Deutschland, Ruhrgebiet - Gruppen-Kulturreise nach Maß
Ruhrgebiet - Industriekultur im Pott
1. Tag:
Anreise vom Heimatort mit dem Bus nach Essen in den südlich gelegenen Stadtteil Kettwig. Nach dem Check-In im Hotel erste Besichtigungen in Essen. Die heimliche Hauptstadt der Metropole Ruhr erhielt 2017 den Titel „Grüne Hauptstadt Europas“. Ursprung der Stadt ist ein katholisches Frauenstift, das um 845 von Altfrid, dem Bischof von Hildesheim gegründet wurde. Fahrt zum Burgplatz in der Innenstadt und Besuch des Doms, einer gotischen Hallenkirche aus dem 13./14. Jh., die auf einige Vorgängerbauten bis ins 9. Jh. zurückgeht. 1958 erfolgte die Erhebung der Münsterkirche zum Dom des Ruhrbistums. Einer der bedeutendsten Schätze ist die Goldene Madonna aus dem 10. Jh., die älteste vollplastische Marienfigur nördlich der Alpen. Danach Gang zur nahegelegenen Alten Synagoge, die heute das Haus jüdischer Kultur ist. Das Bauwerk aus dem frühen 20. Jh. gehört zu den größten und architektonisch bedeutendsten, freistehenden Synagogenbauten Europas. Besuch und Führung der fünf Ausstellungsbereiche, die im Sinne einer interkulturellen Begegnung mit der jüdischen Kultur gestaltet sind.
Abendessen und Übernachtung Essen/Kettwig.
2. Tag:
Fahrt nach Dortmund, der größten Stadt der Ruhrregion. Mit der Erhebung zur Königspfalz entwickelte sich Dortmund im Mittelalter zur freien Reichsstadt und Hansestadt. Besuch der Zeche Zollern, die zu den herausragendsten Zeugnissen der industriellen Vergangenheit in Deutschland gehört und mit den vorherrschenden Baustilen Jugendstil und Historismus begeistert. Führung durch das stillgelegte Steinkohlebergwerk mit einem Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Das sogenannte Schloss der Arbeit stellte eine eindrucksvolle Musterzeche ihrer Zeit dar. Die Maschinenhalle ist einzigartig in Deutschland und steht sowohl für den Beginn der modernen Industriearchitektur als auch für die Industriedenkmalpflege. Vor den Toren der Zeche liegt die Kolonie Landwehr, eine typische Siedlung für Bergarbeiter und Angestellte im Stil der Gartenstadt.
Weiterfahrt nach Bochum, das bereits im Jahr 1321 die Stadtrechte zugesprochen bekam. Eine überregionale Bedeutung genießt Bochum seit dem großen Boom des Kohlebergbaus und der Stahlindustrie im vorigen Jahrhundert. Besuch des Deutschen Bergbau-Museums, das 1930 gegründet wurde. Aus dem ursprünglich „Geschichtlichen Museum des Bergbaus“ entstand innerhalb von 90 Jahren das heute mit 8000 qm Ausstellungsfläche und einem auf 2,5 km ausgebauten Anschauungsbergwerk weltweit größte Bergbau-Museum. Rundgang mit Einblick über die Bedingungen der Arbeitswelt unter Tage und die zahlreichen Formen der Rohstoffgewinnung.
Weiter geht es zur Margarethenhöhe in Essen, ein städtebauliches Juwel, das nach der Stifterin Margarethe Krupp benannt wurde. Es gilt als eines der schönsten Beispiele für den neuen Gartenstadtgedanken, der vom Architekten Georg Metzendorf umgesetzt wurde. Die „Alte“ Margarethenhöhe war schon während ihrer Entstehungszeit zwischen 1909 und 1938 das Paradebeispiel einer modernen Siedlung im Grünen. Der zweite Siedlungsteil, die „Neue“ Margarethenhöhe, entstand nach 1962. Spaziergang mit Führung durch eine der ersten sogenannten Gartenstädte und Besuch einer Musterwohnung.
Abendessen und Übernachtung Essen/Kettwig.
3. Tag:
Fahrt nach Duisburg, das im Jahre 883 erstmals urkundlich erwähnt wurde und sich bereits im Mittelalter wegen seiner Lage am Rhein und der Mündung der Ruhr zu einem urbanen Handelszentrum entwickelte. Der Innenhafen war zur Zeit der Industriellen Revolution über ein Jahrhundert der zentrale Hafen- und Handelsplatz der Ruhrgebietsstadt. Rundgang durch das interessante Viertel mit vielen architektonischen Höhepunkten. Der britische Architekt Sir Norman Foster gestaltete den Masterplan für dieses Gelände, das im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscher Park in den 1990er Jahren neu angelegt wurde. Anschließend 2-stündige Hafenrundfahrt ab dem Schwanentor durch die vielen Hafenbecken mit ihren Frachtkähnen und Lagerhäusern. Der Hafen von Duisburg ist mit 22 Hafenbecken, einer Uferlänge von 40 Kilometern und ca. 180 ha Wasserfläche der größte Binnenhafen weltweit. Im Anschluss geht es zum Landschaftspark Duisburg-Nord, der schönsten Großstadtoase Deutschlands. Der etwa 180 Hektar große Landschaftspark wurde auch im Zuge des Städtebaus und der Internationalen Bauausstellung rund um ein stillgelegtes Hüttenwerk angelegt. Er ist einer der Ankerpunkte der Route der Industriekultur, sowohl im Ruhrgebiet als auch europaweit. Neben den Überresten des Hüttenwerks und der Hochofenanlagen bildete sich eine erstaunlich artenreiche Flora und Fauna, die im Ruhrgebiet auch Industrienatur genannt wird. Geführter Rundgang durch die Zeitgeschichte einer in Europa einmaligen Industriekulisse mit vielen, auch landschaftlichen, Blickfängen und Attraktionspunkten.
Abendessen und Übernachtung Essen/Kettwig.
4. Tag:
Fahrt in die nördlichen Essener Stadtteile Katernberg und Stoppenberg zur Zeche Zollverein, die bis 1986 ein aktives Steinkohlebergwerk war und heute ein Architektur- und Industriedenkmal sowie UNESCO-Welterbe ist. Aufgrund des ergiebigen Vorkommens an Koks, das zur Stahlherstellung benötigt wird, wurde die Zeche im Jahr 1847 vom Industriellen Franz Haniel erschlossen. Rundgang durch die einst größte und leistungsstärkste Steinkohlenzeche der Welt und größten Zentralkokerei Europas. Anschließend Führung im Ruhr Museum, das die gesamte Natur- und Kulturgeschichte der Region, von der Entstehung der Kohle bis zum heutigen Strukturwandel im größten Ballungsraum Europas, abbildet. Danach Besuch der Kokerei, in der in Hochöfen aus Kohle Koks und Rohgas erzeugt wurde. Weiterfahrt auf der Route der Industriekultur nach Herten und Besuch der Halde Hoheward, die mit Hoppenbruch die größte Haldenlandschaft im Ruhrgebiet bildet. Die mächtige Bergehalde entstand aus Schüttungen mehrerer Zechen. Geführter Rundgang, teils mit dem Bus, teils zu Fuß, durch den großzügigen Landschaftspark. Auf dem nördlichen Gipfelplateau befindet sich das 2008 errichtete Horizontobservatorium, ein modernes Bauwerk mit einer kreisrunden Fläche, deren Durchmesser 88 Meter misst. Abschiedsabendessen in einem Restaurant.
Übernachtung Essen/Kettwig.
5. Tag:
Kurze Fahrt zum beliebten Baldeneysee im Süden der Stadt Essen, dem größten der sechs Ruhrstauseen, und Besichtigung der Villa Hügel. Die Villa thront über dem Ufer des Sees und bietet einen schönen Ausblick auf die „Revier-Riviera“, heute ein beliebtes Naherholungsgebiet rund um den See. Alfred Krupp ließ die Villa nach eigenen Plänen mit 269 Räumen inmitten eines 28 Hektar großen Parks zwischen 1870 und 1873 erbauen. Der großzügige Park lädt zu einem kleinen Spaziergang ein. Anschließend Heimreise mit dem Bus.
Alternative, optionale Besichtigungen
Fahrt nach Bottrop zum Besuch des Tetraeders, dem sogenannten Haldenereignis Emscherblick, ein weiteres Symbol des Strukturwandels im Ruhrgebiet. Das beeindruckende, pyramidenförmige Bauwerk liegt auf einer Kuppe der ehemaligen Halde Beckstraße. Von der obersten Aussichtsplattform hat man bei klarer Sicht einen herrlichen Rundblick über das Ruhrgebiet.
ODER
Fahrt in die Essener Nordstadt und individueller Besuch der Kreuzeskirche, die zur Zeit der Industrialisierung für die aus Preußen meist protestantischen eingewanderten Arbeitskräfte erbaut wurde. In der 1896 geweihten Kirche befinden sich seit 2016 im Inneren die weltweit einzigen Glasfenster des Pop-Art-Künstlers James Rizzi.
ODER
Schleusenpark Waltrop mit dem Schiffshebewerk Henrichenburg, das 1899 von Kaiser Wilhelm I eingeweiht wurde.
ODER
Ausstellung im Gasometer von Oberhausen.
Leistungen
- 4 Übernachtungen im 3* Hotel Sengelmannshof in Kettwig/Essen in Doppelzimmern mit Bad/Dusche u. WC
- 4x Frühstück im Hotel
- 3x Abendessen im Hotel
- 1x Abendessen am 4.Tag außerhalb des Hotels
- Örtliche Führungen lt. Programm
- Eintrittspreise für Zeche Zollern, Deutsches Bergbaumuseum, 2-stündige Hafenrundfahrt Duisburg, Ruhrmuseum mit Zeche/Kokerei, Halde Hoheward, Villa Hügel, Bottroper Tetraeder
- Sicherungsschein für Pauschalreisende
Nicht enthalten sind
- Busgestellung
- Trinkgelder für örtliche Gästeführer, Hotel und Busfahrer
- Reiseversicherungen
- Evtl. anfallende Bettensteuer
Preiskategorie unter I: unter € 1.000,-- p.P. im Doppelzimmer
ab 26 Teilnehmenden in der Zwischensaison, inkl. 1 Freiplatz im Einzelzimmer
Dieses Reiseprogramm ist eine bewährte Route unserer Gruppen-Kulturreisen, die Sie gerne nach Ihren Wünschen und Vorstellung für Ihre Gruppe anpassen, erweitern oder kürzen können. Fragen Sie uns auch nach den aktuellen Flugverbindungen, die wir selbstverständlich und nach Möglichkeit Ihrem Heimatort entsprechend anpassen. Gerne erstellen wir für Ihre Kirchengemeinde, VHS, Chor, Verband, Akademie, Universität, landwirtschaftliche Gruppe oder den Familien- und Freundeskreis ein individuelles Angebot zu Ihrem Wunschtermin. Ab 10 Personen sind Sie schon eine Gruppe.
Wir beraten Sie gerne unter Tel 069-9218790.