Deutschland, Oberbayern zw. Inn/Salzach - Gruppen-Kulturreise nach Maß

1. Tag:
Anreise mit dem Bus vom Heimatort zum Kloster Seeon, das in der Gemeinde Seeon-Seebruck liegt und idyllisch in die hügelige Landschaft nördlich des Chiemsees eingebettet ist. Das ehemalige Kloster wurde 994 vom Pfalzgrafen Aribo I. und seiner Ehefrau Adala gegründet. Benediktiner von St. Emmeram aus Regensburg bezogen es. Das Kloster befindet sich auf einer Halbinsel im Klostersee, gegenüber liegt der beschauliche Ort Seeon. 999 erstmals urkundlich erwähnt, dient es seit 1993 als Kultur- und Bildungszentrum des Bezirks Oberbayern. Besichtigung der ehemaligen Klosteranlage mit Klosterkirche St. Lambert und der herrlichen Rokoko-Abtskapelle St. Nikolaus. Anschließend Spaziergang vom Kloster Seeon über den Holzsteg auf dem Klostersee, vorbei an der kleinen Kirche St. Maria in Bräuhausen und weiter hinauf in den Wald mit herrlichem Blick auf die Chiemgauer Alpen (leicht, ca. ¾ Std.). Über die Mozartteiche und die Kirche St. Walburg mit dem russisch–orthodoxen Friedhof geht es zurück zum Kloster. Das Naturschutzgebiet „Seeoner Seen“ besteht seit 1985.
Abendessen und Übernachtung Kloster Seeon.

2. Tag:
Fahrt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten an der Salzach. Die alte Herzogstadt Burghausen liegt im Landkreis Altötting und begeistert mit der weltlängsten Burg, die auf einer Anhöhe über der mittelalterlichen Altstadt thront und Residenz der niederbayerischen Linie der Wittelsbacher war. Gang über das 1050 m lange Burggelände mit trutzigen Mauern, Zinnen, Türmen und Kapellen. Anschließend Spaziergang durch die malerische Altstadt mit Stadtplatz, Rathaus, Pfarrkirche St. Jakob und den für das Inn-Salzachgebiet typischen Häusern. Weiterfahrt zum nahegelegenen, tief im Tal liegenden Kloster Raitenhaslach, dem ältesten Zisterzienserkloster Altbayerns. Das ehemalige Kloster wurde 1146 gegründet. Besichtigung der ursprünglich romanischen Pfeilerbasilika und heutigen barocken Wandpfeilerkirche mit einmaligen Fresken von Johann Zick und glanzvollen Stuckaturen unter anderem von Johann Baptist Zimmermann. Nächste Station ist Tittmoning, das inmitten zweier bedeutsamer Kulturlandschaften im Rupertiwinkel gelegen ist. Hier ist der kulturell prägende Einfluss des Salzburger Erzbistums deutlich zu spüren. Erzbischof Eberhard II. ließ die Siedlung im 13. Jh. als Grenzfeste gegen das wittelsbachische Burghausen ausbauen. Rundgang durch den mittelalterlichen Ortskern mit der auf einem Bergkegel gelegenen Burg, Pfarr- und Stiftskirche St. Laurentius und dem langgestreckten Stadtplatz. Der unweit von Tittmoning in Marktl geborene Josef Ratzinger, Papst Benedikt XVI., verbrachte hier seine früheste Jugendzeit, die er selbst als eine „besonders schöne traumhafte und prägende Zeit“ beschreibt.
Abendessen und Übernachtung Kloster Seeon.

3. Tag:
Fahrt in nördlicher Richtung nach Altötting. Die Stadt mit ihrer weit über tausendjährigen Geschichte gehört zu den sechs bedeutendsten Marienwallfahrtsorten Europas. Hier entstand die älteste aller bayerischen Wallfahrten, deren Anfänge bis in das Jahr 1489 zurückgehen, nachdem Berichte über zwei Heilungen durch ein Marienbild verbreitet wurden. Gang über den Kapellplatz und Führung durch die Stadt mit ihren mittelalterlichen Zeugnissen, barocken Bauwerken und zahlreichen Relikten christlicher Kunst. Besuch der berühmten Gnadenkapelle mit der „Schwarzen Madonna“, zu der Gläubige aus aller Welt pilgern. Die innere Kapelle, ein Oktogon, wurde Mitte des 8. Jh. als Tauf- oder Pfalzkapelle als eine der ältesten Zentralbauten in Deutschland errichtet. Weiter geht es zur spätgotischen Stiftspfarrkirche St. Philippus und Jakobus, die in ihrer heutigen Gestalt zwischen 1499 und 1511 als letzte gotische Hallenkirche Deutschlands entstanden ist. Die Basilika St. Anna ist die größte im 20. Jh. erbaute Kirche Deutschlands. 1913 erhob sie Papst Pius X. zur päpstlichen Basilica minor. Anschließend Mittagessen in einer Brauerei mit einheimischen Schmankerln und Bierverkostung, bei schönem Wetter im urigen Biergarten. Weiter geht es zum Besuch des Museums Panorama mit Besichtigung des 1902 entstandenen Altöttinger Jerusalempanoramas „Kreuzigung Christi“. Der Historien- und Freskenmaler Gebhard Fugel (1863-1939), der Schöpfer des Gemäldes, galt unter Zeitgenossen als ein „Erneuerer christlicher Kunst“. Die bemalte Fläche beträgt ca. 1200 qm. Es ist das einzige im Original erhaltene Panorama religiöser Thematik in Europa und steht unter UNESCO Denkmalschutz. In der Schatzkammer im Haus Papst Benedikt XVI. steht das berühmte „Goldene Rössl“, ein Marienaltärchen aus Gold und Emaille, einer der kostbarsten Kunstschätze Europas. Weiterfahrt nach Burgkirchen an der Alz. Schon von weitem ist die Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt auf dem Margarethenberg sichtbar. Die gotische Hallenkirche, auch Dom des Alztals genannt, wurde anstelle des Vorgängerbaus errichtet und 1406 geweiht. Besichtigung der Kirche mit Deckenfresken von Johann Baptist Zimmermann.
Abendessen und Übernachtung Kloster Seeon.       

4. Tag:
Fahrt nach Wasserburg am Inn, einst eine der bedeutendsten Handelsstädte Bayerns, mit vollständig erhaltener mittelalterlicher Altstadt. Die bemerkenswerte
Lage inmitten der Innschleife verzaubert bereits bei der Anfahrt über die alte Innbrücke. Gang durch die Altstadt zum Marienplatz und dem Rathaus aus dem 15. Jh., das sich seinen spätgotischen Charakter erhalten hat. Die Frauenkirche, ein bedeutender Bau der Frühgotik aus dem 14. Jh., birgt im Inneren das alte Gnadenbild, eine besonders schöne thronende Madonna aus der Zeit um 1425. In der Pfarrkirche St. Jakob, einem Meisterwerk süddeutscher Spätgotik, fasziniert die außerordentliche Kanzel der Gebrüder Zürn von 1638. Weiter geht es nach Rott am Inn, am Rande des Inngrabens gelegen. Anstelle der ursprünglich romanischen Basilika aus dem 12. Jh. steht heute die Pfarrkirche St. Marinus und Anianus, ein herausragendes Rokoko-Spätwerk des berühmten Baumeisters Johann Michael Fischer. Von dem einst bedeutendsten Benediktinerkloster am Inn ist nur noch wenig erhalten. Das Innere der ehemaligen Klosterkirche rühmt sich mit dem Hochaltar und den Altarskulpturen von Ignaz Günther. Herrliche Deckenfresken und Stuckaturen ergänzen den prachtvollen Bau. Der Rest des Tages zur freien Verfügung.
Abends Fahrt zum Chiemsee und Abendessen in einem ausgesuchten Restaurant mit herrlichem Blick auf den See und die Chiemgauer Alpen. 
Abendessen (Restaurant) und Übernachtung Kloster Seeon.

5. Tag:
Auf dem Weg nach Prien am Chiemsee Besuch der kleinen Jakobskirche in Rabenden, mit einem Hochaltar aus dem frühen 16. Jh., der als Hauptwerk des „Meisters von Rabenden“ gilt. Weiterfahrt zum Chiemsee, dem größten See in Bayern. Oberhalb von Prien liegt idyllisch auf einer Anhöhe die Urschallinger Kirche St. Jakobus d. Ä., die Ende des 12. Jh. entstand. Der berühmte Freskenzyklus mit gotischer Ausmalung um 1390 gehört zu den besterhaltensten seiner Zeit im oberbayerischen Raum.
Rückfahrt mit dem Bus zum Heimatort.

Verlängerungsmöglichkeit: 
Möglichkeit für eine 1 oder 2-tägige Verlängerung mit Besichtigung von Herrenchiemsee/Fraueninsel und/oder Salzburg.