Deutschland, Schleswig-Holstein - Gruppen-Kulturreise nach Maß
Von Friesen und Wikingern, Hanseaten und Dänen
1. Tag:
Fahrt mit dem Bus vom Heimatort nach Hamburg. Am Nachmittag Stadtrundfahrt durch die Metropole und „Welthafenstadt“ mit dem Rathaus aus dem späten 19. Jh., der Binnenalster mit dem Jungfernstieg und der evangelischen barocken Hauptkirche St. Michael – dem „Michel“ -, deren Bau am Ende des 30-jährigen Krieges begonnen wurde und der als das Wahrzeichen der Freien und Hansestadt gilt. Weitere Stationen sind Altona mit seinen Landungsbrücken, das seit 1664 dänische Stadtrechte besaß und bis 1864 dänisch verwaltet wurde sowie die ehemalige Vorstadt St. Pauli mit der Reeperbahn und die HafenCity mit der Speicherstadt, dem weltweit größten historischen Lagerhauskomplex und seit 2015 UNESCO-Weltkulturerbe. Letzter Halt ist die Elbphilharmonie, Hamburgs neues Wahrzeichen an der Nordelbe.
Abendessen und Übernachtung vor den Toren Hamburgs an der Unterelbe.
2. Tag:
Fahrt nach Dithmarschen und Besuch von St. Johannis in Meldorf, dem „Dom der Dithmarscher“, der in der zweiten Hälfte des 13. Jh. an der Stelle einer ersten Kirche aus der Zeit der Christianisierung im frühen 9. Jh. errichtet wurde. Nördlich der Eider, in Nordfriesland, wird noch die nordfriesische Sprache gepflegt, und es gibt eine dänische Bevölkerungsminderheit. An der Mündung der Eider wurde Ende der 1960er-Jahre als Reaktion auf die katastrophale Sturmflut von 1962 das Eidersperrwerk gebaut, das das Hinterland vor Hochwassern schützt. Weiter flussaufwärts liegt Friedrichstadt, das 1621 von Herzog Friedrich III. von Schleswig-Gottorf am Zusammenfluss von Eider und Treene als Handelsplatz an einem günstigen Verkehrsweg zwischen Nord- und Ostsee gegründet wurde. Hierzu kamen aus ganz Europa, besonders aus den Niederlanden, angeworbene Fachkräfte für Wasserbau mit verschiedenen Religionen zusammen, die bis zu den 1930er-Jahren in friedlicher Koexistenz lebten. Ein Beispiel dafür ist die noch immer genutzte Remonstranten-Kirche. Anschließend Weiterfahrt nach Husum.
Abendessen und Übernachtung in Husum.
3. Tag:
Fahrt nach Schlüttsiel und von dort mit der Fähre zur Hallig Hooge. Die tideabhängige Fahrt durch das Wattenmeer mit seinen Halligen, das zum Nationalpark „Schleswig-holsteinisches Watten-meer“ gehört und UNESCO-Weltnaturerbe ist, dauert etwa 75 Minuten. Auf der Hallig, wo etwa 100 Menschen wohnen, ist man zu Fuß oder mit der Kutsche unterwegs und besucht unter anderem die 1637 geweihte St.-Johannis-Kirche auf der Kirchwarft und den Königspesel auf der Hanswarft, wo 1825 der dänische König Frederik VI. während einer Inspektionsreise unterkam. Auf Hooge heißt es etwa zehnmal im Jahr „Land unter“, dann werden die Halligen bis auf die Warften überflutet. Nach der Rückfahrt mit der Fähre passiert man mit dem Bus verschiedene alte Eindeichungen und Landgewinnungsgebiete, sogenannte Köge, so zum Beispiel den Sönke-Nissen-Koog aus dem Jahr 1924.
Abendessen und Übernachtung in Husum.
4. Tag:
Vormittags Stadtrundgang durch Husum mit dem Schloss vor Husum, das im 18. und 19. Jh. gelegentliche Residenz des dänischen Königshauses war. Anschließend Besuch im Schiffahrtsmuseum Nordfriesland mit Ausstellungen zur Geschichte der nordfriesischen Küstenschifffahrt, des historischen Walfangs, des Schiffsbaus und dem Seenotrettungswesen. Am Nachmittag Fahrt von den Nordseemarschen durch die Eider-Treene-Niederung und die schleswiger Jungmoränen- und Fördenlandschaft an die Schlei, die zur Ostsee führt. Besuch des Wikingermuseums Haithabu bei Schleswig. Haithabu war von etwa 770 bis zur Zerstörung 1066 der wichtigste Handelsplatz zwischen Südskandinavien und dem Ostseeraum, von wo wikingische Fernhändler über die russischen Flusssysteme Beziehungen bis zum Schwarzen Meer unterhielten, und der über die schleswigsche Landenge über wichtige Verbindungen zur Nordsee und ihren Anrainern verfügte. Zum Museum gehört eine Freilichtanlage im Bereich der ehemaligen Siedlung. Von Haithabu bis weit nach Westen schützte das sogenannte Danewerk seit dem frühen Mittelalter den Landweg zwischen Schlei und Treene und markierte als größte Befestigungsanlage Nordeuropas den Grenzraum zwischen dem wikingisch-dänischen und dem fränkisch-deutschen Einflussbereich. Über seine Geschichte bis ins 19. Jh. informiert das Danevirke Museum. Beides, Haithabu und Danewerk, sind seit 2018 UNESCO-Weltkulturerbe.
Abendessen und Übernachtung in Schleswig.
5. Tag:
Fahrt nach Flensburg, der nördlichsten Stadt Deutschlands. Bis zum deutsch-dänischen Krieg 1864 gehörte die Stadt zu Dänemark und war nach dem Niedergang der Hanse zunächst durch den Vertrieb von Ostsee-Hering groß geworden und spielte besonders im 18. und 19. Jh. eine bedeutende Rolle im Rum- und Zuckerhandel mit Dänisch-Westindien, den heutigen Jungfern-Inseln. Zu seiner Hochzeit gab es über 200 Rumhäuser in Flensburg. Im Rahmen eines sogenannten Dreieckshandels wurden dabei zahllose Sklaven aus Westafrika in die Karibik verschleppt. Über die Geschichte des Rum-Geschäfts informiert das Rum-Museum im Flensburger Schifffahrtsmuseum und ein Spaziergang über die sogenannte Rum-Meile. Am frühen Nachmittag Heimreise mit dem Bus.
Fakultatives Anschlussprogramm "HEIDJER UND SALZSIEDER"
5. Tag:
Am Nachmittag Fahrt mit dem Bus von Flensburg nach Lüneburg.
Abendessen und Übernachtung im Raum Lüneburg.
6. Tag:
Fahrt nach Undeloh und von dort mit Pferdekutschen zum autofreien Dorf Wilsede im „Herzen“ der Lüneburger Heide direkt am 169 Meter hohen Wilseder Berg. Besuch des Heimatmuseums „Dat ole Huus“ mit Erläuterungen zur sogenannten Heidebauernwirtschaft und anschließender leichter Wanderung zum Totengrund, dessen Ankauf von Heidepastor Wilhelm Bode 1906 eine Keimzelle der deutschen Naturschutzbewegung darstellte. Rückfahrt mit Pferdekutschen nach Undeloh und Weiterfahrt mit dem Bus nach Ebstorf. Das dortige ehemalige Benediktinerkloster, heute evangelisches Damenstift, beherbergt eine Replik der weltberühmten Ebstorfer Weltkarte von um 1300, deren Original 1943 zerstört wurde. Die Weltkarte mit Jerusalem als Mittelpunkt der Erde stellt anhand von etwa 2300 Einträgen den geographischen Kenntnisstand und die Welt-Vorstellung des Hochmittelalters dar.
Abendessen und Übernachtung im Raum Lüneburg.
7. Tag:
Stadtrundgang durch Lüneburg mit Besuch des Rathauses von 1230 mit seiner barocken Fassade und der St.-Johannis-Kirche, die im Wesentlichen im späten 14. Jh. fertig gestellt wurde und dessen Turm wegen der Salzauslaugungen im Untergrund etwas schief steht, sind herausragende Beispiele der sogenannten Norddeutschen Backsteingotik. Der Besuch des Deutschen Salzmuseums informiert über die Geschichte und Bedeutung des Salzbergbaus für die Stadt und die Region.
Am frühen Nachmittag Heimreise mit dem Bus.
Leistungen
- 4 Übernachtungen in 3* Hotels in Doppelzimmern mit Bad/Dusche und WC
- 4x Frühstück
- 4x Halbpension im Hotel oder Abendessen in einem rustikalen Lokal
- Stadtführungen bzw. Ganztagesbegleitung lt. Programm
- Eintrittspreise für Königspesel und Inselkino „Land unter“ auf Hallig Hooge, Schifffahrtmusseum Nordfriesland, Wikingermuseum Haithabu, Danevirke Museum, Rum- und Schifffahrtsmuseum Flensburg
- Fähre Schlüttsiel – Hallig Hooge – Schlüttsiel
- Sicherungsschein für Pauschalreisen
Nicht enthalten
- Busgestellung
- Trinkgelder für Führungen, Hotels und Busfahrer
- Reiseversicherungen
- Evtl. anfallende Bettensteuer
Preiskategorie unter I: unter € 1.000,-- p.P. im Doppelzimmer
ab 26 Teilnehmenden in der Zwischensaison, inkl. 1 Freiplatz im Einzelzimmer
Dieses Reiseprogramm ist eine bewährte Route unserer Gruppen-Kulturreisen, die Sie gerne nach Ihren Wünschen und Vorstellung für Ihre Gruppe anpassen, erweitern oder kürzen können. Fragen Sie uns auch nach den aktuellen Flugverbindungen, die wir selbstverständlich und nach Möglichkeit Ihrem Heimatort entsprechend anpassen. Gerne erstellen wir für Ihre Kirchengemeinde, VHS, Chor, Verband, Akademie, Universität, landwirtschaftliche Gruppe oder den Familien- und Freundeskreis ein individuelles Angebot zu Ihrem Wunschtermin. Ab 10 Personen sind Sie schon eine Gruppe.
Wir beraten Sie gerne unter Tel 069-9218790.