Deutschland, Sachsen-Anhalt - Gruppen-Kulturreise nach Maß
Ottonische Romanik zwischen Harz, Saale und Elbe
1. Tag:
Anreise mit dem Bus nach Magdeburg, der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts an der Elbe. Stadtrundgang im Domviertel mit Besuch des gotischen Doms, bedeutendster Sakralbau der östlichen Bundesländer und Grablege Otto des Großen. Führung im Dommuseum Ottonianum mit einer Ausstellung zu den Funden der archäologischen Grabungen, dem Wirken Otto des Großen sowie der Geschichte der Stadt und des Bistums. Anschließend Besichtigung des ehemaligen Klosters Unser Lieben Frauen, das heute ein Kunstmuseum ist und zu den bedeutendsten romanischen Ensembles in Deutschland zählt. Weiter geht es zur „Grünen Zitadelle“, das letzte von Hundertwasser realisierte Architektur-Kunstwerk. Im Anschluss Stadtrundfahrt mit Ausstiegen und Besichtigungen der Kath. Bischofskirche St. Sebastian, der Ökumenischen Höfe, dem Alten Markt mit Rathaus, dem Gründerzeitviertel und Telemannzentrum sowie der Architektur des Neuen Bauens nach dem Ersten Weltkrieg.
Falls zeitlich möglich, Fahrt nach Wanzleben und Besuch der Burg mit ihrem gut erhaltenen Wehrturm und den romanischen Kleeblattfenstern.
Abendessen und Übernachtung Magdeburg.
2. Tag:
Fahrt zu der, seit dem 12. Jh. unverändert erhaltenen, Klosteranlage von Jerichow mit seiner Stiftskirche St. Marien und St. Nikolaus. Das romanische Kloster war ein Prämonstratenser-Chorherrenstift und gehört zu den ältesten Backsteinbauten in Norddeutschland. Weiterfahrt nach Wust mit Besichtigung der Dorfkirche, eine romanische Backsteinkirche und Grablege von Hans Herrmann von Katte.
Anschließend Besichtigung der romanischen Backsteinkirche St. Marien und Willebrord aus dem 11./12. Jh. in Schönhausen, die Taufkirche von Otto von Bismarck. Besuch des kleinen Bismarck-Museums und des Schlossparks. Nächste Station ist die mittelalterliche Kaiser- und Hansestadt Tangermünde in der Altmark an der Mündung des Tanger in die Elbe. Stadtrundgang durch die Altstadt mit ihren malerischen Fachwerkhäusern, den drei Stadttoren, dem Rathaus, der ev. Stephanskirche und der die Stadt vollständig umschließenden Stadtmauer. Die Tangermünder Burg an der Elbe war Nebenresidenz von Kaiser Karl IV.
Abendessen und Übernachtung Magdeburg.
3. Tag:
Fahrt in die schmucke Fachwerkstadt Quedlinburg, die mit ihren malerischen Gassen seit 1994 UNESCO-Welterbe ist. Die größte Sehenswürdigkeit ist die Stadt selbst mit ihrem uralten Kopfsteinpflaster und über 2000 Fachwerkhäusern aus acht Jahrhunderten. Hoch oben auf dem massiven Sandsteinfelsen des Burgbergs thront noch immer die romanische St. Servatius-Kirche, wo vor über 1000 Jahren deutsche Geschichte begann. In den Kostbarkeiten des Domschatzes der Stiftskirche spiegelt sich noch heute der Glanz des ottonischen Kaiserhauses. Stadtrundgang durch die historischen Gassen der Altstadt, die durch eine unendliche Fülle an liebevoll gepflegten baulichen Details erstaunt. Fortsetzung der Führung in Quedlinburg in der Stiftskirche St. Servatius, einem monumentalen Sandsteinbau und Wahrzeichen der Stadt. Das Bauwerk nahm seinen Anfang etwa um 850. Bei der Einweihung 1129 erklärte Kaiser Lothar das Bauwerk zur "Heiligen Hauptkirche des Römischen Reiches". Der Domschatz der Kaiser und Könige ist beeindruckend, dessen Höhepunkt ist ein Knüpfteppich aus der Zeit um 1200, der älteste Knüpfteppich Europas. In der Krypta befindet sich die Grablege des ersten deutschen Königs Heinrich I. Weiter geht es zum Stadtteil Münzenberg, der aus 65 meist zweistöckigen Fachwerkhäusern besteht. Besichtigung der Überreste der ottonischen Basilika des Klosters St. Marien. Weiter geht es zur Wipertikirche, deren Krypta um das Jahr 1000 erbaut wurde. Anschließend Fahrt nach Gernrode mit Besichtigung der Stiftskirche St. Cyriakus, das einzige nahezu unverändert erhaltene Bauwerk aus ottonischer Zeit mit einer Nachbildung des Heiligen Grabes Christi in Jerusalem. Im nahe gelegenen Blankenburg Besichtigung des Klosters Michaelstein, das im 12. Jh. von Zisterzienser-Mönchen gegründet wurde.
Abendessen und Übernachtung Magdeburg
4. Tag:
Fahrt zum ehemaligen Benediktinerkloster Gröningen, das 936 vom Kloster Corvey gegründet wurde. Besonders sehenswert sind der achteckige Turm, die kunstvollen Malereien sowie der Taufstein der Klosterkirche St. Vitus. Anschließend Fahrt zur Huysburg, ein Benediktiner-Priorat und aktives Kloster mit der herrlichen romanischen Basilika St. Marien aus dem 12. Jh. Weiterfahrt nach Halberstadt, dem Tor zum Harz. Mit ihrer über 1200-jährigen Geschichte bietet die ehemalige Bischofsstadt ein wechselvolles Bild. Im Krieg zu 80 % zerstört, wurde erst nach der Wende das architektonische Erbe restauriert und zu einer Modellstadt für Stadtsanierung. Bei einem Rundgang erlebt man so auf beeindruckende Weise den Kontrast von Alt und Neu. Führung in der viertürmigen, romanischen Liebfrauenkirche aus dem 11. Jh. mit ihren schönen Chorschranken und dem Triumphkreuz. Ein besonders eindrucksvoller Ort ist der gotische Dom St. Stephanus und Sixtus, zu dem der mit 650 Exponaten weltberühmte Domschatz gehört. Abschluss des Tagesprogramms ist die ehemalige Benediktinerinnen-Abtei Kloster Drübeck, eine romanische Anlage aus dem 10./11. Jh. Besichtigung der Kirche St. Vitus und des Klostergartens.
Abendessen und Übernachtung Magdeburg
5. Tag:
Fahrt nach Bernburg und Besichtigung des mächtigen Schlosses, das sich am östlichen Saaleufer auf einem hohen Sandsteinfelsen erhebt. Im 10. Jh. erstmals erwähnt, wurde die Burg im Laufe der Jahrhunderte durch Zerstörungen und Erweiterungen zu einem der eindrucksvollsten Renaissanceschlösser Mitteldeutschlands. Im 44 m hohen, mächtigen Eulenspiegelturm soll der gleichnamige Volksheld von 1300 bis 1350 gelebt haben. Weiterfahrt nach Halle und Besuch der spätgotischen Marienkirche mit der Totenmaske Martin Luthers, der hier 1545/46 dreimal predigte. Nach seinem Tod in Eisleben wurden die sterblichen Überreste bei der Überführung nach Wittenberg in der Marktkirche aufgebahrt und die Totenmaske sowie ein Händeabdruck gefertigt. Weitere Besonderheiten der Kirche sind das Taufbecken und die Marienbibliothek. Die Bronzetaufe wurde von Ludolf und Heinrich von Braunschweig 1430 gefertigt. Es ist das älteste Ausstellungsstück der Kirche, in der Georg Friedrich Händel 1685 getauft wurde. Anschließend Besuch im Landesmuseum für Vorgeschichte, einem der wichtigsten archäologischen Museen in Mitteleuropa mit einem Sammlungsbestand von den ersten Menschen bis in die frühe Neuzeit. Prunkstück ist die Himmelsscheibe von Nebra, die zum UNESCO-Weltdokumentenerbe zählt. Anschließend Fahrt in die Dom- und Hochschulstadt Merseburg an der Saale, die einst Königspfalz, Residenz von Bischöfen und einer Herzogslinie sowie Regierungssitz der preußischen Provinz Sachsen war. Besichtigung des ottonisch-frühromanischen Doms, dessen Grundstein im Jahr 1015 gelegt wurde und an dessen Weihe Kaiser Heinrich II teilnahm. Aus dieser Zeit ist die dreischiffige Hallenkrypta noch erhalten. Von besonderer Bedeutung war der Dom auch wegen seiner Ausstattung, dessen schönste Kunstwerke in der Schatzkammer ausgestellt sind. Anschließend Außenbesichtigung der mächtigen Schlossanlage aus dem 17. Jh., ein eindrucksvolles Zeugnis der Spätrenaissance. Fahrt zum Übernachtungsort im Zisterzienser-Kloster Helfta aus dem 13. Jh., das nach der Reformation säkularisiert und seit der Wende als Kloster und Bildungszentrum wiederbelebt wurde.
Abendessen und Übernachtung Kloster Helfta.
6. Tag:
Fahrt nach Eisleben, wo Martin Luther am 10. November 1483 geboren wurde und am 18. Februar 1546 verstorben ist. Stadtführung zu den UNESCO-Welterbe-Schauplätzen, beginnend bei der Malzscheune am Stadttor, zu Luthers Geburtshaus und seiner Taufkirche, der spätgotischen Hallenkirche St. Peter und Paul. Gang zur Andreaskirche mit der Lutherkanzel und Führung im Sterbehaus des Reformators. Weiterfahrt zur Burg Querfurt mit Besuch einer der am besten erhaltenen Burgen des Mittelalters in Europa und Kulisse zahlreicher Filme. Nächste Station ist Allstedt mit Besichtigung von Burg und Schloss Allstedt, die zur Zeit der Ottonen Kaiserpfalz war. Im 13./14. wurde sie zur Wehrburg umgebaut und in der Barockzeit Teile schlossartig umgestaltet. Thomas Müntzer hielt am 13. Juli 1524 hier seine berühmte Fürstenpredigt. Weiter geht es nach Sangerhausen mit Besichtigung der Ulrichkirche, einer dreischiffigen, romanischen Pfeilerbasilika. Spaziergang über den Alten Markt zum Neuen Schloss, einem dreigeschossigen Renaissancebau, in dem sich heute das Amtsgericht befindet. Sangerhausen geht auf eine fränkische Gründung im 8. Jh. zurück und hatte im Mittelalter eine wichtige Bergbautradition. Falls zeitlich möglich, anschließend Spaziergang durch das Anfang des 20. Jhs. begründeten Europa-Rosariums mit rund 80.000 Rosenstöcken.
Abendessen und Übernachtung Kloster Helfta.
7. Tag:
Fahrt nach Ballenstedt, ältester Stammsitz der Askanier und damit Wiege der Anhalts. 1073 gründete Graf Esico von Ballenstedt auf dem heutigen Schlossberg einen Kollegialstift, der später in ein Benediktinerkloster umgewandelt wurde. Besichtigung der barocken Dreiflügelanlage, die ehemalige Residenz der Fürsten von Anhalt-Bernburg und Sommerresidenz der Herzöge von Anhalt. Weiterfahrt zur Burg Falkenstein aus dem 12. Jh., die sich hoch über der Selke, inmitten eines waldreichen Naturschutzgebiets erhebt. Der Überlieferung nach schuf Eike von Repgow hier den „Sachsenspiegel“, das bedeutendste deutsche Rechtsbuch des Mittelalters. Weiter geht es nach Ermsleben mit Besichtigung der Konradsburg mit der Klosterkirche St. Sixtus, einem Ensemble aus dem 11. Jh. Sehr sehenswert sind die kunstvoll gestalteten Kapitelle in der Krypta.
Abendessen und Übernachtung Kloster Helfta.
8. Tag:
Fahrt in das mittelalterliche Winzerstädtchen Freyburg, das einen nahezu intakten Stadtmauerring besitzt. Besichtigung der spätromanischen Basilika St. Marien, die kleine Schwester des Naumburger Doms mit einem herrlichen Marienaltar und einer Geisler-Orgel. Anschließend Besichtigung der architektonisch vielgestaltigen Anlage von Schloss Neuenburg aus dem 11.bis 13. Jh. über dem Ostufer der Unstrut. Sie ist die größte und eine der ältesten und wichtigsten Burgen der Landgrafen von Thüringen. Weiter geht es mit einer Führung durch die Sektkellerei Rotkäppchen, die hier schon seit 1895 ansässig ist. Weiterfahrt nach Naumburg und Besichtigung des Naumburger Domes, ein außergewöhnliches Beispiel der Architektur des Mittelalters und seit 2018 UNESCO-Welterbe. Bereits ab 1028 erbaut, wurde er im 13. Jh. zu einer Doppelchoranlage weiterentwickelt, die den Übergang von spätromanischer zu frühgotischer Architektur widerspiegelt. Weitere Besichtigungen sind das Nietzsche-Haus, der Wenzelturm und das Marientor.Falls zeitlich möglich, Fahrt in das Dorf Memleben im schönen Unstruttal, Besichtigung des Klosters und der Kaiserpfalz mit der Ruine der mittelalterlichen Klosterkirche und Krypta aus dem 13. Jh., dem Sterbeort von Heinrich I und seines Sohnes Otto I. Anschließend Bummel durch die Altstadt und Fahrt mit dem Bus zum Heimatort.
Optionaler Tag Bauhaus
Fahrt nach Dessau, ehemalige Residenz der Fürsten und Herzöge Anhalt-Dessau und Anhalt. Rundgang im Museum der Stadtgeschichte, das im einstigen Residenzschlosses untergebracht ist. Zwei UNESCO-Kulturdenkmäler sind von großer Bedeutung für die Stadt, das Bauhaus Dessau und das Dessau-Wörlitzer Gartenreich. Besuch im Bauhaus Dessau, einem Gebäudekomplex, der 1925/1926 nach Plänen von Walter Gropius entstanden ist. Als Sitz der Kunst-, Design- und Architekturschule gelten der Bau und die umgebenden Meisterhäuser als Ikone der Moderne. Weiter geht es zum Dessau-Wörlitzer Gartenreich, einer Kulturlandschaft auf 142 km2 Fläche, bestehend aus mehreren historischen Bauten und Landschaftsparks, die Mitte des 18. Jhs. entstanden sind. Mit seiner einmaligen Dichte von Denkmalen ist das Gartenreich Ausdruck der aufgeklärten Denkweise des Dessauer Fürstenhofes und wurde zum Weltbild ihrer Zeit. Circa 30-minütige Kahnfahrt im herrlichen Gartenreich.
Weiterfahrt nach Köthen und Besuch des Historischen Museums mit der Bach-Gedenkstätte im Köthener Schloss, in dem das Wirken des Meisters in mehreren Räumen präsentiert wird. Abschließend Besuch der St.-Jakobs-Kirche, ein spätgotischer Nachfolgebau einer romanischen Kirche aus dem 12./13. Jh. und Grablege des Fürstenhauses von Anhalt-Köthen.
Leistungen:
- 8 Übernachtungen in christlichen Gästehäusern in Doppelzimmern mit Bad/Dusche und WC
- 7x Frühstück
- 7x Abendessen
- Stadtführungen bzw. Ganztagesbegleitung lt. Programm
- Eintrittspreise für Dommuseum Ottonianum, Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg, Burg Wanzleben, Klosteranlage von Jerichow, Bsimarck-Museum Schönhausen, Stiftskirche St. Servatius mit Domschatz und Krypta, Kloster St. Marien, Kloster Michealstein, Benediktinerkloster Gröningen, Huysburg, Domschatz Halberstadt, Benediktinerinnen-Abtei Drübeck, Schloss Bernburg, Landesmuseum Halle, Schatzkammer Dom Merseburg, Schloss Allstedt, Luthers Geburtshaus und Sterbehaus in Eisleben, Burg Querfurt, Europa-Rosarium Sangerhausen, Kollegialstift Bellenstedt, Burg Falkenstein, Sektkellerei Rotkäppchen mit Verkostung, Naumburger Dom, Nietzsche-Haus Naumburg
- Sicherungsscheine für Pauschalreisen
Nicht enthalten sind:
- Busgestellung
- Trinkgelder für Führungen, Hotels und Busfahrer
- Reiseversicherungen
Preiskategorie unter I: unter € 1.000,-- p.P. im Doppelzimmer
ab 26 Teilnehmenden in der Zwischensaison, inkl. 1 Freiplatz im Einzelzimmer
Dieses Reiseprogramm ist eine bewährte Route unserer Gruppen-Kulturreisen, die Sie gerne nach Ihren Wünschen und Vorstellung für Ihre Gruppe anpassen, erweitern oder kürzen können. Fragen Sie uns auch nach den aktuellen Flugverbindungen, die wir selbstverständlich und nach Möglichkeit Ihrem Heimatort entsprechend anpassen. Gerne erstellen wir für Ihre Kirchengemeinde, VHS, Chor, Verband, Akademie, Universität, landwirtschaftliche Gruppe oder den Familien- und Freundeskreis ein individuelles Angebot zu Ihrem Wunschtermin. Ab 10 Personen sind Sie schon eine Gruppe.
Wir beraten Sie gerne unter Tel 069-9218790.