Deutschland, Brüder Grimm - Gruppen-Kulturreise nach Maß


Sieben auf einen Streich! Die märchenhafte Reise der Brüder Grimm

1. Tag:
Anreise mit dem Bus in die traditionsreiche Universitäts­stadt Marburg, die durch ihre historische Geschlossen­heit beeindruckt. In keiner Stadt kommt man der Lebenswelt der Brüder Grimm so nah wie in Marburg. Es ist alles noch da! Sogar das Haus in der Barfüßerstraße, das die beiden Brüder ab 1802 bewohnten, um Rechtswissenschaften zu studieren. In dieser Zeit schlossen sie wichtige Freund­schaften mit jungen deutschen Romantikern, unter deren Einfluss ihr Interesse an der deutschen Sprache und Literatur geweckt wurde. Ausgangspunkt der Stadtführung ist die Elisabethkirche. Sie wurde im 13. Jh. über der Ruhestätte der heiligen Elisabeth von Thüringen errichtet und war eine der bedeutendsten Wallfahrtsstätten des Mittelalters. Weiter geht es hinauf in die Oberstadt, wo man in den schmalen Fachwerk­gassen auf zahlreiche Orte der Brüder Grimm und anderer bekannter Größen wie Martin Luther und Nobelpreisträger Emil von Behring trifft. Zu Zeiten der Brüder Grimm befand sich die Universität in den säkularisierten Gebäuden des Dominikanerklosters. Heute existieren noch die alte Universitätskirche und die neogotischen Gebäude der Alten Universität mit einer prächtigen Aula. Der historische Marktplatz ist Mittelpunkt der Altstadt, von dem man die von den Grimms zitierten zahlreichen Treppen hinauf zum Landgrafenschloss steigt. 1529 fanden hier die berühmten Religionsgespräche zwischen Luther, Zwingli und anderen Glaubens­vertretern statt. Belohnt werden die Besucher mit einem grandiosen Panorama über Marburg und das Umland.
Abendessen und Übernachtung Marburg.

2. Tag:
Fahrt nach Alsfeld, ein Ort wie aus dem Märchenbuch, mehrfach preisgekrönt für seinen beispielhaften Denk­mal­schutz und das erhaltene Stadtbild mit über 400 Fachwerkhäusern. In der Welt der Märchen spielt das Rotkäppchen in Alsfeld eine besondere Rolle. Man sagt, dass sich die Brüder Grimm von der Schwälmer Tracht mit dem roten Häubchen haben inspirieren lassen. Weiterfahrt in die Dom- und Kaiserstadt Fritzlar, die sich mit einer malerischen Kulisse oberhalb der Eder und überragt von dem gewaltigen Dom St. Peter präsentiert. Fritzlar ist kein bedeutender Ort auf dem Lebensweg der Grimms, aber eine Stadt reich an Geschichte, Mythen und Helden. Die mittelalterliche Stadt beeindruckt durch eine mächtige Befestigung, die mit fast 4 km Länge und zahlreichen Wehrtürmen ihr ursprüngliches Bild erhalten hat. Verkehrsgünstig gelegen, entwickelte sich Fritzlar zu einer bedeutenden Stätte des Deutschen Reiches. Kaiser und Könige hielten sich hier auf und Karl der Große ließ eine Kaiserpfalz errichten. Der heutige Dom Sankt Peter, eine Basilika im spätromanischen und gotischen Stil entstand in mehreren Bauabschnitten im 14. Jh. Neben der weit­gehend erhaltenen historischen Kirchen­ausstattung ist insbesondere der im Dommuseum ausgestellte Domschatz sehenswert. Das über 900 Jahre alte Rathaus gilt als ältestes Amtsgebäude Deutschlands. Der geschlossen umbaute Marktplatz mit seinen Fachwerkhäusern wurde von vielen Generationen von Baumeistern geschaffen und zählt nicht umsonst als harmonisches Gesamtkunstwerk zu den schönsten Fachwerkplätzen des Landes. Vorbei am Grauen Turm geht es zum Hochzeitshaus mit seinem prächtigen Renaissanceportal, in dem sich das Museum für Früh- und Vorgeschichte befindet. Weiterfahrt zum Schloss Wilhelmsthal bei Calden, umgeben von einem malerischen Schlosspark. Die Rokoko-Anlage wurde Mitte des 18. Jhs. im Stil der französischen „Maison de plaisance“ für den hessischen Landgrafen erbaut und bietet anhand der nahezu unverändert gebliebenen historischen Raumaufteilung Einblicke in das höfische Leben der Fürsten und Dienerschaft zur Zeit des Spätabsolu­tis­mus – eine damals bröckelnde Gesell­schaftsordnung –  war sie doch zu Lebzeiten der Brüder Grimm durch die  Französische Revolution, Vormärz, Industrialisierung und das aufkommende Bürgertum im Niedergang begriffen.
Abendessen und Übernachtung Raum Kassel.

3. Tag:
Kassel
war seit dem 13. Jh. Sitz der Landgrafschaft und des Kurfürstentums Hessen. In Hanau geboren und in Steinau an der Straße aufgewachsen, kamen die Brüder Grimm im Alter von 12 und 13 Jahren nach dem frühen Tod des Vaters in die Obhut ihrer Tante nach Kassel. Hier sind ihre wichtigsten Werke entstanden und nirgendwo sollten sie länger leben. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kasseler Altstadt völlig zerstört. Dennoch sind einige der Wohn- und Wirkungsorte der beiden Brüder erhalten. Rundfahrt in Kassel zu den historischen Sehens­würdigkeiten, die auch für Jacob und Wilhelm Grimm das Stadtbild Kassels prägten. Die Orangerie wurde Anfang des 18. Jh. als barocke Schlossanlage für den Landgrafen erbaut. Die daran angrenzende Parkanlage Karlsaue in barocker und englischer Gartenarchitektur sowie deren alter Baumbestand prägen das heutige Parkbild. Die gotische Martinskirche diente zwischen dem 16. und 18. Jh. als Grablege der hessischen Landgrafen. Ein denkma­lpflegerisch bemerkenswerter Wiederaufbau erfolgte in den 1950er Jahren. Das Museum Fridericianum, eines der frühesten klassi­zistischen Bauwerke in Deutschland, beherbergte zur Zeit der Brüder Grimm die Kunstsammlung und die Bibliothek des Landgrafen. Im ersten Stock fand sich zu dieser Zeit die umfangreiche landesfürstliche Bibliothek, an der die Brüder viele Jahre tätig waren. Heute ist es Mittelpunkt während der im fünfjährigen Rhythmus sattfindenden documenta. Das Palais Bellevue wurde Anfang des 18. Jh. als Observatorium für den Landgrafen erbaut. Zwischen 1972 und 2014 befand sich das alte Brüder Grimm-Museum in diesem Gebäude, wo die Zwei bei Kurfürstin Auguste ein- und ausgingen. Führung durch die Grimmwelt, das 2015 eröffnete, neue Ausstellungs­haus über das Leben und Wirken der Brüder Grimm, u. a. mit dem Weltdokumentenerbe der ersten Ausgabe der „Kinder- und Hausmärchen“ von 1812. Am Nachmittag Fahrt zum UNESCO-Welterbe Berg­park Wilhelmshöhe mit dem Wahrzeichen Kassels, dem mächtigen Herkules. Von hier aus hat man ein herrliches Panorama über die Stadt. Eine weitere Attraktion sind die überwältigenden Wasserspiele, die von Mai bis Oktober jeden Mittwoch, Sonntag und Feiertag zwischen 14:30 und 16 Uhr zu sehen sind. Die große Faszination hierbei ist die romantische Inszenierung der Natur, so wie sie zur Zeit der Landgrafen und Kurfürsten vor 300 Jahren angelegt wurde. Am Fuße des Berges liegt das Schloss Wilhelmshöhe. Als die Brüder Grimm 1798 nach Kassel kamen, hatte der Landgraf und spätere Kurfürst Wilhelm I. das Schloss in seiner heutigen Gestalt bereits vollenden lassen.
Fakultativ: Besuch der Gemäldegalerie Alter Meister Schloss Wilhelmshöhe, mit der hervorragenden Samm­lung von niederländischen und flämischen Meistern.
Abendessen und Übernachtung Raum Kassel.

4. Tag:
In der Universitätsstadt Göttingen waren die Brüder Grimm zwischen 1829 und 1837 als Professoren und Bibliothekare an der Georg-August-Universität tätig. Neben ihrer Lehrtätigkeit veröffentlichten sie zahlreiche Arbeiten zur Sprach- und Literaturwissenschaft. Die Brüder engagierten sich auch in politischen Fragen. Aufgrund der Teilnahme am Protest der ‚Göttinger Sieben‘ wurden sie ihrer Ämter enthoben und kehrten 1837 nach Kassel zurück. Fahrt nach Göttingen und Besuch der Altstadt mit dem Marktplatz und dem Alten Rathaus, in dessen Halle sich Wandmalereien mit Szenen der Stadtgeschichte befinden. Ein Wahrzeichen der Stadt sind die beiden Türme der Johanniskirche, eine dreischiffige gotische Hallenkirche aus dem 14. Jh. Die repräsen­ta­tive Universitätsaula ist mit ihrem großen Festsaal ein zentrales Gebäude der Georg-August-Universität. Erbaut wurde sie von 1835 bis 1837 im Stil des Klassizismus. Die Besichtigung beinhaltet auch die Räume des Karzers dem historischen Universitäts­gefängnis. In der evangelisch-lutherischen Pfarrkirche St. Jacobi ist eine außergewöhnliche Sehenswürdigkeit zu bewundern, der moderne Fensterzyklus zu Psalm 22 des bedeutendsten Kirchenfenstermalers der Gegen­wart, Johannes Schreiter.
Anschließend Weiterfahrt nach Hann. Münden. "Wo Werra sich und Fulda küssen, Sie ihre Namen büßen müssen, und hier entsteht durch diesen Kuss Deutsch bis zum Meer der Weser Fluss." Bekannt ist Hann. Münden für den Zusammenfluss von Fulda und Werra zur Weser, der durch den Weserstein markiert wird. Etwa 700 Fachwerkhäuser schmücken den alten Stadt­kern, das historische Rathaus ist eines der bedeutendsten Bauwerke der Weserrenaissance. Im Inneren sind historische Räume zu sehen, wie das ehemalige Kaufhaus und der Festsaal. An den Wänden der Rathaushalle ist die Stadtgeschichte und deren Persön­lichkeiten mit eindrucksvollen Malereien dar­gestellt. So erzählt man spannende Anekdoten von Dr. Eisenbart, dem berühmtesten Wanderarzt der Barock­zeit. Beigesetzt wurde er in der Aegidienkirche, die heute unter einem außergewöhnlichen Konzept als „Kirche & Café“ geführt wird. In dem Welfenschloss mit seinen bemerkenswerten Renaissancegemächern und den flächendeckenden Wandmalereien verbrachte Elisabeth von Brandenburg ihr halbes Leben. Sie gilt als Reformationsfürstin und stand in engem Kontakt zu Martin Luther.
Abendessen und Übernachtung Raum Kassel.

5. Tag:
Das Weserbergland ist eine reiche Kulturlandschaft inmitten eines idyllischen Landschaftsbildes. Sagen und Erzählungen ranken sich rund um den Reinhardswald mit seinen knorrigen Baumriesen. Hier an der Ober­weser sammelten die Brüder Grimm Märchen und Sagen. Was im Wald geschieht, ist stets von Geheim­nissen und Zauberhaftem umgeben. Der Wald ist für den Menschen von symbolischer Bedeutung, ein magischer Ort. Wer durch ihn geht, muss Prüfungen bestehen und kommt mit neuer Kraft aus ihm hervor. Eine ideale Kulisse für Legenden und Märchen. Meist mit Happy End!
Im Herzen des mächtigen Reinhardswalds liegt das Dornröschenschloss Sababurg. Das einst prächtige Jagdschloss verfiel im 19. Jh. in jenen wild-romantisch verwachsenen Zustand, wie er im Grimm’schen Märchen „Dornröschen“ beschrieben ist. Nach 100-jährigem Schlaf wurde das Schloss wachgeküsst und beherbergt heute ein Romantik-Hotel und Restaurant. Acht Jahrhunderte scheinen spurlos an der Kirche Lippoldsberg vorbeigegangen zu sein, der nächsten Station im Reinhardswald. Die Basilika des ehemaligen Benediktinerinnenklosters beeindruckt noch heute mit ihrem schlichten Mauerwerk und, als eine von wenigen Kirchen Deutschlands, mit ihrer stilreinen romanischen Form. Ein bedeutendes Bauwerk und ein beliebter und stiller Ort zur Einkehr für Wanderer und Pilger. Die Reise geht weiter in die Barock- und Hugenotten­hauptstadt Bad Karlshafen. Sie überrascht mit ihrem durchgehend weißen Stadtbild. Landgraf Karl von Hessen-Kassel ließ sie planmäßig anlegen, um den aus Frankreich vertriebenen Hugenotten eine Heimat zu geben. Hoch über der Weser am Rande des Mittel­gebirges Solling, mit einem der ursprünglichsten Waldgebiete Niedersachsens, erreicht man Schloss Fürstenberg. In der zweitältesten Porzellanmanufaktur Deutschlands wird hier seit dem 18. Jh. das Porzellan mit dem blauen „F“ hergestellt. Einblicke in Design und Herstellung bietet das Museum. Vor den Toren der Stadt Höxter liegt das ehemalige Bene­diktinerkloster Corvey. Das 1200-jährige karo­lingische Westwerk, die barocke Klosteranlage sowie die fürstliche Bibliothek bilden ein außer­gewöhnliches Gebäudeensemble und wurden von der UNESCO als Welterbe ausgezeichnet. Hoffmann von Fallersleben, wirkte hier einst als Bibliothekar.
Abendessen und Übernachtung Hameln.

6. Tag:
Links und rechts der Weser liegt Hameln, das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Weserberglandes. Hier ist die dunkelste Gestalt der Märchenstraße zu Hause, der Rattenfänger. In dem 1816 veröffentlichten ersten Band ihrer „Deutschen Sagen“ gaben die Brüder dem Rattenfänger eine literarische Grundlage. Aber was ist 1284 wirklich geschehen, als 130 Kinder dem bunten Pfeifer folgend für immer verschwanden? In der Bungelosestraße wurden sie das letzte Mal gesehen. Bis heute ist in dieser Gasse jegliches Musizieren verboten und bis heute versuchen Menschen diesen historischen Kriminalfall zu lösen. Auf risikofreien Spuren des Rattenfängers geht es durch die Altstadt, geprägt von reich verzierten Fach­werkhäusern und Gebäuden der Weser­­renaissance, einer norddeutschen Variante der italieni­schen Architektur. Wie z. B. das Leisthaus, und im Herzen der Altstadt neben der Marktkirche St. Nicolai das Hochzeitshaus, an dem ein Glocken- und Figurenspiel dreimal täglich die Rattenfängersage vorführt. Älteste Kirche ist das Münster St. Bonifatius mit einer Krypta aus dem 9. Jh. 
Anschließend Rückfahrt mit dem Bus zum Heimatort.

Fakultativer 7. Tag:
Fahrt nach Bremen, wo die Skulptur der Bremer Stadtmusikanten vor dem Ratskeller das Ende der Deutschen Märchenstraße symbolisiert. Besichtigungen und Übernachtung in der UNESCO-Welterbe- und Hansestadt.

LEISTUNGEN

  • 5 Übernachtungen in 3* Hotels in Doppelzimmern mit Bad/Dusche und WC
  • 5x Frühstück im Hotel
  • 5x Abendessen im Hotel
  • Stadtführungen bzw. Ganztagesbegleitung lt. Programm
  • Eintrittspreise für Landgrafenschloss Marburg, Bergpark Wilhelmshöhe, Museum für Früh- und Vorgeschichte Fritzlar, Schloss Wilhelmstal, Orangerie Kassel, Grimmwelt Kassel, Rathaus Hann. Münden, Universitätsaula Göttingen, Welfenschloss Göttingen, Porzellanmanufaktur Fürstenberg
  • Sicherungsschein für Pauschalreisende

NICHT  ENTHALTEN

  • Busgestellung
  • Trinkgelder für Führungen, Hotels und Busfahrer
  • Reiseversicherungen
  • Evtl. anfallende Bettensteuer

Preiskategorie unter I: unter € 1.000,-- p.P. im Doppelzimmer
ab 26 Teilnehmenden in der Zwischensaison, inkl. 1 Freiplatz im Einzelzimmer


Dieses Reiseprogramm ist eine bewährte Route unserer Gruppen-Kulturreisen, die Sie gerne nach Ihren Wünschen und Vorstellung für Ihre Gruppe anpassen, erweitern oder kürzen können. Fragen Sie uns auch nach den aktuellen Flugverbindungen, die wir selbstverständlich und nach Möglichkeit Ihrem Heimatort entsprechend anpassen. Gerne erstellen wir für Ihre Kirchengemeinde, VHS, Chor, Verband, Akademie, Universität, landwirtschaftliche Gruppe oder den Familien- und Freundeskreis ein individuelles Angebot zu Ihrem Wunschtermin. Ab 10 Personen sind Sie schon eine Gruppe.
Wir beraten Sie gerne unter Tel 069-9218790.

 

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6 Tage Sieben auf einen Streich! Die märchenhafte Reise der Brüder Grimm