Deutschland, Linksrheinische Domstädte - Gruppen-Kulturreise nach Maß


Jenseits von Rhenus Pater - Chronik linksrheinischer Römer-, Bischofs- und Wallfahrtsstädte

1. Tag:

Anreise mit dem Bus vom Heimatort nach Köln.

Auf einem hochwassersicheren Hügel am linken Rheinufer veranlassten die Römer den Bau eines Oppidums zur Ansiedlung der römerfreundlichen Ubier, einem westgermanischen Volk, das Caesar als bereits zivilisiert beschrieb. Kaiser Claudius erweiterte und erhob die Siedlung auf Wunsch seiner Frau Agrippina zur Colonia Claudia Ara Agripinensium. Schon im 4. Jh. wurde Köln Bischofsstadt und wurde mit seinem Dreikönigsschrein nach Rom und Santiago de Compostela zu einer der bedeutendensten Wallfahrtstätten.

Das weithin sichtbare Wahrzeichen Kölns sind die aufragenden Türme des Kölner Doms, der gewaltigen gotisch-neugotischen Basilika und UNESCO-Welterbe. Ebenso imposant wie sein Äußeres ist das Innere mit einer beeindruckend reichen künstlerischen Ausstattung sowie der ursprünglichen Fenstersubzanz, die den Hochchor mit einem herrlichem Farbklang durchdringt. Das Herzstück des Doms ist der Dreikönigsschrein mit den mutmaßlichen Gebeinen der Heiligen Drei Könige, der im 12. Jh. als Kriegsbeute nach Köln gebracht wurde. Anschließend Rundgang durch das römische Colonia, das heute noch immer Kölns Zentrum bildet. Ein Blick auf das berühmte Dionysosmosaik im Römisch-Germanischen Museum lässt den Luxus zur Römerzeit erahnen. Auch das pompöse Grabmal des Legionsveteranen und Ur-Kölners Lucius Poblicius, das er für sich und seine Familie errichten ließ, weist auf den Wohlstand einiger Bürger hin und ist Blickfang des Museums. Interessant ist auch die Prunkglassammlung mit Exponaten aus fünf Jahrhunderten.  Abendessen und Übernachtung Köln.

2. Tag:
Die Kölner Altstadt beeindruckt mit einer Dichte von zwölf romanischen Kirchen, von denen einige der bedeutsamsten beim Rundgang „Köln romanisch und unterirdisch“ besichtigt werden. Neben dem Dom ist die staufische Gewölbebasilika Groß St. Martin mit ihrem quadratischen Vierungsturm an der Rheinfront ein weiteres Wahrzeichen Kölns. Bei Grabungen in und um die Kirche wurden Vorgängerbauten und die Mauern einer großen römischen Speicheranlage entdeckt und sichtbar belassen. Nächste Station ist die Kirche St. Maria im Kapitol, die im 11. Jh. den ersten deutschen Kleeblattchor erhielt. Ebenfalls beeindruckend ist der Besuch im römisch-fränkischen Gräberfeld unter der romanischen Kirche St. Severin, wo die Toten seit dem 2. Jh. bestattet wurden. Eine der ältesten romanischen Kirchen Kölns ist die ehemalige Benediktinerklosterkirche St. Pantaleon, erbaut auf einer römischen Villa außerhalb der Stadt. Deren bauliche Überreste sind in der Krypta noch zu sehen. Nach der Mittagspause Führung im Kolumba Museum, dem spektakulären Museumsbau des Schweizer Architekten Peter Zumthor, der die Ruine der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kirche St. Kolumba sowie der Kapelle Madonna in den Trümmern birgt. Unter der Kirche und dem Museumsbau sind die archäologischen Grabungen während des Museumsbesuchs zu sehen. Einen entspannenden Tagesausklang bietet die Kölsche Brauhaustour mit Informationen und lustigen „kölsche Histörschen und Verzällcher“ rund ums Traditionsgetränk Kölsch, das während des Rundgangs natürlich auch verkostet wird.
Abendessen und Übernachtung Köln.

3. Tag:
Sowohl die Römer als auch die fränkischen Reisekönige nutzten die heilende Wirkung der heißen Aachener Quellen. Karl der Große ließ wahrscheinlich auch deshalb hier eine Pfalzanlage errichten, die zu der wichtigsten und liebsten seines großen Reiches wurde. Im 14. Jh. entwickelte sich Aachen mit den Stoffreliquien der Jungfrau Maria sowie der von Jesus und Johannes zu einem Wallfahrtsort, in den seitdem alle sieben Jahre die Aachener Heiligtumsfahrt stattfindet. Aachen wurde im Schatten des Erzbistums Köln unter Napoleon 1802 kurzzeitig zur Bischofsstadt und schließlich erst 1930 zum Sitz der Diözese.

Spaziergang in der historischen Altstadt mit ihren alten Bürgerhäusern, beschaulichen Plätzen und schönen Brunnen. Der Rundgang beginnt mit der Besichtigung des Rathauses, das Mitte des 14. Jh. erbaut wurde und sich auf den Grundmauern der Königshalle Karls des Großen erhebt. Im Inneren sind der Friedens- und Krönungssaal mit dem Fresken-Zyklus von Alfred Rethels über das Leben Karls des Großen zu sehen. Vom Balkon hat man einen wunderbaren Rundblick über den Aachener Markt.
Am Nachmittag Besichtigung des Aachener Doms, der Marienkirche, ein künstlerisches und architektonisches Meisterwerk, das als erstes deutsches UNESCO-Welterbe schon 1978 benannt wurde. Der Zentralbau ist das um 810 fertiggestellte Oktogon, die achteckige Pfalzkapelle Karls des Großen, die er mit antiken Säulen aus Italien ausstatten ließ. Das Herzstück der Kirche ist der legendäre Thron Karls des Großen. Wer ihn „besessen“ hatte, galt bis zum 16. Jh. als rechtmäßiger König des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Anschließend Besichtigung der Aachener Domschatzkammer, die einen der größten Kirchenschätze Europas birgt. Gezeigt werden unter anderem die Karlsbüste, das Lotharkreuz, Reliquiare, bischöfliche und kaiserliche Insignien sowie der Proserpina-Sarkophag von Kaiser Karl.
Abendessen und Übernachtung Aachen.

4. Tag:
Kaum eine andere Region in Deutschland ist so eng mit den vier Naturelementen Erde, Wasser, Luft und Feuer verbunden wie die linksrheinische Eifel. Die Römer besiedelten diese Region, bauten Straßen und machten sich die Kraft dieser Landschaft zunutze. Im Mittelalter kam es zu einem Stillstand, bedingt durch zahlreiche Kriegstruppen, die immer wieder durch die zentral gelegene Region zogen. Von diesem Stillstand zeugen noch heute die reizvollen traditionellen Eifeldörfer, die häufig windgeschützt in engen Tälern zu finden sind und viele bauliche Schmuckstücke aufweisen.

Fahrt in den pittoresken südöstlichen Aachener Stadtteil Kornelimünster, der von Karls Sohn Ludwig dem Frommen 816 im reizvollen Tal der Inde gegründet wurde. Besichtigung der ehemaligen Abteikirche und heutigen Propsteikirche St. Kornelius mit einer ab dem 9. Jh. tausendjährigen Baugeschichte. In Verbindung mit der Heiligtumsfahrt in Aachen ist Kornelimünster seit Jahrhunderten ein Pilgerziel. Die Christus-Stoffreliquien in der Propsteikirche gehörten einst zum Aachener Domschatz.
Weiterfahrt nach Monschau mit Besichtigung der an bewaldeten Berghängen liegenden, schiefergedeckten Fachwerkhäuserstadt am Fuße einer mittelalterlichen Burg. Von hier wurden u. a. der Hof des Zaren sowie Harems in der arabischen Welt mit feinem Tuch beliefert. Weiter geht es durch die Landschaft der Eifel entlang der ehemaligen römischen Straße Trier-Köln über die Karolingerstadt Prüm nach Bitburg, das als Vicus Beda unter Kaiser Konstantin zu einer Festung ausgebaut wurde und heute durch die gleichnamige Brauerei des Eifelortes bekannt ist. Bei einer Führung durch die Bitburger Marken-Erlebniswelt erfährt man alles über die 200-jährige Erfolgsgeschichte der in der siebten Generation geführten Privatbrauerei. Am Ende heißt es dann „Bitte ein Bit“. Anschließend Weiterfahrt nach Trier.
Abendessen und Übernachtung Trier.

5. Tag:
Trier beansprucht den Titel der ältesten Stadt Deutschlands und nirgendwo sonst lassen sich Zeugnisse der Römerzeit derart authentisch erleben, wie im über 2000 Jahre alten Augusta Treverorum. Schon Ende des 3. Jhs. wurde Trier Bischofssitz und Sitz der gallischen Sonderkaiser und schließlich eine der Residenzen des römischen Kaisers selbst. Als Bistumsstadt und bedeutende Wallfahrtsstätte bewahrt Trier seit dem 12. Jh. den Heiligen Rock, die „Tunika Christi“,  im Trierer Dom sowie das Apostelgrab des Matthias in der Benediktinerabtei St. Matthias auf.

Stadtrundgang mit Besichtigung der Kaiserthermen, deren riesiges Areal Ausdruck römischer Badekultur ist. Durch den Palastgarten erreicht man die Konstantinbasilika, die Kaiser Konstantin der Große  um 310 als Aula Palatina errichten ließ. Der beeindruckende antike Thronsaal ist der größte Einzelraum, der aus der Antike in Gänze erhalten ist. Weiter geht es in den Trierer Dom, die älteste Bischofskirche Deutschlands, die auf den Resten eines großen römischen Wohnhauses in der Zeit Konstantins errichtet wurde. Unmittelbar neben dem Dom befindet sich die gotische Liebfrauenkirche mit einer herrlichen Licht- und Raumwirkung. Über den Hauptmarkt mit seinen historischen Gebäuden erreicht man die Porta Nigra, das wohl bekannteste Baudenkmal Triers. Es war eines der vier römischen Stadttore und ist heute das besterhaltene nördlich der Alpen. Eine Besichtigung im Inneren lohnt sich, die alten Steine und Gänge sind eindrucksvoll und der Ausblick über die Stadt ist großartig.
Am Nachmittag Fahrt mit dem Bus entlang der römischen und mittelalterlichen Stadtmauern und der Moseluferstraße bis zur Römerbrücke, die trotz ihres Alters immer noch robust genug für den heutigen Verkehr ist. Die in der Nähe liegende Barbaratherme ist die ältere der beiden römischen Badepaläste in Trier mit der Besonderheit zweier 23 Meter langer, beheizter Hallenschwimmbecken. Nächste Station ist der Aussichtspunkt Petrisberg mit einem schönen Blick  auf die Stadt und das Moseltal. Weiterfahrt zum Amphitheater am Fuße des Petrisbergs, das mit 20.000 Zuschauern Brot und Spiele zu vielfältigen Anlässen bot. Weiter geht es zur Benediktinerabtei St. Matthias, eine romanische Basilika und mit dem Grab des Apostels Matthias eine bedeutende Pilgerstätte.
Abendessen und Übernachtung Trier.

6. Tag:
„Ubi Bene, ibi patria“ – schon die Römer wussten, dass es sich an der Mosel gut leben lässt. Mit ihnen begann auch die Epoche des Weinbaus in der Region und noch heute kann man Reste römischer Kelteranlagen bestaunen. Nach dem Ende des Römischen Reiches übernahmen die Klöster den Weinbau.

Fahrt entlang der Mosel in das zwischen steilen Rebhängen liegende Weinstädtchen Bernkastel-Kues. Spaziergang durch die Altstadt mit zahlreichen Fachwerkhäusern und der Pfarrkirche St. Michael, deren Kirchturm Ende des 13. Jh. als Wehrturm und Teil der Stadtbefestigung errichtet wurde. Inmitten der verwinkelten Gassen erreicht man den mittelalterlichen Marktplatz mit Renaissance-Rathaus, Spitzenhäuschen und dem St. Michaels-Brunnen. Der Wein ist das beherrschende Thema an der Mosel. So finden sich während der Mittagspause zahlreiche Möglichkeiten des Erkundens und Verkostens.  Am Nachmittag Heimreise mit dem Bus.

Leistungen

  • 5 Übernachtungen in 3* Sterne Hotels in Doppelzimmern mit Bad/Dusche und WC
  • 5x Frühstück im Hotel
  • 3x Abendessen im Hotel
  • 2x Abendessen in Restaurants in Köln und Trier
  • Stadtführungen bzw. Ganztagesbegleitung lt. Programm
  • Eintrittspreise für Kölner Dom, Römisch-Germanisches Museum Köln, Grabung St. Severin, Kolumba Museum, Aachener Dom mit Schatzkammer, Rathaus Aachen, Amphitheater Trier
  • Bierverkostung in Köln und Bitburg
  • Sicherungsschein für Pauschalreisende

Nicht enthalten

  • Busgestellung
  • Trinkgelder für Führungen, Hotels und Busfahrer
  • Reiseversicherungen
  • Evtl. anfallende Bettensteuer

Preiskategorie unter I: unter € 1.000,-- p.P. im Doppelzimmer
ab 26 Teilnehmenden in der Zwischensaison, inkl. 1 Freiplatz im Einzelzimmer


Dieses Reiseprogramm ist eine bewährte Route unserer Gruppen-Kulturreisen, die Sie gerne nach Ihren Wünschen und Vorstellung für Ihre Gruppe anpassen, erweitern oder kürzen können. Fragen Sie uns auch nach den aktuellen Flugverbindungen, die wir selbstverständlich und nach Möglichkeit Ihrem Heimatort entsprechend anpassen. Gerne erstellen wir für Ihre Kirchengemeinde, VHS, Chor, Verband, Akademie, Universität, landwirtschaftliche Gruppe oder den Familien- und Freundeskreis ein individuelles Angebot zu Ihrem Wunschtermin. Ab 10 Personen sind Sie schon eine Gruppe.
Wir beraten Sie gerne unter Tel 069-9218790.

 

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6 Tage Jenseits von Rhenus Pater - Chronik linksrheinischer Römer-, Bischofs- und Wallfahrtsstädte