Deutschland, Münsterland - Gruppen-Kulturreise nach Maß

1. Tag:
Fahrt mit dem Bus vom Heimatort nach Münster in Westfalen. Die über 1200 Jahre alte Bischofs- und Hansestadt mit reicher Tradition besitzt zahlreiche wichtige und sehenswerte historische Gebäude, Kirchen und Plätze. Führung durch die historische Altstadt zum Prinzipalmarkt mit seinen bunten Giebelhäusern und romantischen Bogengängen. Nicht weit davon entfernt befindet sich das Münsteraner Rathaus, Wahrzeichen der Stadt und Träger des Europäischen Kulturerbe-Siegels. Hier wurde im Jahre 1648 der westfälische Frieden geschlossen. Innenbesichtigung mit dem Friedenssaal. Nächster Höhepunkt ist die St. Lambertikirche, die 1375 als Markt- und Bürgerkirche erbaut wurde und als bedeutendster Sakralbau westfälischer Spätgotik gilt. Weiter geht es zum St. Paulus Dom. Die Kathedralkirche des Bistums Münster stellt in Architektur und Bauskulptur einen bedeutenden Beitrag zur spätromanischen Baukunst in Deutschland dar. Der bestehende Dom ist eine monumentale Gewölbebasilika vorwiegend aus dem 13. Jh. Eine damalige technische Innovation und noch heute Attraktion bildet die Astronomische Uhr aus dem 15. Jh., die den Stand der Gestirne ebenso wie die aktuellen Mondphasen und die Position der Sonne im zutreffenden Tierkreiszeichen anzeigen kann.
Abendessen und Übernachtung im Raum Münster.

2. Tag:
Fahrt in südliche Richtung zur Schlossgemeinde Nordkirchen. Das gleichnamige Schloss ist eine der imposantesten Schlossanlagen ganz Westfalens, wie ein Stück Frankreich im Münsterland. Die symmetrische, barocke Schlossanlage aus dem frühen 18. Jh. besticht durch ihre Prunksäle und der Schlosskapelle. Die gepflegten und ausgedehnten Parkanlagen sind ein Meisterwerk höchster Gartenkunst. Nach der Besichtigung lädt der historische Ortskern Nordkirchens zu einem Bummel ein. Anschließend Fahrt nach Lüdinghausen, der Stadt der Wasserburgen. Besichtigung der pittoresken Altstadt mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Zunächst Besuch der St. Felizitas-Kirche, eine typisch westfälische spätgotische Hallenkirche, wie sie noch bis weit ins 16. Jh. gebaut wurden. Wehrmauern, Wassergräben und Schießscharten erzählen die Geschichte der früheren Verteidigungsstärke der Wasserburg Viersching, die im Jahr 1271 als Bollwerk des Bischofs von Münster errichtet wurde.  Heute präsentiert sich die Burg als typischer Adelssitz der Frührenaissance, dessen Architektur die höfische Wohnkultur des 16. Jh. widerpiegelt. Nach der Besichtigung Weiterfahrt nach Dülmen. Eine berühmte Tochter der Stadt ist die Nonne Anna-Katharina Emmerick, die wegen Ihrer Visionen und Wundmale, die denen von Jesus Christus ähnelten, bekannt wurde. 2004 wurde sie von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Ihre Reliquien ruhen in der Krypta der Heilig-Kreuz-Kirche.
Abendessen und Übernachtung im Raum Münster.

3. Tag
Ausflug nach Sassenberg zum klassizistischen Herren- haus Harkotten, Teil einer im Münsterland einmaligen Doppelschlossanlage, die auf eine alte Burganlage aus dem frühen 14.Jh. zurückgeht. Sie besteht aus den Schlössern Harkotten von Korff und von Ketteler. Noch heute bewohnt die Familie von Korff Teile der Anlage. Die imposante Schlossanlage ist eingebettet in eine herrliche Parklandschaft. Besonders sehenswert sind die wertvollen Wandmalereien des berühmten Hofmalers Philipp Bartscher aus dem früheren 19. Jh. Anschließend Weiterfahrt nach Warendorf, das Mekka aller Pferdeliebhaber. Besuch des Nordrhein-Westfälische Landgestüts, das auf eine fast 200-jährige Geschichte zurückblickt. Rund 90 zuchtaktive Hengste stehen in den denkmalgeschützten Ställen des Gestüts, dem auch die deutsche Reitschule angegliedert ist. Sie ist das Zentrum der Berufsreiterei und bietet Fortbildungs- und Prüfungslehrgänge für Berufsreiter, Amateure und Turnierfachleute an. Insgesamt bietet das Landgestüt auf seinem acht Hektar großen Gelände Platz für 160 Pferde. Im Anschluss Besuch der historischen Altstadt von Warendorf und der Stiftskirche St. Bonifatius, deren wesentliche Bauten dem 11. und 12. Jh. entstammen. Von der anschließenden Klosteranlage steht noch ein Teil des Kreuzgangs aus dem 13. Jh. In dem freien Raum zwischen Kreuzgang und Kirche wurde ein Baumsarg-Friedhof des 10. Jh. festgestellt. Anschließend Weiterfahrt in die idyllische Kleinstadt Telgte an der Ems mit ihrer mittelalterlichen Altstadt und einem beschaulichen Marktplatz. Einen hohen Bekanntheitsgrad besitzt die Wallfahrtskapelle St. Clemens, eine denkmalgeschützte Marienkapelle, die das um 1370 entstandene Gnadenbild der schmerzhaften Mutter Gottes beherbergt. Die aus Pappelholz geschnitzte Pieta ist Anziehungspunkt der über Jahrhunderte währenden Wallfahrtstradition und wurde 1904 offiziell vom Papst anerkannt. Gleich neben der Kapelle befindet sich das Museum Religio für religiöse Kultur. Sehenswert ist unter anderem eine der größten Krippenausstellungen Deutschlands.
Abendessen und Übernachtung im Raum Münster.

4. Tag
Erstes Ziel des heutigen Tages ist die Kreisstadt Steinfurt nordwestlich von Münster. Besichtigung von Schloss Steinfurt aus dem 12. Jh., eines der ältesten und größten Wasserschlösser des Münsterlandes, umgeben von einer mächtigen Ringmauer. Heute ist das Schloss Wohnsitz der Fürstenfamilie zu Bentheim-Steinfurt. Anschließend Rundgang durch die schöne Altstadt und das Bagno, ein im 18. Jh. als exotischer Lustgarten errichteter Park. Hier befindet sich der älteste freistehende Konzertsaal Europas. Weiterfahrt nach Ochtrup zum Haus Welbergen. Die Wasserburg liegt idyllisch inmitten von Bäumen umgrenzten Gräften. Das Anwesen strahlt einen besonderen Reiz und Ästhetik aus und gilt unter Kennern und Romantikern noch als Geheimtipp. Über eine Zugbrücke gelangt man ins Innere der Anlage, die im frühen 18. Jh. im barocken Stil umgebaut wurde. Ein gepflegter Barockgarten komplettiert das eindrucksvolle Gesamtensemble. Nächste Station ist Rheine an der Ems. Kurzer Rundgang durch die Altstadt und Besichtigung der Stadtkirche St. Dionysios, eine spätgotische Hallenkirche direkt am historischen Marktplatz gelegen. Anschließend einstündiger Spaziergang entlang der malerischen Ems und durch den Bentlager Wald zum spätgotischen Kloster Bentlage. Das herrlich am Ufer der Ems gelegene Kloster wurde im Jahr 1437 von Mitgliedern des Kreuzherrenordens gegründet und immer wieder erweitert. 1803 wurde es durch die Säkularisierung Residenz des Landesfürstentums Rheine-Wolbeck. Nur drei Jahre später erfolgte die Übergabe an die Adelsfamilie Looz-Corswarem. Diese baute das ehemalige Kloster zu einem Schloss um.
Abendessen in einem typischen Münsteraner Landgasthof.
Übernachtung im Raum Münster.

5. Tag
Fahrt nach Havixbeck zur Wasserburg Hülshoff, deren Ursprung bis ins 11. Jh. zurückgeht. Die Vorfahren der hier geborenen Schriftstellerin Annette von Droste zu Hülshoff erwarben den Rittersitz 1417. Zwischen 1540 und 1545 wurde es zum Herrenhaus umgebaut. Bis heute ist die geschlossene Renaissanceanlage mit den hohen Dreistaffelgiebeln erhalten. Im Erdgeschoss der Burg gewährt das Droste-Museum einen Einblick in die Lebensgewohnheiten des münsterschen Adels zur Zeit des Klassizismus. Lohnenswert ist auch ein Spaziergang durch den gepflegten Schlosspark.
Anschließend Rückfahrt mit dem Bus zum Heimatort.