gottesverehrung. Eine karolingische Krypta unter St. Martin enthält frühchristliche Fragmente. Auf dem Rupertsberg, dem heutigen Stadtteil Bingerbrück, gründete Hildegard ihr erstes Kloster. Heute ist es eine reine Erinnerungsstätte, von dem ursprünglichen Kloster ist nur ein Gewölbekeller unterhalb des ehemaligen Kirchenschiffes erhalten. An diesem Ort entstanden ihre meisten Werke, im Skriptorium des Klosters wurden sie vielfach kopiert und weit verbreitet. Von der alten Klosteranlage gibt es heute nur wenige Reste. "Geschichts-Projektoren" auf dem Hildegardweg helfen der Fantasie auf die Sprünge.
Fakultativ: Vortrag über die Rupertsberger Hildegard-Gesellschaft und über das Leben und Wirken von Hildegard von Bingen am Rupertsberg.
Die katholische Gedächtniskirche St. Rupertus und St. Hildegard unweit des ehemaligen Klosters verfügt über einen Reliquienschrein mit Reliquien der Hl. Hildegard und des Hl. Rupertus. Anschließend Fahrt zum Hotel.
Abendessen und Übernachtung Bingen.
2. Tag:
Fahrt durch das malerische Nahetal zur Klosterruine Disibodenberg bei Odernheim (LK Bad Kreuznach). Geführte Besichtigung durch diesen eindrucksvollen Ort auf der Anhöhe, umflossen von Glan und Nahe. Hier legte Hildegard von Bingen ihr Gelübde ab und leitete zusammen mit Jutta von Sponheim das erste Frauenkloster. Hier begann sie 1141 auch mit dem Verfassen ihres ersten theologischen Werkes „Scivias“, bevor sie 1147 mit ihren Nonnen auf dem Rupertsberg bei Bingen übersiedelte.
Fakultativ: Mittags-Picknick unter hohen Bäumen und zwischen den alten Klostermauern (bei gutem Wetter).
Anschließend Fahrt nach Oberwesel, wo eine vollständige mittelalterliche Umwehrung mit 16 Wehrtürmen erhalten ist. Die mittelalterliche Kulisse wird überragt von der Schönburg, die 1689 zerstört und im Zuge der Rheinromantik im 19. Jh. wiederaufgebaut wurde. Stadtführung durch die Denkmalschutzzone Oberwesels und anschließende Besichtigung der Liebfrauenkirche, die als eine der bedeutendsten hochgotischen Kirchen im Rheinland gilt.
Weiterfahrt in den Weinort Bacharach, der sein prägnantes Stadtbild bewahrt hat. Spaziergang durch den Ort und Besichtigung der Fachwerkhäuser, der Burg Stahleck, der romanischen Pfarrkirche St. Peter und der Ruinen der hochgotischen Wernerkapelle, deren Bau auf die Wernerlegende zurückgeht und den Ort als Wallfahrtsstätte berühmt machte.
Abendessen mit regionalem Wein in Bacharach und Rückfahrt nach Bingen.
Übernachtung Bingen.
3. Tag:
Fahrt mit der Fähre über den Rhein nach Rüdesheim im Rheingau. Obwohl der Winzerort heute touristisch mit der berühmten Drosselgasse recht strapaziert ist, weist er mit seinen alten Herrenhäusern, den Burgruinen, der katholischen Pfarrkirche St. Jakobus noch lebhafte Spuren seiner bedeutenden Geschichte auf, die bis zu den ersten Besiedlungen durch Kelten und Römer zurückführt. Eine Fahrt mit der Seilbahn zum Niederwalddenkmal mit herrlichem Blick über die Reben darf nicht fehlen. Von der waldigen Anhöhe zu Füßen der monumentalen Germania hat man einen fantastischen Blick über das Rheintal.
Nach einer leichten Wanderung (ca. 1 Std.) durch die Weinberge erreicht man die Abtei St. Hildegard, ein imposanter neoromanischer Bau, der über dem Rhein thront. Die Abtei ist das Nachfolgekloster der einst durch die Hl. Hildegard gegründeten Klöster Rupertsberg und Eibingen. Hier leben heute 47 Benediktinerinnen, die u.a. ein Klosterweingut betreiben. Besichtigung der Abtei und Mittagspause.
Der Weg führt wieder hinab nach Rüdesheim zur Grabeskirche und kath. Wallfahrtskirche St. Hildegard, die auf den Fundamenten des von Hildegard von Bingen gegründeten zweiten Klosters in Eibingen errichtet wurde. In der Kirche wird die Hildegardis-Reliquie in einem Reliquienschrein aus vergoldetem Kupfer aufbewahrt.
Abendessen in einem Weingut im Rheingau und Rückfahrt nach Bingen.
Übernachtung Bingen.
4. Tag:
Ca. 3½ Std. Schifffahrt rheinabwärts von Bingen nach Boppard. Die Fahrt geht entlang schroffer Felsen, waldiger Anhöhen und steiler Rebhänge und wird gesäumt von idyllischen Städtchen und zahlreichen Burgen und Ruinen. Weltweite Berühmtheit erlangte die Strecke vor allem durch den legendären Loreleyfelsen. Weiterfahrt von Boppard mit dem Bus nach Koblenz, die größte und nördlichste Stadt des UNESCO-Welterbes „Oberes Mittelrheintal“. Ebenfalls gegründet von den Römern ca. 8 v.Chr., erobert durch die Franken und ab dem 11. Jh. bis zur Kapitulation vor den Franzosen 1799 im Besitz der Trierer Erzbischöfe, ist Koblenz mit 2000 Jahren wechselvoller Geschichte eine der ältesten Städte Deutschlands. Wahrzeichen der Stadt ist das Deutsche Eck am Zusammenfluss von Rhein und Mosel, das von dem monumentalen Denkmal Kaiser Wilhelms I. überragt wird. Stadtführung durch die Koblenzer Altstadt mit Besichtigung der romanischen Basilika Sankt Kastor, in deren Vorgängerbau 842 unter den Söhnen des Karolingers Ludwig der Fromme die ersten Verhandlungen zur Aufteilung des fränkischen Reiches stattfanden. Fahrt mit der Seilbahn über den Rhein zur Festung Ehrenbreitstein, der zweitgrößten erhaltenen Festung Europas, die auf einer Anhöhe von 118 Metern liegt und einen fantastischem Blick über die Landschaft an Rhein- und Moselzusammenfluss bietet. Ihr Ursprung reicht bis in das Jahr 1000 zurück und sie war zeitweilige Residenz der Kurfürsten von Trier. In ihrer heutigen Gestalt wurde sie zwischen 1817 und 1828 erbaut. Rückfahrt mit der Seilbahn und abendlicher Spaziergang entlang der Kaiserin-Augusta-Anlagen, vorbei am Kurfürstlichen Schloss ins Koblenzer Weindorf.
Abendessen in Koblenz und Rückfahrt nach Bingen.
Übernachtung Bingen.
5. Tag:
Fahrt auf den legendären Rochusberg in Bingen, wo Goethe im August 1814 an der Einweihung des zweiten Baus der Wallfahrtskirche St. Rochus teilnahm. Ursprünglich wurde die Kapelle nach dem Pestjahr 1666 errichtet und dem heiligen Rochus geweiht. Nach einem Brand 1889 wurde die heutige neugotische Kapelle erbaut. Im Inneren ist der Hildegardis-Altar zu besichtigen, der in acht plastischen Reliefs Szenen aus dem Leben der Heiligen darstellt. Im Sockel des Altars befinden sich die aus dem Feuer geretteten Reliquien Hildegards. Einen Spaziergang entfernt auf dem Rochusberg befindet sich das Hildegard-Forum. Seit 2004 wird es von den Kreuzschwestern als Integrationsbetrieb geführt. Es ist eine Stätte der Begegnung mit den heilenden Botschaften der heiligen Hildegard von Bingen. Mit dem Hildegard-Heilkräutergarten taucht man in die Welt mittelalterlicher Heilmethoden ein.
Fakultativ: Das reichhaltige Mittagsbuffet bietet eine Auswahl an Speisen mit Hildegard-Empfehlung.
Fakultativ: Zwischenstopp in der Kaiserpfalz Karls des Großen in Ingelheim über die berichtet wird, dass es hier zwischen Kaiser Friedrich I Barbarossa und der heiligen Hildegard zu einem Treffen gekommen ist. In der karolingischen Kaiserpfalz sind heute noch eindrucksvolle Überreste der Aula Regia aus karolingischer Gründungszeit sowie die Saalkirche aus ottonischer Epoche und das Heidesheimer Tor aus der Zeit der Staufer zu bewundern.
Anschließend Heimreise mit dem Bus
Option für einen Zusatztag in Mainz
Tagesausflug nach Mainz. Um 13. v. Chr. von den Römern gegründet, entwickelte sich die Stadt über die Jahrhunderte zu einer Metropole des Mittelalters mit großer wirtschaftlicher, religiöser und politischer Bedeutung. Von hier aus missionierte der Mainzer Erzbischof Bonifatius im 8. Jh große Teile Deutschlands und verband sie zum größten Bistum nördlich der Alpen. Seit der Goldenen Bulle von 1356 besaß der Mainzer Erzbischof die letzte und damit entscheidende Stimme bei der Königswahl. Heute ist Mainz Landeshauptstadt und größte Stadt von Rheinland-Pfalz. Besichtigung des um das Jahr 1000 unter Erzbischof Willigis im Stil einer dreischiffigen romanischen Basilika erbauten Doms St. Martin und des Gutenberg-Museums, das sich der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern durch Johannes Gutenberg widmet. Zentrum der Ausstellung sind zwei originale Gutenbergbibeln. Weiter geht es durch die Altstadt mit mittelalterlichen Fachwerkhäusern zur katholischen Pfarrkirche St. Stephan, die berühmt ist für ihre neun von Marc Chagall geschaffenen Kirchenfenster, die biblische Gestalten und Szenen vor leuchtendblauem Hintergrund zeigen. Anschließend freie Zeit.
Leistungen
- 4 Übernachtungen im 3* Hotel in Doppelzimmern mit Bad/Dusche und WC
- 4x Frühstück im Hotel
- 1x Abendessen im Hotel
- 1x Abendvesper mit regionalen Wein in Bacharach
- 1x Abendessen in einem Weingut im Rheingau
- 1x Abendessen in Koblenz
- Stadtführungen bzw. Ganztagesbegleitung lt. Programm
- Eintrittspreise für Museum am Strom, Klosterruine Disibodenberg, Abtei St. Hildegard, Festung Ehrenbreitstein
- Schifffahrt von Bingen nach Boppard
- Fährüberfahrt nach Rüdesheim
- Seilbahnfahrt Niederwalddenkmal
- Sicherungsschein für Pauschalreisen
Nicht enthalten
- Busgestellung
- Trinkgelder für Führungen, Hotel und Busfahrer
- Mittagspicknick am 2. Tag
- Mittagsbuffet im Hildegard Forum am 5. Tag
- Reiseversicherungen
- Evtl. anfallende Bettensteuer
Optionaler Tag
- Vortrag über die Rupertsberger Hildegard-Gesellschaft: € 15,-- p.P.
- Besichtigung der Kaiserpfalz Karls des Großen in Ingelheim: € 20,-- p.P.
Preiskategorie unter I: unter € 1.000,-- p.P. im Doppelzimmer
ab 26 Teilnehmenden in der Zwischensaison, inkl. 1 Freiplatz im Einzelzimmer
Dieses Reiseprogramm ist eine bewährte Route unserer Gruppen-Kulturreisen, die Sie gerne nach Ihren Wünschen und Vorstellung für Ihre Gruppe anpassen, erweitern oder kürzen können. Fragen Sie uns auch nach den aktuellen Flugverbindungen, die wir selbstverständlich und nach Möglichkeit Ihrem Heimatort entsprechend anpassen. Gerne erstellen wir für Ihre Kirchengemeinde, VHS, Chor, Verband, Akademie, Universität, landwirtschaftliche Gruppe oder den Familien- und Freundeskreis ein individuelles Angebot zu Ihrem Wunschtermin. Ab 10 Personen sind Sie schon eine Gruppe.
Wir beraten Sie gerne unter Tel 069-9218790.