Deutschland, Mosel - Gruppen-Kulturreise nach Maß

1. Tag:
Anreise mit dem Bus nach Trier, von den Römern 17 v. Chr. als Augusta Treverorum gegründet. Bis zur Spätantike entwickelte sich Trier zur größten Stadt nördlich der Alpen und besaß damit den Status einer Weltstadt.  Geführter Stadtrundgang (ca. 2 Std) von der Porta Nigra über den Hauptmarkt zum Dom und zur Konstantinbasilika und weiter vorbei am Kurfürstlichen Palais und durch die Palastgärten zu den Kaiserthermen. Weiterfahrt durch das enge  Tal der Mittelmosel nach Cochem, das von der mächtigen Reichsburg beherrscht wird.
Abendessen und Übernachtung Cochem.

2. Tag:
Fahrt nach Bernkastel-Kues, zu beiden Seiten der Mosel gelegen und überragt von der Burgruine Landshut. Einer der berühmtesten Philosophen des Mittelalters, Nikolaus von Cues (Cusanus) wurde 1401 hier geboren. Besichtigung seines Geburtshauses im Ortsteil Kues und des von ihm gegründeten Nikolaushospitals, das bis heute u.a. als Altenheim dient. In den Gewölbekellern befinden sich heute das Mosel-Weinmuseum und eine Vinothek. Anschließend Spaziergang durch die Altstadt von Bernkastel zum Marktplatz mit St. Michaels-Brunnen, Renaissance-Rathaus und  schönen Fachwerkhäusern, darunter das Spitzhäuschen aus dem 15. Jh. Am frühen Nachmittag Fahrt mit dem Schiff von Bernkastel nach Traben-Trarbach (ca. 1 Std 40 min), das um 1900 nach Bordeaux zweitgrößter Weinumschlagplatz Europas war. Diesem Reichtum verdankt die Stadt ihre prachtvollen Jugendstilvillen, erbaut vom Berliner Architekten Bruno Möhring. Stadtführung zum Thema Jugendstil (ca. 1,5 Std), anschließend Weinprobe mit Winzervesper in einem der unterirdischen Gewölbekeller, die weite Teile der Stadt durchziehen.
Übernachtung Cochem.

3. Tag:
Stadtrundgang (ca. 1 Std) in Cochem mit den Resten der Stadtmauer und den typischen Fachwerkhäusern der Region, barockem Rathaus und Marktplatz mit Martinsbrunnen. Besichtigung der 1810 gegründeten historischen Senfmühle und des Bundesbankbunkers, wo während des Kalten Krieges bis zu 15 Milliarden D-Mark in einer Ersatzwährung für den Notfall aufbewahrt wurden. Am Nachmittag Fahrt zur Burg Eltz, in einem Seitental der Mosel zwischen Cochem und Koblenz gelegen (10-15 min Fußweg vom Parkplatz). Im Jahr 1157 erstmals urkundlich erwähnt, gehört die Burg zu den wenigen nie zerstörten Burgen in Europa und ist  inzwischen seit 34 Generationen im Besitz der Familie Eltz. Führung durch die Burg mit Waffenkammer, Rittersaal, Schreibzimmer, Schlafräumen und der großen Burgküche. Die Schatzkammer bietet eine wertvolle Sammlung von Silber- und Goldschmiedearbeiten, Glas, Porzellan, ausgefallenem Schmuck und Waffen aus acht Jahrhunderten.
Abendessen und Übernachtung Cochem.

4. Tag:
Fahrt mit dem Bus entlang der Untermosel, die wegen ihrer steilen Hänge, auf denen Weinbau nur auf schmalen Terrassen möglich ist, auch als Terrassenmosel bezeichnet wird. Halt in Kobern-Gondorf zur Besichtigung der sechseckigen Matthiaskapelle, hoch über der Mosel zwischen zwei Burgruinen gelegen und im 13. Jh ursprünglich als Reliquienkapelle erbaut. Die Kapelle geht stilistisch auf die Grabeskirche in Jerusalem zurück und gilt als Juwel spätromanischer Baukunst (Aufstieg zu Fuß ca. 20 min oder Fahrt in Taxis). Weiterfahrt nach Koblenz, wo die Mosel in den Rhein mündet. Ebenfalls gegründet von den Römern ca. 8 v.Chr., erobert durch die Franken und ab dem 11. Jh. bis zur Kapitulation vor den Franzosen 1799 im Besitz der Trierer Erzbischöfe, ist Koblenz mit 2000 Jahren wechselvoller Geschichte eine der ältesten Städte Deutschlands. Wahrzeichen der Stadt ist das Deutsche Eck am Zusammenfluss von Rhein und Mosel, das von dem monumentalen Denkmal Kaiser Wilhelms I. überragt wird. Führung durch die Altstadt mit  Besichtigung der romanischen Basilika Sankt Kastor, in deren Vorgängerbau 842 unter den Söhnen des Karolingers Ludwig des Frommen die ersten Verhandlungen zur Aufteilung des fränkischen Reiches stattfanden. Fahrt mit der Seilbahn über den Rhein zur Festung Ehrenbreitstein, der zweitgrößten erhaltenen Festung Europas, die auf einer Anhöhe von 118 Metern liegt und einen fantastischem Blick über die Landschaft an Rhein- und Moselzusammenfluss bietet. Ihr Ursprung reicht bis in das Jahr 1000 zurück und sie war zeitweilige Residenz der Kurfürsten von Trier. In ihrer heutigen Gestalt wurde sie zwischen 1817 und 1828 erbaut. Rückfahrt mit der Seilbahn und abendlicher Spaziergang entlang der Kaiserin-Augusta-Anlagen, vorbei am Kurfürstlichen Schloss zum Abendessen ins Koblenzer Weindorf.
Übernachtung Koblenz.

5. Tag:
Fahrt in die Vulkaneifel, die sich links des Unteren Mittelrheintals zwischen Koblenz und Bonn erstreckt. Die typische Landschaft entstand durch drei größere Vulkanausbrüche, der jüngste und stärkste vor ca. 13.000 Jahren hinterließ den größten See der Region, den Laacher See, bei dem es sich nicht um ein Maar, sondern um eine Caldera, einen Einsturzkrater, handelt. Der Vulkan unter dem See ist bis heute nicht erloschen. Besichtigung der am Ufer des Sees gelegenen, 1093 gegründeten Benediktinerabtei Maria Laach, die zu den schönsten romanischen Sakralbauten Deutschlands zählt. Die Klosterkirche ist eine dreischiffige, doppelchörige Pfeilerbasilika mit sechs Türmen und steht damit in der Tradition der rheinischen romanischen Dome in Speyer, Mainz und Worms. Einzigartig nördlich der Alpen ist das der Kirche vorgelagerte Atrium, das sogenannte Paradies.
Anschließend Rückreise zum Heimatort.