Deutschland, Südhessen, Bergstraße - Gruppen-Kulturreise nach Maß

1. Tag:
Fahrt mit dem Bus vom Heimatort nach Frankfurt am Fuße des Taunus, ehemals 600 Jahre lang freie und stolze (Reichs-)Stadt im Heiligen Römischen Reich und im Rheinbund, heute pulsierende Wirtschaftsmetropole und internationales Bankenzentrum mit Apfelweinkultur. Im Schatten der höchsten Skyline Deutschlands, unweit vom Römer und dem Römerberg, befindet sich Frankfurts Neue Altstadt, das von 2012 bis 2018 wiederaufgebaute Dom-Römer-Areal. Die gelungene Mischung aus Rekonstruktionen und Neubauten erinnert an die bewegte Geschichte der Stadt als freie Reichsstadt und europäische Metropole. Der benachbarte Kaiserdom St. Bartholomäus zählt zu den Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt und war einstige Wahl- und Krönungskirche der römisch-deutschen Kaiser. Die Paulskirche ist ebenfalls von ganz besonderer Bedeutung, denn sie ist die Wiege der deutschen Demokratie. An diesem Ort trat am 18. Mai 1848 zum ersten Mal die frei gewählte Nationalversammlung zusammen. Weitere Höhepunkte Frankfurts sind die nach dem Krieg wiederaufgebaute Alte Oper und das Goethehaus, in dem Johann Wolfgang Goethe im Jahr 1749 geboren wurde. Nach einem Bummel durch die urig-mediterrane Kleinmarkthalle besteht Gelegenheit für einen Spaziergang entlang der Mainpromenade. Vom historischen Eisernen Steg aus, der zum Museumsufer führt, hat man einen beeindruckenden Blick auf die Frankfurter Hochhaustürme.
Abendessen und Übernachtung Bergstraße.

2. Tag:
Darmstadt vereint wie kaum eine andere Stadt Geist und Forschung, Kunstsinn und Innovationskraft. Der Aufbruch begann mit dem Bau der Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe, deren Ausstellungen Weltruf genießen. Vom Zentrum mit dem Marktplatz und dem Residenzschloss geht es zum Wissenschaftszentrum Darmstadium und weiter zum Jugendstilbad. Anschließend Fahrt zur Mathildenhöhe, die zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Jugendstils in Deutschland gehört. Beim Rundgang werden die Künstlerhäuser, der Platanenhain, der Hochzeitsturm und die Russische Kapelle besucht. Weiterfahrt entlang der Bergstraße nach Bensheim am Rande des Odenwaldes. Rundgang durch die gut erhaltene Altstadt mit historischen Bauten und alten Brunnen. Weiterfahrt zum Auerbacher Schloss, das im 13. Jh. durch die Grafen von Katzenelnbogen errichtet wurde. Von der ersten Burganlage existieren noch Reste eines Bergfrieds. Von oben bietet sich ein reizvoller Blick über den Odenwald und in die Rheinebene. Nächster Höhepunkt ist das mittelalterliche Fachwerkstädtchen Heppenheim. Spaziergang durch die Altstadt mit ihren vielfältigen Sehenswürdigkeiten. Den zentralen Punkt bildet der romantische Marktplatz mit der imposanten Pfarrkirche St. Peter, die vor allem aufgrund ihres Ausmaßes im Volksmund auch "Dom der Bergstraße" genannt wird. Urkundlich bereits im Jahre 755 erwähnt, entstand die heutige neugotische Kirche in den Jahren 1900 bis 1904. Anschließend Besichtigung des Kurmainzer Amtshofes, der vermutlich nach dem Stadtbrand 1369 entstand. Der älteste Teil ist das südlich gelegene Hauptgebäude mit dem Kurfürstensaal, der mit gotischen Wandmalereien verziert ist.
Abendessen und Übernachtung Bergstraße.

3. Tag:
Tagesausflug in den Odenwald und Fahrt zum heilklimatischen Kurort Lindenfels, der eingebettet in einer waldreichen Berglandschaft liegt. Besichtigung der idyllischen Altstadt mit verschiedenen historischen Bauten, Fachwerkhäusern und alten Stadttoren. Von der Burg genießt man einen herrlichen Blick in den Odenwald, dem ehemaligen Jagdgebiet der Nibelungen. Weiterfahrt nach Michelstadt und Bummel durch die pittoreske Altstadt mit ihren kopfsteingepflasterten, verwinkelten Gassen und Fachwerkhäusern. Bekanntestes Bauwerk ist das auf dem schönen Marktplatz gelegene historische Rathaus aus dem Jahr 1484. Direkt angrenzend an Michelstadt liegt die Stadt Erbach mit dem prachtvollen Residenzschloss der Grafen von Erbach aus dem Jahr 1736. Sein heutiges neobarockes Aussehen erhielt es durch eine Umgestaltung im Jahr 1902. Der mächtige Bergfried geht zurück auf die mittelalterliche Wasserburg. Anschließend Besuch des Deutschen Elfenbeinmuseums in Erbach und Weiterfahrt nach Amorbach im bayerischen Odenwald. Führung durch den beschaulichen altfränkisch-barocken Altstadtkern mit dem sogenannten Templerhaus, eines der ältesten und besterhaltensten Fachwerke in Deutschland. Über den betagten Giebeldächern der Altstadt erheben sich drei Zwiebelturm-Paare. Eines gehört zur Pfarrkirche St. Gangolf, die anderen gehören zum Kloster, das bereits im 10. Jh. „Amorbach“ genannt wurde. Besichtigung der Abteikirche und des bemerkenswerten frühklassizistischen Festsaals sowie der umfangreichen, im sogenannten Amorbacher Zopfstil gebauten Bibliothek mit ca. 30.000 Werken.
Abendessen und Übernachtung Bergstraße.

4. Tag:
Fahrt nach Lorsch in Südhessen zur ehemaligen Benediktiner-Abtei mit dem Kloster Altenmünster, das seit 1991 UNESCO-Welterbe ist. Im Jahre 64 erstmals urkundlich erwähnt, wurde das Kloster bereits 772 an den fränkischen König Karl übertragen, der es als Kaiser Karl der Große zu einem der wichtigsten Reichsklöster erhob und mit vielen Privilegien ausstattete. Vollständig erhalten blieben die Lorscher Tor- und Königshalle. Sie sind eines der ältesten und zugleich bedeutendsten Baudenkmäler Deutschlands aus vorromanischer Zeit und eines der ganz wenigen Baudenkmäler aus der Karolingerzeit. Als ein herausragendes Dokument frühmittelalterlicher Klostermedizin ist das „Lorscher Arzneibuch“ im Juni 2013 in das UNESCO-Register des Dokumentenerbes aufgenommen worden. Anschließend Fahrt nach Heidelberg, eine der schönsten und geschichtsträchtigsten Städte Deutschlands, die den Zweiten Weltkrieg fast unversehrt überstand. Fast alle großen Dichter Deutschlands schwärmten von der Stadt am Neckar, so schrieb Friedrich Hölderlin über Heidelberg „der Vaterlandsstädte Ländlichschönste, so viel ich sah in lieblicher Weise“. Rundgang durch die Gassen der romantischen Altstadt mit ihren Renaissancegebäuden und Kirchen verschiedener Epochen. Besichtigung der gotischen Heiliggeistkirche mit der Grablege von König Ruprecht I., dem Gründer der ältesten Universität Deutschlands im Jahr 1386, und seiner Gemahlin Elisabeth v. Hohenzollern. Die Heiliggeistkirche wechselte mehrfach zwischen den Konfessionen und war bis 1963 durch eine Scheidemauer getrennt, um im Chorraum die katholische Messe und im Langhaus den evangelischen Gottesdienst zu feiern. Anschließend lädt der auf der anderen Neckarseite liegende berühmte Philosophenweg zu einem Spaziergang ein. Von hier hat man einen herrlichen Panoramablick auf die Heidelberger Altstadt und die weitläufige Schlossanlage.
Abendessen in einem ortstypischen Restaurant.
Übernachtung Bergstrasse.

5. Tag:
Als Inbegriff deutscher Romantik gilt vor allem das Heidelberger Schloss, das im 13. Jh. erbaut wurde und Mitte des 17. Jh. von französischen Truppen zerstört wurde. Der Wiederaufbau erfolgte im Stil des Barock. Majestätisch thront die Schlossruine hoch über den Dächern der Altstadt. Fünf Jahrhunderte lang haben dort die Kurfürsten der Pfalz residiert, bis sich Karl III. Philipp 1720 dazu entschied, in die moderne Planstadt Mannheim umzuziehen.  Ausführliche Besichtigung der Schlossanlage und Rückfahrt mit dem Bus zum Heimatort.